Bestätigt meine Beobachtung dass Leute die einen Hammer haben auch gerne mal überall Nägel sehen.
Psychoanalyse und schwanger?
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Bestätigt meine Beobachtung dass Leute die einen Hammer haben auch gerne mal überall Nägel sehen.
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Hat jemand von euch Tipps, wie ich das Gespräch mit der Thera nächste Woche führen kann? Hab Sorge davor, dass sie mich "einlullt" bzw. mich von meinem thera-abbruch-Plan stark versuchen wird abzubringen (ist ja erwartbar).
Alles fließt * Alles darf sein * Auch das wird vorüber gehen * Ändere die Situation oder ändere dein Verhalten dazu *
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Wie jetzt? In einer Analyse schläft der Therapeut üblicherweise nach mehreren Monaten ein und das stellt dann Konfrontation dar ?!?! Was zum Henker????Hanna1010 hat geschrieben: ↑Do., 23.06.2022, 17:04
Ihr Wahrnehmung ist, dass die Therapeutin einfach etwas voreilig von der Vertrauensbildung in die Testung und Konfrontation geht mit Themen wie "Schlafen" und Co. Sowas macht man üblicherweise erst nach mehreren Monaten und nicht in der ersten Kurzzeittherapie.
Das klingt einfach... ich weiß auch nicht.... mir fällt dazu gar nichts ein.... macht mich eher sprachlos
Zum Thema Widerstand:
Widerstand ist eines der Worte, die inzwischen zu meinen "Anti-Worten" gehören. Sozusagen ein Trigger, auf den ich unter Umständen etwas empfindlich reagieren würde, würde ein Therapeut mich nochmal damit vollknallen.
Ich persönlich würde raten - Vorsicht vor Theras, die in Konfliktsituationen (oder bei kritischen Fragen des Klienten) mit Widerstand Gefasel reagieren anstatt sich die Sache wirklich anzuschauen (und zwar auch ihren eigenen Part).
Na du überlegst dir was du konkret besprechen willst, ergebnisoffen. Nimmst dir zb nen Zettel mit und "arbeitest den ab".
Du musst in der Stunde keine Entscheidungen treffen. Sprich das an was dich irriterit /beschäftigt oder mit dem du nicht einverstanden bist. Deine Erwartungen /Wünsche.
Du schaust wie sie damit umgeht, inhaltlich. Hört sie zu, kann sie sich erklären, macht sie dir Vorwürfe oder nimmt dich nicht ernst und auf Augenhöhe wahr...
Dann gehst du und überlegst in Ruhe zu Hause wie weiter.
Es sei denn du hast schon den Plan dort zu beenden. Dann wäre das das Ziel was auf deinem Zettel steht. Dann wird es aber von deiner Seite aus nicht mehr ergebnisoffen im Gespräch. Selbst wenn sie dich überredet, du merkst hinterher ob das jetzt für dich passt oder nicht. Sie kann dich nicht zwingen zu ihr zu gehen. Dann gehst du halt nicht mehr hin.
Wenn du das Gefühl bekommst sie überredet dich anstatt dir zuzuhören, dann sprich das an.
Was willst du denn? Was willst du besprechen und mit welchem Ziel?
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Überlege dir, was DEINE Gründe sind, warum du das beenden willst. Das weißt nur du ganz alleine, wenn andere dir das vorgeben würden, dann wirst du das nicht mit innerlicher Überzeugung rüberbringen, denke ich.
Überlege dir, welche davon du der Analytikerin mitteilen bzw mit ihr besprechen willlst.
Ich mache mir vor solchen Gesprächen gerne einen Merkzettel. Die wichtigsten Punkte kommen an den Anfang, die weniger wichtigen Punkte weiter unten. Meistens brauche ich den Zettel dann gar nicht, weil der Sortierprozess schon dafür gesorgt hat, dass sich das bei mir im Kopf verankert hat.
Ja, die Analytikerin wird vermutlich dem ihre Sicht der Dinge gegenüberstellen. Ich sehe da vor allem zwei Szenarien: Entweder wird sie versuchen, dich doch noch umzustimmen, oder sie wird beleidigt sein und so tun, als ob du *die* Chance auf eine Lebensveränderung gerade in den Wind schießt. Beides gilt es auszuhalten. Du musst ihr nicht zustimmen, du darfst die Dinge anders sehen, du bist ihr nichts schuldig. Aber auch sie darf die Dinge anders als du sehen.
Wenn du dich zu sehr unter Druck gesetzt fühlst, dann kannst du ihr auch das mitteilen.
Wenn du merkst, dass du innerlich zu sehr hin- und hergerissen bist: Dann lasse die Entscheidung offen, zb indem du sagst, du musst nochmal drüber schlafen und dann guckst du, wie sich das sortiert, wenn du wieder mit dir alleine bist.
Überlege dir, welche davon du der Analytikerin mitteilen bzw mit ihr besprechen willlst.
Ich mache mir vor solchen Gesprächen gerne einen Merkzettel. Die wichtigsten Punkte kommen an den Anfang, die weniger wichtigen Punkte weiter unten. Meistens brauche ich den Zettel dann gar nicht, weil der Sortierprozess schon dafür gesorgt hat, dass sich das bei mir im Kopf verankert hat.
Ja, die Analytikerin wird vermutlich dem ihre Sicht der Dinge gegenüberstellen. Ich sehe da vor allem zwei Szenarien: Entweder wird sie versuchen, dich doch noch umzustimmen, oder sie wird beleidigt sein und so tun, als ob du *die* Chance auf eine Lebensveränderung gerade in den Wind schießt. Beides gilt es auszuhalten. Du musst ihr nicht zustimmen, du darfst die Dinge anders sehen, du bist ihr nichts schuldig. Aber auch sie darf die Dinge anders als du sehen.
Wenn du dich zu sehr unter Druck gesetzt fühlst, dann kannst du ihr auch das mitteilen.
Wenn du merkst, dass du innerlich zu sehr hin- und hergerissen bist: Dann lasse die Entscheidung offen, zb indem du sagst, du musst nochmal drüber schlafen und dann guckst du, wie sich das sortiert, wenn du wieder mit dir alleine bist.
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― Anne Lamott
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Ich stimmt anderen hier zu und schlage vor eine Liste zu machen mit Punkten die du ansprechen willst. Sowas ist immens hilfreich wenn man ein Thema effektiv abarbeiten und dabei nichts relevantes vergessen möchte.
Da kannst du dir nämlich vorher zuhause schon ganz genau überlegen was wichtig ist, und schon ein paar Sätze notieren, damit du dir nicht erst vor Ort überlegen musst wie du xyz zum Ausdruck bringen kannst.
Das ist generell sinnvoll, auch bei Ärzten.
Und in dem Fall wo du evtl mit manipulativem Verhalten rechnen musst ist die Liste auch praktisch damit du "auf Kurs" bleibst. Könnte aber sein dass sie die Liste nicht mag...
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Ja genau. Du musst die Entscheidung Weitermachen vs Abbruch nicht dort treffen und mitteilen. Du kannst nach dem Termin heimgehen, dir überlegen was du machen willst und es ihr dann zB per Email oder telefonisch mitteilen.
Den Zettel habe ich bereits geschrieben die letzten Tage.
Ja, die zwei Szenarien erwarte ich auch mit Umstimmen oder schnippisch werden.
Bin gespannt.
Liebe Grüße und schönes Wochenende euch!
Ja, die zwei Szenarien erwarte ich auch mit Umstimmen oder schnippisch werden.
Bin gespannt.
Liebe Grüße und schönes Wochenende euch!
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Hi,
ja, überlege Dir auch, wie Du Dich dann ohne die Therapie weiterhin fühlen würdest. Im Grunde ist es doch so, Du musst Dich ohnehin mit Deinen jetzigen Entscheidungen später dann arrangieren. Ganz alleine. Jetzt hast Du halt die Therapeutin als mögliches "Feindbild", die Deinem Glück entgegensteht. Aber tut sie das wirklich? Vielleicht hast Du ja selber auch Zweifel ob das jetzt richtig wäre, Deine Entscheidung, und Du suchst eigentlich nur jemanden, wo Dir all diese Zweifel nimmt und Dich komplett bestätigt. In Anbetracht der Realität ist das aber gar nicht so wirklich möglich.
Übrigens habe ich mal gelesen, dass es scheinbar ein ganz typisches Phänomen ist, dass Frauen nach ein paar Monaten (intensiver) Therapie einen ganz dringenden Kinderwunsch bekommen. Das scheint so eine Art "Therapiephänomen" zu sein. Hat vielleicht auch tatsächlich mit den ganzen Gefühlen zu tun, die dann plötzlich auftauchen. Daher kann es echt sein, dass die Therapeutin genau dies eben weiß und Dich da nur vor voreiligen Entschlüssen schützen möchte.
Durch Deine Reaktion auf ihr vermeintliches "Verbieten" weißt Du aber zumindest auch nochmal stärker, wie wichtig Dir dieser Wunsch ist. Vielleicht ist möglich, das doch nochmal konstruktiver mit ihr zu besprechen.
ja, überlege Dir auch, wie Du Dich dann ohne die Therapie weiterhin fühlen würdest. Im Grunde ist es doch so, Du musst Dich ohnehin mit Deinen jetzigen Entscheidungen später dann arrangieren. Ganz alleine. Jetzt hast Du halt die Therapeutin als mögliches "Feindbild", die Deinem Glück entgegensteht. Aber tut sie das wirklich? Vielleicht hast Du ja selber auch Zweifel ob das jetzt richtig wäre, Deine Entscheidung, und Du suchst eigentlich nur jemanden, wo Dir all diese Zweifel nimmt und Dich komplett bestätigt. In Anbetracht der Realität ist das aber gar nicht so wirklich möglich.
Übrigens habe ich mal gelesen, dass es scheinbar ein ganz typisches Phänomen ist, dass Frauen nach ein paar Monaten (intensiver) Therapie einen ganz dringenden Kinderwunsch bekommen. Das scheint so eine Art "Therapiephänomen" zu sein. Hat vielleicht auch tatsächlich mit den ganzen Gefühlen zu tun, die dann plötzlich auftauchen. Daher kann es echt sein, dass die Therapeutin genau dies eben weiß und Dich da nur vor voreiligen Entschlüssen schützen möchte.
Durch Deine Reaktion auf ihr vermeintliches "Verbieten" weißt Du aber zumindest auch nochmal stärker, wie wichtig Dir dieser Wunsch ist. Vielleicht ist möglich, das doch nochmal konstruktiver mit ihr zu besprechen.
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also ob Frauen nach ein paar Monaten Therapie einen Kinderwunsch bekommen kann ich nicht beantworten oder bestätigen.
Der Kinderwunsch war bei Hanna doch schon da und ich finde es auch nicht ungewöhnlich wenn Frauen in ihrem Alter mit Partner, Beruf etc . ein Kind möchten und planen
Unabhängig davon halte ich das was Hanna da schreibt von der Analytikerin völlig unbrauchbar und daneben (einschlafen und der Patientin auch noch die Schuld geben z.B.)
Und ja, ich rate Hanna sich zu überlegen warum sie Therapie gesucht hat, wie es ihr jetzt geht, was sie bearbeiten möchte und wie das gehen könnte. Z.B. mit einer anderen Therapie, Verhaltenstherapie, Gruppe z.B.
Der Kinderwunsch war bei Hanna doch schon da und ich finde es auch nicht ungewöhnlich wenn Frauen in ihrem Alter mit Partner, Beruf etc . ein Kind möchten und planen
Unabhängig davon halte ich das was Hanna da schreibt von der Analytikerin völlig unbrauchbar und daneben (einschlafen und der Patientin auch noch die Schuld geben z.B.)
Und ja, ich rate Hanna sich zu überlegen warum sie Therapie gesucht hat, wie es ihr jetzt geht, was sie bearbeiten möchte und wie das gehen könnte. Z.B. mit einer anderen Therapie, Verhaltenstherapie, Gruppe z.B.
Genauso ein Phänomen wie einschlafende Analytiker:innen, die dann den Patient:innen die Schuld daran in die Schuhe schieben?
Und wie chrysokoll schon schreibt, der KiWu war schon vorher der Therapie da. Nicht alles, was parallel vorhanden ist, steht in einem Bezug zueinander. Aber Analytiker:innen haben manchmal einen starken Hang dazu, alles was passiert auf sich und ihre Analyse zu beziehen...
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Sich gegen eine falsche Behandlung zu entscheiden, bedeutet ja nicht automatisch jegliche Behandlung abzulehnen.
Unabhängig davon, dass die derzeitige Therapeutin sehr fragwürdig und unprofessionell agiert, bleibt ja die Tatsache das es Gründe gab aus denen die Entscheidung für eine Therapie gefallen ist. Das macht man ja nicht mal eben so.
Ich sehe es also durchaus kritisch, wenn diese Gründe plötzlich keine Rolle mehr spielen. Was es aus Kindern macht, wenn sie mit psychisch kranken Eltern aufwachsen müssen, kann man hier im Forum ja deutlich sehen. Deshalb sollte man sich der Thematik durchaus auch mit offenem Ergebnis nähern und nicht nur mit einem "Ich habe aber einen Kinderwunsch". Am Ende hängt nun mal ein ganzes Leben an dieser Entscheidung.
Unabhängig davon, dass die derzeitige Therapeutin sehr fragwürdig und unprofessionell agiert, bleibt ja die Tatsache das es Gründe gab aus denen die Entscheidung für eine Therapie gefallen ist. Das macht man ja nicht mal eben so.
Ich sehe es also durchaus kritisch, wenn diese Gründe plötzlich keine Rolle mehr spielen. Was es aus Kindern macht, wenn sie mit psychisch kranken Eltern aufwachsen müssen, kann man hier im Forum ja deutlich sehen. Deshalb sollte man sich der Thematik durchaus auch mit offenem Ergebnis nähern und nicht nur mit einem "Ich habe aber einen Kinderwunsch". Am Ende hängt nun mal ein ganzes Leben an dieser Entscheidung.
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eben
und einen Kinderwunsch bei einer Frau mit 29, in fester Partnerschaft und mit Beruf finde ich nun wirklich nicht überraschend oder unpassend
Das finde ich einen guten und wichtigen Hinweis. Brauchst du immer wieder ein "Dagegenstemmen" um mit dir selbst in Kontakt zu kommen und dich zu spüren? Aber selbst wenn: Das hieße nicht unbedingt, dass die Analytikerin die für dich passende Partnerin in dieser Auseinandersetzung sein muss. Denn wenn sie immer wieder einschläft, entzieht sich sich dir ja als Gegenüber (und sagt dazu auch noch: Selbst schuld!) Das lässt sich auch in anderen Kontexten klären und bearbeiten.
Und auch das hier: Du hattest ja deine Gründe, um dir eine Therapie zu suchen. Schau dich um, frag Menschen in deiner Umgebung, frag das Forum hier, was ihnen mit Problem xyz gut geholfen hat. Informiere dich online. Sprich mit verschiedenen Therapeut:innen unterschiedlicher Therapierichtungen. Du kannst unendlich viele Probesitzungen bei unterschiedlichen Therapeut:innen machen. Und Sprechstunden müsstest du eigentlich relativ schnell kriegen (heißt nicht, dass die einen Therapieplatz freihaben, aber zum informieren ist das vielleicht nicht schlecht). Frage sie ganz konkret, wie sie meinen, dass sie dir mit deinen Problemen helfen können und wie das aussieht. Und dann überlege dir in Ruhe, was davon für dich in Frage kommt. Und selbst wenn du am Ende meinst, dass es eine Analyse sein sollte, dann gibt es auch Alternativen zu dieser Therapeutin, auch analytische Therapie hat sich weiterentwickelt seit Freud, aber das ist an manchen eben komplett vorbeigegangen.chrysokoll hat geschrieben: ↑Sa., 25.06.2022, 10:35 Und ja, ich rate Hanna sich zu überlegen warum sie Therapie gesucht hat, wie es ihr jetzt geht, was sie bearbeiten möchte und wie das gehen könnte. Z.B. mit einer anderen Therapie, Verhaltenstherapie, Gruppe z.B.
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Das kannst du dann in die Entscheidungfindung einfliessen lassen sollte das passieren.
Es ist generell im Leben sinnvoll, Leute mit ein bischen anzutesten wie sie auf Gegenwind und eine eigene Meinung reagieren. Leute die damit nicht souverän umgehen können dass andere Menschen ein Recht auf eine eigenen Meinung haben sind in engeren sozialen Beziehungen mit Vorsicht zu geniessen.
Also bevor man die Therapie beantragt, bevor man mit dem Typen zusammenzieht, bevor man den Arbeitsvertrag in der Firma unterschreibt, erst mal testen und schauen mit wem und was man hier zu tun hat und ob man mit der Person ein so enges Abhängigkeitsverhältnis haben möchte.
Zuletzt geändert von münchnerkindl am Sa., 25.06.2022, 14:21, insgesamt 1-mal geändert.
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