Schwangerschaftsbetrug

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
Benutzeravatar

Rezna
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 1722

Beitrag Sa., 04.06.2011, 10:29

Gothika hat geschrieben:Die Ungeborenen WOLLEN geboren werden!

Sicher nicht persönlich gemeint, und ich denke, für 99,99999% trifft das auch auf die Menschen zu. Aber ich meine, ich wollte nicht geboren werden. Ich habe auch versucht abzuhauen, aber die Ärzte haben alles getan, mich in diese Welt zu zwingen. Weil es IHR PERSÖNLICHER Karierreerfolg war, das hatte mit MIR nichts zu tun. (Vielleicht hab ich deswegen so ein Problem mit Ärzten). Meine Eltern wollten mich los werden, nur war damals Abtreibung so nicht erlaubt, also haben sie tricks versucht wie man sie aus billigen Fernsehserien kennt, bzw. haben sie der Schwester meiner Mutter nachgeifert, die tragischerweise fünf Kinder verloren hat, sich aber unbedingt ein Kind wünschte. Vielleicht hab ich ja auch dieses "nicht haben wollen" irgendwie in meinen biologischen Informationen gespeichert, aber das war schon als sehr kleines Kind so. Ich hatte tiefe Schildgefühle, dass meine Eltern wegen mir heiraten mussten. Meine Mutter war stetsunglücklich und meine Kindheitserinnerungen von ihr sind Großteils: Im verdunkelten Zimmer liegen und heulen, oder sich in alte Filme und Bücher flüchten. Ich sah jahrelang nichts als einen Groschenromen statt einem Kopf und war wirklich überzeugt, ich hätte dieses Unglück in die Wege geleitet. Ich denke, dass es bei meiner Mutter kein Schwangerschaftsbetrug war, denn sie wollte meinen Vater nicht, kam erst nach der Trennung drauf, dass sie schwanger war. Und ja, dann wurden sie von allen Seiten gedrängt zu heiraten.
Vermutlich reagiere ich deswegen auf derlei blödes Gerede von Anderen, was die eigene Lebensgestaltung betrifft für völlig unqualifizierten Schei..dreck der dorthin zurückkriechen soll wo er herkommt und schmerzhafte Blähungen verursachen soll!

Ja... ähm... ich wollte nur sagen, dass ich diese romantische oder spirituelle Haltung, ein Kind suche sich seine Eltern aus, sein Schicksal und lege seine Seele mehr oder weniger Bewusst in den entsprechenden Uterus für nicht zutreffend. Für so maoschistisch halte ich die meisten Menschen dann doch nicht. Das wäre fast, als hätten sich all die Leute hier mit schlimmen Kindheitserfahrungen genau das ausgesucht, und das halte ich für... unwahrscheinlich (um es nett zu formulieren).
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]

Benutzeravatar

(V)
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 80
Beiträge: 1894

Beitrag Sa., 04.06.2011, 11:41

Oh weh, das wird nun sehr OT. Eigener Thread bei Bedarf? Oder PM?

An der Stelle nur kurz: Nur, weil man sich in dieser Anschauung "seine Eltern" aussucht, heißt das noch lange nicht, dass DIE es nicht vermasseln können, manchmal auch ganz gehörig. Wenn eine ungeborene Seele "JA" zum Leben sagt, heißt das NICHT, dass sie damit die Verantwortung für allen Mist, denn anschließend die Eltern anstellen, verantwortlich sei! Aber jetzt genug. OT Ende.

Benutzeravatar

jenny1977
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 32
Beiträge: 109

Beitrag Sa., 04.06.2011, 23:30

Danke für Deine Unterstützung Elena!!!!!!!!!!!!!!
Es ist nicht leicht,
Glück in sich selbst zu finden,
aber unmöglich,
es anderswo zu finden.


Agnes Repplier

Benutzeravatar

*candle*
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 42
Beiträge: 417

Beitrag Sa., 04.06.2011, 23:32

Wofür brauchst Du eigentlich Unterstützung? Das Ding ist doch längst gegessen.


Thread-EröffnerIn
Eremit
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 80
Beiträge: 8876

Beitrag Sa., 04.06.2011, 23:38

Elena hat geschrieben:Verwechslung hin oder her, es war das allerletzte, eine Userin derart anzugreifen, die eigentlich ein ganz anderes Ansinnen hatte. Ein Stichwort von ihr, in einem ganz anderen Zusammenhang, hat ausgereicht, so amokmässig um sich zu schiessen. Echt beängstigend, sich so wenig im Griff zu haben und dies noch nicht mal zu kapieren.


Stimmt. War kein besonders kluger Einfall, mich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, da ich ja eine gewisse Vorbelastung aufweise. Eigentlich sollte es diesen Thread hier ja gar nicht geben.
Elena hat geschrieben:Mir machen solche Menschen Angst, weil es was Unberechenbares hat. Und ich bin froh, dass dies hier im Forum und nicht im RL ablief.
Im RL sind solche Diskussionen gar nicht möglich. Ich würde mir lieber die Zunge herausschneiden, als mit fremden Menschen, noch dazu so intensiv, über solche Themen zu sprechen. Und in meinem Bekanntenkreis bekommen Tabuthemen auch immer weniger Platz. Solche Themen machen ja nur unglücklich.

Ich wollte aber nicht, daß es in diesem Thread um Frauen-Bashing geht. Das war definitiv NICHT meine Intention! Ansonsten gibt es dem nichts konstruktives mehr von meiner Seite hinzuzufügen, denke ich. Ich bin zumindest jetzt so klug und steige aus, denn es wartet schon wieder das nächste rote Tuch auf mich. Bei Esoterik/Glaube kann und will ich mich nicht beteiligen.

Benutzeravatar

(V)
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 80
Beiträge: 1894

Beitrag Sa., 04.06.2011, 23:42

Letzteres ist auch schon abgeharkt...keine Sorge. *reumütig schau*

Benutzeravatar

Elena
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 1378

Beitrag So., 05.06.2011, 06:09

Eremit hat geschrieben:Stimmt. War kein besonders kluger Einfall, mich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, da ich ja eine gewisse Vorbelastung aufweise.
Aber ich fände es einen klugen Einfall für Dich, sich weiter mit mit diesem Thema und Deiner Vorbelastung auseinanderzusetzen, zwar nicht im Bekanntenkreis, sondern auf professioneller Ebene.
Eremit hat geschrieben:Ich wollte aber nicht, daß es in diesem Thread um Frauen-Bashing geht. Das war definitiv NICHT meine Intention!
Auch wenn es nicht Deine Intention war, kam deutlich rüber, welche Aggressionen gegenüber Frauen Du in Dir trägst, die Du vielleicht im RL nicht ans Tageslicht lässt, und genau das meine ich, was mir Angst macht, unterdrückte Emotionen, da diese irgendwann explodieren, und dies ist in Deinem thread und bei dem von Jenny1977 eindeutig zu sehen gewesen. Ich meine, eine andere Meinung zu vertreten ist vollkommen normal und in Ordnung, auch wenn es einem nicht immer schmeckt, sich das mal anzuhören. Aber die Vehemenz und das Ausmaß ging einfach übers Ziel hinaus, gerade wenn solche Kommentare wie Zwangssterilisation von Frauen geschrieben werden.


Thread-EröffnerIn
Eremit
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 80
Beiträge: 8876

Beitrag So., 05.06.2011, 09:40

Elena hat geschrieben:Aber ich fände es einen klugen Einfall für Dich, sich weiter mit mit diesem Thema und Deiner Vorbelastung auseinanderzusetzen, zwar nicht im Bekanntenkreis, sondern auf professioneller Ebene.
Das habe ich schon getan. Der beste Ratschlag kam eigentlich noch von meinem Psychiater, der auch nebenbei Psychotherapeut ist: Ich kann sowieso nichts an den Gegebenheiten ändern, also macht es keinen Sinn, mich damit zu beschäftigen, ich solle einfach tun, was mir Spaß macht und Lebensfreude bringt, meine Resilienz stärken. Und er ist die einzige "professionelle" Person, die solche Themen nicht vollständig bagatellisiert oder ignoriert. Die einzige "professionelle" Person in zwölf Jahren. Zu viele "professionelle" "Experten" mit zu vielen blinden Flecken. Viel zu viele.
Elena hat geschrieben:Auch wenn es nicht Deine Intention war, kam deutlich rüber, welche Aggressionen gegenüber Frauen Du in Dir trägst, die Du vielleicht im RL nicht ans Tageslicht lässt, und genau das meine ich, was mir Angst macht, unterdrückte Emotionen, da diese irgendwann explodieren, und dies ist in Deinem thread und bei dem von Jenny1977 eindeutig zu sehen gewesen.
Das hat mit dem Geschlecht weit weniger zu tun, als Du glaubst. Mir geht es um "Puppenspieler". Menschen, die mit anderen Menschen üble Spielchen spielen. In diesem Thread ging es um eine ganz bestimmte Form von "Puppenspielern". Noch dazu um gesellschaftlich anerkannte "Puppenspieler". Sind ja die Steuerzahler von morgen, vorausgesetzt, es werden keine Sozialfälle daraus.

Ich finde es bemerkenswert, daß mir niemand hier "Männerhass" unterstellte, nachdem ich schon so einige MÄNNLICHE User hier attackierte - ebenso "Puppenspieler" - und zwar auf noch VIEL aggressivere Art und Weise, der Admin kann ein Liedchen davon singen - aber sobald es sich um WEIBLICHE User handelt, heißt es immer gleich "Frauenhass". Werte Damen: Ihr nehmt Euch definitiv zu wichtig. Ein bestimmtes Geschlecht alleine reicht definitiv nicht aus, um meine Aggressionen auf sich zu ziehen. Der Vorwurf des "Frauenhasses" ist leicht, bequem und schnell vorgebracht, dazu noch politisch und sexistisch korrekt, nur - er bringt einen nicht weiter - am allerwenigsten jene Frauen, die vorschnell mit einem solchen Vorwurf um sich werfen. Ich weiß aber - von "professioneller" Seite her, auch aus Fachliteratur - daß es bei solchen Vorwürfen um Selbstbeschwichtigung geht, eine Schutzmaßnahme, um bestimmte Dinge nicht sehen zu müssen. Denn wenn ein Mann sein Wort gegen eine Frau richtet, dann KANN und DARF es nur Frauenhass sein...

Und genau solcher Vorwürfe bin ich wirklich überdrüssig. Kombiniert mit dem obenstehenden Ratschlag ergibt sich noch die beste Konsequenz, bestimmte Themen, somit bestimmte Menschen, somit bestimmte Orte und Situationen zu meiden, und das tue ich mittlerweile im RL notorisch. Die Sache ist: Diese gemiedenen Menschen sind zur Hälfte Männer. Aber es MUSS unbedingt Frauenhass sein, denn es DARF nur Frauenhass sein.
Elena hat geschrieben:Ich meine, eine andere Meinung zu vertreten ist vollkommen normal und in Ordnung, auch wenn es einem nicht immer schmeckt, sich das mal anzuhören. Aber die Vehemenz und das Ausmaß ging einfach übers Ziel hinaus, gerade wenn solche Kommentare wie Zwangssterilisation von Frauen geschrieben werden.
Ich glaube, Du willst gar nicht wissen, welche Vorschläge ich schon gebracht habe, um z.B. männliche Vergewaltiger zu bestrafen (allerdings nicht hier im Forum) - und vor allem von weiblicher Seite her Applaus kassiert. Das willst Du gar nicht wissen, Elena. Du willst auch gar nicht wissen, wie weit ich persönlich bei solchen Menschen zu gehen bereit bin. Nur, das war hier nicht das Thema. SOLCHE Threads meide ich von Anfang an, ich denke dabei zu oft daran, wie es einigen Opfern geht, die ich persönlich kenne. Selbst wurde ich nicht sexuell missbraucht. Mir reicht schon vollkommen, zu beobachten, was aus solchen Menschen wird. Nur, nochmal: Das ist hier eigentlich nicht das Thema, oder sagen wir: Noch nicht, wenn es so weitergeht.

Allerdings würde mir dann trotzdem niemand "Männerhass" unterstellen - einzig und allein deswegen, weil ich selbst ein Mann bin, wäre ich eine Frau, dann wäre es sofort der "Männerhass". Du kannst dabei bleiben, mehr als zurückweisen kann ich das nicht.


Thread-EröffnerIn
Eremit
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 80
Beiträge: 8876

Beitrag So., 05.06.2011, 09:48

Ich kenne die Gestrandeten einfach schon zu gut. Jene, die eben nicht so viel Glück hatten wie einige User hier im Thread. Die klassische Geschichte (von der es übrigens auch genau einen solchen Fall im Moment in meinem Bekanntenkreis gibt): Die Mutter setzt sich über weltliche Probleme hinweg, bildet sich ein, SOFORT Mutter zu werden, sie habe einen "göttlichen" oder "erzieherischen" Auftrag oder wollte die Beziehung kitten, und "die Jaqueline hat ja auch schon eines", "es wäre ja soooo schön", die Meinung des zwangsbeglückten Vaters ist ihnen egal, gegen das Argument "Mein Bauch gehört mir" kam auch keine Logik an. Schnell waren beide, Mutter und Vater, überfordert, an allen Ecken und Enden fing es an, an Geld zu fehlen, nur noch Streit, jeder Tag ein Horrorszenario, der Vater verläßt die Mutter, flüchtet sich in den Suff oder in die Arbeit, die Mutter bleibt allein zuhause, ist mit dem Kind allein noch mehr überfordert, gerade in den Momenten größer Überforderung ist schnell vergessen, daß der Kinderwunsch allein der ihrige war. Klassische Auflösung: Scheidung, sich "endlich von diesem Ar***loch befreien". Das Kind wird zum Jugendlichen und hat von der Mutter schließlich die Schnauze voll, fängt an, Drogen zu nehmen, hat keinen Bock mehr auf Schule, denn Spielball ist der Jugendliche schon daheim genug, kommt gegen die passiv-aggressive Opferrolle der Mutter nicht an, der Vater sei ja an allem schuld, denn er habe die Familie verlassen, angefangen zu saufen oder sei nie daheim durch die Arbeit, und überhaupt kommt sie gegen das böse Patriarchat nicht an, das sie zur Mutterschaft gezwungen hat, eigentlich an allem schuld ist. Der Jugendliche läuft weg. Landet bei mir, in meiner "Kifferhöhle". Man bleibt ein, zwei Wochen zusammen, ich höre mir die Lebensgeschichte an, gebe ihnen Ratschläge, sage ihnen: Brich den Kontakt ab, Deine Mutter tut Dir nicht gut. Die meisten von diesen Gestrandeten waren so klug und kamen nie wieder nach Hause, gelegentlich treffe ich einige von diesen Gestrandeten wieder. So schwierig diese Zeit der "Kifferhöhle" damals war: Sie war ergiebig an Lebensgeschichten. Das ist Jahre her. Aber es ist passiert, und in diesen Jahren habe ich Geschichten gesammelt, daß ich Bücher schreiben könnte.

Diese Geschichte war ein Dauerrenner und konnte an Quantität locker mit jener des sexuell missbrauchenden, alkoholkranken oder prügelnden Vaters mitziehen. Von denen hatte ich auch mehr als genug, keine Frage! Was ich schon damals interessant fand: Warum redet niemand außerhalb der Subkultur der Gestrandeten über solche Mütter? Weil es politisch nicht korrekt war und noch immer nicht ist, einer solchen selbstgefälligen Mutter, noch dazu in der Öffentlichkeit, irgendwas vorzuwerfen, weil Mütter sind IMMER lieb und eigentlich ist Leben schaffen ja immer soooo schön, und eigentlich suchen sich die Kinder ja eh selbst aus, wann und wo sie zur Welt kommen (sic!). Und ich denke mir: Wow, das müssen gewaltige körpereigene Drogen sein, die da ihre Wirkung bei einer Schwangerschaft entfalten, macht ziemlich süchtig und gaga.


Thread-EröffnerIn
Eremit
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 80
Beiträge: 8876

Beitrag So., 05.06.2011, 09:49

So, das war nun wieder eine Portion "Frauenhass". Aber wie sieht es damit aus? Das ist eine weitere Geschichte, eine weitere aktuelle Situation aus meinem unmittelbaren Bekanntenkreis:

Ein Paar in den Dreißigern, ER will UNBEDINGT Vater werden, SIE eigentlich arbeiten, aber sie bekommt ein Kind, allein im Zuliebe, dabei wollte sie eigentlich gar keine Kinder. Dem Kind zuliebe, damit es nicht so allein ist, bekommt sie gleich noch ein zweites, man weiß nicht, ist es Selbstlosigkeit oder Dummheit? Aber sie will hinaus, will wieder arbeiten, will etwas bewegen, doch ist festgekettet, eingeschweißt zwischen ihrem Mann und den Kindern, der Mann allerdings denkt nicht daran, Hausmann zu spielen und daheim zu bleiben, damit seine Frau endlich wieder mal frische Luft schnuppern kann und den Lebensunterhalt bestreiten kann, er stürzt sich stattdessen in noch mehr Arbeit, als Alibihandlung, damit er später sagen kann, er mache doch so viel, nur tut er nicht das Richtige. Vater und Mutter streiten öfters, es kriselt und ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die Scheidung ansteht, nur wird der Vater dann die Kinder übernehmen, die er ja soooo dringend wollte? Nein, wird er nicht, denn die Kinder dienen im eigentlich nur als Statussymbol, herzeigen und knuddeln lassen von Verwandten, Freunden und Bekannten ja, aber bitte nicht mehr als das, Windeln wechseln und Babybrei in hungrige Mäuler stopfen soll doch bitte die Mama, schließlich hat er ja so viel auf der Arbeit zu tun, klaro. Und am Ende sitzt dann die Mutter allein mit beiden Kindern da und denkt sich: Schei**e, da komme ich nie wieder raus. Während er nach der Scheidung weiterzieht und eine neue Familie gründet und neue Statussymbole in die Welt setzt. Hauptsache, lieb und knuddelig und als Beweis für seine wahnsinns Zeugungskraft ausreichend. Viel mehr als eine pünktliche Zahlung der monatlichen Alimente haben aber die ersten zwei Kinder von ihm nicht zu erwarten. Und die nächsten? Auch nicht mehr. Wo liegt dann der Unterschied zwischen seiner ehemaligen Familie und seiner neuen Familie? Mit der neuen Mutter hat er Sex, mit der Ex nicht. Na, da kommt gleich der Stempel drauf, von wegen gelungenes Familienmodell. Und (fast) alle lügen mit.

Machmal, wenn ich diesen Vater sehe, Du glaubst es gar nicht, Elena, aber ich würde ihm so gerne den Kopf waschen, am Besten mit Benzin, und mir dann daneben eine Zigarette unbeholfen anzünden, aber es ist so überaus sinnlos, weil er im Grunde ein Vollidiot ist, der nicht einmal halb so weit denkt wie ich, und das ist das Problem, diese gewisse Kombination von Dummheit und Gier, die mich so ankotzt, das Spiel mit Menschenleben, das im ersten Moment sooo knuddelig ist, aber ein paar Jahre später "auf einmal" depressiv und drogenabhängig ist, Probleme macht, immer mehr Geld kostet - und dann auch noch Liebe will, Du meine Güte! Ich kann nichts tun. Außer, mir die Kinder zur Brust zu nehmen, wenn sie in einem gewissen Alter sind. Und wenn sie komplett von zuhause weglaufen sollten, dann nehme ich sie persönlich bei der Hand und helfe ihnen dabei, eine WG zu finden. Ich kann mir ja einreden, ich täte das aus einem Gefühl der Nostalgie heraus, damit ich mir nicht eingestehen muß, daß mich sowas schon fertig macht, nur, wenn ich es sehe. Und ich bläue ihnen eines ein: Nicht so zu werden. Niemals.


Thread-EröffnerIn
Eremit
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 80
Beiträge: 8876

Beitrag So., 05.06.2011, 09:49

Diese zweite Geschichte sollte eigentlich im Folge-Thread stehen. Man erkennt aber gewisse Tendenzen und Unterschiede zwischen diesen beiden Geschichten. Männer, die Frauen Kinder aufzwingen, sind ein eigenes Kapitel. Da mich dieses Thema aber dann ebenso mitnehmen würde - da ich auch hier vorbelastet bin, denn ich bin eine perfekte Kombination beider Geschichten, eine vertrottelte Mutter UND ein vertrottelter Vater, gleich zwei "Puppenspieler" zusammen, wäre es nur eine Frage der Zeit, bis mir die Halsschlagader vor Ärger reißt. Und das würde mir ebensowenig gut tun. Was mache ich also?

Ist es nun "Männerhass", wenn ich mich darüber aufrege, daß ich für meinen Vater auch nur ein Herzeigeobjekt war, daß er mich instrumentalisiert hat, um vor seiner eigenen Mutter gut dazustehen? Daß ich ihm als eigenständiges Wesen schei**egal war? All die Familienfotos, wie er mich stolz hält und vertrottelt in die Kamera grinst, daß es eine Freude wäre, meine Faust in seinem Gesicht zu parken. Und in all den Jahren, seit der Scheidung, welche vor meinem Antritt in die Grundschulausbildung stattfand, nur drei Begegnungen mit ihm. Einmal, um ebenso stolz wie bei mir und meiner Schwester seine NEUE Familie zu präsentieren, einmal aus einem Zufall heraus, einmal aufgrund eines Todesfalls in der Familie. Laßt mich überlegen: Da kommen nicht einmal heiße zwei Stunden dabei heraus. Na Wahnsinn, mir scheint die Sonne aus dem Ar***!

Wenn ich jemanden HASSE, dann sind das SOLCHE ELTERN. Den WAHREN Hass habe ich erst kennen gelernt durch die Gestrandeten, die zu mir kamen. Weil ich am Ende feststellen mußte, daß ich noch vergleichsweise Glück gehabt habe. Ganz einfach, weil ich so gleichmäßig vorbelastet bin, daß genug Hass für alle da ist, das schafft ein gewisses Gleichgewicht.

Nach unten hin ist die Skala offen, sowohl bei der Dummheit, als auch der Gier. Aber Leben in die Welt zu setzen ist ja soooooo schön, und allein der Wunsch nach Kindern befähigt Menschen, die grauenvollsten Dinge zu tun. Und solche Argumente, wie hier gefallen sind und ihm folgenden Thread fallen, bringen mich auf die Palme.

Hier in diesem Thread wurde das für und wieder abgewogen. Es kamen Argumente von beiden Seiten. Wenn sich keiner der hier anwesenden User dafür opfert, so werde ich das tun, allerdings müssen dann alle eine Woche lang warten, da nur ein Thread pro Woche erlaubt ist.

Und eines noch: Wenn ich den Thread zwar erstelle, ihm aber ansonsten fernbleibe, weil ich sonst vor Ärger aufgrund haarsträubender Argumente Gefahr laufe, wieder verbal auszurasten - und diese Argumente WERDEN kommen - bitte nicht sofort wie aus der Pistole geschossen eine "patriarchale Verschwörung" annehmen. Solche Totschlagargumente sind billig und machen aus Opfern Täter und aus Tätern Opfer. Und sowas brauche ich nicht, sowas brauchen Kinder nicht. Kinder brauchen echtes Verständnis und keine Totschlagargumente, mit denen sich die Eltern aus der Affäre ziehen. Wir alle waren einmal Kinder. Elternschaft bedeutet anscheinend meistens, diese Tatsache zu vergessen, obwohl sich die meisten Eltern in Psychotherapie gerade mit ihrer Kindheit herumschlagen. Und in ein paar Jahren ihre Kinder. Tja, die Welt ist voller Zufälle - und voller "Frauenhass".

Und damit bin ich hier endgültig raus, hier geht es sowieso nicht mehr um das eigentliche Thema.

Benutzeravatar

hungryheart
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 35
Beiträge: 1968

Beitrag So., 05.06.2011, 10:00

Eremit hat geschrieben: Warum redet niemand außerhalb der Subkultur der Gestrandeten über solche Mütter? Weil es politisch nicht korrekt war und noch immer nicht ist, einer solchen selbstgefälligen Mutter, noch dazu in der Öffentlichkeit, irgendwas vorzuwerfen, weil Mütter sind IMMER lieb und eigentlich ist Leben schaffen ja immer soooo schön, und eigentlich suchen sich die Kinder ja eh selbst aus, wann und wo sie zur Welt kommen (sic!). Und ich denke mir: Wow, das müssen gewaltige körpereigene Drogen sein, die da ihre Wirkung bei einer Schwangerschaft entfalten, macht ziemlich süchtig und gaga.

solche mütter gibts. solche mütter sind traumatisierend.
ich sehe aber auch nicht, dass über solche mütter nicht geredet werden darf.

und : mit samenraub hat das vielleicht schon was zu tun....(manche von diesen müttern kommen velleicht so zu ihren kindern)
aber den zusammenhang mit dem thema ungeplant schwanger werden sehe ich nicht....
es sind ja nicht alle menschen, die ungeplant ein kind bekommen solche k*tzbrocken
Nimm was du willst und zahl dafür.

Benutzeravatar

forcefromabove
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 42
Beiträge: 529

Beitrag So., 05.06.2011, 10:29

U. U besteht da ein echtes Drogenproblem: körpereigene Endorphine, die während der
Schwangerschaft reichlich ausgeschüttet werden und gemeinsam mit dem positiven
Leitbild der glücklichen Mutterschaft, traumatisierten oft unterprivilegierten Frauen
die Hoffnung auf eine glückliche Zukunft vorgaukeln.

Spätestens nach der Niederkunft und mit der Konfrontation der sozioökonomischen und
sozialen Situation der " welfare Mothers" findet der trip ins bessere Leben ein jähes
Ende. Alle Schuld allein bei den Müttern zu suchen, halte ich für ungerecht.

Besser wäre es sich der soziologischen Grundlagenforschung zu widmen, um die
Schwachstellen in der Sozialisation von weiblichen Menschen herauszuarbeiten, und
eine bessere institutionelle Weichenstellung vorzunehmen.
Die begänne m.M nach damit Menschenrechte geschlechtsneutral zu respektieren und
sich ehrlich damit auseinanderzusetzen wieviel wirtschaftliche Gewinnoptimierung nur möglich ist, weil Mütter, auch um ihrer Kinderwillen, der Gesellschaft als pool an
Billigarbeitskräften zur Verfügung stehen.

Ich denke Kinder zu bekommen ist selten eine vernünftige -viel öfter eine
emotionale und bisweilen eine moralische Entscheidung, deren Konsequenzen vorallem
Frauen zu tragen haben.
"Ich bin kein direkter Rüpel aber die Brennnessel unter den Liebesblumen."
Karl Valentin

Benutzeravatar

forcefromabove
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 42
Beiträge: 529

Beitrag So., 05.06.2011, 11:10

Was das konkrete Thema betrifft, finde ich es natürlich nicht o.k wenn man seinen Partner hintergeht.
Jedoch möchte ich zu Bedenken geben, dass auch Männer Beziehungsverantwortung
und Verantwortung für ihre Sexualität zu tragen haben, d.h ein Mann ist auch nicht
ausschließlich Opfer in dem Moment wo er wissen müsste, das seine Beziehung von
Defiziten, und für mich ist prinzipielle Fortpflanzungsverweigerung eines, bedroht ist.

In der Österreichischen Rechtssprechung galt Fortpflanzungsverweigerung als Scheidungsgrund.

Da Sigmund Freud als männliches Pendant des "Peniskomplexes" den " Gebärneid" definierte, glaube ich, dass die krassen Kommentare der männlichen Schreiber die
sachliche Relevanz übersteigen, und die ängstliche Ohnmacht der Männer vor der
Potenz der Frauen widerspiegeln.
"Ich bin kein direkter Rüpel aber die Brennnessel unter den Liebesblumen."
Karl Valentin

Benutzeravatar

geronimos secret
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 32
Beiträge: 917

Beitrag So., 05.06.2011, 11:25

Lieber Eremit,
ob du's glaubst oder nicht, aber es gibt Männer, die sich nichts sehnlicher wünschen als Vater zu sein und dann in der Folge auch voll in ihrer Rolle als Vater aufgehen.
Nicht jeder flüchtet und säuft sich zu.
In der Tat sind viele Männer (hier insbesonder Männer aus dem sog. "Bildungsbürgertum") dankbar, aus dem klischeebehafteten Rollenmodell ausbrechen zu dürfen und ihr Vatersein in vollen Zügen geniessen. Damit werden die "abwesenden" Väter zu "anwesenden" Vätern und das ist auch gut so!
Zuletzt geändert von geronimos secret am So., 05.06.2011, 11:26, insgesamt 1-mal geändert.
Eat Pray Love

Antworten