Trigger durch Therapeuten
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@zauberlehrling
Danke für den Buchtipp "Kassandras Schleier"!
Ich habe es gestern bekommen und gleich bis zur Hälfte gelesen. Ein Teil von mir fühlt sich wie eine Hochstaplerin, ein anderer hat schon ganz viele Markierungen an den Seiten angebracht
lg
urmely
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urmely
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Hallo urmely,
ich hatte die letzten Tage wenig Zeit, daher kamen von mir nur kurze Antworten.
Z.B., dass dir dein Therapeut nicht den Grund für die Terminverschiebung genannt hat. Da hätte ich zumindest auch nachgefragt und dann hoffentlich anhand der Antwort erkannt, er will mir den Grund nicht nennen und ich hätte nicht weiter nachgebohrt.
Darum geht es mir: keiner kann die Grenzen des Anderen immer vorzeitig erkennen. Ich brauche schon auch das Vertrauen in meinen Gesprächspartner, dass er seine Grenzen kommunizieren kann. Wenn er das macht, ist es dann wiederum meine Aufgabe, diese zu akzeptieren. Schön ist es auch, dahin zu kommen, dass man den Grund nicht immer bei sich vermutet und das Gegenüber das nur nicht zu sagen traut. Anders: dein Therapeut hatte wahrscheinlich ganz private Gründe und nicht den, dass er absolut nicht ums Verrecken mit dir Zeit verbringen möchte.
Du schriebst vor einigen Beiträgen, die HB hätte deinem Sohn in der Schule keine guten Noten eingebracht (sinngemäß). Ich glaube nicht, dass es bei HB nur darum geht. Gute Leistungen in der Schule können ein Indiz sein, der Begriff HB ist aber sehr viel weiter aufgestellt. So ganz gegriffen bekomme ich es auch noch nicht und habe mich nur wenig bisher damit auseinander gesetzt. Steht aber noch auf meiner to do Liste.
Ich weiß nur: die Kombi HS und HB kann sehr kompliziert sein im Umgang mit anderen Menschen...
Weia, kann deine Tochter gut zeichnen!
Das Buch hat einigen Stellen echtes Wiedererkennungspotential, oder?
ich hatte die letzten Tage wenig Zeit, daher kamen von mir nur kurze Antworten.
Das musst du auch nicht im Voraus erkennen. Im Regelfall jedenfalls. Aber du solltest erkennen, wenn dir dein Gegenüber eine Grenze setzt.Ich erkenne es bisher oft nicht, wenn ich den Schritt mache, die Freiheit des Anderen einzuschränken. Da ist wohl noch viel Achtsamkeitstraining notwendig.
Z.B., dass dir dein Therapeut nicht den Grund für die Terminverschiebung genannt hat. Da hätte ich zumindest auch nachgefragt und dann hoffentlich anhand der Antwort erkannt, er will mir den Grund nicht nennen und ich hätte nicht weiter nachgebohrt.
Darum geht es mir: keiner kann die Grenzen des Anderen immer vorzeitig erkennen. Ich brauche schon auch das Vertrauen in meinen Gesprächspartner, dass er seine Grenzen kommunizieren kann. Wenn er das macht, ist es dann wiederum meine Aufgabe, diese zu akzeptieren. Schön ist es auch, dahin zu kommen, dass man den Grund nicht immer bei sich vermutet und das Gegenüber das nur nicht zu sagen traut. Anders: dein Therapeut hatte wahrscheinlich ganz private Gründe und nicht den, dass er absolut nicht ums Verrecken mit dir Zeit verbringen möchte.
Kannst du das ansprechen?
Das finde ich auch den sinnvolleren Weg. Du hast ja Gründe für dein Verhalten. Wenn du diesen Gründen auf die Schliche kommst, kannst du sie besser ändern. Der Meinung bin ich jedenfalls. Ich ändere mich ungern, nur weil jemand sagt, ich solle es tun. Eigentlich gar nicht . Wenn mir ein mir einsichtiger Grund mitgeliefert wird, können wir darüber reden und ich denke darüber nach. Da stehen die Chancen sehr viel besser, dass ich mein Verhalten ändere.
Du schriebst vor einigen Beiträgen, die HB hätte deinem Sohn in der Schule keine guten Noten eingebracht (sinngemäß). Ich glaube nicht, dass es bei HB nur darum geht. Gute Leistungen in der Schule können ein Indiz sein, der Begriff HB ist aber sehr viel weiter aufgestellt. So ganz gegriffen bekomme ich es auch noch nicht und habe mich nur wenig bisher damit auseinander gesetzt. Steht aber noch auf meiner to do Liste.
Ich weiß nur: die Kombi HS und HB kann sehr kompliziert sein im Umgang mit anderen Menschen...
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Das Buch hat einigen Stellen echtes Wiedererkennungspotential, oder?
Novembernacht
Hallo Zauberlehrling,
das Buch ist wirklich erhellend.
Vor allem mein Sohn war schon mit dem 1. Punkt komplett überfordert. Ansonsten hatten die Klassen halt nur mehr Unterrichtsstunden, z.B. 3 Sprachen bis zur Oberstufe. Der Zug war nur geeignet für die straighten Hochbegabten. Bei meinen Kindern ist es ja ein buntes Puzzle aus Autismus (damals noch nicht diagnostiziert), AD(H)S, HB und HS.
Meine Tochter hat einfach jedes Jahr ein Kunstprojekt gemacht, das wurde akzeptiert und so kam sie ganz gut durch.
Beide haben halt z.B. nie gelernt zu lernen. Sie haben sich mit dem durchgeschlagen, was sie im Unterricht mitbekommen haben.
lg
urmely
das Buch ist wirklich erhellend.
Er sagt einfach gar nichts, das ist das, was mich triggert, weil das etwas ist, was ich aus meiner Kindheit kenne. Hätte er irgendetwas zu dem Termin gesagt, hätte ich vielleicht die Grenze erkannt. Selbst als ich beim letzten Termin gesagt habe, er könnte mir doch einfach sagen "Frau urmely, ich beantwortet diese Frage nicht" oder "Frau urmely, ich beantworte grundsätzlich solche Fragen per Email nicht", hat er nur geantwortet, dass er mir meine erste Frage, ob der Termin wie geplant stattfindet, doch beantwortet hätte.Zauberlehrling hat geschrieben: ↑Do., 12.08.2021, 13:48 Das musst du auch nicht im Voraus erkennen. Im Regelfall jedenfalls. Aber du solltest erkennen, wenn dir dein Gegenüber eine Grenze setzt.
Z.B., dass dir dein Therapeut nicht den Grund für die Terminverschiebung genannt hat. Da hätte ich zumindest auch nachgefragt und dann hoffentlich anhand der Antwort erkannt, er will mir den Grund nicht nennen und ich hätte nicht weiter nachgebohrt.
Nein. Dass ich Angst habe, dass er mir fallen lässt, das habe ich schon oft zu ihm gesagt. Seine Standardantwort "keiner weiß, was die Zukunft bringt. Ich kann Ihnen nicht sagen, was in einem Jahr sein wird" Auch mein Hinweis, dass eine Absichtserklärung mir schon weiter helfen würde bleibt unbeantwortet. Es gab ja jetzt schon mehrfach Spannungen und ich bin schon 2 x zur Stunde gekommen mit der festen Überzeugung, dass er mir jetzt erklärt, dass es das war. Und dann war er komplett freundlich, nur über das Geschehene reden wollte er nicht.
So geht es mir auch. Ich muss es verstehen. Und oft habe ich leider den Eindruck, dass er nicht versteht, dass ich verstehen muss. Dass er nichts in der Retrospektive betrachten möchte, macht es dann halt auch nicht besser.Zauberlehrling hat geschrieben: ↑Do., 12.08.2021, 13:48 Das finde ich auch den sinnvolleren Weg. Du hast ja Gründe für dein Verhalten. Wenn du diesen Gründen auf die Schliche kommst, kannst du sie besser ändern. Der Meinung bin ich jedenfalls. Ich ändere mich ungern, nur weil jemand sagt, ich solle es tun. Eigentlich gar nicht . Wenn mir ein mir einsichtiger Grund mitgeliefert wird, können wir darüber reden und ich denke darüber nach. Da stehen die Chancen sehr viel besser, dass ich mein Verhalten ändere.
Es ging mir nicht um die Noten. Es ging mir um die "Hochbegabtenförderung". Mein Ältester und meine Tochter waren jeweils in einer speziellen Hochbegabtenklasse an einem Gymnasium hier in der Nähe, zufällig auch meine alte Schule. Diesen Weg würde ich rückblickend nicht mehr gehen wollen. Es ging in diesem Zug nur in der 5. und 6. Klasse darum, den Kindern ein "mehr" an Anregungen zu bieten. Ab der 7. Klasse mussten die Schüler ein selbstgewähltes Additum über ein komplettes Schuljahr machen. Selbst Thema wählen, durchführen, dokumentieren, präsentieren.Zauberlehrling hat geschrieben: ↑Do., 12.08.2021, 13:48 Du schriebst vor einigen Beiträgen, die HB hätte deinem Sohn in der Schule keine guten Noten eingebracht (sinngemäß). Ich glaube nicht, dass es bei HB nur darum geht. Gute Leistungen in der Schule können ein Indiz sein, der Begriff HB ist aber sehr viel weiter aufgestellt.
Vor allem mein Sohn war schon mit dem 1. Punkt komplett überfordert. Ansonsten hatten die Klassen halt nur mehr Unterrichtsstunden, z.B. 3 Sprachen bis zur Oberstufe. Der Zug war nur geeignet für die straighten Hochbegabten. Bei meinen Kindern ist es ja ein buntes Puzzle aus Autismus (damals noch nicht diagnostiziert), AD(H)S, HB und HS.
Meine Tochter hat einfach jedes Jahr ein Kunstprojekt gemacht, das wurde akzeptiert und so kam sie ganz gut durch.
Beide haben halt z.B. nie gelernt zu lernen. Sie haben sich mit dem durchgeschlagen, was sie im Unterricht mitbekommen haben.
Allerdings, zumal ich bis zu meinem ersten Termin bei meinem Therapeuten nie an so etwas gedacht habe. Ich glaube, deswegen "hänge" ich auch so an ihm, weil er eben der erste war, der das so angesprochen hat.Zauberlehrling hat geschrieben: ↑Do., 12.08.2021, 13:48 Ich weiß nur: die Kombi HS und HB kann sehr kompliziert sein im Umgang mit anderen Menschen...
Heute noch viel besser, sie tut es nur leider nicht mehr so oft
lg
urmely
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Hallo urmely,
ich schicke mal voraus, dass ich eine Analyse gemacht habe. Sicherlich auch ein aufdeckendes Verfahren, aber eben keine TFT.
Da weiß ich halt nicht, ob es in einer TFT auch so ist.
Ich hoffe jetzt mal, dass ich dir nicht zu nahe getreten bin. Denn das möchte ich sicher nicht. Weiter hoffe ich, dass sich der eine oder andere TFTler hier meldet.
ich schicke mal voraus, dass ich eine Analyse gemacht habe. Sicherlich auch ein aufdeckendes Verfahren, aber eben keine TFT.
Ich habe ein ganz klein wenig den Eindruck, dass du sehr gut über deine Befindlichkeiten reden kannst (und das nach so kurzer Zeit ), aber dann darauf hoffst, dass dein Therapeut es schon richtet. Siehe z.B. hier:
In einer Analyse ist es nicht Aufgabe des Analytikers, "es einfach zu sagen." Es war meine Aufgabe als Analysand herauszufinden, was darunter liegt. Warum es mir mit solchen Aussagen nicht gut geht. Was das mit mir macht. Welches Verhalten ich mir wünsche. Warum ich mir ein solches Verhalten wünsche. Etc.
Da weiß ich halt nicht, ob es in einer TFT auch so ist.
Auch hier steht mir dein Therapeut von deiner Seite aus zu sehr im Mittelpunkt. Über das Geschehene zu reden ist nicht über dich und deine dazu gehörenden Gefühle zu reden. Um die geht es aber. Sicher auch in einer TFT.
Ich hoffe jetzt mal, dass ich dir nicht zu nahe getreten bin. Denn das möchte ich sicher nicht. Weiter hoffe ich, dass sich der eine oder andere TFTler hier meldet.
Novembernacht
Analyse stelle ich mir so ganz das klassische Bild vor mit Sofa und dem Analytiker, der am Kopfende außerhalb des Blickfelds sitzt. So ist es bei mir nicht.Zauberlehrling hat geschrieben: ↑Do., 12.08.2021, 18:16 In einer Analyse ist es nicht Aufgabe des Analytikers, "es einfach zu sagen." Es war meine Aufgabe als Analysand herauszufinden, was darunter liegt. Warum es mir mit solchen Aussagen nicht gut geht. Was das mit mir macht. Welches Verhalten ich mir wünsche. Warum ich mir ein solches Verhalten wünsche. Etc.
Da weiß ich halt nicht, ob es in einer TFT auch so ist.
Ich weiß, dass mein Therapeut aus der Analyse kommt, wenn ich es genau überlege, weiß ich gar nicht, ob er mir seine Methode so wirklich erläutert hat. Wir sitzen uns mit Abstand gegenüber. Es gibt Sitzungen, da redet er mehr als ich, zumindest nach meinem Empfinden.
Und wenn ich rede, dann geht es oft um meine Unsicherheit, meinen Wunsch nach Sicherheit und Klarheit, meinen Wunsch gehört und wahrgenommen zu werden. Mir fehlt vielleicht tatsächlich auch die Klarheit, was ich erwarten DARF. Und ja, der Wunsch ist da, dass er mir die Verantwortung abnimmt und mir sagt, was ich tun soll. Ich weiß aber, dass das nicht der Sinn der Therapie ist und dass er die Verantwortung mir auch nicht abnehmen wird.
Ich weiß nicht, ob wir hier gerade aneinander vorbei schreiben. Wenn er die Sitzung eröffnet mit "Da ist mächtig etwas schief gelaufen, aber ich möchte das nicht in der Retrospektive betrachten, lassen Sie uns nach vorne schauen.", dann will er auch nicht hören, was das mit mir gemacht hat und wie ich mich gefühlt habe. Da blockt er dann einfach ab.Zauberlehrling hat geschrieben: ↑Do., 12.08.2021, 18:16 Auch hier steht mir dein Therapeut von deiner Seite aus zu sehr im Mittelpunkt. Über das Geschehene zu reden ist nicht über dich und deine dazu gehörenden Gefühle zu reden. Um die geht es aber. Sicher auch in einer TFT.
Nein, bist du nichtZauberlehrling hat geschrieben: ↑Do., 12.08.2021, 18:16 Ich hoffe jetzt mal, dass ich dir nicht zu nahe getreten bin. Denn das möchte ich sicher nicht. Weiter hoffe ich, dass sich der eine oder andere TFTler hier meldet.
Ich bin so froh, hier gelandet zu sein und habe schon so viele Denkanstöße und andere Blickwinkel bekommen. Gerade kann ich z.B. die große Pause zwischen den Terminen ganz gut ertragen, was ohne diese "Diskussion" hier vermutlich nicht gegangen wäre, weil ich mich ständig nur um mein eigenes Denken gedreht hätte und bis zum 23.8. daraus eine Monsterphantasie entstanden wäre.
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Hallo urmely,
so ungefähr stimmt dein Bild von der Analyse .
Ich merke aber, dass ich schon sehr ins Analysieren komme. Das soll so nicht sein. Nicht hier, nicht von mir.
Es freut mich, dass du auf andere Gedanken und Sichtweisen gekommen bist. Von meiner Seite denke ich, es wäre gut, die Therapie weiter zu machen (auch schon aus Mangel an Alternativen), euch besser kennenzulernen und die kleine Chance, dass die Therapie dir hilft, zu nutzen. Aussteigen kannst du immer noch. Nach Alternativen kannst du auch weiterhin suchen. Aber die Therapie würde ich erst einmal mitnehmen und so gut gestalten, wie es geht.
so ungefähr stimmt dein Bild von der Analyse .
Was würde passieren, wenn du dich nicht blocken lassen würdest? Hast du das schon mal ausprobiert?
Naja, erwarten durfte ich Alles. Das war nicht das Problem. Nur erfüllt wurden meine Erwartungen nicht immer, aber oft. In einigen Punkten sogar übererfüllt. Ich habe halt argumentiert. Nicht kognitiv, sondern emotional. Schwierig, das zu erklären.
Du weißt es. Kognitiv. Weißt du es auch emotional? So, wie ich es lese, liegen emotio und ratio etwas im Clinch. Kann das sein?
Ich merke aber, dass ich schon sehr ins Analysieren komme. Das soll so nicht sein. Nicht hier, nicht von mir.
Es freut mich, dass du auf andere Gedanken und Sichtweisen gekommen bist. Von meiner Seite denke ich, es wäre gut, die Therapie weiter zu machen (auch schon aus Mangel an Alternativen), euch besser kennenzulernen und die kleine Chance, dass die Therapie dir hilft, zu nutzen. Aussteigen kannst du immer noch. Nach Alternativen kannst du auch weiterhin suchen. Aber die Therapie würde ich erst einmal mitnehmen und so gut gestalten, wie es geht.
Novembernacht
Hallo Zauberlehrling,
lg
urmely
Ja, das habe ich beim letzten Termin probiert. Das war insofern dumm, weil es ja nur die 25 Minuten in seiner Mittagspause waren. Der erste Satz von ihm war wieder einmal, dass wir "nichts in der Retrospektive anschauen wollen, sondern nach vorne schauen". Ich habe dann gesagt, dass ich das Thema Mails aber besprechen muss, damit ich verstehe was da passiert. Danach sind meine Erinnerungen nur noch einzelne Pixel. Er fing an zu reden... darüber, dass er mich immer professionell behandelt hätte (ich hatte diesbezüglich überhaupt nichts gesagt)... dass er mich ja damals (im Februar, als ich das 1. Gespräch bei ihm hatte) nicht abgewiesen hätte, weil er meine Not gesehen hätte (was bei mir ankam wie: sei dankbar!)... dass er keinen Bock hätte, sich beim Beantworten von Mails über meine Befindlichkeiten Gedanken zu machen... dass ich meine wertvolle Zeit bei ihm damit verschwende den tieferen Sinn dahinter zu suchen, was er wann wie sagt anstatt bei mir zu bleiben (was ja richtig ist, da bin ich wieder bei meinem Grundproblem alles genau verstehen zu müssen und bei gefühlter Diskrepanz zu sezieren).Zauberlehrling hat geschrieben: ↑Do., 12.08.2021, 20:44 Was würde passieren, wenn du dich nicht blocken lassen würdest? Hast du das schon mal ausprobiert?
Ich versteh's tatsächlich nichtZauberlehrling hat geschrieben: ↑Do., 12.08.2021, 20:44 Naja, erwarten durfte ich Alles. Das war nicht das Problem. Nur erfüllt wurden meine Erwartungen nicht immer, aber oft. In einigen Punkten sogar übererfüllt. Ich habe halt argumentiert. Nicht kognitiv, sondern emotional. Schwierig, das zu erklären.
Absolut, so habe ich das auch schon analysiert . An meine Emotionen komme ich gar nicht wirklich ran. Das fühlt sich immer gleich an: Ein Knoten im Bauch, ein Spannungsgefühl in der Brust. Egal, ob es Wut, Trauer, Ärger, Angst oder sonstwas ist...Zauberlehrling hat geschrieben: ↑Do., 12.08.2021, 20:44 Du weißt es. Kognitiv. Weißt du es auch emotional? So, wie ich es lese, liegen emotio und ratio etwas im Clinch. Kann das sein?
Ich werde es wohl versuchen. Die Chance ist ja auch leider groß, dass ER sagt, dass es das nun war...Zauberlehrling hat geschrieben: ↑Do., 12.08.2021, 20:44 Es freut mich, dass du auf andere Gedanken und Sichtweisen gekommen bist. Von meiner Seite denke ich, es wäre gut, die Therapie weiter zu machen (auch schon aus Mangel an Alternativen), euch besser kennenzulernen und die kleine Chance, dass die Therapie dir hilft, zu nutzen. Aussteigen kannst du immer noch. Nach Alternativen kannst du auch weiterhin suchen. Aber die Therapie würde ich erst einmal mitnehmen und so gut gestalten, wie es geht.
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urmely
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Hallo urmely,
ich mag nicht (d)einen Therapeuten kritisieren, den ich nicht kenne, dessen Beweggründe ich nicht kenne, aber:
Aber wie geschrieben: ich sehe halt das Problem, dass ich hier nur deine Seite kenne. Einen wirklichen Rat kann ich dir leider nicht geben. Nur: Reden hilft. Ohne Vorwürfe an deinen Therapeuten, sondern über deine Gefühle.
ich mag nicht (d)einen Therapeuten kritisieren, den ich nicht kenne, dessen Beweggründe ich nicht kenne, aber:
da würde ich mal fragen, wie das geht und gleichzeitig deine Probleme gelöst werden, die du schon seit Jahren mit dir rumschleppst und in immer gleichen Verhaltensmustern zeigst. Auf die du aber nicht zurückgreifen darfst, weil sie ja in der Vergangenheit liegen. Dann wäre ja eine Therapie überflüssig, weil du dir mantraartig sagen kannst: "Alles wird gut."
Aber wie geschrieben: ich sehe halt das Problem, dass ich hier nur deine Seite kenne. Einen wirklichen Rat kann ich dir leider nicht geben. Nur: Reden hilft. Ohne Vorwürfe an deinen Therapeuten, sondern über deine Gefühle.
Novembernacht
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Moin Moin urmely!
Das mit Vermeidung der Retrospektive von deinem Thera versteh ich nach wie vor auch nicht. V.a. nicht, wie genau er das denn meint...?
Da würde ich, wäre ich du, auch dranbleiben, rein "faktisch" ihn fragen, wieso er das macht, welchen therapeutischen Nutzen er da drin für dich sieht, was ihn dazu bewegt etc.
Ich glaube, das Problem liegt da eher darin, dass du dich "automatisch" persönlich abgelehnt von ihm fühlst, wenn er sowas dann sagt. Und dann "verschwimmst" du, wie du oben schreibst. Und wenn man "verschwimmt" nimmt man sowieso nur noch selektiv wahr und interpretiert das dann meist auch noch völlig fehl.
Die empfundene Diskrepanz "erklärt" haben wollen anhand "Fakten", anstatt herzugehen, sich angreifbar zu machen indem man "zugibt" : "Das verletzt mich grade! Ich fühl mich abgelehnt, in den Boden gestampft und niedergemacht von dir, du beschämst mich grad" etc.
Was gäbe es für Alternativen bzw. Zwischenschritte für dich?
Das mit Vermeidung der Retrospektive von deinem Thera versteh ich nach wie vor auch nicht. V.a. nicht, wie genau er das denn meint...?
Da würde ich, wäre ich du, auch dranbleiben, rein "faktisch" ihn fragen, wieso er das macht, welchen therapeutischen Nutzen er da drin für dich sieht, was ihn dazu bewegt etc.
Ich glaube, das Problem liegt da eher darin, dass du dich "automatisch" persönlich abgelehnt von ihm fühlst, wenn er sowas dann sagt. Und dann "verschwimmst" du, wie du oben schreibst. Und wenn man "verschwimmt" nimmt man sowieso nur noch selektiv wahr und interpretiert das dann meist auch noch völlig fehl.
Das kann auch ne einfache Strategie sein, sich selbst aus dem Weg gehen zu können.urmely hat geschrieben:dass ich meine wertvolle Zeit bei ihm damit verschwende den tieferen Sinn dahinter zu suchen, was er wann wie sagt anstatt bei mir zu bleiben (was ja richtig ist, da bin ich wieder bei meinem Grundproblem alles genau verstehen zu müssen und bei gefühlter Diskrepanz zu sezieren).
Die empfundene Diskrepanz "erklärt" haben wollen anhand "Fakten", anstatt herzugehen, sich angreifbar zu machen indem man "zugibt" : "Das verletzt mich grade! Ich fühl mich abgelehnt, in den Boden gestampft und niedergemacht von dir, du beschämst mich grad" etc.
Was gäbe es für Alternativen bzw. Zwischenschritte für dich?
Zuletzt geändert von Waldschratin am Sa., 14.08.2021, 07:22, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo Zauberlehrling,
ich möchte auch gar nicht, dass du über (m)einen Therapeuten urteilst
Ich bin die letzten Tage dabei alles, was mir im Kopf bezüglich der Therapie und der letzten Sitzung durch den Kopf geht zusammen zu schreiben, und überlege, ob ich ihm das beim nächsten Termin zu lesen gebe oder ihm vorlese. Einfach, damit es mal bei ihm ist. Ich komme oft mit offenen Fragen/Anliegen ins Gespräch und es entwickelt sich dann so, dass ich letztendlich nur einen Teil davon überhaupt "losgeworden" bin.
lg
urmely
ich möchte auch gar nicht, dass du über (m)einen Therapeuten urteilst
Vorwürfe mache ich ihm hoffentlich keine. Zumindest bemühe ich mich, dass ich immer von mir rede.Zauberlehrling hat geschrieben: ↑Fr., 13.08.2021, 20:50 Aber wie geschrieben: ich sehe halt das Problem, dass ich hier nur deine Seite kenne. Einen wirklichen Rat kann ich dir leider nicht geben. Nur: Reden hilft. Ohne Vorwürfe an deinen Therapeuten, sondern über deine Gefühle.
Ich bin die letzten Tage dabei alles, was mir im Kopf bezüglich der Therapie und der letzten Sitzung durch den Kopf geht zusammen zu schreiben, und überlege, ob ich ihm das beim nächsten Termin zu lesen gebe oder ihm vorlese. Einfach, damit es mal bei ihm ist. Ich komme oft mit offenen Fragen/Anliegen ins Gespräch und es entwickelt sich dann so, dass ich letztendlich nur einen Teil davon überhaupt "losgeworden" bin.
lg
urmely
Moin Moin Waldschratin,
Mir kommt es so vor, als ob ihm schon klar ist, dass er damit bei mir etwas Negatives ausgelöst hat und darüber nicht sprechen möchte. Ganz tief drinnen würde ich mir natürlich nur liebevolle und wertschätzende Mails von ihm wünschen. Die schreibt er aber nicht. Dass mich die Anrede "Sehr geehrte Frau urmely" von ihm kränkt, hatte ich ihm schon beim letzten Mal gesagt. Für mich ist es, nachdem er diese Anrede vorher NIE verwendet hat, das Herstellen einer maximalen Distanz. Trotzdem hat er sie vor dem letzten Termin wieder verwendet. Er sagt, dass hat er nicht bewusst gemacht, ich finde unbewusst aber noch viel schlimmer. (und ich schweife ab...)
Wie schon weiter oben geschrieben, schreibe ich gerade zusammen, was mich die letzten Tage zu dem Thema beschäftigt und überlege, ob ich es dem Doc bei der nächsten Sitzung zu lesen gebe (dann wahrscheinlich in der drölfzigsten Fassung).
lg
urmely
Letztendlich ist schon immer klar, dass es bei dieser Einleitung immer um den davor "schiefgelaufenen" Mailverkehr geht. Also nicht generell um die Retrospektive.Waldschratin hat geschrieben: ↑Sa., 14.08.2021, 07:13 Das mit Vermeidung der Retrospektive von deinem Thera versteh ich nach wie vor auch nicht. V.a. nicht, wie genau er das denn meint...?
Da würde ich, wäre ich du, auch dranbleiben, rein "faktisch" ihn fragen, wieso er das macht, welchen therapeutischen Nutzen er da drin für dich sieht, was ihn dazu bewegt etc.
Mir kommt es so vor, als ob ihm schon klar ist, dass er damit bei mir etwas Negatives ausgelöst hat und darüber nicht sprechen möchte. Ganz tief drinnen würde ich mir natürlich nur liebevolle und wertschätzende Mails von ihm wünschen. Die schreibt er aber nicht. Dass mich die Anrede "Sehr geehrte Frau urmely" von ihm kränkt, hatte ich ihm schon beim letzten Mal gesagt. Für mich ist es, nachdem er diese Anrede vorher NIE verwendet hat, das Herstellen einer maximalen Distanz. Trotzdem hat er sie vor dem letzten Termin wieder verwendet. Er sagt, dass hat er nicht bewusst gemacht, ich finde unbewusst aber noch viel schlimmer. (und ich schweife ab...)
Absolut! Es ist so einfach bei mir das Gefühl von Ablehnung auszulösen, dass er vermutlich gar nichts dagegen machen kann, weil immer irgendwas ist, was das auslöst. Mal sein Einleitungssatz, mal vielleicht nur eine kleine Bemerkung oder einfach das Gefühl, dass er etwas, was ich mal gesagt habe, nicht mehr auf dem Schirm hat.Waldschratin hat geschrieben: ↑Sa., 14.08.2021, 07:13 Ich glaube, das Problem liegt da eher darin, dass du dich "automatisch" persönlich abgelehnt von ihm fühlst, wenn er sowas dann sagt. Und dann "verschwimmst" du, wie du oben schreibst. Und wenn man "verschwimmt" nimmt man sowieso nur noch selektiv wahr und interpretiert das dann meist auch noch völlig fehl.
Darüber grüble ich derzeit. Wobei ich gerade beim letzten Gespräch ihm schon gesagt habe, was er gerade bei mir auslöst, dass ich mich fühle wie ein kleines Kind, dem der Mund verboten wird, oder das in die Ecke gestellt wird. Irgendwie war da aber keine Verbindung mehr zwischen uns. Ich saß tatsächlich hinter meinem als Deckung hochgezogenem Bein auf dem Sessel und habe nur ab und zu eine Satzfetzen rausgehauen. War halt insgesamt eine sehr unglückliche Situation, da Zeitdruck, mein schlechtes Gewissen, dass ich ihm seine Mittagspause kaputt mache und meine Grundpanik, weil der Termin nicht wie geplant am Nachmittag in Ruhe stattfinden konnte.Waldschratin hat geschrieben: ↑Sa., 14.08.2021, 07:13Das kann auch ne einfache Strategie sein, sich selbst aus dem Weg gehen zu können.urmely hat geschrieben:dass ich meine wertvolle Zeit bei ihm damit verschwende den tieferen Sinn dahinter zu suchen, was er wann wie sagt anstatt bei mir zu bleiben (was ja richtig ist, da bin ich wieder bei meinem Grundproblem alles genau verstehen zu müssen und bei gefühlter Diskrepanz zu sezieren).
Die empfundene Diskrepanz "erklärt" haben wollen anhand "Fakten", anstatt herzugehen, sich angreifbar zu machen indem man "zugibt" : "Das verletzt mich grade! Ich fühl mich abgelehnt, in den Boden gestampft und niedergemacht von dir, du beschämst mich grad" etc.
Was gäbe es für Alternativen bzw. Zwischenschritte für dich?
Wie schon weiter oben geschrieben, schreibe ich gerade zusammen, was mich die letzten Tage zu dem Thema beschäftigt und überlege, ob ich es dem Doc bei der nächsten Sitzung zu lesen gebe (dann wahrscheinlich in der drölfzigsten Fassung).
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urmely
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Ah, so! Das war mir bisher nicht klar, dass er sich damit nur auf die Mails bezog.urmely hat geschrieben:Letztendlich ist schon immer klar, dass es bei dieser Einleitung immer um den davor "schiefgelaufenen" Mailverkehr geht. Also nicht generell um die Retrospektive.
Dann macht mir das mehr Sinn, denn beim bloßen Schriftlichen fehlt ja ganz viel "Drumrum" an Kommunikation, eigentlich der größere Teil.
Und wenn du ihn eh schon kaum als "gegenwärtig" wahrnehmen kannst, dann tut er gut dran, den reinen Schriftverkehr nicht in den Fokus zu setzen.
Wobei er mir dann aber zu inkonsequent damit wäre... Mein Thera macht da "ganze Sache" und macht das mit den Mails gar nicht erst. Dem ists lieber, man ruft bei Krisen an, da hat man dann wenigstens die Stimme noch mit dabei. Am liebsten gibt er einem aber grade dann einen Zusatztermin. (Frage nicht, wie hoch die Hemmschwelle da für mich immer war... Aber gut, geklappt hats trotzdem und heute bin ich recht froh drum, dass er das so und nicht anders gestaltet hat. Ich war so verfranst im Damals, dass ich kaum was anderes wahrnehmen konnte und das im Jetzt Stattfindende fast immer nur aus und aufs Damalige hin einordnen konnte.)
Naja, ich sags mal so : Kommt mir alles nur allzu bekannt vor...urmely hat geschrieben: Es ist so einfach bei mir das Gefühl von Ablehnung auszulösen, dass er vermutlich gar nichts dagegen machen kann, weil immer irgendwas ist, was das auslöst. Mal sein Einleitungssatz, mal vielleicht nur eine kleine Bemerkung oder einfach das Gefühl, dass er etwas, was ich mal gesagt habe, nicht mehr auf dem Schirm hat.[...]Ganz tief drinnen würde ich mir natürlich nur liebevolle und wertschätzende Mails von ihm wünschen. Die schreibt er aber nicht. Dass mich die Anrede "Sehr geehrte Frau urmely" von ihm kränkt, hatte ich ihm schon beim letzten Mal gesagt. Für mich ist es, nachdem er diese Anrede vorher NIE verwendet hat, das Herstellen einer maximalen Distanz. Trotzdem hat er sie vor dem letzten Termin wieder verwendet. Er sagt, dass hat er nicht bewusst gemacht, ich finde unbewusst aber noch viel schlimmer. (und ich schweife ab...)
Bist du dann auch drauf fokussiert, was er "macht"? Also ob er dem nachkommt, was du möchtest von ihm, vielleicht auch unbewusst einforderst?
Dass ER sich ändert, sein Verhalten ändert dir gegenüber etc. und sich komplett drauf ausrichtet, was DIR wehtut, dich in Unruhe bringt oder verunsichert etc.?
Ist ja auf den ersten Blick ganz natürlich, dass man das erwartet von einem Thera.
Auf den zweiten siehst aber anders aus : Sinn und Zweck der Therapie ist ja, dass man sich selber reflektieren lernt.
Also nicht die korrigierende Erfahrung im Vordergrund steht, sondern dass man sich selber begegnet darin : Was geht dann ab in einem, wenn das Gegenüber einen verletzt/im Stich lässt/nicht "entsprechend" reagiert auf die gesendeten Signale?
Korrigierende Erfahrungen sind klasse und wertvoll und heilsam, aber jedenfalls in meinem Fall konnte ich die erst dann "wirklich" an mich ranlassen, als ich nicht mehr so permanent im Damals verhaftet war.
Solange ich alles alles alles aus den damaligen Verletzungen und Nöten raus wahrgenommen und damit erlebt und damit das Gegenwärtige "umgeschrieben" hatte, war ja gar kein Platz in mir, das im Jetzt tatsächlich Vorgehende überhaupt als solches zu erleben.
Kommt halbwegs rüber, was ich meine...?
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