Also ich kann dazu nun nur aus meiner Perspektive antworten und die ist die Folgende:candle. hat geschrieben:OK, da es hier ja um Psychotherapie geht, würde mich das schon interessieren wie ihr Therapie seht, wenn man offenbar "schlauer" ist als andere. Ich bekam ja dazu Feedback, aber dennoch habe ich ein wenig Sorge, dass von mir deshalb erwartet werden könnte, dass ich die Probleme allein löse.
Wenn mir ein Thera gegenübersitzt, so ist es nicht die Frage, ob ich seine Fragen vorausberechnen könnte (weil ich vielleicht schlauer bin als das Therapiekonzept), was ich in aller Regel kann, sondern es geht allein darum, ob ich mich auf die Frage einlasse, so vorhersehbar sie auch sein mag. Therapie bedeutet mE nicht, sich von einem (geistig überlegenen) Thera austricksen zu lassen, sondern es geht im Wesentlichen um die Selbstreflexion mit Unterstützung und auf die muss man sich -ganz unabhängig von einem IQ- einlassen können/wollen.
Es liegt also im Wesentlichen nur an einem selbst, was man aus und in der Therapie macht.
Irgendwie geht es vermutlich immer weiter. Die Frage ist ja, reicht einem das? Was macht Dich denn so ratlos an dieser Aussage? Gibt es dazu ein gewisses Empfinden? Macht Dir das Angst oder Dich wütend? Was macht es mit Dir?Und wenn ich da mal einen Satz meiner Mutter zitieren darf: Hach Kind, du warst immer schon so selbständig und konntest alles alleine schon so gut bla bla. Im Grunde bin ich doch arg vernachlässigt worden, aber dennoch bin ich auch irgendwie weitergekommen.
Bisher gibt es ja kein Anhalt, dass ich in der Therapie nicht weiterkomme, aber wenn ich gesagt bekomme, dass ich gut sortiert wirke, bin ich ratlos.
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