Übertragung aushalten?

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Federchen
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Beitrag Mi., 12.12.2018, 11:15

Ja, stimmt.. aus dem Perspektivwechsel sieht es schon wieder anders aus. Würde mein Freund sowas machen, würde ich mit Sicherheit auch nicht einfach mit "joa, mach halt" reagieren.

Er erklärte mir jetzt nochmal, dass er eigentlich nur nicht wollte, dass jemand die Narben sieht, weil er weiß, wie ich reagiere, wenn jemand meiner Meinung nach "komisch" schaut.. weil ich so empfindlich bin. Natürlich empfinde ich sowas aber direkt als feindselig.

Naja, ich muss sowieso nochmal mit meinem Therapeuten sprechen. Mir sind jetzt einige Dinge aufgefallen, die mir noch immer nicht "passen".. :anonym:

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Federchen
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Beitrag Do., 20.12.2018, 16:21

Also falls es jemanden interessiert - ich werde nun wahrscheinlich in eine "DBT-Gruppe" gehen, auf Anraten meines Therapeuten. Die letzten beiden Stunden waren recht intensiv, zumindest für mich.

Ich schwanke immernoch zwischen "ich brauche meinen Therapeuten" und "ich hasse meinen Therapeuten" und schiebe ab und an meinen persönlichen Film (Abweisung, Selbstverletzung etc.), aber er ist sehr konstant "da". Wenn ich darüber lang genug nachdenke, dann finde ich das so schön, dass ich am liebsten weinen/schreien/mich verletzen und eben alles gleichzeitig tun würde.

Inzwischen diskutieren wir mehr. Das liegt aber daran, dass ich Gefühle mehr "rauslassen" kann und direkt sage, was ich fühle. Ich habe ihm zig mal erzählt, dass ich immer denke, er hätte keine Lust auf die Therapie mit mir, ich habe ihm an den Kopf geworfen, dass er überhaupt gar nichts versteht und es mich frustriert, wenn er sagt, dass meine Gefühle "normal" sind, wenn man meine Vergangenheit betrachtet (auch wenn das vllt. stimmt), ich habe ihm gesagt, dass es mich ankotzt, dass alle immer denken, ich hätte alles im Griff.. muss man denn erst drogenabhängig werden oder rumschreien, bis jemand die Verzweiflung spürt (natürlich nicht, aber das ging mir da gerade durch den Kopf). Als er anmerkte, dass wir einen Teil von mir bräuchten, der ihm dabei hilft, mir zu helfen, konnte ich auch wahrheitsgemäß antworten, dass ich denke, dieser Teil sei schon lange weggelaufen... es fühlt sich halt so an.

Ich weiß, dass das alles wahrscheinlich kindisch ist und ich weiß, dass ich es besser wissen müsste und ich weiß, dass ich einfach anders fühlen und handeln müsste.. aber es tut auch gut, dass das einfach mal raus kam. :anonym:

Und wenn ich darüber nachdenke, dass er trotzdem am Ende der letzten Stunde gesagt hat, dass er gerne mit mir den Weg gehen würde und das auch noch so lange sagen wird, bis ich ihm glaube, dann war mein Verhalten vielleicht auch gar nicht so schlimm..

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Scars
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Beitrag Do., 20.12.2018, 17:28

Klingt doch wirklich gut. :-D
Mit dem Hass, das kenne ich auch, das ist so eine "Hass-Liebe" bei mir.
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Federchen
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Beitrag Sa., 22.12.2018, 15:22

Hass-Liebe trifft es echt gut. Das ist halt immer so bei den Menschen, die irgendwie (auf welche Art und Weise auch immer) wichtig in meinem Leben sind. :red:

Ich habe jetzt mal eine Mail an die Leiter der DBT-Gruppe geschrieben und bin total aufgeregt, ob da überhaupt was zurückkommt und was auf mich zukommt.

Ich wollte aber nochmal allen danken, die hier geschrieben haben/schreiben. Ohne die Diskussionen/eure Worte wäre alles in der Therapie mit Sicherheit langsamer vorangegangen oder gar nicht erst aus mir herausgebrochen. :anonym:

Gefangen in den eigenen Mustern halt..

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Federchen
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Beitrag Mi., 02.01.2019, 13:13

Mein Therapeut hat nun einen Antrag für eine LZT geschrieben und der wird enthalten, dass ich unter einer Emotionsregulationsstörung leide. Da habe ich also meine Diagnose.

Und ehrlich gesagt fühlt es sich gut an. Nicht, dass ich mich darüber freue. Aber für mich bedeutet das, dass es etwas ist, woran ich arbeiten kann und mit dem ich Schwierigkeiten haben darf. Dass ich nicht einfach zu dumm bin, zu unwillig, zu schlecht, zu.. sehr versage. Sondern dass es etwas ist, womit jeder zu kämpfen hätte, weil es nicht einfach ist, damit umzugehen. Dass meine Gefühle, auch die übertriebene (Krankheits-)Angst, die Ängste vorm Verlassenwerden und Alleinsein einen Ursprung haben und ich lernen kann, damit umzugehen und nicht "verpflichtet" bin, mich diesen negativen Emotionen hinzugeben - weil sie nämlich nicht einer realen Gefahr entspringen. Die Gewissheit, dass die Emotionen tatsächlich einfach ein bisschen stärker sind als beim Normalo, der Umgang damit erst mal erlernt werden muss.. naja, dass es erst mal in Ordnung ist, dass ich so bin und ich im Grunde auch nicht selbst "schuld" bin.

Und heute habe ich es übrigens auch geschafft, meinem Therapeuten zu sagen, dass mir 6 Wochen "Therapiepause" (ich auf Reisen, er auch im Urlaub) einfach große Angst machen und ich Angst habe, dass alles außer Kontrolle gerät.. obwohl es mir dann doch total unangenehm war. Und wir konnten das Problem lösen.. ich vertraue ihm zumindest etwas mehr.

Aber das fühlt sich auch gefährlich an. Ich versuche, nicht wieder so zu handeln, wie ich es sonst immer tun würde (übertragen?) und ehrlich zu sein.. das ist echt schwer.

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Scars
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Beitrag Mi., 02.01.2019, 17:20

Das verstehe ich mit deiner Diagnose, dass es so eine "offizielle Genehmigung" gibt.
(Hätte ich auch gerne, auch wenn's blöd ist)
Federchen hat geschrieben: Mi., 02.01.2019, 13:13 Aber das fühlt sich auch gefährlich an. Ich versuche, nicht wieder so zu handeln, wie ich es sonst immer tun würde (übertragen?) und ehrlich zu sein.. das ist echt schwer.
Aller Anfang ist schwer, aber das wird schon! Nur Mut! :->
Ist ja eigentlich ein kalkuliertes Risiko in Therapie, oder?
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Federchen
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Beitrag Fr., 08.02.2019, 23:51

Ich glaube, ich brauche irgendeine Rückmeldung hier, bitte.. :anonym:

Ich habe kurz nach Silvester meine letzte Therapiestunde bei meinem Thera gehabt. Dann war ich erst mal ne Weile weg (von der Arbeit aus + Urlaub) und jetzt ist mein Therapeut im Urlaub (natürlich wohlverdient ;-) ). Alles in allem ergeben sich somit knapp 7 Wochen Pause. Alleine der Gedanke an die Pause hat mich verzweifelt, aber immerhin habe ich es dann auch geschafft, das in der letzten Stunde anzusprechen.

Letztendlich fand ich dann den Vorschlag am besten, bei seinem Kollegen zwei "Übergangsstunden" zu bekommen und die fanden nun auch schon statt. Obwohl der Kollege und ich menschlich nicht passen, konnte ich ein bisschen was mitnehmen und mehr hatte ich auch nicht erwartet - es gab etwas Sicherheit. Die letzte Stunde bei ihm war erst gestern.. Aber nach der Stunde fiel mir noch mehr auf, dass mir mein Therapeut gerade unglaublich fehlt. Und vermutlich bin ich da in einer Übertragung oder irgendwas.. denn das Gefühl ist richtig schlimm, fast unaushaltbar. :-((

Ich vermute, dass das Verhalten des "Übergangstherapeuten" etwas damit zu tun hatte. Ich hatte ihm erzählt, wie sich die Welt so für mich anfühlt (kurzgefasst: gefährlich), weil er eben gefragt hatte. Ich war dabei aber recht neutral (so ist es halt und ich lebe ja jeden Tag damit, also "normal"). Daraufhin verbalisierte er seine Gefühle.. dass ihm die Erzählung totale Gänsehaut bescherte und in ihm ganz ungute Emotionen hervorrufe und fragte, ob das denn bei mir nicht der Fall wäre. Prinzipiell ist das Verhalten ja vollkommen in Ordnung. Er ritt da dann aber irgendwie drauf rum. Ganz salopp formuliert: Ich hatte das Gefühl, dass er mich zum Weinen bringen wollte. :roll:
Was mich aber vor allem störte: Irgendwie kam das alles für mich so unecht rüber. Seine Gestik, seine Mimik.. als wäre es gespielt. Als hätte er ein Handbuch gelesen, wie man in solchen Situationen am besten reagieren soll und hätte dementsprechend gehandelt. Selbst die Aussage, dass er Gänsehaut bekommen würde war so..gekünstelt?..

Bei meinem Thera ist das ganz anders. Klar, ich kenne ihn jetzt schon länger, aber selbst in der ersten Stunde hatte ich bei ihm schon ein ganz anderes Gefühl. Ihm erzähle ich solche Sachen und er hört mir zu und er muss nicht mal was sagen, aber in seinem Blick sehe ich Verständnis. Das hat mich schon ganz zu Beginn der Therapie total "umgehauen", weil ich in den Situationen wirklich das Gefühl habe, dass er "mitfühlt". Es ist dann wie ein "Gefühls-Feedback" auf das von mir Gesagte und während ich selbst oft nichts fühle oder es unterdrücke, sehe ich dann aber quasi in, zum Beispiel seinem "traurigen" Blick, was ich fühlen sollte ..das klingt total gaga. :neutral: :red:
Und dann weine ich eben... und oft ist es ganz unerträglich und viel, aber es geht dann irgendwie. Es ist wie "ertrinken", aber anstatt alleine zu ertrinken ist da zumindest seine Hand, die ich greifen kann.. und dann kann ich rausklettern und dann ist es in Ordnung.

Und das fehlt mir und er fehlt mir. Und wie soll ich darüber mit jemandem sprechen.. da denken doch alle direkt, dass ich einen an der Waffel habe. Also leide ich eben so vor mich hin.
Und weil ich mit Emotionen ja ganz toll umgehen kann, endet das dann in destruktivem Verhalten. Und dann kommen wieder solche netten Gedanken wie: "Der Thera ist wahrscheinlich froh, dass er dich zumindest für ne Weile los ist."

Uuuuuund dann wundert mich auch gar nicht mehr, dass die Borderlinediagnose jetzt steht.. :roll:

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Pianolullaby
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Beitrag Sa., 09.02.2019, 01:32

Ich finde jetzt nicht, dass bei 7 Wochen Pause es unnormal ist wenn einem sein Therapeuten "fehlt"
Ist es das erste Mal so eine längere Pause? Bzw. wann habt ihr denn den nächsten Termin?
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Federchen
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Beitrag Sa., 09.02.2019, 12:16

Wir hatten auch schon 3-4-wöchige Pausen wegen Urlaub/Fortbildung, da fand ich es für mich auch schon schwierig. Zum Glück ist der nächste Termin übernächste Woche.

Wenn es nur ein Fehlen wäre. Ich fall da gerade teilweise einfach in so tiefe Löcher, weil ich mich so verlassen fühle. Und ich finde das total albern, er ist ja "nur" mein Therapeut. Was mach ich denn dann, wenn die Therapie mal zu Ende ist.

Ich hatte zeitweise wenigsens keine Albträume mehr (oder konnte mich nicht mehr erinnern), aber auch die hab ich jetzt wieder jede verdammte Nacht.

Jetzt gerade geht's mir aber besser. Ich kann die Gefühle schon fast nicht mehr nachvollziehen. Aber wenn ich da drin bin, ist es so überwältigend, dass ich nicht mehr raus komme..


Waldschratin
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Beitrag Sa., 09.02.2019, 14:03

Liebe Federchen,
was hat dir dein Thera denn bzgl. "Gefühlsmanagement" bisher so alles "beigebracht" bzw. an die Hand gegeben?
Damit du ein bissl Abstand bekommen kannst, ohne gleich abzuspalten, aber auch nicht "hilflos" denen "ausgeliefert" drin absäufst?
Vielleicht kannst du da ja jetzt auf einiges zurückgreifen und dir da selber ein bissl Hilfe zukommen lassen?

Dann find ichs auch schlicht und ergreifend herzlich normal, dass du deinen Thera grade vermisst. 7 Wochen Pause sind ne lange Zeit!
Federchen hat geschrieben: Und ich finde das total albern, er ist ja "nur" mein Therapeut. Was mach ich denn dann, wenn die Therapie mal zu Ende ist.
Albern find ich das gar nicht! Das kennt wohl jeder, der "wirklich" Therapie macht und sich auf ne therapeutische Beziehung einlässt.
Und jetzt gleich auf das Ende deiner Therapie zu schließen, ist viel zu weit vorausgedacht. Kann natürlich den "Nutzen" haben, dass du dich von vorneweg vor ner tatsächlichen Bindung an ihn zu schützen versuchst.

Im Moment vermisst du ihn sehr. Punkt. ;-)


Federchen hat geschrieben:Wenn es nur ein Fehlen wäre. Ich fall da gerade teilweise einfach in so tiefe Löcher, weil ich mich so verlassen fühle.
Ich denke, das ist der springende Punkt dabei. :ja:
Kannst du dir "Zwischenstufen" erlauben bzw. erarbeiten? Wahrnehmen versuchen, wann es "losgeht" mit dem Vermissen und dann "bei dir bleiben" und für entsprechend Trost sorgen?

Darf ich fragen, was für ne Therapie du machst? Wenn ich lese, was der "Ersatzthera" so gemacht hat, geh ich mal von ner Analyse aus, seh ich das richtig?

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Federchen
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Beitrag Sa., 09.02.2019, 17:58

Danke, Waldschratin, für die Worte!

Das Gefühlsthema bearbeiten wir noch nicht lange. Als es mir das letzte Mal in einer Stunde so schlecht ging, haben wir eine Klopftechnik versucht, aber irgendwie ist das Gefühl dann immer komplett weg, sobald wir mit sowas anfangen.. :red: Also nicht nur das Gefühl, sondern ALLE Gefühle. Ich habe aber wieder angefangen zu malen, vllt. kann ich das morgen machen, wenn ich alleine daheim bin..
Waldschratin hat geschrieben: Sa., 09.02.2019, 14:03 Im Moment vermisst du ihn sehr. Punkt. ;-)
Allerdings.. ich hab jetzt schon den ganzen Tag so ein ungutes Angstgefühl. Jetzt ist es aber eher so, als wäre alles eine Gefahr. Die Angst ist kein Gefühl, das mir fremd ist, aber eines, das ich normalerweise auf konkrete Dinge beziehe - Krankheiten, Ereignisse. Jetzt ist es eher so ein unterschwelliges Gefühl.. dass irgendwas Schlimmes bevorsteht. Ich habe fast schon Panik verrückt zu werden. Total seltsam..
Gerade bin ich nicht daheim, deshalb kann ich nichts dagegen tun, was mir Erleichterung bringen würde. Und es gibt eben nur eine Sache, von der ich weiß, dass sie hilft.

Ich darf gar nicht groß drüber nachdenken.

Das mit den Zwischenstufen hört sich sinnvoll an, ist aber schwierig für mich. Sobald ich in dem Vermissen drin bin und auch nur ansatzweise drüber nachdenke, ist es, als würde ich auf einer steilen Piste stehen und einfach runterrutschen.

Ich mache eine tiefenpsychologische Therapie und bald auch eine DBT-Gruppe. Der "Ersatzthera" macht, glaube ich, auch tiefenpsychologische Therapie.

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Federchen
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Beitrag So., 10.02.2019, 09:30

Ach, wisst ihr was? Gerade finde ich schon wieder alles, was ich geschrieben habe, total furchtbar, lächerlich und unaushaltbar "hilfsbedürftig"..

Als ob das alles so "unerträglich" wäre, immer dieses Drama. Immer dieses Verlassenfühlen und die Angst davor, bla bla.

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Philosophia
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Beitrag So., 10.02.2019, 10:42

Das ist die emotionale Instabilität. Aber mach es nicht so runter, was du da gefühlt hast
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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CrazyChild
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Beitrag So., 10.02.2019, 10:50

Ich kenne dieses Vermissen zur Genüge und weiss wie quälend das ist. Erzähle ich das meiner Thera holt sie mich da ganz schnell zurück in die Realität. Sage ich, ich fühle mich so verlassen, ich fühle mich so....blabla, sagt sie jedes Mal. Das ist nur ein Gefühl von früher. Sind Sie denn wirklich verlassen? Denken Sie mal nach wen Sie in Ihrem Leben alles haben. Das ist ein altes Gefühl aus der Kindheit. Jetzt sind Sie erwachsen. Das Gefühl ist zwar noch da, hat aber keine Gültigkeit mehr.
Sie hat recht damit aber oft ist mir das in der Situation dann zu heftig. Aber es holt einem tatsächlich innerhalb kurzer Zeit zurück in die Realität.
LG, CrazyChild

***stay strong***

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Federchen
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Beitrag So., 10.02.2019, 11:17

Philosophia hat geschrieben: So., 10.02.2019, 10:42Aber mach es nicht so runter, was du da gefühlt hast
Vermutlich wäre es sinnvoller darauf zu schauen und herauszufinden, woher es kommt und es zu akzeptieren. Aber im Rückblick schäme ich mich gerade nur für die Schwäche und Hilfsbedürftigkeit. Es ist ja nicht so, als würde ich mein Leben nicht auf die Reihe kriegen. Und dann wird mir auch "bewusst", dass meine SV-Narben für immer bleiben, sie jeder sehen wird und der Großteil vermutlich denken wird, dass ich einen an der Waffel habe.. yay. Glückwunsch! Dahin ist das kompetente Bild... :roll:

Aaaaaber, überhaupt kein Problem! Dieser "bewusste" Zustand hält eh nicht lange an. Ich brauch nur warten, bis ich allein daheim bin und dann sitze ich vermutlich wieder auf meinem Teppichboden, vermisse meinen Thera und mache genau da weiter, wo ich aufgehört habe. Also wenn das die emotionale Instabilität ist, dann wünsche ich mir bitte, dass sie jemand einfach aus mir raus schneidet.. :stupid:

Entschuldigt den Sarkasmus.. ich kotze mich gerade selbst an. Also im übertragenen Sinn.. :crazy:

CrazyChild Oh, sowas sagt meiner auch. Vor allem aber über meine Angst. :-> Danke für den Anstoß. Ich habe nie drüber nachgedacht, dass auch dieses Gefühl vllt. im Jetzt gar keine Gültigkeit haben könnte. Ich fühle mich halt dann wirklich von meinem Thera verlassen und es fällt mir schwer, das in den Momenten zu differenzieren..

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