Therapeutin lehnt heftig Geschenk ab

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

mio
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Beitrag Di., 31.10.2017, 12:07

Und genau das finde ich erst mal befremdlich, weil ja gar nicht klar ist, wie es zu dieser Situation kam bzw. dazu wie die Situation wahrgenommen wurde. Therapeuten sind auch nur Menschen, keine Götter die jede ihrer Regungen total "im Patientensinne" jederzeit im Griff haben können. Diese Erwartung ist einfach überzogen.

Wenn so "unglückliche" Situationen vorkommen, dann können die geklärt werden im Gespräch. Dann könnte auch die Therapeutin SICH erklären. Aber dazu wird ihr ja gar nicht die Chance gegeben... Das ist es, was ich kritisiere. Wie soll sie was wieder gut machen/geraderücken lassen von ihr wenn ihr gar nicht zugehört wird? Das geht nicht.

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sandrin
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Beitrag Di., 31.10.2017, 12:14

Es gibt keine Rechtfertigung für so ein Verhalten. Ich hatte es ja schon geschrieben, wie die Therapeutin das regeln hätte können, wenn es denn wirklich einen Grund für eine Ablehnung gab.

Aber SIE hat sich daneben benommen, die Initiative muss von ihr ausgehen.

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Nico
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Beitrag Di., 31.10.2017, 12:15

Wobei hier ja nur stehen kann wie es die TE empfunden und verstanden hat, wie es die Thera gemeint und gesagt hat, muß sich damit nicht unbedingt decken.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


mio
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Beitrag Di., 31.10.2017, 12:16

Aber vielleicht gibt es eine Erklärung?

So hingegen: Schuldig im Sinne der (persönlichen) Anklage! Das würde ich mir ehrlich gesagt so nicht anziehen, auch nicht als Therapeut. Das ist einfach unterirdisch und vorverurteilend.

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sandrin
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Beitrag Di., 31.10.2017, 12:18

Wenn es eine Erklärung gibt, dann muss sich die Therapeutin (die sich unangemessen verhalten hat) darum bemühen, ihr Verhalten der Patientin zu erklären. Die Patientin muss nicht angekrochen kommen.
Ein "Frau ..., lassen Sie uns nochmals darüber reden" wäre hier vielleicht angebracht gewesen. Aber es gibt einigen Therapeuten (nicht alle), die lassen sich so weit nicht herab.


mio
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Beitrag Di., 31.10.2017, 12:21

sandrin hat geschrieben: Di., 31.10.2017, 12:18 Wenn es eine Erklärung gibt, dann muss sich die Therapeutin (die sich unangemessen verhalten hat) darum bemühen, ihr Verhalten der Patientin zu erklären.
DAS HAT SIE BEREITS IN DER STUNDE GETAN. Himmel Herrgott... Hinterher rennen würde ich da dann auch niemandem. Wer nicht will, der hat schon. :kopfschuettel:

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Krümmelmonster
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Beitrag Di., 31.10.2017, 12:24

@mio,
wenn du in einer solchen Situation bist und in einer 1000 spannung bist kannst du dies nicht in dieser Stunde klären.


isabe
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Beitrag Di., 31.10.2017, 12:27

Aber es gibt einigen Therapeuten (nicht alle), die lassen sich so weit nicht herab.
Genau DAHER weht der Wind. Mehr ist es nicht. Eine Abrechnung mit "einigen Therapeuten". Das wird der TE sicher helfen, die ganz individuelle Beziehung zu ihrer Therapeutin zu klären.

Ich finde so was schlimm.


mio
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Beitrag Di., 31.10.2017, 12:34

Krümmelmonster hat geschrieben: Di., 31.10.2017, 12:24 wenn du in einer solchen Situation bist und in einer 1000 spannung bist kannst du dies nicht in dieser Stunde klären.
Nein, aber ich kann hinterher mal wieder auf "Realität" schalten und mich dann korrigierend verhalten.

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sandrin
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Beitrag Di., 31.10.2017, 12:36

Und ich finde es schlimm, wie man der TE einzureden versucht, ihre Wahrnehmung sei verkehrt. Kann man sehen, wie man will, nicht wahr? Aber das ist ja ein altbekanntes Problem, isabe ;-). Da werden wir uns sicher nicht mehr einigen.


ziegenkind
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Beitrag Di., 31.10.2017, 12:40

zeigt nicht der verlauf dieses fadens, dass die therapeutin vielleicht doch einigermaßen berechtigten zweifel an der aufrichtigkeit der dankbarkeit hatte, die die te mit ihrem geschenk vorgeblich ausdrücken wollte?

gleichwohl. hätte sie das sicher anders artikulieren können und sollen.

für die te ist aber vielleicht viel interessanter, wie schnell sich ihre gefühle ins gegenteil verkehren. daran würde ICH arbeiten.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.


mio
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Beitrag Di., 31.10.2017, 12:42

sandrin hat geschrieben: Di., 31.10.2017, 12:36 Und ich finde es schlimm, wie man der TE einzureden versucht, ihre Wahrnehmung sei verkehrt.
Es geht doch gar nicht darum ihr was einzureden. Sie soll es einfach mal ÜBERPRÜFEN und im Gespräch zu klären versuchen. Nix weiter. Hier wird ihr keiner sagen können, was mit ihrer Thera in dem Moment wirklich los war. Und nun einen auf "bockiges Kleinkind" zu machen bringt auch sicher nicht die gewünschte Klärung.


isabe
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Beitrag Di., 31.10.2017, 12:44

Sandrin:
Wenn du gelesen hättest, hättest du gesehen, dass niemand der TE die Wahrnehmung ausreden möchte! Welchen Sinn sollte das haben. Die Wahrnehmung ist, wie sie ist. Weder gut noch schlecht - sondern die Basis für die therapeutische Arbeit.

Du fokussierst dich allein auf das Empfinden der TE und folgerst daraus: So muss es sein! Und da du den restlichen Threadverlauf komplett ausblendest, übersiehst du dabei, dass du die TE nur darin bestärkst, DEIN schlechtes Bild von Therapeuten zu konstruieren und die Welt in "gut" und "böse" aufzuteilen.

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Broken Wing
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Beitrag Di., 31.10.2017, 12:53

Ich tu mir mit dem Fakt schwer, dass der Patient beim Therapeuten eine Überreaktion diagnostiziert, selbst aber keinen Gedanken daran verschwendet, was denn zittern, weinen, hungern und dieser Thread auf eine meiner Meinung nach sozial inadäquate Reaktion des Therapeuten darstellen. das fällt sicher nicht unter angemessen, würde ich meinen.

Es gibt Dinge, die ich nicht mit mir machen lasse. Ich lasse mir, auch nicht von Analytikern, nicht meine fiesesten, egoistischen Seiten ans Licht zerren. Tut niemand gerne, auch nicht der Therapeut. Da ich weiß, dass Analytiker dies tun, unterlasse ich eben zu schenken. Zudem ist ja auch nicht auszuschließen, dass der Therapeut auf meine kosten praktischerweise sich nicht damit auseinandersetzen muss, dass er jetzt schon den 100sten Blumenstrauß, die 1000ste Schoko nicht mehr sehen und riechen kann. Schon fein, dem Ganzen noch einen edlen Anstrich durch angebliche Unbestechlichkeit verpassen zu können.
Hatten wir ja schon bei dem leidigen Thema barzahlung oder nicht, wobei meistens nachvollziehbare wirtschaftliche Interessen dem Patienten mit wohlklingendem therapeutischen Geschwätz angedreht werden. Da ist dann plötzlich das Bargeld eine therapeutische Handlung und kein Ausdruck von Misstrauen, kein Versuch zur Steuerhinterziehung u.u.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

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sandrin
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Beitrag Di., 31.10.2017, 12:54

Deine Meinung, deine Baustelle, isabe.

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