Soziale Kontakte knüpfen

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Kirchenmaus
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Beitrag So., 05.05.2024, 17:26

Sabina 2 hat geschrieben: So., 05.05.2024, 17:07 Es darf nur keine Tätigkeit sein die körperlich sehr belastend ist ( schwer heben, ständig Tätigkeit in Zwangshaltung).
Ja, das hattest du ja geschrieben.

Ich merke, dass ich gerade ein bisschen ärgerlich werde, weil du so extrem passiv und mäkelig rüberkommst. Ich hätte mir gewünscht, dass du auf die Vorschläge konstruktiv eingehst und nicht nur einen Satz dazu schreibst, was alles nicht sein darf.

Weil du mir aber nichts schuldest und ich für meine Gefühle selbst verantwortlich bin, klinke ich mich an dieser Stelle aus und wünsche dir alles Gute auf deinem Weg.
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.

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Sydney-b
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Beitrag So., 05.05.2024, 22:11

Was mir noch einfällt: Wie wäre es für dich, eine Abendschule zu besuchen um einen höheren Abschluss zu erlangen?
Gewöhnlich findet der Unterricht an 2-3 Abenden in der Woche statt.
Deshalb würde dich das wahrscheinlich nicht überfordern.
So könntest du deinem Wunsch nach Bildung nachgehen und gleichzeitig etwas Positives für dich tun.
Zusätzlich könntest du durch den Kontakt mit den Mitschülern deine soziale Kompetenz stärken.
Gleichzeitig kannst du die Kontakte auch steuern, wenn sie dir zu viel werden. (In den Pausen dich zu den anderen gesellen und zuhören/mitsprechen oder einfach ein bisschen Abstand halten, wenn du gerade deine Ruhe brauchst)
Oft entstehen dort auch Lerngruppen, um sich gemeinsam auf die Prüfungen vorzubereiten.

Vielleicht wäre dies genau richtig für dich, um den Einstieg zu schaffen.

Die Mitschüler sind an Abendschulen gewöhnlich auch älter.
Du könntest dort also prima reinpassen.

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Sabina 2
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Beitrag Do., 09.05.2024, 12:41

Bezüglich Abendschule bin ich noch am recherchieren.
Ich bräuchte erst mal ein gewisses selbstbewusstes Auftreten und müsste wissen wie man mit Menschen kommuniziert ( abseits von Dienstleistungskontakten).
Meine Therapiestunden reichen dafür allerdings nicht aus.
Welche Möglichkeiten hätte ich?

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Sydney-b
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Beitrag Do., 09.05.2024, 13:11

Sabina 2 hat geschrieben: Do., 09.05.2024, 12:41 Meine Therapiestunden reichen dafür allerdings nicht aus.
Welche Möglichkeiten hätte ich?
Du hattest erst 30 Stunden Therapie, da liegen doch noch etwa 50 Stunden vor dir.
Erarbeite es mit deinem Therapeuten Schritt für Schritt…

Schade finde ich: Du hast hier seitenlange gute Vorschläge erhalten, wie du anfangen könntest, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten…
Und jetzt stellst du quasi wieder die gleiche Frage…

Am besten liest du dir Antworten noch mehrmals in Ruhe durch und lässt es auf dich wirken.
Entscheidest dann, welche ersten Schritte du gehen möchtest oder könntest.

Ausprobieren musst du es schon selber, niemand kann dich dort hintragen, weder dein Therapeut noch die User im Forum hier.

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Leyndin
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Beitrag Do., 09.05.2024, 13:16

Warum glaubst du, dass du das bräuchtest dafür?
Oder sind das wieder alle Vorbedingungen, die verhindern in Aktion zu kommen?

Vielleicht ist ein bisschen "Alle sagten, das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht."
beim mutig sein auch noch wichtig.

In einer Abendschule wärst du auch Schülerin, Kundin. Du musst die Stunden nicht halten, sondern darfst sie in Anspruch nehmen. Das bedeutet, dass du nicht schon alles können musst, um dort hin zu gehen, sondern du darfst dort hin, um zu lernen. Auch die "Auftrittskompetenz". Und du musst auch nicht sofort alles können. Überhaupt darfst du auch etwas nur zu 50% erfüllen. Oder scheitern. Alles ok, aber versuchen bietet die Chance auf Erfolg. Nicht versuchen ist direkt gescheitert.

Bei allem was du beschreibst von dir, würde ich mich an deiner Stelle nochmal um eine fundierte Diagnostik kümmern, eine Zweitmeinung, auch auf Autismus. Wie man das in Deutschland am besten angeht, weiss ich nicht, lässt sich aber bestimmt rercherchieren.
Parallel dazu könntest du schauen, ob dir Quellen und Hinweise aus diesem Bereich helfen. Stichwort Strukturierung, Social Scripts...man muss nicht gesichert autistisch sein um zu schauen ob Hilfestellungen aus dem Bereich helfen.

Soll zum Beispiel bedeuten: Du weisst offenbar, dass soziale Interaktionen für dich sehr anspruchsvoll sind. Wenn du dich also entscheidest, nun wirklich etwas zu machen, dann fang an, es zu dosieren. Plan genau, wann du eine solche Superleistung "Neue Situation mit sozialen Herausforderungen" vollbringst und plane vorher und nachher Aktivitäten ein, bei denen du dich sicher fühlst und die deinen Akku wieder aufladen.

Der Vorteil einer Abendschule ist auch, dass es etwas konstantes ist. Genau wie ein regelmässig stattfindender Töpferkurs (oder anderes). Also du würdest dort dieselben Menschen an denselben Orten in ähnlichem Anspruch wieder treffen. Das hat Potential nach den ersten Malen seinen Schrecken schrittweise zu verlieren.

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Sabina 2
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Beitrag Do., 09.05.2024, 19:01

Ja das wäre schön, wenn ich noch 50 Therapiestunden hätte.
Bin mir aber nicht sicher ob das bei einer Verhaltenstherapie möglich ist.
Dann wäre ich auch wesentlich entspannter und würde mich weniger unter Druck setzen.

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Sydney-b
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Beitrag Do., 09.05.2024, 20:32

Sabina 2 hat geschrieben: Do., 09.05.2024, 19:01 Ja das wäre schön, wenn ich noch 50 Therapiestunden hätte.
Bin mir aber nicht sicher ob das bei einer Verhaltenstherapie möglich ist.
Dann wäre ich auch wesentlich entspannter und würde mich weniger unter Druck setzen.
Dann bespreche das doch mit deinem Therapeuten…
Dann hast du Gewissheit.

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Sabina 2
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Beitrag Sa., 11.05.2024, 11:09

Die Frage ist natürlich ob eine Autismusdagnose unbedingt notwendig ist?
Oder ob es auch möglich ist anderweitig Hilfe zu bekommen?

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chrysokoll
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Beitrag Sa., 11.05.2024, 14:43

Also ich halte eine Diagnose immer die Grundlage für eine Behandlung und für Hilfe.
Wie sollte jemand denn behandeln, wenn keine Diagnose vorliegt? Die Behandlung kann ja je nach Diagnose auch ganz unterschiedlich aussehen.

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Beitrag Sa., 11.05.2024, 17:59

Sabina 2 hat geschrieben: So., 05.05.2024, 12:31 Ich werde eben auch total unterschiedlich eingeschätzt.
was mich total irritiert und verunsichert.
Und ich frage mich auch wer recht hat.
Also letztendlich sollte man lernen sich selbst gut eimzuschätzen.
Für mich wäre es zumindest schrecklichmauf Dauer,inmsomeiner Art auf anderen angewiesen zu sein.
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf

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Sabina 2
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Beitrag Sa., 11.05.2024, 19:54

Das wäre natürlich am besten.
Die Frage ist nur wie lernt man es sich richtig einzuschätzen?

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Beitrag Sa., 11.05.2024, 20:10

Sabina 2 hat geschrieben: Sa., 11.05.2024, 19:54 Das wäre natürlich am besten.
Die Frage ist nur wie lernt man es sich richtig einzuschätzen?
Durch sich selbst beobachten, über sich selbst nachdenken, über das was gute Freunde spiegeln, über andere Menschen, immer wieder neue Dinge probieren, eigene Grenzen kennen lernen, sich selber vertrauen und etwas zutrauen ...
Aber irgendwie wirkst du sehr passiv.
Als ob du eher nur zuhause sitzt und erwaretst, dass irgendjemand dich rettet oder die Verantwortung dafür übernimmt, wie du dein Leben führen sollst oder so was. Aber das wird nicht passieren. Niemand wird dir das abnehmen. Jeder Mensch ist letztendlich auf sich allein gestellt.
Und wenn du dich entscheidest, dein Leben so weiter in dieser Passivität zu leben. Dann kann dich niemand aufhalten.
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf

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Candykills
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Beitrag Sa., 11.05.2024, 20:18

Ich hab nicht den ganzen Thread gelesen, vielleicht wurde es schon geschrieben. Aber jetzt nur auf die Frage in deinem Eingangspost bezogen, würde ich dir raten erstmal eine Selbsthilfegruppe für Soziale Angst oder Angststörungen zu besuchen. Dort triffst du auf Menschen, die ähnliche Probleme haben und dadurch könnte es für dich leichter werden überhaupt einen Anfang zu finden.
Ich glaube der Trick ist nach und nach höhere Hürden zu nehmen und nicht gleich mit der höchsten Hürde zu beginnen.
Wenn ich in deiner Situation wäre, würde ich zumindest so beginnen.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Florian_91
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Do., 20.06.2024, 15:47

Sabina 2 hat geschrieben: Sa., 11.05.2024, 19:54 Das wäre natürlich am besten.
Die Frage ist nur wie lernt man es sich richtig einzuschätzen?
Ist der Thread noch aktuell? Brauchst du noch Hilfe?

Könnte es sein, dass die Aspekte der "Ängstlich-vermeidenden Persönlichkeitsstörung" deinen Problemen ziemlich nahe kommen?

Es ist natürlich immer so, dass diese Einstufungen von Störungen/Krankheiten/Persönlichkeitstendenzen/etc immer nur Modelle sind. Es müssen nicht alle Aspekte auf eine Person zutreffen, und häufig haben sich bei Leuten mit großen Schwierigkeiten im Laufe der Lebensjahre verschiedene Probleme übereinander geschichtet, sodass man Stück für Stück verschiedene Dinge angehen muss. Aber nach allem, was du beschreibst und was in der Diskussion im Thread sich entwickelt hat, deutet das schon sehr auf diese Persönlichkeitsstörung hin. Mir kommt das auch sehr bekannt vor. Gerade dieses Abblocken von allen Ideen und die eigene Ziellosigkeit und Ideenlosigkeit.


Du traust dir nichts mehr zu. Du hast nicht wirklich einen Anfang, an dem du ansetzen kannst (hast dich offenbar völlig zurückgezogen). Alles, was dir das unterbewusste oder auch bewusste Gefühl von Überforderung, Unsicherheit, Kontrollverlust (!) gibt, macht dir Angst und lähmt dich. Dann sorgen deine bewussten Gedanken dafür, dass du Ausreden findest, warum du es nicht machen musst, und das beruhigt dich und deine Panik (für den Moment). Die Kontrolle kommt wieder. Du bist für den Moment beruhigt. Aber dieses Aufschieben deiner Ängste macht es immer schlimmer.

-> Du musst Stück für Stück an dir arbeiten, sodass du mit dir selbst zufriedener bist. Auf so vielen Ebenen wie möglich. Überall dort, wo Ängste sind, wo du dich überfordert fühlst, wo du Dinge aufschiebst. Selbstvertrauen entwickeln und dann dran bleiben (da werden Rückschläge kommen und du wirst dich wieder dorthin zurückziehen, wo du dich sicherer fühlst, aber dann musst du wieder neu dich den Ängsten stellen, je früher, umso besser, aber ansonsten eben dann, wenn du es schaffst dir einen Ruck zu geben...irgendwann, wenn du gelernt hast mit den Ängsten umzugehen, schafft du es früher, bzw. irgendwann kommen keine Rückschläge mehr, falls du die Ängste in den Griff bekommen hast...aber das ist ein langer Weg und bis dahin wirst du immer wieder dich bewusst deinen Ängsten stellen müssen und etwas versuchen müssen).

Aus welchem Bundesland kommst du?

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Sabina 2
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Beitrag Fr., 21.06.2024, 11:32

Ja ich brauche noch Hilfe.
Ja an ängstlich vermeidende Persönlichkeitsstörung habe ich auch schon gedacht.
Ich weiß tatsächlich nicht wo ich anfangen soll und bin total überfordert.
Komme aus Niedersachsen.

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