Jetzt rede dich nicht raus . Welcher konkreten Störung soll das entsprechen?titus2 hat geschrieben:Wenn du weißt, dass es Probleme mit der Sexualität geben kann, wieso kannst du dir dann nicht vorstellen, wie ein Patient zum Arzt oder zum Therapeuten sagt: "Ich liebe meinen Mann, aber ich ekle mich vor seinem Sperma und seinem Penis"?
Frauen: Angst vor Penis und Sperma?
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stern
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Stern: Das hat doch nichts mit Rausreden zu tun!
Ein Mensch empfindet den Kontakt mit dem Sperma seines Partners als Schweinerei. Für dieses anerzogene Ekelgefühl muss es einen Grund geben, der vermutlich in der Kindheit liegt. Dem könnte man nachgehen. Was ist das für eine Beziehung zum eigenen Körper und zu dem des Partners, wenn man Sex nur im Dunkeln ertragen kann und sogar den Anblick des Penis' nicht aushält? Ein Mann ist nicht per definitionem ein Schwein und auch kein Dreckschwein. Wer Mannsein mit Schmutz und Schweinerei assoziiert, der muss entsprechende Erfahrungen gemacht haben.
Wenn man dem nicht nachgehen will, lässt man es halt bleiben - gesünder wird man davon aber eher nicht... Eine 'gesunde' Einstellung zur Sexualität wäre ein Gefühl von Offenheit für und Interesse am Partner. Was überhaupt nicht bedeutet, dass man dieselben Vorlieben haben muss Das wird hier immer gerne vermischt. Nur wenn Teile des Partners abgelehnt werden und als 'Schweinerei' tituliert werden, dann kann ich das nicht mehr als 'unauffällig' betrachten. Du darfst es gerne anders sehen...
Ein Mensch empfindet den Kontakt mit dem Sperma seines Partners als Schweinerei. Für dieses anerzogene Ekelgefühl muss es einen Grund geben, der vermutlich in der Kindheit liegt. Dem könnte man nachgehen. Was ist das für eine Beziehung zum eigenen Körper und zu dem des Partners, wenn man Sex nur im Dunkeln ertragen kann und sogar den Anblick des Penis' nicht aushält? Ein Mann ist nicht per definitionem ein Schwein und auch kein Dreckschwein. Wer Mannsein mit Schmutz und Schweinerei assoziiert, der muss entsprechende Erfahrungen gemacht haben.
Wenn man dem nicht nachgehen will, lässt man es halt bleiben - gesünder wird man davon aber eher nicht... Eine 'gesunde' Einstellung zur Sexualität wäre ein Gefühl von Offenheit für und Interesse am Partner. Was überhaupt nicht bedeutet, dass man dieselben Vorlieben haben muss Das wird hier immer gerne vermischt. Nur wenn Teile des Partners abgelehnt werden und als 'Schweinerei' tituliert werden, dann kann ich das nicht mehr als 'unauffällig' betrachten. Du darfst es gerne anders sehen...
stern, der begriff heisst SEXUALSTÖRUNG.stern hat geschrieben: Jetzt rede dich nicht raus . Welcher konkreten Störung soll das entsprechen?
es ist die Abneigung oder Ekel vor dem Körper und seinen Funktionen
dazu zählen auch die körperflüssigkeiten.
das problem ist das damit verbundene VERMEIDUNGSVERHALTEN!
Wobei sich im Ursprungsbeitrag Werner und nicht Pauline gemeldet hat . Und darin sehe ich wirklich noch nichts, wo man sagen kann: Oh, Achtung, könnte Störung (die der ICD definiert) sein =>Und dir ist auch nicht bekannt, dass nicht jeder, der ein Problem hat, in der Lage ist, sich das einzugestehen, weil Verdrängen und Leugnen ja viel einfacher ist?
Ein reserviertes Verhältnis und die Präferenz von Kondomen ist für mich ebenso wenig gestört wie meinetwegen der Gebrauch von Badeschlappen im frisch desinfizierten Schwimmbad.Somit mussten wir natürlich in unserer Beziehung einiges aufholen - auch auf sexueller Ebene. Das hat bislang sehr gut funktioniert und wir haben beide den Körper des anderen nach und nach entdeckt und lieben gelernt. Dabei gab es natürlich so manche Schamgefühle und Scheu zu überwinden, aber mit einer gesunden Mischung aus Gottvertrauen, Neugier und Liebe war das kein Problem.
...
Umgekehrt hingegen scheint meine Frau ein sehr reserviertes Verhältnis zu meinem Penis und meinem Sperma zu haben (obwohl Hygiene und Sauberkeit hier aber auch gegeben sind). Sex besteht bei uns fast immer nur aus Petting in ein Kondom, und das zudem Abseits der Blicke unter der Bettdecke. Die eher wenigen Male, die wir miteinander richtig geschlafen haben, haben wir auch fast immer ein Kondom genommen, auch wenn meine Frau die Pille nimmt. Sie sagt, dass sei wegen der "Schweinerei mit dem Sperma" hinterher mit Kondom doch viel praktischer.
Und jokerin könnte sehen, ob evtl. schlechte Erfahrungen eine Rolle spielen... eine etwaige Diagnose kann aber auch nur ein Fachmann stellen. Da verstehe ich nicht ganz genau, wie folgende Aussage gemeint ist:
Möglicherweise sind hier eher die "anderen Gründe als Sex" ein wichtiger Punkt... aber vielleicht sagt jokerin noch etwas dazu.Mich beschäftigt es allerdings schon lange, und ich möchte etwas dagegen tun. Als ich mit meinem (nun Ex-Freund, allerdings aus anderen Gründen als Sex) geschlafen habe, habe ich mich hingelegt, die Augen geschlossen und gehofft, dass es bald vorbei ist.
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Und wenn sich hier ein Heinz meldet und schreibt, dass seine Frau Ilse am Fenster steht und springen will, dann wäre die Antwort: "Solange sich nicht Ilse selbst meldet, gehen wir nicht davon aus, dass sie ein Problem hat"?Wobei sich im Ursprungsbeitrag Werner und nicht Pauline gemeldet hat . Und darin sehe ich wirklich noch nichts, wo man sagen kann: Oh, Achtung, könnte Störung (die der ICD definiert) sein
Naja, ganzheitlich betrachet, interessiert der ICD nicht besonders. Aber wie Debussy sagt: Sexualstörungen sind nun wirklich keine Erfindung von ein paar tabulosen frustrierten Ehemännern...
Der definiert, was Störung ist und was nicht.titus2 hat geschrieben:Naja, ganzheitlich betrachet, interessiert der ICD nicht besonders.
Für die Annahme eine Störung kann es einen Unterschied machen, ob Pauline stark unter Sperma leidet bzw. weil sie manches nicht ausleben kann, das aber uuunbedingt will... oder ein Partner es "blöd" findet, dass er den anderen Partnerteil nicht für seine Präferenzen (ohne Kondom) bzw. Oralsex bzw.Und wenn sich hier ein Heinz meldet und schreibt, dass seine Frau Ilse am Fenster steht und springen will, dann wäre die Antwort: "Solange sich nicht Ilse selbst meldet, gehen wir nicht davon aus, dass sie ein Problem hat"?
begeistern kann.Eigentlich sollten Frauen es doch vielmehr lieben, wenn sie das Sperma ihres geliebten Mannes in ihrem Körper empfangen dürfen - so wie es die Natur vorsieht.
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ich find auch, dass man mit dem wort störung manchmal ganz schön schnell bei der hand ist. ich finde sperma nicht obereklig. aber es gibt schöneres. v.a. wenn man nach dem verkehr los muss und mit einiger verzögerung dann mit so einem kalt werdenden klebrigen klumpen in der unterhose rumläuft.
von daher: ja, ich find so ein kondom in vielen situationen auch ziemlich hilfreich. vielleicht ist der mann, der das überhaupt nicht verstehen kann und so ein narzistisches verhältnis zu seiner körperflüssigkeit hat, derjenige mit der störung? nur mal so als idee....
von daher: ja, ich find so ein kondom in vielen situationen auch ziemlich hilfreich. vielleicht ist der mann, der das überhaupt nicht verstehen kann und so ein narzistisches verhältnis zu seiner körperflüssigkeit hat, derjenige mit der störung? nur mal so als idee....
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
Wobei explizit gestanden war:Nur wenn Teile des Partners abgelehnt werden und als 'Schweinerei' tituliert werden, dann kann ich das nicht mehr als 'unauffällig' betrachten. Du darfst es gerne anders sehen...
als Bezug für die zitierte "Schweinerei"Sie sagt, dass sei wegen der "Schweinerei mit dem Sperma" hinterher mit Kondom doch viel praktischer.
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Das Kondom an sich kann durchaus praktisch sein - nur wenn ich es nur im Dunkeln überziehen darf unter der Bettdecke, dann bekommt das Wort 'praktisch' plötzlich eine ganz andere Bedeutung...
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Wie Ziegenkind es oben sagt: Eben.
Wo liegt denn die "Störung"? Vor einigen Jahrzehnten hätte die Antwort genau gegenteilig gelautet als in der Regel heute.
Wo liegt denn die "Störung"? Vor einigen Jahrzehnten hätte die Antwort genau gegenteilig gelautet als in der Regel heute.
Nö. Wer hier die Ironie im Wort "schlecht" nicht versteht, hat vielleicht kein Gespür für Untertöne?Wer daraus folgert, dass der Betroffene ein 'schlechter Mensch' ist, der hat halt falsche Verknüpfungen im Kopf.
Vielleicht besagte Schamgefühle? Erste feste Beziehung und damit evtl. per se mehr "Unsicherheit"? Sehr konservativer Hintergrund? Vgl.Das Kondom an sich kann durchaus praktisch sein - nur wenn ich es nur im Dunkeln überziehen darf unter der Bettdecke, dann bekommt das Wort 'praktisch' plötzlich eine ganz andere Bedeutung...
Sorry, man kann nicht jedes Gefühl pathologisieren...Beide sind wir von unseren Elternhäusern her sehr konservativ geprägt. Somit mussten wir natürlich in unserer Beziehung einiges aufholen - auch auf sexueller Ebene. Das hat bislang sehr gut funktioniert und wir haben beide den Körper des anderen nach und nach entdeckt und lieben gelernt. Dabei gab es natürlich so manche Schamgefühle und Scheu zu überwinden, aber mit einer gesunden Mischung aus Gottvertrauen, Neugier und Liebe war das kein Problem.
Und vielleicht gibt es auch Menschen, die finden eine gewisse Schamhaftigkeit anziehender als Tabulosigkeit... da ist doch nicht jeder gleich. Man kann nicht von eigenen Präferenzen auf andere schließen... und schon gar nicht jede Scham oder Hemmung pathologisieren. Gerade Sexualität ist doch so ziemlich der sensibelste und intimste Bereich, den es gibt (klar, außer jemand ist wirklich ganz tabubefreit).
Und worin soll hier die Störung liegen:
Das sie kurzfristig und mutmaßend erstmal etwas Scham verspürt und es dann sogar sehr genießt???Ich habe aber den Eindruck, dass Oralsex meiner Frau zunächst immer peinlich ist, sie es dann aber nach einer kurzen Gewöhnungsminute doch entspannt und es sehr genießt.
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sorry, mir erscheint jemand der in zusammenhang mit etwas so kulturell und habituell geprägtem wie sex dauernd von "natürlich" und "gesund" spricht, schon auch ein bisschen gestört. das würd mich extremst nerven: ich gesund - du krank.
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Sehr gute Bemerkung! Ich bin sicher, es gibt sie.Und vielleicht gibt es auch Menschen, die finden eine gewisse Schamhaftigkeit anziehender als Tabulosigkeit.
So wie die nackten Tatsachen in Pornos mancher Frau (und Mann?) zu "grob" sind und Soft-Pornos viel stimulierender empfunden werden, so kann auch völlig enthemmter Sex für manche/n zu plump sein, denke ich.
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Jugendstil: Was ist denn das für ein künstlicher Gegensatz?
"völlig enthemmter Sex" vs. "gewisse Schamhaftigkeit" - man kann sich auch alles schönreden...
"völlig enthemmter Sex" vs. "gewisse Schamhaftigkeit" - man kann sich auch alles schönreden...
joa... z.B. darin"völlig enthemmter Sex" vs. "gewisse Schamhaftigkeit" - man kann sich auch alles schönreden...
sehe ich bestenfalls etwas Schamhaftigkeit (wenn die Interpretation der "Gewöhnungsminute" überhaupt zutreffend ist)... und auch in den anderem nichts, was für eine Sexualstörungen spricht (die nunmal im ICD verankert sind). Worin soll hier die Störung bestehen?Ich habe aber den Eindruck, dass Oralsex meiner Frau zunächst immer peinlich ist, sie es dann aber nach einer kurzen Gewöhnungsminute doch entspannt und es sehr genießt.
Oder wer Sex unter der Bettdecke bevorzugt oder ein Kondom ist automatisch gestört?
Pathologisierungen würde mein sexuelles Verlangen so ziemlich in den Keller fahren.. dazu bräuchte es noch nichtmal eine Störung .
Zuletzt geändert von stern am Mi., 22.05.2013, 17:34, insgesamt 2-mal geändert.
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