Sterbehilfe für psychisch Kranke?
Er hat "sich" auch nicht verschwinden lassen, sondern nur dafür gesorgt, dass er zeitnah gefunden wird. Von unbeteiligten Personen, für die das weit weniger schlimm sein dürfte als für nahestehende Menschen. Und vorher halt alles andere soweit "geregelt", so dass sich da auch nur in einem vertretbaren Rahmen drum gekümmert werden musste.
Schön war es für die die ihm nahestanden dennoch nicht, bei aller "Rücksichtnahme".
Und Bilanzsuizid passt schon, weil er eben "Bilanz" gezogen hat und dann rational Schritt für Schritt gehandelt.
Ok, es gibt auch Menschen die da "emotionaler" vorgehen, so ein Fall ist mir auch bekannt. Waren aber ganz andere Voraussetzungen; der Typ war ein (alter) Hardcore-Narzisst der sich dann im Wald die Pulsadern aufgeschnitten hat nachdem er aus einer Klinik verschwunden ist und erst mal die halbe Welt nach sich suchen lies. Wenig "rational" und "rücksichtsvoll" also...aber die "Bilanzhandlung" spiegelt dann wohl auch das Leben wieder...
Schön war es für die die ihm nahestanden dennoch nicht, bei aller "Rücksichtnahme".
Und Bilanzsuizid passt schon, weil er eben "Bilanz" gezogen hat und dann rational Schritt für Schritt gehandelt.
Ok, es gibt auch Menschen die da "emotionaler" vorgehen, so ein Fall ist mir auch bekannt. Waren aber ganz andere Voraussetzungen; der Typ war ein (alter) Hardcore-Narzisst der sich dann im Wald die Pulsadern aufgeschnitten hat nachdem er aus einer Klinik verschwunden ist und erst mal die halbe Welt nach sich suchen lies. Wenig "rational" und "rücksichtsvoll" also...aber die "Bilanzhandlung" spiegelt dann wohl auch das Leben wieder...
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Aber nicht von Menschen, die speziell dafür ausgebildet wurden, oder? Dann wird der Fund auch diesen Menschen nahe gegangen sein. Und nahestehend muss man nicht sein, dass einem das zu schaffen macht. Relevant ist eben auch, wie vorbereitet man darauf ist. So, wie es derzeit läuft, können sich Mitmenschen nicht vorbereiten. Ist eben ein Kollateralschaden, der dann hingenommen werden muss.mio hat geschrieben:Von unbeteiligten Personen, für die das weit weniger schlimm sein dürfte als für nahestehende Menschen.
Eine professionelle Suizidhilfe würde es auch ermöglichen, schon vorher voneinander Abschied zu nehmen, ein Prozess, der auch professionell begleitet werden könnte. So wie es derzeit läuft, geht das eben nicht, und das führt zur schwerer Traumatisierung Nahestehender.mio hat geschrieben:Schön war es für die die ihm nahestanden dennoch nicht, bei aller "Rücksichtnahme".
Ja, so stimmt es.mio hat geschrieben:Und Bilanzsuizid passt schon, weil er eben "Bilanz" gezogen hat und dann rational Schritt für Schritt gehandelt.
Mit einer professionellen Suizidhilfe hätte sich das unter Umständen verhindern lassen. Also das Such-Drama.mio hat geschrieben:(…) der Typ war ein (alter) Hardcore-Narzisst der sich dann im Wald die Pulsadern aufgeschnitten hat nachdem er aus einer Klinik verschwunden ist und erst mal die halbe Welt nach sich suchen lies.
Bezweifele ich ganz stark in dem Fall. Dem war sein "Versagen" auf ganzer Linie (menschlich) so peinlich dass der das wahrscheinlich niemals zugegeben hätte. Mit der Wahrheit kann nicht jeder umgehen.
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Es ist widerlich, was Du hier schreibst. Und das nicht zum ersten Mal, zieht sich durch den ganzen Faden.
Habe Deinen Beitrag gemeldet.
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Dann hätte zumindest die erste Person einen etwas komfortableren Tod gehabt durch professionelle Suizidhilfe. Auch wäre er würdevoller gewesen. Und sie hätte sich schon vorher veranschieden können.mio hat geschrieben:Dem war sein "Versagen" auf ganzer Linie (menschlich) so peinlich dass der das wahrscheinlich niemals zugegeben hätte.
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Sorry, aber ich finde diese ganze idealisierende bis romantisierende Darstellung einer Suizidhilfe einfach nur absurd. Glaubt ihr echt, das ginge alles so "leicht" und "sauber" ? Und das Angehörige sich vorher auch noch friedlich von den Suzidwilligen verabschieden, so ganz ohne Trauma? Ich halte genau das für ein Zeichen von Intellektualisierung. Ein Kokettieren mit der Möglichkeit "Ich könnte ja jederzeit, wenn ich wollte", um sich selbst vorzugaukeln, dass man ja so über den Dingen steht und selbst natürlich vollkommen frei und emotionslos über sein Leben entscheiden kann, die perfekte Selbstbestimmung sozusagen. Hat in meinen Augen eindeutig was Contraphobisches. Wer wirklich nicht will, hat auch heute schon die Möglichkeit, sein Leben selbst zu beenden. Ich finde es gut, dass die Schwelle dazu eine gewisse Höhe hat, nämlich es selbst tun zu müssen. Und wer das will, findet auch ganz einfache Möglichkeiten, das relativ sicher und schmerzlos zu tun, das Internet bietet ja 'ne Menge Informationen. Dieser letzte Rest Selbstverantwortung sollte schon sein.
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@ Spirit-Cologne: Das Internet bietet da so viel Informationen wie sonst auch, wenns drauf ankommt. Das Meiste ist Müll oder schlicht unpraktikabel. Davon abgesehen stammt es natürlich auch von Laien, denn ein Fachmann, etwa ein Arzt, der das seriöserweise täte, müsste mit seinem Namen hinhalten und berufsrechtliche Konsequenzen in Kauf nehmen. Das ist schon einem Gesunden nicht zumutbar, die Spreu vom Weizen zu trennen, weil ihm der Zugang zu den Informationen und Mitteln erschwert wird. Ein (psychisch) Kranker, wie es Suizidgefährdete oft sind, wird das noch weniger können, weil er aufgrund seiner vermutlich lange wärenden Krankheit auch nicht in den Genuss höherer Bildung kommen konnte. Oder kennst du eine Bibliothek, die offen ein Buch über die korrekte Durchführung des Suizids führt? Eben.
Zum Thema 'Wer es will....": Reine Spekulation, nicht viel mehr dahinter als eine Lottowette. Die Realität straft diese Behauptung Lügen. Der überwiegende Teil überlebt, viele auch mit schweren Behinderungen. Willst du etwa behaupten, diese hätten es nicht wirklich gewollt?
Für die, die einen Apellsuizid durchführen, wäre Sterbehilfe sowieso keine Option. Die würden weiterhin ein paar Aspirin schlucken und die Rettung anrufen statt sich in professionelle Hände zu begeben.
Zur Idealisierung: Ich habe in diesem Thread schon mal Zahlen gebracht, wie viel selbst bei professioneller Begleitung schief geht. Ein Argument dafür, Sterbehilfe zu liberalisieren und an Universitäten daran zu forschen. Aber du willst vermutlich sagen, dass es Laien besser hinkriegen, wenn sogar Profis manchmal daran scheitern. Ist auch irgendwie logisch.
Zum Thema 'Wer es will....": Reine Spekulation, nicht viel mehr dahinter als eine Lottowette. Die Realität straft diese Behauptung Lügen. Der überwiegende Teil überlebt, viele auch mit schweren Behinderungen. Willst du etwa behaupten, diese hätten es nicht wirklich gewollt?
Für die, die einen Apellsuizid durchführen, wäre Sterbehilfe sowieso keine Option. Die würden weiterhin ein paar Aspirin schlucken und die Rettung anrufen statt sich in professionelle Hände zu begeben.
Zur Idealisierung: Ich habe in diesem Thread schon mal Zahlen gebracht, wie viel selbst bei professioneller Begleitung schief geht. Ein Argument dafür, Sterbehilfe zu liberalisieren und an Universitäten daran zu forschen. Aber du willst vermutlich sagen, dass es Laien besser hinkriegen, wenn sogar Profis manchmal daran scheitern. Ist auch irgendwie logisch.
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Das Kokettieren mit der Möglichkeit "Ich könnte ja jederzeit" würde ich auch als sehr gefährlich ansehen. Ich halte es für wahrscheinlich, dass manch einer seine Angehörigen mit seinen Möglichkeiten "zur Ordnung rufen würde." Immerhin würde manch einer sicher zu erkennen geben, dass bessere finanzielle Aussichten ihm doch sehr helfen würden, seine "Möglichkeiten" noch einmal zu überdenken....spirit-cologne hat geschrieben: ↑Sa., 29.12.2018, 04:25 Sorry, aber ich finde diese ganze idealisierende bis romantisierende Darstellung einer Suizidhilfe einfach nur absurd. Glaubt ihr echt, das ginge alles so "leicht" und "sauber" ? Und das Angehörige sich vorher auch noch friedlich von den Suzidwilligen verabschieden, so ganz ohne Trauma? Ich halte genau das für ein Zeichen von Intellektualisierung. Ein Kokettieren mit der Möglichkeit "Ich könnte ja jederzeit, wenn ich wollte", um sich selbst vorzugaukeln, dass man ja so über den Dingen steht und selbst natürlich vollkommen frei und emotionslos über sein Leben entscheiden kann, die perfekte Selbstbestimmung sozusagen.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)
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Kauf dir ein I Phone, flieg nach San Pedro Sula, Honduras und Fuchtel damit herum.
Dir wird garantiert geholfen werden, verlässlich und präzise, du darfst es nur nicht gleich auslassen.
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Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
In der Regel leichter und sauberer, als wenn es laienhaft ohne Fachwissen (z.B. Medizin, Chemie) selbst in die Hand genommen wird.spirit-cologne hat geschrieben:Glaubt ihr echt, das ginge alles so "leicht" und "sauber" ?
Das hat niemand behauptet. Aber es ist schon ein großer Unterschied, ob man sich vorher überhaupt verabschieden kann oder nicht. Durch eine Verabschiedung im Vorfeld könnten die einen oder anderen Fragen geklärt werden, die sonst unbeantwortet bleiben. Sofern sich die Hinterbleibenden dafür interessieren, sie müssen ja nicht am Prozess teilhaben.spirit-cologne hat geschrieben:Und das Angehörige sich vorher auch noch friedlich von den Suzidwilligen verabschieden, so ganz ohne Trauma?
Hat niemand geschrieben, das ist nur in Deinem Kopf.spirit-cologne hat geschrieben:(…) und selbst natürlich vollkommen frei und emotionslos über sein Leben entscheiden kann, die perfekte Selbstbestimmung sozusagen.
Klar. Dann muss die Gesellschaft aber eben auch die Konsequenzen für die aufgezählten Kollateralschäden tragen.spirit-cologne hat geschrieben:Wer wirklich nicht will, hat auch heute schon die Möglichkeit, sein Leben selbst zu beenden.
Bei Suizidhilfe muss es ja auch jeder selbst tun. Das wird einem ja nicht abgenommen.spirit-cologne hat geschrieben:Ich finde es gut, dass die Schwelle dazu eine gewisse Höhe hat, nämlich es selbst tun zu müssen.
Habe gerade nachgeguckt, ich finde da gar nichts, nur Links zu Telefonseelsorge oder ähnlichen Hilfsangeboten.spirit-cologne hat geschrieben:Und wer das will, findet auch ganz einfache Möglichkeiten, das relativ sicher und schmerzlos zu tun, das Internet bietet ja 'ne Menge Informationen.
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Ja, solche Methoden kenne ich auch, aber warum so fern, wenn das gute ist so nah? Heirate ein in eine streng religiöse Familie. Wähle hierbei die Religion des Friedens, sagt ja schon das ettikett, dass es da friedlich und schmerzlos sein wird. Dann begehe einen Ehebruch.
Oder wer im Kulturkreis bleiben will: Wie wärs mit einem roten Büchlein auf dem Akademikerball? Keine Sorge, Akademischer Grad is da eh keine Voraussetzung.
Die Anleitungen im Internet sind wirklich nicht viel intelligenter.
Oder wer im Kulturkreis bleiben will: Wie wärs mit einem roten Büchlein auf dem Akademikerball? Keine Sorge, Akademischer Grad is da eh keine Voraussetzung.
Die Anleitungen im Internet sind wirklich nicht viel intelligenter.
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Na ja, es ist auch nicht sonderlich intelligent nach einer "Anleitung" zu suchen.Broken Wing hat geschrieben: ↑Sa., 29.12.2018, 13:52 Die Anleitungen im Internet sind wirklich nicht viel intelligenter.
Also wenn’s sogar der Küblböck geschafft hat, dürfte es eigentlich nicht so ganz unmachbar sein.
In meinem Umfeld haben es einige anstandslos beim 1. Mal geschafft ( zumindest ist nix von spektakulären Fehlversuchen bekannt) und nur bei einer ist’s schief gegangen.
Die ist übrigens heute heilfroh darüber.
In meinem Umfeld haben es einige anstandslos beim 1. Mal geschafft ( zumindest ist nix von spektakulären Fehlversuchen bekannt) und nur bei einer ist’s schief gegangen.
Die ist übrigens heute heilfroh darüber.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Aber sowas von.Broken Wing hat geschrieben:Aber du willst vermutlich sagen, dass es Laien besser hinkriegen, wenn sogar Profis manchmal daran scheitern. Ist auch irgendwie logisch.
Die Suicide-by-Variante, bei der Menschen gegen ihren Willen instrumentalisiert werden und entsprechende Kollateralschäden entstehen, ist für Dich moralisch eher vertretbar als professionelle Suizidhilfe?Nico hat geschrieben:Kauf dir ein I Phone, flieg nach San Pedro Sula, Honduras und Fuchtel damit herum.
Zurück zur Besitzfrage. Es erscheint logisch, dass bei Herdentieren das "eigene" Leben primär der Gruppe gehört und erst sekundär einem selbst. Deswegen ist Mord (besonders durch die Gruppe) eher legitim und individueller Suizid illegitim.
Das eigentliche gesellschaftliche Problem ist also nicht unbedingt das Zutodekommen, sondern die individuelle Entscheidung dazu gegen den Willen der Gruppe. Also Individualität.
Naja ist doch eigentlich auch nur ein Geschäftsvorgang.
Man bläst dir das Licht aus und wird mit nem I Phone entlohnt.
Die Schweizer machens ja auch nicht gratis, oder?
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