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Sa., 15.01.2011, 10:56
Fürwahr findet man/frau in der Unterschicht ganz sicher die interessantesten Männer. Das müssen aber nicht immer "Versager" sein! Die Unterschicht definiert sich ja nicht ausschließlich durch Einkommensverhältnisse, sondern auch durch ein eigenes Lebensgefühl.
Es ist wie bei der Suche nach Gold im Flußbett - frau muß schon ein wenig im Dreck und Schlamm wühlen, gut durchsieben, bis dann doch schließlich der Glanz auszumachen ist. Es ist ja auch nicht ganz leicht für die Frau von heute, muß sie sich doch weit aktiver bei der Partnersuche geben als jemals zuvor in der Menschheitsgeschichte.
Dekadente Männer ziehen sich ja gerne aus jenem Konstrukt, daß man gemeinhin "Gesellschaft" nennt, zurück, weil sie, aufgrund ihrer Lebenserfahrung, die Lügen derselben durchschauen und sich am großen Lügenkonstrukt nicht mehr beteiligen wollen, denn das gefährdet wiederum ihre eigene Authenzität, insofern, als daß sie nicht der Bildung von Doppelbindungen fröhnen wollen wie die anderen Männer. Und wie kann man(n) authentisch sein (als Mann, als Mensch, als Lebewesen), wenn man ein "gesellschaftlich anerkanntes" Leben führt, ohne dabei eine Doppelbindung zu erzeugen? Das Streben nach "Unerhörtem" macht diese Männer attraktiv, und das "Unerhörte" ist manchmal die schlimmste Kakophonie, manchmal aber auch die göttliche Symphonie, aber in jedem Fall alles andere als konform, vorhersehbar und somit langweilig, sondern dynamisch, lebendig, revolutionär, wenn nicht evolutionär.
Daraus ergibt sich wiederum die Schwierigkeit für die Frauen im Allgemeinen, an einen solchen Mann heranzukommen, denn es wird ihnen von klein auf eingetrichtert, daß Harmonie über allem zu stehen habe, daß sie immer alle glücklich zu machen habe, bis die Frau krank ist vor Harmoniesucht und zur Furie wird, wenn etwas Unerhörtes dieses statische Modell bedroht. Das ist dann die sehr typische weibliche Grobheit, denn die Sehnsucht nach Lebendigkeit und die Angst vor Freiheit treffen aufeinander und erzeugen Explosionen, die es in sich haben.
Die Angst vor dem Unerhörten und dem Verlust der totalitären, statischen Harmonie ist es auch, welche die Frau lehrt, ihren eigenen Geist zu fürchten, denn der Geist ist lebendig, er will fliegen, was aber mit den Fesseln des hiesigen Konformismus nicht möglich ist...