Ja, aber ich denke, jeder Patient/ Klient sollte sich auch selbst überprüfen. Letztlich steckt ein Therapeut nicht in deiner Haut und der Betroffene kann am Ende am Besten einschätzen, was ihm gut tut und wie etwas wirkt. Du hast natürlich dahingehend recht, dass man in Therapie geht, weil alleine irgendwas nicht läuft. Trotzdem kann viel auch zu viel sein. Was angemessen ist, müssen Therapeut und Klient wohl gemeinsam entscheiden. Und dafür sollten Patienten auch ehrlich zu sich sein. Ist es immer notwendig, Kontakt zum Therapeuten zu suchen? Ich meine, sind wir ehrlich, bei akuten Problemen macht der auch nicht viel, außer mal zuhören und sozusagen etwas "pusten". Und braucht das der PAtient wirklich? Das sollte in meiner Welt eher der Klient für sich entscheiden, statt diese Entscheidung dem Therapeuten zu überlassen. Ist letztlich immer eine individuelle Entscheidung und ich denke, da ehrlich zu sich zu sein, hilft und sich bewusst halten, dass der Therapeut eine Krücke auf Zeit ist. Deshalb ist in meiner Welt (also ich spreche für mich) eher sinnvoll, mich nicht zu sehr an den Menschen anzulehnen. Ich will selbst wieder stark sein und das Gefühl, dass ich das auf meine Art bin, hab ich mir durch zuviel Kontakt zeitweise genommen.spirit-cologne hat geschrieben: ↑So., 09.12.2018, 16:30
MariJane, aber das kommt ja auch immer darauf an, an welchem Punkt der Therapie man gerade ist. Wenn man problemlos alleine klar kommt, geht man ja erst gar nicht in Therapie, d.h. am Anfang der Therapie ist es normal, dass ein Patient sich noch nicht alleine auffangen kann.
Kontakt zu Therapeut außerhalb der Sitzungen
Zuletzt geändert von Elfchen am Di., 11.12.2018, 21:33, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Bitte keine Fullquoten, siehe Netiquette, danke!
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Solange man das (wie du) nicht verallgemeinert, ist ja alles paletti. Denn nicht jeder Mensch neigt zur Abhängigkeit... sondern es kann man sein, dass man meinetwegen adipösen und magersüchtigen Patienten nicht die gleichen Signale aussenden kann, obwohl es für beide darum geht, sich normales Essverhalten anzueignen, sage ich mal. So haben unterschiedliche Menschen unterschiedliche Muster zu durchbrechen, die sie wahrscheinlichn auch in der Therapie bedienenen werden. Im Zweifel gilt das Vereinbarte... merkt man (Therapeut und/oder Patient), dass sich das nicht hilfreich anfühlt, kann man ja gegensteuern.MariJane hat geschrieben: ↑Mo., 10.12.2018, 09:30 Deshalb ist in meiner Welt (also ich spreche für mich) eher sinnvoll, mich nicht zu sehr an den Menschen anzulehnen. Ich will selbst wieder stark sein und das Gefühl, dass ich das auf meine Art bin, hab ich mir durch zuviel Kontakt zeitweise genommen.
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Wobei so Abhängigkeit und Regression wohl generell gefördert werden...
Durch was meinst du, werden Regression und Abhängigkeit gefördert, meinst du?
Persönlich finde ich beides wichtig: Dass man bei Bedarf Hilfe annehmen bis ggf. einfordern kann (alles schafft niemand alleine)... aber bis zu einem gewissen Grad auch eigene Kompetenzen hat und ggf. aufbaut anstelle das "Helfernetz" abzurufen, dass sich kümmert.
Wenn man zB einem Typen wie meiner Mutter auch noch sagen würde, sie verhält sich abhängig und regressiv, wenn sie Hilfe sucht, dann wäre das verkehrte Welt und kontraproduktiv. Was für jemanden hilfreich ist, ist auch nicht von der Bezahlung abhängig, sondern davon, was jemand an Mustern mitbringt.
Selbstmanagementansätze haben schon ihre Berechtigung, aber eine gewisse Überbetonung (insbes. in Kliniken) ist auch oft dem Kostenmanagement und organisatorischen Notwendigkeiten geschuldet, weil Therapeuten und Schwestern eh kaum Zeit haben, um auf Patienten einzugehen.
Persönlich finde ich beides wichtig: Dass man bei Bedarf Hilfe annehmen bis ggf. einfordern kann (alles schafft niemand alleine)... aber bis zu einem gewissen Grad auch eigene Kompetenzen hat und ggf. aufbaut anstelle das "Helfernetz" abzurufen, dass sich kümmert.
Wenn man zB einem Typen wie meiner Mutter auch noch sagen würde, sie verhält sich abhängig und regressiv, wenn sie Hilfe sucht, dann wäre das verkehrte Welt und kontraproduktiv. Was für jemanden hilfreich ist, ist auch nicht von der Bezahlung abhängig, sondern davon, was jemand an Mustern mitbringt.
Selbstmanagementansätze haben schon ihre Berechtigung, aber eine gewisse Überbetonung (insbes. in Kliniken) ist auch oft dem Kostenmanagement und organisatorischen Notwendigkeiten geschuldet, weil Therapeuten und Schwestern eh kaum Zeit haben, um auf Patienten einzugehen.
Liebe Grüße
stern
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@Stern, ich denke, dass es verlockend ist, wenn da jemand quasi Mutterlike immer verfügbar ist und das Aua bespricht. Ich kann nur für mich sprechen- ich steckte ein Jahr in einer massiven Krise, deren Auslöser ich so gar nicht kenne und jedes minimalkleine Geschehen kippte mich mehr aus den Latschen und weil ich den Wald vor lauter Bäumen selbst nicht sehen konnte, war ich auch mit jedem Miep schnell beim Therapeuten (Kliniktherapeut, ich in ambulanter Behandlung bei ihm und der nahm sich die Zeit). Bei mir(!) führte das dazu, dass ich mich immer stärker auf ihn verlassen habe, gleichzeitig aber selbst gar nicht mehr wusste, wie ich mir selber helfen soll und mich so eigentlich noch mieser fühlte, weil ich zumindest stolz darauf war, dass ich eine Art Stehaufmännchen bin. Und das fand ich wenig vorteilhaft. Im übrigen war das das erste Mal, dass es mir so ging. In meiner früheren Therapie hätte ich bei Bedarf auch Kontakt suchen können, aber das schloss ich immer aus. Ich hätte mich auch eher nicht als abhängigen Charakter bezeichnet und würde das auch jetzt nicht tun. Ich war eher bequem, weil ich selbst keine Strategien für mich gefunden habe und habe Verantwortung auslagern wollen. Ich denke aber, dass therapeutische Verfügbarkeit, bei jemandem, der zu Abhängigkeit neigt, durchaus diese befördert.
Was mir dazu im Zusammenhang mit dem ersten Beitrag von Spirit Cologne an mich einfällt. Eine psychische Erkrankung ist letztlich eben kein Beinbruch, wo man das Bein erstmal nicht belasten soll. Du sollst, das ist immer das Ziel, eigenständig bleiben, selbst klar kommen und vor dem Hintergrund finde ich Vergleiche zwischen HAusarzt auf dem Lande, der auch mal rausfährt, wenn jemand sich nicht helfen kann (und wie auch, wenn du gerade akut Herpes am Auge oder ähnliches hast?) und einem Psychotherapeuten, der dich doch ermutigen soll, selbst klar zu kommen, etwas schwierig. Ich denke wirklich, dass das vom Einzelfall abhängt und es sicher mal Gründe für eine Intervention gibt, die am Telefon statt findet, aber für mich sollte das eher Ausnahme statt Regel sein. Wer sich sortieren kann, wenn er schreibt, kann das doch auch für sich tun oder einen Brieffreund gewinnen. Es muss doch nicht alles am Therapeuten hängen.
Was mir dazu im Zusammenhang mit dem ersten Beitrag von Spirit Cologne an mich einfällt. Eine psychische Erkrankung ist letztlich eben kein Beinbruch, wo man das Bein erstmal nicht belasten soll. Du sollst, das ist immer das Ziel, eigenständig bleiben, selbst klar kommen und vor dem Hintergrund finde ich Vergleiche zwischen HAusarzt auf dem Lande, der auch mal rausfährt, wenn jemand sich nicht helfen kann (und wie auch, wenn du gerade akut Herpes am Auge oder ähnliches hast?) und einem Psychotherapeuten, der dich doch ermutigen soll, selbst klar zu kommen, etwas schwierig. Ich denke wirklich, dass das vom Einzelfall abhängt und es sicher mal Gründe für eine Intervention gibt, die am Telefon statt findet, aber für mich sollte das eher Ausnahme statt Regel sein. Wer sich sortieren kann, wenn er schreibt, kann das doch auch für sich tun oder einen Brieffreund gewinnen. Es muss doch nicht alles am Therapeuten hängen.
Aber mio, du sagtest schon öfter zu anderen, dass man davon nicht stirbt. Es sind vorübergehende Zustände, die kommen und gehen. Und ich denke, es wäre im Endeffekt genauso gut ausgegangen wie auch ohne Therapeuten Kontakt außerhalb.
Und ich finde, Bindung passiert auch ohne Kontakt außerhalb. Sie ist ja trotzdem vorhanden, meiner Meinung nach. Oder glaubst du, es ist weniger intensiv, ohne Kontakt? Oder du verlierst den Draht zum Therapeuten?
Und ich finde, Bindung passiert auch ohne Kontakt außerhalb. Sie ist ja trotzdem vorhanden, meiner Meinung nach. Oder glaubst du, es ist weniger intensiv, ohne Kontakt? Oder du verlierst den Draht zum Therapeuten?
[wegzudenken, mehr nicht]
Ich hab jetzt nur die erste Seite gelesen..
Meine Therapeutin und ich hatten täglich, oft mehrmals, E-Mail-Kontakt, ich hätte sie in den Sprechzeiten immer anrufen dürfen, auch in ihrem Urlaub haben wir nach Möglichkeit geschrieben, sie hat ab und an Bilder geschickt.
Ich fand es sehr hilfreich so eine Konstante zu haben.
Meine Therapeutin und ich hatten täglich, oft mehrmals, E-Mail-Kontakt, ich hätte sie in den Sprechzeiten immer anrufen dürfen, auch in ihrem Urlaub haben wir nach Möglichkeit geschrieben, sie hat ab und an Bilder geschickt.
Ich fand es sehr hilfreich so eine Konstante zu haben.
[wegzudenken, mehr nicht]
Heißt: Im Grunde genommen, ganz und gar nicht gut, fördernd oder gar gesund für den Patienten.
Und hier sind Notfälle - ja alles mögliche. Das gilt es zu definieren. Angst herrscht.
Und hier sind Notfälle - ja alles mögliche. Das gilt es zu definieren. Angst herrscht.
[wegzudenken, mehr nicht]
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 40
- Beiträge: 2908
Ob es schon Therapeuten gibt, die ihre Patienten ab und an mal mit in den Urlaub nehmen? Das würde sich doch anbieten, wenn das Ferienhaus der Therapeutin groß genug ist. Eine pseudotherapeutische Sicht dafür könnte doch sein, dass die Patientin noch nie die Erfahrung gemacht hat, dass man sie auch gerne im Urlaub, unbezahlterweise, um sich hat.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)
(Konfuzius)
Ja, gabs bestimmt schon, im Ernst jetzt.
Ich las neulich, dass eine Art Heilpraktiker, sich von der (oder den Patienten) Patientin oral befriedigen ließ, das wäre heilsam für sie.
Ich las neulich, dass eine Art Heilpraktiker, sich von der (oder den Patienten) Patientin oral befriedigen ließ, das wäre heilsam für sie.
[wegzudenken, mehr nicht]
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 39
- Beiträge: 4650
Ich habe mal gelesen, dass Patienten Therapeuten über WhatsApp Urlaubsbilder schickten (und nein, das war nicht mal ne Ausnahme, sondern kam dann gleich mehrfach vor)
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Wir haben uns auch gegenseitig Bilder geschickt, auch aus dem Urlaub.
Finde ich jetzt nichts Schlimmes dran
Finde ich jetzt nichts Schlimmes dran
Einfach voll die irre Sch.. was als gesund empfunden wird, bzw. versucht, es irgendwie gesund aussehen zu lassen.
[wegzudenken, mehr nicht]
Ihr mischt ihr aber schon die groben Extreme und die normalen Hilfsangebote der Therapeuten in einen ganz großen Topf, oder?
Da fehlt mir irgendwie der gesunde Menschenverstand...
Da fehlt mir irgendwie der gesunde Menschenverstand...
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