Einzeltherapie und Gruppentherapie - Anrede

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Seepferdchen_
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Beitrag Do., 17.11.2022, 22:10

Kleine Katze, ich hoffe, die Trauer hilft dir zur Verarbeitung. Ja, er ist dein Therapeut und nicht mehr. Nein, er wird dir nicht mehr zum Geburtstag gratulieren. Das ist so.
Ich denke, die Realität zu akzeptieren ist ein erster Schritt.
Ich kann nachvollziehen, dass du traurig darüber bist, das darf auch sein. Die Trauer darf ihren Platz haben. Fühl dich umarmt.

Ohne Schmerz kein Wachstum. Der Schmerz ist dein Freund, er hilft dir, nimm ihn an.

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kleine-Katze
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Beitrag Do., 17.11.2022, 22:17

Seepferdchen_ hat geschrieben: Do., 17.11.2022, 22:10
Ich denke, die Realität zu akzeptieren ist ein erster Schritt.
ich kann nicht...
Seepferdchen_ hat geschrieben: Do., 17.11.2022, 22:10 Fühl dich umarmt.
Danke...das ist schön...
Seepferdchen_ hat geschrieben: Do., 17.11.2022, 22:10 Ohne Schmerz kein Wachstum. Der Schmerz ist dein Freund, er hilft dir, nimm ihn an.
ich kann nicht...fühlt sich an wie Feind...nicht freund..

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Thread-EröffnerIn
kleine-Katze
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Beitrag Do., 17.11.2022, 22:19

Was soll ich nur tun???

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Sydney-b
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 3651

Beitrag Do., 17.11.2022, 22:55

Mit deinem Partner kuscheln.
Dich voll und ganz auf ihn konzentrieren.
Was liebst du an ihm?
Dieser Mensch ist real und greifbar, an ihn kannst du dich lehnen.

Den Therapeuten siehst du einmal in der Woche.
Du bist eine von vielen Patienten.

Für deinen Partner bist du die "Eine"!

Falls dein Partner heute nicht da ist, dann stelle dir vor, wie schön es wird, wenn du ihn das nächste Mal umarmen darfst.
Dein Partner wird dir nicht nur zum Geburtstag gratulieren, er wird diesen Tag auch mit dir feiern und dir ein Geschenk geben.
Es ist eine Liebe und Beziehung, die du leben darfst und kannst.

Mit ihm hast du was sehr Schönes!
Wertschätze und lebe dieses Glück!

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Nutriaa
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Beitrag Do., 17.11.2022, 23:00

Was soll ich nur tun???
Kuschel' dich ins Bett und weine dich richtig aus. Der Schmerz ist so oder so da, er ist in dir, und jetzt wurde er von deinem Therapeuten ausgelöst. Und wenn er es nicht gewesen wäre, wäre es ein anderer gewesen, du erinnerst dich bestimmt: Der Ersatz vom Ersatz vom Ersatz...und er lässt dich ja nicht im Stich, denn die Therapie geht doch weiter.
"A slave is one who waits for someone to come and free him." Ezra Pound

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kleine-Katze
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Beitrag Do., 17.11.2022, 23:50

Ich habe ihm vertraut.
Alles erzählt.
Nun behandelt er mich so.

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Sydney-b
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anderes/other, 50
Beiträge: 3651

Beitrag Fr., 18.11.2022, 00:17

Komm mal wieder runter.
Was bringt es dir, dich jetzt so als Opfer zu stilisieren? :roll:
Davon wird gar nichts besser.
Mal wieder einen Realitätscheck durchführen....

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saffiatou
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 3627

Beitrag Fr., 18.11.2022, 00:18

Ist es vielleicht so, dass er dich nun behandelt, wie ein Therapeut seinen Patienten behandeln sollte. Klar ist es schmerzhaft, wenn es vorher „kuschelig“ war, aber genau da liegt doch auch das Problem, gerade bei deiner Problematik.

Mein thera war immer distanziert. Er hat mir nie zum Geburtstag gratuliert. Aber er war freundlich, hilfsbereit und war an meiner Seite. Das war mir wichtiger, als das ganze ständig Kontakt haben zu wollen. Ich konnte mich auf ihn verlassen. Selten habe ich mal eine Mail geschrieben, nur in Notfällen, dann hat er kurz geantwortet und gesagt, wir sehen uns ja dann zur nächsten Stunde. Dadurch hatte ich nie das Gefühl, dass mir etwas weggenommen wurde. Auch ich litt unter heftigen Ängsten verlassen zu werden, aber nie bei ihm. Wenn er Urlaub hatte, dann habe ich diese Zeit genutzt etwas zur Ruhe zu kommen, weiter zu arbeiten…. Ich habe mir nie Gedanken gemacht, was da los sein könnte etc.
never know better than the natives. Kofi Annan

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saffiatou
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Beiträge: 3627

Beitrag Fr., 18.11.2022, 00:20

Danke, Sydney, so deutlich traute ich mich nicht zu schreiben, passt aber zu dem was ich da denke.
never know better than the natives. Kofi Annan

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Winni
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Beitrag Fr., 18.11.2022, 07:06

kleine-Katze hat geschrieben: Do., 17.11.2022, 23:50 Ich habe ihm vertraut.
Alles erzählt.
Nun behandelt er mich so.
Da rennt jetzt ein kleiner Trotzkopf wütend mit dem Kopf gegen die Wand…
Der Sandkasten-Spielgefährte will keine Sandkuchen mehr backen. Gut so! Du gehst doch zur Therapie, um gewisse Themen zu bearbeiten. Beachte: DU willst bearbeiten. ER hilft dabei. Nicht, indem er Dein Händchen hält und Dich auf Händen trägt. Sondern indem er mit Dir beleuchtet, was im Dunkeln liegt und hilft, einen erwachsenen Umgang zu lernen.

Wenn es so ist, wie Du beschreibst, dann lässt er Dich nicht im Stich. Er hilft beim Erwachsenwerden. Aber wenn Du weiter diese kindische Schiene fährst, könnte ich gut verstehen, wenn er die Reissleine zieht und die Therapie beendet.
"An Ärger festhalten ist wie wenn Du an einem Stück
Kohle festhältst mit der Absicht, es nach jemandem zu werfen -
derjenige, der sich dabei verbrennt, bist Du selbst" (Buddha)

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kleine-Katze
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Beitrag Fr., 18.11.2022, 11:06

Machen eure Therapeuten das auch, erst was anbieten, dann wegnehmen?

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chrysokoll
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 3905

Beitrag Fr., 18.11.2022, 11:28

nein, meine Therapeutin machte das nicht und so wie ich das erlebe auch der aktuelle, neue Therapeut nicht.
Selbst mein früherer, sehr klassischer Analytiker machte das nicht.

Ich finde die Aktion deine Therapeuten jetzt sehr unprofessionell und auch sinnlos.
Jetzt hinzuknallen dass er dir nicht gratulieren wird ist wirklich nicht förderlich.
Ob Therapeuten jetzt zum Geburtstag gratulieren ist sicher unterschiedlich, es war von Anfang an bei dir merkwürdig dass er das im Urlaub, in der Weihnachtspause getan hat.
Ich kenne es schon so dass mal ein Therapeut direkt gratuliert wenn man an dem Therapietag Geburtstag hat.

Trotzdem würde ich das an deiner Stelle bei aller Kränkung jetzt auch zum Anlass nehmen daran zu arbeiten

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kleine-Katze
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Beitrag Fr., 18.11.2022, 11:35

Danke Chrysokoll.
Ja, ich muss ja jetzt dran arbeiten. Nützt ja nix. Ich kann ihn ja nicht zwingen.
Aber blöd finde ich sein Verhalten. Mein nun ausgelöstes Problem hätte man sicherlich eleganter angehen können.

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Nutriaa
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Beiträge: 143

Beitrag Fr., 18.11.2022, 12:08

Machen eure Therapeuten das auch, erst was anbieten, dann wegnehmen?
Ich vermute mal, dass das eher bei den Theras passiert, die sich mit ihrem Behandlungskonzept vergaloppiert haben und dann wieder zurückrudern bzw. erkennen müssen, dass der Patient in seinen Forderungen maßlos wird und/oder der Therapieerfolg gefährdet ist. Therapie ist immer eine Gratwanderung zwischen Distanz und Nähe und du badest nun den Übereifer deines Therapeuten aus.
"A slave is one who waits for someone to come and free him." Ezra Pound

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kleine-Katze
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Beitrag Fr., 18.11.2022, 12:35

Nutriaa hat geschrieben: Fr., 18.11.2022, 12:08
Ich vermute mal, dass das eher bei den Theras passiert, die sich mit ihrem Behandlungskonzept vergaloppiert haben und dann wieder zurückrudern bzw. erkennen müssen, dass der Patient in seinen Forderungen maßlos wird und/oder der Therapieerfolg gefährdet ist.
Danke. Du hast Recht. Habe gerade mit ihm telefoniert. Ja er sagt, der Therapie Prozess stagniert. diese Gefühle die ich habe (Abhängigkeit und so) sind weil die den Therapieprozess stören wollen. Der Kern bei mir wäre laut seiner Aussage: mir darf es nicht gut gehen. Deshalb tauchen die Abhängigkeitsgefühle auf. Damit Nebenschauplätze aufgemacht werden.

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