Führerschein für Eltern?

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cinikus
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Beitrag Mo., 28.01.2019, 13:45

Anna-Luisa hat geschrieben: So., 27.01.2019, 19:31 Ich finde nicht, dass man so pauschal sagen kann, dass Intelligenz dass Überleben sichere. Immerhin konnte niemand von minderer Intelligenz eine Atombombe entwickeln. Und schon gar keinen Nobelpreis dafür bekommen....
Das sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Wenn wir zu den Steinzeitmenschen zurückgehen: wer hatte mehr Chancen, zu überleben, jener, der die Intelligenz hatte, Fallen zu bauen, Werkzeuge herzustellen und so weiter? Oder der, der einfach auf alles zugerannt ist?
Ich verstehe nicht, warum Intelligenz so negativ besetzt ist. Natürlich hat der Mensch ein Talent, ALLES in JEDER Hinsicht zu nutzen, gut wie schlecht. Davor warne ich auch immer, wenn jemand irgendwelche Gesetze oder Einschränkungen fordert. Was in gutem Sinne eingeführt wird, wird früher oder später immer von der anderen Seite okkupiert. Das hat schon viele brillante Ideen der Vergangenheit ins Gegenteil verkehrt. Trotzdem haben wir es (herausragender) Intelligenz zu verdanken, dass wir uns hier überhaupt schreiben können. Mit lauter Dumpfbacken, um es mal drastisch zu sagen, würden wir vermutlich noch nicht mal Papier haben. So gesehen ist es ganz schön anmaßend, zu glauben, Intelligenz wäre kein Vorteil, wenn praktisch 100% des Umfeldes, in dem wir uns bewegen, das Ergebnis von Intelligenz ist und uns erlaubt, auch unintelligent halbwegs unbeschadet durchs Leben zu gehen.
Broken Wing hat geschrieben: So., 27.01.2019, 20:15 ein, die Intelligenz ist nicht unbedingt ein Vorteil, es hat schon einen Grund, dass Einstein und Newton Jahrhundertereignisse sind, also seltener als Naturkatastrophen.
Reine Illuision. Nur weil nicht jeder Mensch mit einem IQ von signifikant über 100 in die Geschichte eingeht, heißt das nicht, dass es sie nicht gibt. Schau dir die Gaußsche Normalverteilung der Intelligenz an, und du wirst sehen, dass ebenso viele Leute über 100 sind, wie darunter. Ja, es wird enger, je höher die Skala geht (und nach unten), bleiben aber immer noch massenhaft Leute über, die meistens dafür sorgen, dass wir hier immer bessere Geräte erhalten und stillschweigend unsere lebenserhaltenden Systeme optimiert werden, wie etwas Abwasser und Frischwasser. Ich wage zu behaupten, die meisten hier hätten nicht die Intelligenz, zu wissen, wie man Kulturen anlegen muss, um aus Abwasser Trinkwasser zu machen. Ja, so profan kann Intelligenz das Überleben sichern. Übrigens kenne ich Leute, die einen höheren IQ haben als Einstein. Sind keine "Jahrhundertereignisse". Einer von rund 10.000 Menschen hat diese Intelligenz. Kannst dir also ausrechnen, wie viele davon aktuell alleine in deinem Land leben.
Broken Wing hat geschrieben: So., 27.01.2019, 20:15 Einfache denke derer, die die Evolutionstheorie höchstens aus Sarrazins Büchern kennen.
Man kann sich Evolutionsbiologie, Neurobiologie, Psychologie und Co über bessere Quellen zu Gemüte führen, Broken Wing. Sarrazins Bücher sind da keine so geeignete Lektüre, denke ich. Soweit ich gegoogelt habe, ist er auch kein Wissenschaftler sondern "nur" Volkswirt.
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Anna-Luisa
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Beitrag Mo., 28.01.2019, 18:14

Kokette Krokette hat geschrieben: Mo., 28.01.2019, 13:45 Das sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Wenn wir zu den Steinzeitmenschen zurückgehen: wer hatte mehr Chancen, zu überleben, jener, der die Intelligenz hatte, Fallen zu bauen, Werkzeuge herzustellen und so weiter? Oder der, der einfach auf alles zugerannt ist?
Ich verstehe nicht, warum Intelligenz so negativ besetzt ist.
(...)
So gesehen ist es ganz schön anmaßend, zu glauben, Intelligenz wäre kein Vorteil, wenn praktisch 100% des Umfeldes, in dem wir uns bewegen, das Ergebnis von Intelligenz ist und uns erlaubt, auch unintelligent halbwegs unbeschadet durchs Leben zu gehen.
Ich schrieb lediglich, dass ich der Pauschalität der Aussage bezüglich der Intelligenz nicht zustimme. Deswegen ist sie für mich doch nicht negativ besetzt. Du gehst zu den Steinzeitmenschen zurück? Okay. Dann gehe ich mal nur ein wenig vor: Wer wird denn einen Atomkrieg überleben? Aber um bei der Steinzeit zu bleiben: Da ging es zu einem großen Teil noch um Instinkte, die in der "modernen Welt" immer mehr verkümmert sind.

Klar, nicht viele Menschen können aus Abwasser Trinkwasser machen. Aber wäre das je nötig geworden, wenn die moderne Industrie nicht für die zunehmende Verschmutzung gesorgt hätte? Gibt es schon eine Erfindung, die Fische plastik- und quecksilberfrei macht?

Und auch was die medizinische Technik angeht? Ist sie ohne jeden Zweifel stets gut? Heute erfahren dank moderner Gerätschaften auch Patienten, dass sie z.B. ein inoperables Aneurysma haben, an dem sie mit fünfzigprozentiger Wahrscheinlichkeit sterben werden. Ich würde es nicht wissen wollen.
Natürlich kann man heute viele Krankheiten leicht behandeln. Aber wie viele Krankheiten haben sich erst in letzter Zeit vervielfacht?
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Beitrag Mi., 30.01.2019, 13:36

Anna-Luisa hat geschrieben: Mo., 28.01.2019, 18:14 Wer wird denn einen Atomkrieg überleben?
Höchstwahrscheinlich auch eher die Intelligenteren. Wir gehen jetzt mal davon aus, dass danach immer noch Areale bewohnbar sind, weil kein Special Interest für die Bombenschmeißer.
Apropos spricht die Tatsache, dass es in all den Jahrzehnten trotz der ständigen weltweiten Spannungen noch keinen solchen Atomkrieg gab, FÜR die Intelligenz.
Anna-Luisa hat geschrieben: Mo., 28.01.2019, 18:14 Aber um bei der Steinzeit zu bleiben: Da ging es zu einem großen Teil noch um Instinkte, die in der "modernen Welt" immer mehr verkümmert sind.
Instinkte sind auch nur die Internalisierung von Erfahrungen, die dazu geführt haben, zu überleben. Also erfolgreiche Erfahrungen und vermutlich intelligente Handlungen (die, die dumm gehandelt haben, hat die Natur ja ausgesiebt). Alleine, dass die Intelligenz bei uns so ausgeprägt ist, ist ein Zeichen dafür, wie wichtig sie ist, und dass sich nur die Intelligenten erfolgreich fortpflanzen konnten, über die vielen Generationen. Sie ist erforderlich für diese enorme Anpassungsfähigkeit, und das bei einem extrem fragilen, wenig anpassungsfähigen Körper. So ziemlich jedes andere Lebewesen krepiert, wenn man es in eine Umwelt setzt, für die es nicht geschaffen ist. Die haben sich eben körperlich an ihre Umgebung angepasst und optimiert, und sind dort überlebensfähig ohne intelligent sein zu müssen. Aber eben NUR dort. Der Mensch könnte sich theoretisch (und wird es wohl irgendwann auch) auf einem anderen Planeten ansiedeln. Er hat das Zeug dazu, sich im Weltraum aufzuhalten. Besser: er kann alles bauen, um das zu können.
Anna-Luisa hat geschrieben: Mo., 28.01.2019, 18:14 Klar, nicht viele Menschen können aus Abwasser Trinkwasser machen. Aber wäre das je nötig geworden, wenn die moderne Industrie nicht für die zunehmende Verschmutzung gesorgt hätte? Gibt es schon eine Erfindung, die Fische plastik- und quecksilberfrei macht?
Der Mensch hat sich aus gutem Grund von der Natur emanzipiert. Hat er sich dabei nicht darum gekümmert, was er hinterlässt? Ja. Weil das bei kleineren Menschengruppen und bei den bisherigen Errungenschaften nie nötig war. Wir mussten das erst lernen. Dass wir einen Platz so vorfinden, wie wir ihn hinterlassen haben, weil wir schneller sind als die Natur, ist ja erst eine sehr neue Entwicklung. Wir sind über uns hinausgewachsen. Aber: wir haben das erkannt und finden Lösungen. Und wer findet diese Lösungen? Jedenfalls nicht die Flat-Earthler.
Und noch mal: Intelligenz macht noch keinen zu einem prinzipiell besseren Menschen, auch Dummheit nicht. Gier und Neid und Egoismus und Narzissmus und all diese schönen Persönlichkeitsanteile stecken in allen von uns, mehr oder weniger ausgeprägt, mehr oder weniger von Tugenden in Schach gehalten.
Die Erfindung, die Fische von Plastik und Quecksilber befreit, wird die jemand machen, der bereits daran verzweifelt, eine Briefmarke auf ein Kuvert zu kleben? Oder doch jemand, der diverse Wissenschaften interdisziplinär beherrscht?
Anna-Luisa hat geschrieben: Mo., 28.01.2019, 18:14 Und auch was die medizinische Technik angeht? Ist sie ohne jeden Zweifel stets gut? Heute erfahren dank moderner Gerätschaften auch Patienten, dass sie z.B. ein inoperables Aneurysma haben, an dem sie mit fünfzigprozentiger Wahrscheinlichkeit sterben werden. Ich würde es nicht wissen wollen.
Natürlich kann man heute viele Krankheiten leicht behandeln. Aber wie viele Krankheiten haben sich erst in letzter Zeit vervielfacht?
Also diese Frage, ob die medizinische Technik gut ist, beantworte ich mit einem prompten Ja. Wenn du selbst (schwer) krank bist oder jemanden kennst, der es ist, wirst du es wohl auch so sehen. Dass wir heute nicht acht Kinder gebären müssen, damit zwei davon das Erwachsenenalter erreichen, dass einem Mann nicht drei Frauen im Kindbett wegsterben, dass wir heute siebzig, achtzig, teilweise über hundert werden und nicht mit vierzig sterben, all das betrachte ich als gut. Ist es wirklich besser, all das zu opfern, weil die Diagnostik der Behandlung in manchen Gebieten vorauseilt?
Ich glaube, wir haben mehr Krankheiten bezwungen als vervielfacht. Pest, Syphilis, Pocken, Masern und so weiter und so fort sind heute keine Bedrohung mehr, die unsere halbe Verwandtschaft ausrottet. Ich denke, der Tausch: fast alle unsere Verwandten werden ziemlich gesund mindestens sechzig, fast alle Kinder überleben, fast alle Mütter überleben Geburten, ist ein guter Tausch gegen: manche bekommen im Alter Krebs und/oder Diabetes, in der Regel, früh erkannt und gut behandelbar. Ist Krebs schrecklich? Ja. Aber auch da wird intensiv daran gearbeitet und geforscht, um ihn zu bewältigen, sowie all die anderen Krankheiten. Die Fortschritte können sich allesamt sehen lassen.
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Broken Wing
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Beitrag Mi., 30.01.2019, 15:17

Intelligenz ist nicht negativ behaftet. Eher sinds selbsterklärte Genies, die anscheinend noch niemand bemerkt hat, die dieses Gerücht in die Welt setzen. Aber eine hohe Intelligenz hat unbestritten auch viele Nachteile und eine Gesellschaft, die allzu sehr darauf aufbaut, begibt sich in eine gefährliche Lage.

Was das überleben in der Steinzeit betrifft, nun ich war da nicht dabei. Und, wie schon gesagt, es lebt ja nicht nur der Mensch, anscheinend überlebten es auch ärgste Primitivlinge. Es geht außerdem auch nicht mehr darum, in einer Steinzeit zu überleben, sondern in einer hochtechnisierten, komplizierten Welt, die die Steinzeit locker übertrifft. Computer werden uns, was rein den IQ betrifft, bald überholt haben. Zur Zeit sind die intelligentesten Roboter zwar dümmer als ein Kleinkind, aber ihr IQ ist gestiegen. Demnach wird die Intelligenz eher nicht das Merkmal sein, mit der man in Zukunft den Ton angeben wird.

Für mich fehlt schon jetzt jeglicher Nachweis dafür, dass zur Zeit angeblich so viele Idioten überleben und es früher anders gewesen sein soll. Nebenbei, man selbst ist natürlich kein solcher und überlässt die nächste Zahnkurierung sicher nicht der Natur, ruft die Polizei etc.
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Anna-Luisa
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Beitrag Mi., 30.01.2019, 18:28

Und was haben diejenigen davon, die längst an den Folgen der Umweltverschmutzung gestorben sind? Und werden auch diejenigen davon profitieren, die für uns Billigkleidung nähen (oder auch Edelmarken, die unter widrigen Bedingungen hergestellt wird)?

Oder für unsere Lebensmittel auf giftvernebelten Feldern arbeiten?

Ich finde, dass hat alles eher mit Profitgier als mit Intelligenz zu tun. Aber anscheinend finden es viele intelligent andere Menschen auszubeuten.

Sie haben nichts davon, dass Wissenschaftler daran arbeiten, die Luft von Feinstaub zu befreien. Und diese irgendwann feststellen müssen, dass Ressourcen durchaus zuende gehen können. Es lässt sich eben nicht alles künstlich herstellen.

Auch was Instinkte angeht, denke ich anders als du. Kleine Kinder meiden oft Feuer und Gewässer. Auch ohne sich je verbrannt zu haben. Oder auch nur untergetaucht worden zu sein. Selbstverständlich müssen Kinder hier gut beaufsichtigt werden - da sie das Ausmaß einer Katastrophe natürlich nicht erahnen könnten.

Kennst du das Buch "Die Wolke"? Dort wird anschaulich beschrieben, welch weite Folgen es für vermeintlich Unbeteiligte hätte, wenn ein AKW hochgeht.

Natürlich kannst du schreiben was du willst, aber es ist nicht nötig mir auf Fragen zu antworten, die ich gar nicht gestellt habe.
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Beitrag Mi., 30.01.2019, 22:19

Anna-Luisa hat geschrieben:Wer wird denn einen Atomkrieg überleben?
Kommt auf die Strahlendosis an. Kakerlaken sind da gegenüber dem Menschen im Vorteil, ich würde bei einem weltweiten Atomkrieg auf Kakerlaken setzen.
Anna-Luisa hat geschrieben:Aber wäre das je nötig geworden, wenn die moderne Industrie nicht für die zunehmende Verschmutzung gesorgt hätte?
Wasser, dass man nicht trinken konnte, ohne davon krank zu werden, gab es allerdings schon vor der Industrialisierung. Nur nicht in Form von industriellen Abwässern.
Anna-Luisa hat geschrieben:Und auch was die medizinische Technik angeht? Ist sie ohne jeden Zweifel stets gut?
Prinzipiell ist an-sich nichts gut oder schlecht, das sind nur Kategorien, die für-sich Gültigkeit haben.
Anna-Luisa hat geschrieben:Aber wie viele Krankheiten haben sich erst in letzter Zeit vervielfacht?
Das ist das Dilemma der modernen Medizin: Sie trägt letztendlich zur Degenerierung des Menschen bei. Viele Menschen leben heutzutage, obwohl sie von Natur aus nicht überlebensfähig wären. Dadurch verschwinden genetische Dispositionen nicht aus dem Genpool, sondern werden an die nächste Generation weitergegeben, und das immer öfter.


cinikus
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Beitrag Fr., 01.02.2019, 21:30

Anna-Luisa hat geschrieben: Mi., 30.01.2019, 18:28 Und was haben diejenigen davon, die längst an den Folgen der Umweltverschmutzung gestorben sind?
Was haben all die Millionen an Pipifax-Sachen Verstorbenen der Menschheitsgeschichte von den paar Jahrzehnten Medizin heute? Könnte man auch fragen.

Anna-Luisa hat geschrieben: Mi., 30.01.2019, 18:28 Und werden auch diejenigen davon profitieren, die für uns Billigkleidung nähen (oder auch Edelmarken, die unter widrigen Bedingungen hergestellt wird)?
Der Lebensstandard der Welt ist insgesamt angestiegen, die Armut insgesamt verschwunden. Dahingehend war 2018 das beste Jahr der Menschheitsgeschichte und viele Ziele, die man sich erst in Jahrzehnten erhofft hat, wurden bereits erreicht. Und ja, es ist bitter, aber es kann tatsächlich sein, dass "bessere Umstände" in manchen Gebieten der Welt (noch) heißt, ein Kind kann in einem Sweatshop arbeiten, statt sich zu prostituieren. Dass es furchtbares Elend gibt, und man manchmal nur zwischen Mist und Dreck entscheiden kann, ist ein anderes Thema. Aber erzähle man Leuten, die endlich zu sanitären Anlagen, Trinkwasser und beispielsweise Monatshygiene kommen, dass das verteufeltes Zeug sei, weil Intelligenz Teil der Innovationskette war.
Anna-Luisa hat geschrieben: Mi., 30.01.2019, 18:28 Oder für unsere Lebensmittel auf giftvernebelten Feldern arbeiten?
Wieso gewinne ich immer noch das Gefühl, du unterscheidest nicht zwischen böse und intelligent. Sofort kommen reflexartig Beweise, was für schlechte Auswirkungen Entwicklungen mit sich gebracht haben. Dabei habe ich schon mehrmals betont, dass es in allem das Gute und das Böse gibt. Daran, dass in anderen Ländern Leute leiden, sind hier auch eine Menge Dumbatzen schuld, die dir sowieso nichts davon glauben würden, weil sie kogntiv gar nicht dazu in der Lage wären. DIE würden denen nicht helfen können. Aber es gibt tatsächlich Köpfe, die sich was überlegen. Mittlerweile wurde schon einiges verbessert.

Vielleicht muss man persönlich Leute kennen oder gekannt haben, damit einem klar wird, dass wir in einer GANZ ANDEREN Welt leben würden, wenn nicht hunderttausende (sehr) intelligente Leute sehr engangiert daran arbeiten würden, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Alleine, wie die Luft hier aussähe, wie die Natur aussähe. Und so gesehen: DU räumst deinen Dreck ja vermutlich auch nicht selbst weg, sondern lässt das eine ganze Industrie machen. Bist du deswegen dumm?
Anna-Luisa hat geschrieben: Mi., 30.01.2019, 18:28 Ich finde, dass hat alles eher mit Profitgier als mit Intelligenz zu tun. Aber anscheinend finden es viele intelligent andere Menschen auszubeuten.
Erstens: Profitgier und Intelligenz schließen sich nicht aus. Oder anders: Um mit Profitgier erfolgreich zu sein, bedarf es Intelligenz. Ansonsten endet Profitgier ziemlich bald als Kleinkrimineller im Gefängnis, weil man den Leuten Geldbörden stielt und dabei auch noch zu blöd ist. Ich sage auch nirgens, das Intelligenz nur gut ist. Aber sie hilft beim Überleben. Nimm unsere Gesellschaft her: Wer hat mehr Chancen auf eine größere Vielfalt an Jobs: Jemand mit einem IQ, mit dem er nicht einmal die Pflichtschule absolvieren kann, oder jemand, der fünf Studienrichtungen parallel studieren und abschließen kann? Wer hat bessere Chancen, zu überleben und für sich und sein Umfeld ein komfortables Leben einzurichten: jemand, der gerade mal Hilfsarbeiterjobs absolvieren kann, nach dem Motto, wer weniger Lohn will, kriegt den Job? Oder jemand, dessen Know-How so speziell ist, dass er praktisch jeden Preis verlangen kann?
Anders: Angenommen, du hättest die absolute Macht, bei einem Kind, das zu bekommst, den Intelligenzqouzienten zu bestimmen. Zur Wahl steht: Ein IQ von 80 und ein IQ von 120. Welchen würdest du deinem Kind geben?

Anna-Luisa hat geschrieben: Mi., 30.01.2019, 18:28 Auch was Instinkte angeht, denke ich anders als du. Kleine Kinder meiden oft Feuer und Gewässer. Auch ohne sich je verbrannt zu haben. Oder auch nur untergetaucht worden zu sein. Selbstverständlich müssen Kinder hier gut beaufsichtigt werden - da sie das Ausmaß einer Katastrophe natürlich nicht erahnen könnten.
Würde bedeuten, dass Kinder niemals ertrinken oder sich verbrennen. Beides passiert. Ich habe auch Tiere erlebt, die trotz angeblichem Instinkt ins Feuer gestiegen sind und dann erstaunt waren, dass ihr Fell brennt. Oder die nicht wegen eines Unfalls am ersaufen waren. Fatal gesagt: ohne Gegenwart eines intelligenteren Menschen, der diese Kinder/Tiere rettete, hätte die Natur jene ohne ausreichendem Instinkt ausgesiebt.

Anna-Luisa hat geschrieben: Mi., 30.01.2019, 18:28 Kennst du das Buch "Die Wolke"?
[..]
Natürlich kannst du schreiben was du willst, aber es ist nicht nötig mir auf Fragen zu antworten, die ich gar nicht gestellt habe.
Gut.
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Beitrag Fr., 01.02.2019, 22:54

Kokette Krokette hat geschrieben: Fr., 01.02.2019, 21:30 Und ja, es ist bitter, aber es kann tatsächlich sein, dass "bessere Umstände" in manchen Gebieten der Welt (noch) heißt, ein Kind kann in einem Sweatshop arbeiten, statt sich zu prostituieren.

Wieso gewinne ich immer noch das Gefühl, du unterscheidest nicht zwischen böse und intelligent.
(...)
Anders: Angenommen, du hättest die absolute Macht, bei einem Kind, das zu bekommst, den Intelligenzqouzienten zu bestimmen. Zur Wahl steht: Ein IQ von 80 und ein IQ von 120. Welchen würdest du deinem Kind ....
(...)
Würde bedeuten, dass Kinder niemals ertrinken oder sich verbrennen. Beides passiert. Ich habe auch Tiere erlebt, die trotz angeblichem Instinkt ins Feuer gestiegen sind und dann erstaunt waren, dass ihr Fell brennt.
Wie gut, dass man Kleidung auch von Firmen kaufen kann, die sich für bessere Arbeitsbedingungen und bessere Bezahlung der dort Angestellten einsetzt.

Warum du Gefühle gewinnst, weiß ich nicht.

Ich würde freiwillig darauf verzichten, meinem Kind einen bestimmten IQ zuzuteilen. Ebenso, wie ich nie eine Fruchtwasseruntersuchung durchführen ließe.

Ich habe nicht geschrieben, dass Kinder nie ertrinken oder sich verbrennen. Sondern, dass sie in der Regel instinktiv die Gefahr spüren. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Von Tieren, die "ins Feuer gestiegen" und sich über ihr "brennendes Fell erstaunt (!) haben, habe ich tatsächlich noch nie etwas gehört. Vielleicht sollte ich künftig besser aufpassen, dass meine Katze nicht in den offenen Kaminofen springt....
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Beitrag Fr., 01.02.2019, 23:07

Kokette Krokette hat geschrieben: Fr., 01.02.2019, 21:30 Ein IQ von 80 und ein IQ von 120. Welchen würdest du deinem Kind geben?
Wirkliche Probleme im Leben bekommen wenn in der Regel eher die "selteneren" Ausschläge. Also die wirklich unterdurchschnittlich Intelligenten und die Hochintelligenten.

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Nico
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Beitrag Sa., 02.02.2019, 04:43

Anna-Luisa hat geschrieben: Fr., 01.02.2019, 22:54 Ebenso, wie ich nie eine Fruchtwasseruntersuchung durchführen ließe.

Ich habe nicht geschrieben, dass Kinder nie ertrinken oder sich verbrennen. Sondern, dass sie in der Regel instinktiv die Gefahr spüren. Ausnahmen bestätigen die Regel.

A H A
Und warum ist dann ertrinken bei Kindern von 1 - 5 Jahren die häufigste und bei Kindern von 5 - 10 Jahren die zweithäufigste nichtnatürliche Todesursache nach Verkehrsunfällen?

Dein „ließe“ sagt mir dass du noch nie vor der Frage einer derartigen Untersuchung gestanden bist.
Ist dir bekannt, dass es nicht nur die allseits bekannte und relativ „ harmlose“ Trisomie21 ( Down-Syndrom) sondern weitaus weitaus fürchterlichere Trisomiearten gibt, wie Trisomie 8;16;13;22?

Wir ( meine Frau u ich) sind auch keine großen Freunde der Fruchtwasseruntersuchung, wobei heute in der Regel zuerst die weitaus harmlosere Blutuntersuchung gemacht wird und erst wenn diese ein erhöhtes Verdachtsrisiko ergibt, zur ( risikoreicheren) Fruchtwasseruntersuchung geraten wird.
Da bei uns aber ein gewisses Risiko bestand, haben wir die jeweils angebotenen Untersuchungen nach reiflicher Überlegung gemacht.
Bei uns hat sich nichts ergeben, bei einer guten Freundin schon und es war nicht Trisomie 21.....
Pränatale Untersuchungen werden gerne verteufelt, aber es gibt genügend Fälle wo sie sich zum Segen für Kind u Mutter entwickelt haben. Die Entscheidung pro oder kontra zählt mMn mit zum schwierigsten was eine werdende Mütter zu leisten hat und sollte, wenn man auch nur einen Funken Ahnung davon hat, nicht so flapsig mit „ würde, ließe, blablabla“ vorgetragen werden.
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Beitrag Sa., 02.02.2019, 07:59

Ich schließe mich Nico an.
Kleinkinder können nicht mal ansatzweise Gefahren selbst einschätzen...sei es der Straßenverkehr, die heiße Herdplatte, Gewässer jeglicher Art...to be continued.
Viele fühlen sich von Wasser sogar magisch angezogen, weshalb es auch so häufig zu Unfällen kommt, wenn Kinder unbeaufsichtigt sind.
Da reichen oft wenige Minuten...betroffene Eltern können ein leidvolles Lied davon singen.

Ich selbst war zweimal in der Situation, fast ertrunken zu sein (einmal ein Brunnen, ein andermal ein Teich).
Meine Mutter dachte wohl ebenfalls, ich könne auf mich selbst aufpassen. Zum Glück gab es achtsame Mitmenschen, die mich jedes Mal rechtzeitig wieder rausgefischt haben.
Life is getting too complicated.
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Beitrag Sa., 02.02.2019, 09:25

Nico hat geschrieben: Sa., 02.02.2019, 04:43 A H A
Und warum ist dann ertrinken bei Kindern von 1 - 5 Jahren die häufigste und bei Kindern von 5 - 10 Jahren die zweithäufigste nichtnatürliche Todesursache nach Verkehrsunfällen?
(...)
Dein „ließe“ sagt mir dass du noch nie vor der Frage einer derartigen Untersuchung gestanden bist.
Ist dir bekannt, dass es nicht nur die allseits bekannte und relativ „ harmlose“ Trisomie21 ( Down-Syndrom) sondern weitaus weitaus fürchterlichere Trisomiearten gibt, wie Trisomie 8;16;13;22?
Du liegst gleich zwei Mal falsch, Nico. Die meisten kleinen Kinder ertrinken in der Badewanne. Und nicht, weil sie unbekümmert in unbekanntes Gewässer sprangen. Das es die zweithäufigste Todesursachen bei Kindern darstellt, wundert mich nicht. Immerhin haben Kinder höchst selten einen Schlaganfall, Herzinfarkt, Krebs oder andere Krankheiten die tödlich zu enden drohen.

Dennoch verschätzen sich Kinder schnell, und sollten hier (wie ich bereits schrieb) eng beaufsichtigt werden.

Vor der Frage ob eine Fruchtwasseruntersuchung stattfinden soll, habe ich zweimal gestanden. Bzw. nicht wirklich, da ich direkt sicher war keine zu wollen. Aber auch heute ließe ;-) ich keine durchführen.

Ja, dass es verschiedene Formen der Trisomie gibt ist mir bekannt.
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Beitrag Sa., 02.02.2019, 09:40

Anna-Luisa hat geschrieben: Sa., 02.02.2019, 09:25 Die meisten kleinen Kinder ertrinken in der Badewanne. Und nicht, weil sie unbekümmert in unbekanntes Gewässer sprangen.
Kannst du sicher belegen, oder?
Und dass sie in Gewässer s p r i n g e n hat auch keiner behauptet, sie fallen.

Zur Fruchtwasseruntersuchung, schrieb ich ja, dass es eine ( sehr schwierige) Entscheidung der Mutter ist.
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Beitrag Sa., 02.02.2019, 09:47

Fast die Hälfte aller Ertrinkungsvorfälle passiert in öffentlichen Schwimmbädern oder Seen, rund ein Viertel im eigenen Pool. Danach folgen Flüsse und Teiche/Biotope.

Betrachtet man jedoch die tödlichen Ertrinkungsunfälle, so finden sich private Pools und Flüsse an erster Stelle. Auf sie entfallen je 30 Prozent der tödlichen Unfälle. 14 Prozent passieren in öffentlichen Schwimmbädern, neun Prozent in Seen.
Quelle:der Standard/Gesundheit
https://www.google.at/amp/s/mobil.derst ... ified=true
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Beitrag Sa., 02.02.2019, 10:01

Nico hat geschrieben: Sa., 02.02.2019, 09:40 Zur Fruchtwasseruntersuchung, schrieb ich ja, dass es eine ( sehr schwierige) Entscheidung der Mutter ist.
Nicht unbedingt. Für mich war es leicht mich dagegen zu entscheiden.

Was die Statistik angeht, die du anführst: Ich finde sie eher nicht brauchbar, da sie kaum die Altersstufen der Kinder berücksichtigt. Ich schrieb ja von kleinen Kindern. Und diese ertrinken am häufigsten in der Badewanne.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
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