Haustiere - Menschenersatz?

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kiyoko
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Beitrag Sa., 03.10.2009, 14:51

Hallo!
Schade. Eigentlich habe ich eine etwas andere Diskussion erwartet. Irgendwie konnte ich dann doch nicht anders als die zehn Seiten zu lesen.
"Ich liebe meinen Hund", das ist son Satz, der ne konditionierte Übelkeit bei mir verursacht. Zu oft gehört von denen, bei denen Liebe und Funktionalität eng miteinander verknüpft sind.
Schwierig da eine Grenze zu ziehen. Funktionieren muss der Hund bis zu einem gewissen Grad auf jeden Fall. Er muss folgen und sich unterordnen. Einen Hund, der mir auf der Nase herumtanzt, mir davonläuft, mich ignoriert, mir evtl sogar droht, sich als Ranghöheren ansieht, kann ich nicht lieben. Einen Hund, der meinen Erwartungen entspricht, hingegen schon. Vielleicht meinst du ja auch etwas anderes damit. Falls ja, würde ich mich freuen wenn du es genauer erklären könntest.

Pudel und "langweiliger Hund" – das ist ja eine tolle Assoziation. Das ist genauso ein Vorurteil wie das des Kampfhundes. Ich kenne genug „feine“ Hunderassen, die sich gerne schmutzig machen und viele Hunde, die dafür bekannt sind in jeden Teich und jedes Gebüsch springen, das aber trotzdem nicht tun weil ihnen das zu wider ist. Wenn du sagst, dass dir diese Hunde nur wegen ihres Aussehens nicht gefallen, ist das völlig legitim. Bei einem Stafford kann es dir auch passieren, dass er deinen Erwartungen überhaupt nicht entspricht.
Pudel finde ich schrecklich, wegen dem fell.
Das ist ein großer Irrtum. Pudel haaren nicht und stinken überhaupt nicht, sie haben kaum Eigengeruch, was ich von Jagdhunderassen nicht behaupten kann, hui.
Ich sehe die Realität gerade bei meiner Nachbarin…Einer von beiden bleibt auf der Strecke.
Als Realität würde ich das nicht bezeichnen. Man kann durchaus mit beiden spazieren gehen ohne, dass sich einer benachteiligt fühlt. Solange der Hund folgt, natürlich..
Ein Labrador kann frei laufen, wenn er gut erzogen ist.
Andere Rassen nicht?
Ich würde eine Hündin nehmen, weil sie einfacher und weicher sind.
Naja, das ist auch nicht immer der Fall. Hündin mit Hündin kann äußerst problematisch sein.
Abgesehen davon, dass mir sicher niemand den ich kenne, einen Hund zutrauen würde.
Ich wäre in deren Augen sicher zu nett und würde ihn vieles machen lassen, was er viell. nicht sollte.
Doch ein Hund braucht eine gewisse Führung und die könnt ich ihm nicht geben.
Spätestens wenn dein Hund bei dir am Kopfkissen liegt oder dich aus dem Bett drängt, wirst du konsequent
genau zu sein ist es schon so verdreht, dass ich mich in "Konkurrenz" mit einem Hund sehe...
Das ist wirklich schlimm!
Aber niemand käme auf die Idee es zu hinterfragen, wenn ein Tier als Menschenersatz MISSBRAUCHT wird.
Wurde er dafür nicht gezüchtet? Um gebraucht zu werden?

Wann ist Tierliebe übertrieben? Wann ist es zu viel des Guten? Kann ein Tier Menschenersatz sein? Beinhaltet das nicht auch, dass das Tier qualitativ schlechter als der Mensch ist?

Ich muss sagen, dass ich leider ein Mensch bin, der sehr tierlieb ist. Ich würde nicht nur alles für sie tun, ich würde mich aufopfern. Nicht sehr gesund, wie ich finde.

liebe grüße!
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Nurse_with_wound
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Beitrag Sa., 03.10.2009, 15:17

was ich erschreckend finde ist, die Erfahrung dass so viele Menschen Angsst vor grossen Hunden haben. Selbst Labradoren.

Das hat mir der Nachbar meier Eltern gesagt, der einen Golden Retriever hat .
Neulich bin ich über Umwege Fahrad gefahren da war so ein wilder Parkweg, da sah ich ein Ehepaar mit 3 freilaufenden Hunden unterwegs davon 2 golden Retirever.
Der Mann sagte schon vom weiten ," Sie können durchfahren , die tun nix", ich sagte dann ich habe keine Angst und er hat sich darüber gefreut. Schon die Tatsache dass die Menschen sofort einen Radfahrer beruhigen deutet doch darauf hin dass sie oft mit Angst der Fussgänger zu tun haben .
Habe neulich auch einen grossen weissen Schäferhund, Huskyartigen Hund gestreichelt, der Bewitzer hat auch ganz schön gestaunt.
Frage mich bin ich verrückt dass ich gar keine Ängste habe?

Leute Hunde die nicht gerade verhaltensgestört sind tun in "freier Wildbahn" Menschen nichts. Nur ih ihrem Revier.
Wachhunde, die meiste Zeit angebunden sind sind am gefährlichsten aber wer hält schon heute Wachhunde, es gibt Alarmanlagen.
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kiyoko
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Beitrag Sa., 03.10.2009, 18:06

Wollte dich schon vorher fragen, habe es aber leider vergessen. Ist der Hund auf deinem Avatar deiner, Antonia?
Schon die Tatsache dass die Menschen sofort einen Radfahrer beruhigen deutet doch darauf hin dass sie oft mit Angst der Fussgänger zu tun haben .
So paradox finde ich das gar nicht. Es gibt leider auch genug Hunde, die zwar nichts tun, aber auch nicht erzogen sind und den Radfahrer oder die Fußgängerin anspringen. Es muss nicht immer der kläffende, zähnefletschende große böse Hund sein, der den Leuten Angst macht. Es kann auch der freudig begrüßende Anspringer sein, der die Menschen vorsichtig macht.
Leute Hunde die nicht gerade verhaltensgestört sind tun in "freier Wildbahn" Menschen nichts.
So sicher wäre ich mir da nicht. Es kann auch der liebe Wuffi sein, der plötzlich abdreht. Man weiß nie welche Vergangenheit und welche Erfahrungen ein Hund gemacht hat. Ich bin selbst jemand, der keine Angst vor Hunden hat und sich freut einen zu sehen, trotzdem bin ich vorsichtig.
Habe neulich auch einen grossen weissen Schäferhund, Huskyartigen Hund gestreichelt, der Bewitzer hat auch ganz schön gestaunt.
Hoffentlich hast du gefragt...
Frage mich bin ich verrückt dass ich gar keine Ängste habe?
Nein. Angst sollte niemand haben, dafür Respekt.
wer hält schon heute Wachhunde, es gibt Alarmanlagen.
du würdest dich wundern wie viele, jedenfalls in meiner Gegend. Da wird sogar der kurzhaarige Jagdhund als Wachhund missbraucht, auch im Winter bei -10 Grad.
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candle
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Beitrag Sa., 03.10.2009, 23:30

kiyoko hat geschrieben: auch im Winter bei -10 Grad.
Sind ja auch Hunde! Meiner geht bei -10 noch baden.

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kiyoko
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Beitrag So., 04.10.2009, 09:15

Hund ist nicht gleich Hund. Der Arme sitzt zusammengekauert in seiner Hütte und zittert. Spindeldürr und kein Fell macht sich bei solchen Temperaturen nicht so gut.

Der Unterschied zu deinem ist wohl, dass er (hoffentlich) nicht im Garten lebt.
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candle
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Beitrag So., 04.10.2009, 15:34

Dann wende Dich an den Tierschutz und zeige die Leute an. Das ist der einzige Weg einem vernachlässigtem Tier zu helfen.

Hast Du Dir schon mal Sorgen gemacht, dass Schafe draussen gehalten werden bzw.in kalten Monaten in einem Stall wie auch andere Tiere?

Ich behandel meinen Hund auch wie ein Tier in dem Rahmen wie es möglich ist.

kiyoko, Du forderst hier eine Diskussion ein, aber was Du hier eigentlich ansprechen willst, ist mir immer noch nicht klar, und das nach so vielen Zeilen von Dir.

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kiyoko
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Beitrag So., 04.10.2009, 17:47

Sorgen, dass ein Schaf draußen und im Stall gehalten wird, habe ich mir noch nicht gemacht. Gedanken sehr wohl, aber den Zusammenhang mit dem Hund in der Hundehütte sehe ich nicht.

Eine Diskussion wollte ich eigentlich nicht, ich hab nur etwas ganz anderes erwartet als "welcher Hund passt zu mir". Der Threadtitel ist irreführend. Nachdem ich ihn trotzdem gelesen habe, ist mir einiges aufgefallen, das ich für mich so nicht stehen und unkommentiert lassen konnte. Manche Sachen kann man eben nicht überlesen und hinunterschlucken.
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candle
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Beitrag So., 04.10.2009, 17:50

Und die wären konkret?

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Nurse_with_wound
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Beitrag So., 04.10.2009, 20:39

kiyoko nein, das ist nicht meiner, das Bild ist von einer Tierheim Seite. Ursprünglich wollte ich so einen Hund haben . Mittlerweile hab ich eingesehen dass es nicht geht, und zwar, weil man solche Hunde anleinen muss. Bei mir in der Nähe gibts einen tollen Park, und da laufen so viele Hunde frei rum, ich hätte es nicht übers Herz gebracht meinen Hund ständig anzuleinen nur weil die Gesetze so sind.

So paradox finde ich das gar nicht. Es gibt leider auch genug Hunde, die zwar nichts tun, aber auch nicht erzogen sind und den Radfahrer oder die Fußgängerin anspringen
Ich fahre oft Fahrad , gehe Joggen oder Spazieren, oder früher inline Skaten auf beliebten Hunde-Ausführ-Routen, und das schon seit Jahren, es ist mir noch nie passiert dass mich ein Hund angesprungen hat , es sind immer Hunde von Freunden gewesen die mich zur Begrüssung angesprungen haben.
Hunde die frei laufen sind an MEnschen nicht interessiert, weil sie viel zu sehr damit beschäftigt sind Markierungen von anderen Hunden beschnüffeln, so zu sagen zu kommunizieren.
Hoffentlich hast du gefragt...
Nein, wieso? Der Besitzer war weiter weg. Ich wollte dass mir mein Freund ein Foto macht. Und plötzlich war der wunderschöne weisse Hund neben mir gestanden, so kam er mit aufs Bild. Ich habe über sein Fell gestreichelt, und schien mich zu ignorieren, oder akzeptieren.

du würdest dich wundern wie viele, jedenfalls in meiner Gegend. Da wird sogar der kurzhaarige Jagdhund als Wachhund missbraucht, auch im Winter bei -10 Grad.
oh weia der Arme. Vielleicht liegt es daran dass ich in der Stadt wohne ? Da halten die meisten Hunde als Haustier und nicht als Wachhund, und die meisten die sich für einen Hund entscheiden, behandeln ihn auch gut denke ich. Ausserdem würd ich sagen, dass niemand eine Anzeige riskieren würde , wenn er den Hund frei laufen lässt.
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Blue Moon
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Beitrag Di., 06.10.2009, 12:32

Antonia hat geschrieben:
Hoffentlich hast du gefragt...
Nein, wieso? Der Besitzer war weiter weg. Ich wollte dass mir mein Freund ein Foto macht. Und plötzlich war der wunderschöne weisse Hund neben mir gestanden, so kam er mit aufs Bild. Ich habe über sein Fell gestreichelt, und schien mich zu ignorieren, oder akzeptieren.
Puh, also bei meiner könntest du dann schon einen Finger weniger haben *g* ne also gebissen hat meine noch nicht. Nur mal die Ex-Schwiegermami in Spe gekniffen, dank Leggins.
Aber als sie noch recht klein war, ist Gassi gehen mit ihr ein Spießrutenlauf gewesen (Plüschig und blaue Augen) echt jeder 2. Mensch der uns begegnet ist hat sich auf den Hund gestürzt, von wegen ach wie süß und guck mal die blauen Augen... bis sie irgendwann die Schnauze voll hatte. Solang Fußgänger und Fremde sie ignorieren ist alles ok aber weder man guckt ihr in die Augen oder spricht sie an. Dann bellt sie gerne und kommt den Leuten dabei schon mal ziemlich nahe.

Ich handhabe das mit dem Hund nach der Trennung leider wieder wie folgt: Montag bis Donnerstag fahre ich über Mittag heim und gehe mit ihr Gassi, Freitag höre ich eh Mittags auf. Daneben hab ich noch ein Pferd, wo der Hund sich also gut beim Ausreiten verausgaben kann oder mit anderen Hunden spielen kann, davon gibt es am Stall reichlich, die größtenteils auch sehr verträglich sind. 1x die Woche gibts Hundesport. Wenn ich durcharbeiten muß oder im Außendienst bin, kümmern sich Tante oder Schwester um den Hund, das ist dann sehr praktisch.

Und ja, ich wohne 'in' der Stadt, allerdings hab ich es bisher immer geschafft, ein grünes Fleckchen zu finden. In meiner neuen Wohnung wird das besonders toll sein - zur Haustüre raus und direkt an ner Wiese, wenn man die Wiese lang geht kommt man in einen Park.

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kiyoko
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Beitrag Di., 06.10.2009, 14:19

@blue moon, das tut mir leid! Da sieht man was man anrichten kann. "Lustig" ist, dass viele Leute glauben einen fremden Hund einfach angreifen zu dürfen. Ist ja nur ein Hund, aber ich kenne niemanden der ins Kinderwagerl greift und mit dem fremden Baby kuschelt.

aber jetzt hast du mich neugierig gemacht wie dein Hund ausschaut Welche Rasse ist er denn?

@Antonia, habe gedacht du hast dir deinen Wunsch nach einem Hund endlich erfüllt, aber vielleicht kommt das ja noch. Hat dein Freund seine Meinung inzwischen geändert? Wenn nicht, schlepp ihn einfach mal mit ins Tierheim und wenn ihn dann zwei treuherzige Äuglein anblicken...
Hunde die frei laufen sind an MEnschen nicht interessiert
Mein Hund interessiert sich am meisten für andere Hunde, Wild und laufende oder fahrradfahrende Menschen- leider. Ich hab sie nicht von klein auf, kann also nur raten wie sie wann reagiert. Ein Mal ist es mir aber schon passiert, dass sie als sie angeleint war einen Mann anspringen wollte. Ob in guter oder böser Absicht war nicht unbedingt zu erkennen. Ich will nicht sagen, dass das alle Hunde machen, aber es kann passieren. Ein Lebewesen ist halt nie zu 100% berechenbar, egal wie gut man es kennt oder wie lieb es mit dem Schwanz wedelt.
Nein, wieso?
weil es nicht dein Hund ist. Prinzipiell sollte man fremde Hunde nur angreifen, wenn man den Besitzer gefragt hat. Ganz abgesehen davon, dass es Hunde gibt, die nicht gern gestreichelt werden und aggressiv reagieren, würde es mich als Hundebesitzer stören. Genauso wie ich an die Decke gehen könnte, wenn jemand meinem Hund etwas füttern möchte ohne gefragt zu haben.

liebe grüße
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Beitrag Di., 06.10.2009, 14:49

Antonia,

ich kann nicht verstehen, dass du nicht verstehen kannst, dass Menschen vor fremden großen Hunden Angst haben. Ich denke, du siehst das etwa zu locker. Gerade Nicht-Hundehalter können das Hundeverhalten natürlich nicht einschätzen, und nicht alle Hunde sind gut erzogen oder harmlos. Und fremde Hunde sind bis zu einem Grad auch "unberechenbar".

Ich habe selbst eine leichte Hundephobie. Bei den früheren und jetztigen (sehr großen Hunde, erst Bernadiener, dann Mischling, und es ist ihr immer noch zu klein) weiß ich genau, dass sie sehr liebe Tiere sind. Aber wenn sie zur Begrüßung wild bellend auf mich zuspringen... geht gar nicht. Ich mag keine "bellende Hunde".

Mir wurde dann ja auch erklärt, dass man doch höre, ob ein freundliches Kläffen ist oder nicht...(obwohl man bei dem tiefen Bass eines Bernadieners ehm... nun ja... ein Kläffen ist es nicht gerade *g*)... Ehm, woher denn soll? Woher soll ICH - als Nicht-Hundehalter - das wissen?

Und dann kommt noch eine andere Erfahrung dazu: Ich bin mit einem Schäferhund aufgewachsen. Im Alter von 5 bis 19. Wurde mit der Flasche großgezogen. Mein Spielgefährte, gehörte aber meiner großen Schwester. Na ja, als er alt wurde, wurde er seltsam. Und hat auch geschnappt. Zweimal hat er zugebissen, z.B. besagte Hundevernarrte Freundin, die sich ja nun wirklich mit Hunden auskennt. Grund vermutlich: Er war schon recht kurzsichtig, es waren diesige Lichtverhältnisse, und hatte eine Ohrenentzündung. Sie kraulte ihm am Ohr... na ja... dabei saß sie gerade auf dem Boden, ruckzuck lag sie auf dem Rücken, der Hund zähnefletschend über ihr und wollte an ihren Hals ran... und wir waren gerade alleine. DAS WAR EIN SCHRECK!!! Und das mein liebster, allerliebster Spielgefährte. Und ohne Vorwarnung.
Ein anders Mal, da war er noch jünger, war's Herbst. Eine Bekannte meiner Mutter kam zu Besuch. Mit Regenschirm. Dunkle Diele. Damit der Hund nicht rausläuft, hat meine Mutter die Tür nur ein Spalt aufgemacht, Bekannte quetschte sich durch. Wohin mit dem zugeklappten Schirm? Hoch über den Kopf gehalten. Hund schnappt zu! Klar, Beschützerinstinkt...

Worauf ich hinaus will: Man kann keinem Hund trauen, v.a. wenn man ihn nicht kennt, es nicht der Eigene ist, man die Macken nicht kennt. Selbst dem allerliebsten Hund kann man ein Pups quersitzen. Denn jetzigen Hund meiner Freundin mag ich sehr, und hab auch so kein Problem damit, wenn er nicht gerade laut bellend zur Begrüßung anspringen möchte. (Bestechungsleckerli wirken da Wunder *g*). Aber es ist auch ein wilder (und verspielter) großer Hund. Wenn meine Tochter wild mit meiner Freundin rumtobt und der Hund in Habacht-Stellung das beobachtet und laut bellend drumherum springt... nein, dabei ist mir gar nicht wohl. Siehe obigen Erfahrungen: Denn man weiß nie, wann er Hund so eine Situation missversteht. Vor allem schon gar nicht, wenn man keine Ahnung von Hunden hat.

Gerade was einfach anfassen ohne zu fragen angeht: Jede Mutter wäre grob fahrlässig, wenn sie es ihren kleinen Kinder nicht beibringt. Gerade auf Kinder und das grobe Antatschen reagieren so einige Hunde allergisch, selbst wenn sie sonst noch so lieb sind.

Und egal ob Mensch oder Tier... jeden antatschen, der einen nicht verbellt und verknurrt, halte ich für keine gute Eigenschaft. Egal ob Mensch oder Tier. Nicht nur der Vergleich mit Kinder im Kinderwagen, wo sich das nicht gehört. Sondern auch unter Erwachsenen. Man stelle es sich mal vor: Man sieht einen süßen Typen, sagt hallo, er brüllt einen nicht sofort an, und man fängt sofort an ihn durchzukuscheln... Tzz! Würde ja auch keinem einfallen.

Ein klein wenig anders ist es natürlich, wenn ein Hund sozusagen aufdringlich ist, mit dem Schwanz wedelt und begrüßt und gestreichelt werden will. Das ist aber stets sehr eindeutig zu erkennen.

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Nurse_with_wound
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Beitrag Mo., 09.11.2009, 21:32

Gothika, ich renne auch nicht vom Hund zu Hund und steichle jedes Vieh das mir über den Weg läuft.
aber wenn mir ein Hund so nahe kommt dass er an meinem Bein streift, dann gehe ich davon aus dass er nichts dagegen hat.
Klar gibt es verhaltensgestörte oder kranke Hunde da hätte ich auch respekt. WEnn ein Hund apathisch und traurig wirkt, das macht mich auch misstrauisch, viel mehr als schlecht erzogener tobender bellender aber fröhlicher Hund. Klar kann man das unterscheidet was ein Hund mit bellen sagen möchte, abhängig von der Situation : zb Ungeduld ausdrücken "na komm endlich mit mir spielen, Gassi gehen" begleitet von Schwanzwedeln und Verteidigungsbellen: "Was willst du hier in meinem Revier du gehörst nicht hierhin, bitte geh weg"

Was ich damit meine, dass viele Menschen beim Spazieren oder Joggen aus Mangel am Wissen viel zu viel Angst vor grossen Hunden haben und sie deshalb verurteilen. Das enspricht einfach nicht natur des Hundes ausserhalb seines Reviers Menschen anzugreifen, ausserdem haben viele Hunde Hundeschulen besucht.
Da du mit einem Hund aufgewachsen bist verstehe ich das nicht, da müsstest du doch genau Hunde einschätzen können und weniger Angst haben.
Es sei denn du hast Angst wegen deiner Tochter, das wäre verständlich, weil Kinder oft nicht wissen wie sie mit Hunden umgehen sollen, und Hunde , oder auch Wölfe im Rudel zeigen den kleinen nervigen Welpen gerne ihre Zähne oder beissen leicht, das sind ihre Erziehungsmassnahmen , dass selbe können sie mit kleinen MEnschen machen, dann ist das Geheule gross.
Mein Hund hat in seinem Revier, wenn er angebunden war so ziemlich jeden geschnappt ausser der Familienmitglieder.
Auch ich wurde mal als Kind gebissen, vom Hund einer Freundin, weil ich einen auf mutig machte, und auch mal von eigenem Hund. Ich habe ihn schon manchmal sehr genervt, den armen, aber das war nur ein mal.
Ich habe als Kind eine interessante Beobachtung gemacht. Wie gesagt schnappte mein Hund jeden der sich in seine Nähe wagte, bis auf eine Person.
Die Person war ein älteres Mädchen aus der Nachbarschaft, das geistig zurückgeblieben war, also äusserlich und körperlich völlig normal, halt nur paar Jahre zurück in der Entwicklung ihr war das gar nicht bewusst dass mein Hund eine Gefahr für sie ist und sobald sie ihn gesehen hat ging fröhlich auf ihn los und streichelte sie ihn liebevoll. Mein Hund hatte sich immer so gefreut.
Das ist doch der Beweis, dass Hunde auf ängstliche Menschen aggressiver reagieren. Angst macht sie misstrauisch, ist wohl in der Welt der Hunde feindlichkeit.
Ich denke viele Hunde spüren auch ob man sie mag. Zb Ehemann von der Schwester der Frau meines Cousins hat eine Boxerin und einen Rottweilerin, die Hunde hatten irgendwie sofort einen Draht zu mir, nach dem Beriechen waren sie sofort freundlich, sie kuschelten so gerne mit mir, weil ich sie sofort gestreichelt habe. Ich dachte mir, was für freundliche Hunde. Der Besitzer schaute mich so merkwürdig an, ich war zum ersten mal bei ihnen. Dann sagte , dass sie normalerweise unfreundlich sind, neuen Leuten gegenüber, die Schwiegereltern haben sie angebellt. Ich denke Hunde spüren ob man sie gerne hat, vielleicht roch ich einfach nach der Familie.
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Dunkle-Sonne
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Beitrag Mo., 09.11.2009, 21:40

Also, ich habe zwei Katzen und ich kann sie nicht mehr aus meinen Leben streichen..

sie sind für mich mein Partnerschaft, ja, zumind. der eine...

ich hole mir die Nähe die ich brauche, ich hole mir die Streicheileinheiten die ich brauche und ich hole mir die Kommunikationsfähig - ist zwar einseitig, aber er hört mir zu...

meine Katze ist für mich ein Partnerersatz...

aber ich finde das nicht schlimm...

Meine Kater kommt, wenn es mir nicht gut geht, von ganz alleine, sie fragt nicht nach, was für eine Störung ich habe, sie fragt nicht nach, warum ich weine, nein, sie ist einfach nur da.... besser als jeder Partner....
Ich habe mich verloren und suche mich, doch habe ich mich noch nicht gefunden, solltest du mich finden bevor ich zurück bin, dann halte mich bitte fest bis ich komme.

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Blue Moon
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Beiträge: 54

Beitrag Di., 10.11.2009, 15:41

kiyoko hat geschrieben: aber jetzt hast du mich neugierig gemacht wie dein Hund ausschaut Welche Rasse ist er denn?
Sie ist ein Australian Shepherd. Total hübsch...
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