Therapeutische Beziehung im Nebel

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Talula
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Beitrag Fr., 28.05.2010, 22:56

Hallo metropolis
metropolis hat geschrieben:
Talula hat geschrieben:Ist aber eben mitunter ein schmaler Grad, als Patient das Gefühl zu behalten für den wahren Grund...
Ja, ein ganz schmaler Grat, ich bin mir auch noch nicht sicher, ob ich diese Methode befürworten soll. Als ich noch tief drinsteckte und er nichts auflöste, da verfluchte ich ihn und hätte mich einen Dreck um die Methode geschert. Es war einfach nur Qual.
Ja, das kann ich mir vorstellen (willkommen im Club ).
metropolis hat geschrieben: Wir haben gar nichts geklärt, es gab keine aktive Lüftung des Nebels von seiner Seite, das musste ich mir irgendwie selbst erkämpfen.
Kannst Du das bitte näher beschreiben, welche Gedankengänge haben Dir geholfen? Das ist mir sehr wichtig, denn vielleicht werde ich auch auf überwiegend Selbsthilfe/Hilfe ohne ihn angewiesen sein.

Übrigens, was Du geschrieben hattest über den fehlenden Verlängerungsantrag, das hätte ich ja gar nicht abgekonnt, meine Welle Skepsis und wohl auch Unsicherheit (warum macht er so krumme Dinger?) hätte wohl zu viel überrollt. Warum macht Dein Thera das so, hast Du das hier schon erzählt?

metropolis hat geschrieben:
Talula hat geschrieben:Was soll ich gesagt haben? Das kann gar nicht sein!
Ja, das bekam ich auch schon ein paar mal zu hören. Da ich mir aber sicher bin was gesagt wurde, heißt das für mich, dass er etwas verdrängt und sich irgendwie selbst belügt.
Ja, so interpretiere ich meinen auch. Half nur bisher wenig, für die Auflösung des Nebels. Nun gut, zur Not muss es alleine gehen, Du schreibst ja, dass Du es erfolgreich (?) geschafft hast. Du hast geschrieben, dass Du nicht mehr in Deinen Therapeuten verliebt bist, ich denke, dass ist der wichtigste Schritt. Kam der vor Deiner eigenen Auflösung des Nebels (siehe oben) oder danach?

Liebe Grüße
Talula

@metropolis: dank Dir für Deine Antwort per PN, ich werde bei Dir weiterlesen... und halt auch Du die Ohren weiter steif
Zuletzt geändert von Talula am Sa., 29.05.2010, 09:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Talula
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Beitrag Fr., 28.05.2010, 23:23

Hi, nochmal hier zu
Rilke hat geschrieben: Gegen einen späteren privaten Kontakt bei gegenseitiger Sympathie (oder von mir aus auch Verliebtheit) nach Einhaltung der gesetzlichen Wartezeit ist ja an sich nichts einzuwenden - wenn es denn beiderseits gewünscht wird und nicht auf Abhängigkeit der Patientin beruht (wobei die Warte-/Karenz- oder auch Abstinenzzeit ja genau das ausschließen soll)... könnt ihr euch grundsätzlich vorstellen, dass es sowas gibt: eine starke gegenseitige Anziehung von Therapeut und Patientin, die die oben angesprochene gesetzliche Wartezeit überlebt und privates Kennenlernen auf Augenhöhe möglich macht?
Was Therapeut und PatientIN da eventuell am Schluss der Therapie beschließen, ist ja eben erstmal "nur" ein privater Kontakt, also der gemeinsame Versuch, eine Beziehung nach der Therapie in einem normalen Rahmen aufzubauen, nicht die private Beziehung an sich. Der Versuch kann dann - wie andere Versuche auch - gut funktionieren oder auch nicht. Wichtig ist eben nur, dass im Falle eines mislungenen Versuchs dies keine (zu stark) negativen Rückwirkungen auf das Therapieergebnis beim Patienten hat! Eine zeitliche Karenz ist für den Patienten deshalb immer (auch wenn eine Regelung es nicht vorschreibt) sinnvoll, um zusätzlich Abstand zu gewinnen und gefestigter dem "Ex-Therapeuten" "wie einem normalen Menschen" auf Augenhöhe zu begegnen. Dann ist man auf jeden Fall weniger verletzlich.

Talula
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Misses
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Beitrag Fr., 28.05.2010, 23:34

Talula hat geschrieben:Hallo Elena!
Elena hat geschrieben: Es gibt zwar das Abstinenzgesetz, aber dies besagt, dass während der Therapie dies nicht der Fall sein darf, aber doch nicht im Anschluss, wenn die Therapie erfolgreich beendet wurde.
Ja, ich weiß, ich hatte den Arzt auch nicht so recht verstanden. Erfolgreich beendet bedeutet in meinem Bundesland keine "Abhängigkeit" und keine "Behandlungswürdigkeit" des Patienten.
Wo kann man denn so etwas nachlesen?

Hinweis Kleine Fee: Bitte keine Fullquotes. Doppelposts kann man übrigens selbst löschen, einfach Kästchen oben anklicken bei "Beitrag ändern".

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Talula
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Beitrag Fr., 28.05.2010, 23:47

Hallo Misses,
Misses hat geschrieben:
Talula hat geschrieben: Erfolgreich beendet bedeutet in meinem Bundesland keine "Abhängigkeit" und keine "Behandlungswürdigkeit" des Patienten.
Ich habe diese Info von der Internetseite der Psychotherapeutenkammer meines Bundeslandes, dort sind so einige PDF-Dateien zu rechtlichen Regelungen.
In diesem Fall handelt es sich um eine Muster-Berufsordnung. Wenn Dein Therapeut Arzt ist, solltest Du auch auf der Seite der Ärztekammer gucken.
Oder Du fragst Deinen Therapeuten / Deine Therapeutin, er oder sie sollte es ja wissen ?

LG
Talula
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Misses
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Beitrag Sa., 29.05.2010, 11:40

Erst einmal Danke kleine Fee für die Löschung meines Wirr Warrs und noch mal Sorry.

Danke Talula für Deine Antwort.
Die betreffende Person selbst zu fragen wäre wohl das einfachste und naheliegenste aber wie Du aus eigener Erfahrung weißt ist einfach nicht immer gleich einfach.
Ich bin in einer ähnlich verfahrenen Situation wie Du und scheinbar viele andere hier auch.

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Talula
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Beitrag Sa., 29.05.2010, 12:10

Hallo Misses und an alle,
gestern ist mir noch so ein klassisches Beispiel für, wie ich finde, aktive Vernebelung der therapeutischen Beziehung durch meinen Therapeuten eingefallen, will ich hier gerne mal loswerden und zur Kommentierung in den Raum stellen:

Kleiner Wortwechsel, war in 2008, als das Thema privater Kontakt und wechselseitige Gefühle für einander schon da war, wenn auch sehr selten wirklich Gegenstand der Gespräche.
Also, ich sagte: Es gibt ja das Paul Klee Zentrum in Bern, da würde ich ja so gerne mal hinfahren! Waren Sie da schon mal?
Und er antwortete: Nein. Dann Pause. Und weiter: Warum soll das nicht mal möglich sein?

Zu Paul Klee muss man sagen: Wir haben beide ein ähnlich großes Interesse für Kunst und auch für Paul Klee.

Nun, wie war das zu verstehen, sein Satz: Warum soll das nicht mal möglich sein?
Was war das? Dass ich mal nach Bern fahre, alleine oder mit sonstewem, das ist möglich. Danach braucht man nicht zu fragen, oder? Also kam der Satz bei mir eher so an: Er stellt Dir etwas Privates für die Zeit nach der Therapie in Aussicht. Wobei ich mir natürlich nicht sicher war, dass er es so gemeint hat. Ich bin mir noch heute nicht sicher. Vielleicht war seine Aussage auch nur eine therapeutische Methode? Oder einfach ein Missverständnis zwischen uns, weil er nicht wusste, dass ich in diesem Moment tatsächlich an einen gemeinsamen Besuch dieses Zentrums gedacht hatte. Oder, oder... ect?

Jedenfalls gab es über die Zeit seit 2008 weitere ähnliche nicht so klaren Kratzer an der therapeutischen Grenze oder der Grenze unserer Beziehung. Die häuften sich an, und so entstand der Nebel.
Rilke hat geschrieben:als Missbrauch empfinde ich in gewissem Sinne auch z. B. das in Aussicht stellen von späterem, privatem Kontakt, in dem Beispiel das private Treffen auf ein Kaffeetrinken, WENN ES NICHT ERNST GEMEINT IST! WEIL das die Patientin in ihrer Verliebtheit/Abhängigkeit festhalten würde, wo es keinen Sinn mehr macht.
Gut, wenn ich die o.g. Aussage meines Therapeuten als ein Inaussichtstellen eines späteren, privaten Kontakts interpretiere, kann ich dann im Umkehrschluss davon ausgehen, dass er es ernst gemeint hat, weil er mich ja nicht emotional missbrauchen würde? Leider nein, denke ich.


@Misses:
Misses hat geschrieben: Ich bin in einer ähnlich verfahrenen Situation wie Du und scheinbar viele andere hier auch.
Gar nicht schön... , aber wenn Du etwas darüber loswerden möchtest, dann raus, ich denke, Du bist hier richtig. Zu Deiner Frage eine Frage an Dich: Ich nehme an, Du möchtest privaten Kontakt?

LG
Talula
Zuletzt geändert von Talula am Sa., 29.05.2010, 12:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Misses
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Beitrag Sa., 29.05.2010, 12:19

Gar nicht schön... , aber wenn Du etwas darüber loswerden möchtest, dann raus, ich denke, Du bist hier richtig. Zu Deiner Frage eine Frage an Dich: Ich nehme an, Du möchtest privaten Kontakt?

Ja ich möchte privaten Kontakt.

Und ich denke, dass die Gefühle des anderen Parts auch nicht ganz klar sind da dies auch oft offen so formuliert wird.
Mir tut das definitiv nicht gut, dass alles so unklar ist.
Natürlich wäre eine Ablehnung aber auch nicht das was ich mir wünschen würde wie sich wohl jeder vorstellen kann.


Lena
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Beitrag Sa., 29.05.2010, 12:23

Hallo Talula,

ich glaube, da
Kleiner Wortwechsel, war in 2008, als das Thema privater Kontakt und wechselseitige Gefühle für einander schon da war, wenn auch sehr selten wirklich Gegenstand der Gespräche.
Also, ich sagte: Es gibt ja das Paul Klee Zentrum in Bern, da würde ich ja so gerne mal hinfahren! Waren Sie da schon mal?
Und er antwortete: Nein. Dann Pause. Und weiter: Warum soll das nicht mal möglich sein?
interpretierst Du echt was rein, was objektiv gesehen nicht da ist. Wenn ich zu meinem Therapeuten (oder zu irgendjemand anderem sage), "ich würde so gerne mal nach xy", dann finde ich es die normalste und neutralste Antwort der Welt, wenn jemand sagt "naja, warum sollte das nicht mal möglich sein".
Das hat in meinen Augen 0,0 mit dem in Aussichtstellen eines privaten Kontakts zu tun, nicht mal im Ansatz...

Viele Grüße
Lena


Gast
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Beitrag Sa., 29.05.2010, 12:35

Hallo Talula

ich sehe es genau wie Lena.

Solche Situationen hatte ich mit meinem jetzigen T. auch. Gar nicht wenige. Immer nur am Rande.

Rosenrot

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metropolis
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Beitrag Sa., 29.05.2010, 13:02

Talula hat geschrieben:
Kleiner Wortwechsel, war in 2008, als das Thema privater Kontakt und wechselseitige Gefühle für einander schon da war, wenn auch sehr selten wirklich Gegenstand der Gespräche.
Also, ich sagte: Es gibt ja das Paul Klee Zentrum in Bern, da würde ich ja so gerne mal hinfahren! Waren Sie da schon mal?
Und er antwortete: Nein. Dann Pause. Und weiter: Warum soll das nicht mal möglich sein?
Ich als besonders Hellhörige kann dort auch kein in Aussicht stellen von privatem Kontakt erkennen. Überhaupt nicht. I.d.R. geschieht sowas deutlicher und direkter, oder was sagen andere "Betroffene"?
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

Theodor Storm

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carö
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Beitrag Sa., 29.05.2010, 13:10

metropolis hat geschrieben:...oder was sagen andere "Betroffene"?


ich kann da auch nichts erkennen, talula.

kenne das aber auch, dass ich intensivst in derartigen äußerungen etwas hineininterpretiert habe. jetzt im nachhinein, wo sich mein nebel so ziemlich verzogen hat, verstehe ich manchmal selbst nicht mehr, wie ich das nur konnte

ist eine schwierige phase. man kann kaum sehen, was wirklich ist, weil man derartig heftige bedürfnisse und sehnsüchte hat...
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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Misses
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Beitrag Sa., 29.05.2010, 13:14

Liebe Carö,

ich denke genau deswegen ist es gerade sehr hilfreich und sinnvoll dies mit außenstehenden zu reflektieren.
Man selbst ist so nah an der Sache dran, dass man oft nicht objektiv ist und seine Wünsche reinprojeziert.
Ich bin da auch ständig zwischen Verstand und Gefühlen hin und her gerissen - gewiß nichts schönes.

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Hamna
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Beitrag Sa., 29.05.2010, 21:19

Liebe Talula,

dein letztes Beispiel macht mir wieder deutlich, dass wir in mindestens einer Sache sehr ähnlich gestrickt sind: das Nachfragen in solchen Momenten kriegen wir einfach nicht hin

Leider muss ich mich hier zu denen gesellen, die darin kein Inaussichtstellen einer gemeinsamen Bern-Reise erkennen können

Da nun ja einige Zeit seit dem Thema vergangen ist - könntest du dir vorstellen, ihn zu fragen, ob er mittlerweile dort war und falls er verneint, ihn einfach fragen, ob er nicht zusammen mit dir dort hin fährt?

Erstens wäre es ein schöner Auftakt der privaten Beziehung (ich meine damit wirklich nur eine PRIVATE Beziehung, keine Liebes-Beziehung) und zweitens... wir "bekloppten" Patientinnen dürfen sowieso alles fragen, wonach uns der Sinn steht

Ich kann dir ziemlich genau sagen, wie mein Thera während der laufenden Therapie reagiert hätte: er hätte gelacht, höchstwahrscheinlich gesagt, dass das eine echt schöne Idee sei und mir dann, mit möglichst viel echtem Bedauern im Ausdruck, mitgeteilt dass das leider nicht möglich sei - aus den mir bekannten Gründen.

Wie würde deiner höchstwahrscheinlich reagieren?

Aber um auf deine konkrete Frage zu kommen, zum Thema Entglorifizierung:
Er hat sich damals über Dinge, die ich ihm erzählt hatte, lustig gemacht. Sie betrafen mich nicht unmittelbar, sondern eine andere Person, und trotzdem hat er mich damit unheimlich wütend gemacht - er hat praktisch diese andere Person (meinen damaligen Ehemann) ausgelacht aufgrund der Dinge, die ich ihm erzählt hatte. Also habe ich zurückgefeuert und dafür etwas benutzt, das er mir seinerseits anvertraut hatte aus seinem Privatleben. Ich konnte damals beobachten, wie ihm sämtliche Gesichtszüge entglitten, so sehr hatte ich ihn damit verletzt! Es tut mir bis heute leid! Worum es genau ging, mag ich hier nicht veröffentlichen, um ihn zu schützen.

Und trotzdem, trotz dieser Erfahrung von damals, dass ich mir Anvertrautes benutzt habe, um ihm wehzutun, hat er mir wieder so viel von sich anvertraut, so viel seiner verletzlichen Seite gezeigt, dass ich mich wirklich nur wundern konnte. Ich habe mich wirklich gefragt, wo dieses Vertrauen herkommt.

Aber diesmal bin ich sorgsamer damit umgegangen!

Hmm, irgendwie fühle ich mich gerade wie "Thema verfehlt!"

Also, er hat mich wütend gemacht in dieser Phase, hat mich provoziert. Ich fühlte mich irgendwann so provoziert, dass ich ihn gerne anschreien wollte, mir war sowieso danach, jemanden anzuschreien, also habe ich mir meinen Therapeuten dafür ausgesucht, weil ich dachte, er muss berufsbedingt sowieso damit klar kommen, also kommt es nicht so drauf an. Ich war dann also immer auf Streit aus. Irgendwann kam mir sein Therapiezimmer vor wie unser persönliches Schlachtfeld. War nicht schön

Aber immerhin habe ich mich soweit damals von ihm abnabeln können, dass ich einen (vorher nicht mit mir besprochenen Verlängerunsantrag) nicht unterschrieben habe mit den Worten: "Nö, das ist hier heute unsere letzte Stunde!" Ich wollte ihn schocken und habe es auch geschafft. Aber ich war alles andere als abhängig von ihm!

So, hier erstmal Schluss, ich schulde dir noch eine PN und will mich mal endlich an die "Arbeit" machen

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Hamna
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weiblich/female, 58
Beiträge: 7210

Beitrag Sa., 29.05.2010, 21:35

Ja. Ich wollte das und er auch. Dachte ich.

Natürlich nicht, wie es dann gelaufen ist.
Nee, Rosenrot. Mittlerweile kenne ich ja deine Geschichte
hier bin ich hat geschrieben: Die Frage..... Wenn sie aber nun mal soooo gut stimmt, dass beide sich z. B. eine Begegnung nach der Therapie auf freundschaftlicher (oder auch partnerschaftlicher, sexueller) Ebene vorstellen können und wünschen - was ist so verwerflich oder unrealistisch daran?

Verwerflich und oder unrealistisch erstmal nichts, aber ob es klappen wird ist eine andere Sache, man muss ja alle Punkte zusammen sehen, nicht nur das eine oder andere. Jeder hat erstmal sein eigenes Leben mit allem was es ausmacht, ich hab Familie, Kinder, ok, es gibt die Möglichkeit der Scheidung, anderes ist auch zu regeln. Dann ist da seine Arbeit, ich könnte nur in der Freizeit mit ihm zusammen sein, durchschnitt einer Arbeitswoche + - 50 Stunden, Wochenende.... Urlaub..... es kann klappen, aber jeder hat schon ein "Leben" hinter sich, jeder hat seine Eigenarten, die vielleicht so in der Stunde oder in der Therapie nicht ersichtlich wird oder gezeigt wird oder gezeigt werden kann. Jeder hat seine Wünsche, seine Fantasie, die nicht unbedingt der Wirklichkeit entsprechen muss.

Freundschaftliche Ebene? wofür....... man begegnet doch oft Menschen, wo man meint, Mensch, echt nett.... aber oft stellt es sich nach einer Zeit raus, nur Strohfeuer.... ist nicht böse gemeint, es ist so. Wie soll er noch eine Freundschaft mit mir führen können, wenn er seinen Beruf noch nachgeht, seine Familie hat, und auch seine Hobbies nachgeht.
Liebe "hier bin ich",

was du anführst sind nach meinem Ermessen aber Dinge, die in jeder sich anbahnenden Partnerschaft oder Freundschaft eine Rolle spielen (können). Das hat ja an sich nichts damit zu tun, ob der neue Partner oder Freund der Ex-Thera ist.
Es würde schwierig werden, ich würde warten ich würde meine Zeit nach seiner richten, das wäre nicht gesund, es wäre auch kein gutes Ende der Therapie gewesen.
Dass das nicht gesund und keine gute Basis für eine Partnerschaft oder Freundschaft wäre, da gebe ich dir vollkommen Recht. Aber nochmal: das hat ja nichts damit zu tun, dass es sich um den Ex-Thera handelt.

Ist das grundsätzlich bei dir ein Thema, dass du dich in einer Partnerschaft sehr zurücknimmst?

Liebe Grüße, Rilke

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Fruchtzwerg
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Beitrag Sa., 29.05.2010, 21:45

hallo,
Ich habe dein Beitrag gelesen und finde das so wie du das schilderst nicht gut.
Oftmals (kenne ich von mir selbst auch) ist es so das man für seinem oder seiner therapeuten gefühle entwickelt die man so nicht kennt und die einen verwirren.
Das liegt vor allem daran, dass der therapeut einem etwas gibt was andere einem eventuel nicht geben können wie das gefühl verstanden zu werden oder das gefühl nicht alleine zu sein.
In der Therapie bespricht man ja manchmal dinge die man sonst keinem erzählt und die unter umständen ziemlich intim und privat sind. Um so etwas besprechen zu können braucht man vertrauen in die person gegenüber. und wenn man jemandem vertraut bezeichnet man diese person normal als freund oder freundin oder als partner.
Eigentlich liegt es an deinem Therapeuten dass klarzustellen und nicht pber die therapeutische beziehung zu gehen (wenn es professionel bleien soll!)
Aber Therapeuten sind auch nur Menschen und verlieben passiert.
wenn er dich allerdings ausnutzt währe das dann nicht sowas wie unterlassene Hilfeleistung??

ich hoffe du bekommst dein (euer) problem in den griff

lg fruchtzwerg
Ich betrachtete im Mondlicht diese blasse Stirn, diese geschlossenen Augen, diese im Winde zitternde Haarsträhne, und ich sagte mir: Was ich da sehe, ist nur eine Hülle. Das Eigentliche ist unsichtbar..."

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