Ist erfolgreiche Therapie OHNE extreme Abhängigkeit/Verliebtheit möglich?
ziegenkind, ja das ist auch ein verständnis von drama aber ich habe nicht den eindruck, dass der hier so gemeint ist, so wie es sich ZITAT "aus dem Kontext erschliesst". wenn es mein eigenes sein sollte, dann sorry an alle, die ich falsch verstanden habe, wenn ich aber richtig verstanden habe, dann kein sorry.
Rabbi Nachman lehrt uns etwas Bahnbrechendes. Wenn es schwer wird, bleibt dir nur noch eines: Sei glücklich und freue dich.
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Mir persönlich haben Dramen noch nie gut getan, schon gar nicht in der Therapie. Wobei sich eine gewisse Dramatik tatsächlich immer wieder mal einstellt, schlicht weil es z. T. sehr emotional zugeht. Ich fand es immer enorm wichtig, dass der Therapeut mich dann wieder erden konnte, wenn ich mal richtig außer mich geriet. Ich sehe auch einen Unterschied zwischen dramatischen Spitzen und kleinen Gefühlsdramen innerhalb der Aufarbeitung einerseits - und einem Dauerdrama andererseits, das ich in erster Linie mit einer Art Wahnvorstellung verbinde, die das Gegenüber (nicht nur einen Thera, das funktioniert ja auch bei anderen Menschen) zu vereinnahmen sucht, in mitunter regelrecht hysterischen Projektionen (Stichwort Stalking u. ä.).
Grüßerle!
Mondin
Mir persönlich haben Dramen noch nie gut getan, schon gar nicht in der Therapie. Wobei sich eine gewisse Dramatik tatsächlich immer wieder mal einstellt, schlicht weil es z. T. sehr emotional zugeht. Ich fand es immer enorm wichtig, dass der Therapeut mich dann wieder erden konnte, wenn ich mal richtig außer mich geriet. Ich sehe auch einen Unterschied zwischen dramatischen Spitzen und kleinen Gefühlsdramen innerhalb der Aufarbeitung einerseits - und einem Dauerdrama andererseits, das ich in erster Linie mit einer Art Wahnvorstellung verbinde, die das Gegenüber (nicht nur einen Thera, das funktioniert ja auch bei anderen Menschen) zu vereinnahmen sucht, in mitunter regelrecht hysterischen Projektionen (Stichwort Stalking u. ä.).
Grüßerle!
Mondin
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ich glaube, es ist wie im theater: es gibt gute dramen und es gibt melodramen. und das allerschlimmste nennt man glaube ich dramolet.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
Jenny, danke für Deine Überlegung!
Sie spricht aus, was ich (für mich) selbst erwäge.
Ich hätte es begrüßt, wenn ich es einmal hätte zulassen können, mich abhängig zu fühlen, klein, nicht-kontrollierend, nicht die Situation im Griff zu haben versuchend, nicht "stark", nicht "autark", sondern abhängig, klein und (oft auch einfach nur) elend.
Immer war ich die Toughe, die Fighterin, die gekämpft hat - unmittelbar meistens für andere (mittelbar natürlich auch für mich, Stichwort "narzisstische Zufuhr" u.s.w.), in der Schule, an der Uni, später im Job, tausendmal im Krankenhaus (seit meiner Jugend für irgendjemanden in der dauerkranken Familie).
Auch in der Partnerschaft mit meinem Mann war ich die Strukturiertere. Autonom. Diszipliniert. Stark. Ein Organisationstalent. (Ein vielleicht lächerliches Beispiel: Ich weiß noch, wie sehr ich es immer genoss, wenn er es übernahm, die Restaurant-Rechnung zu begleichen, gerade im fremdsprachigen Ausland, wenn wir dessen Landessprache beide nicht konnten.)
Nicht zuletzt deshalb war der Krebs die absolute Katastrophe (für uns), denn er zeigte mir/uns von Beginn an, dass all meine Stärke und all meine Kontrollversuche und all meine Disziplin und all mein Fighten nicht das Geringste bedeuten, völlig vergeblich sind. Dennoch konnte ich davon nicht ablassen.
Ja, ich wäre gern einmal "abhängig" gewesen, "klein", "schwach", "nichtplanend", "nicht um Kontrolle bemüht", "nicht verantwortlich" und: von meinen Emotionen geleitet, anstatt immer darum bemüht, sie zu beherrschen.
Aber das nur nebenbei.
Sie spricht aus, was ich (für mich) selbst erwäge.
Ich hätte es begrüßt, wenn ich es einmal hätte zulassen können, mich abhängig zu fühlen, klein, nicht-kontrollierend, nicht die Situation im Griff zu haben versuchend, nicht "stark", nicht "autark", sondern abhängig, klein und (oft auch einfach nur) elend.
Immer war ich die Toughe, die Fighterin, die gekämpft hat - unmittelbar meistens für andere (mittelbar natürlich auch für mich, Stichwort "narzisstische Zufuhr" u.s.w.), in der Schule, an der Uni, später im Job, tausendmal im Krankenhaus (seit meiner Jugend für irgendjemanden in der dauerkranken Familie).
Auch in der Partnerschaft mit meinem Mann war ich die Strukturiertere. Autonom. Diszipliniert. Stark. Ein Organisationstalent. (Ein vielleicht lächerliches Beispiel: Ich weiß noch, wie sehr ich es immer genoss, wenn er es übernahm, die Restaurant-Rechnung zu begleichen, gerade im fremdsprachigen Ausland, wenn wir dessen Landessprache beide nicht konnten.)
Nicht zuletzt deshalb war der Krebs die absolute Katastrophe (für uns), denn er zeigte mir/uns von Beginn an, dass all meine Stärke und all meine Kontrollversuche und all meine Disziplin und all mein Fighten nicht das Geringste bedeuten, völlig vergeblich sind. Dennoch konnte ich davon nicht ablassen.
Ja, ich wäre gern einmal "abhängig" gewesen, "klein", "schwach", "nichtplanend", "nicht um Kontrolle bemüht", "nicht verantwortlich" und: von meinen Emotionen geleitet, anstatt immer darum bemüht, sie zu beherrschen.
Aber das nur nebenbei.
Zuletzt geändert von Widow am So., 30.07.2017, 18:54, insgesamt 1-mal geändert.
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@marilen
zur Aufklärung, falls du meine Aussage in irgendeiner Form auf dich bezogen hast: Ich habe das Wort Drama keineswegs auf deine Person oder deine Postings benutzt, sondern weil TE das Wort zu Beginn selbst benutzt hat.
Ich habe vor meinem Posting kein einziges deiner gelesen.
Und ganz abgesehen davon: Ich für meinen Teil finde das Wort Drama nicht abwertend.
zur Aufklärung, falls du meine Aussage in irgendeiner Form auf dich bezogen hast: Ich habe das Wort Drama keineswegs auf deine Person oder deine Postings benutzt, sondern weil TE das Wort zu Beginn selbst benutzt hat.
Ich habe vor meinem Posting kein einziges deiner gelesen.
Und ganz abgesehen davon: Ich für meinen Teil finde das Wort Drama nicht abwertend.
nein, nicht auf mich im speziellen sondern es zieht sich ja durch den ganzen faden: abhängig=drama.
die frage, worin denn nun das drama besteht, magst du wohl nicht beantworten?
ah, dann hast du nur meine letzten gelesen, ok und kannst trotzdem aus dem Kontext erschliessen, ok, sowas kann ich nicht wenn mir die hälfte fehlt bzw. kann dann nur aus der hälfte erschliessen.
die frage, worin denn nun das drama besteht, magst du wohl nicht beantworten?
ah, dann hast du nur meine letzten gelesen, ok und kannst trotzdem aus dem Kontext erschliessen, ok, sowas kann ich nicht wenn mir die hälfte fehlt bzw. kann dann nur aus der hälfte erschliessen.
Rabbi Nachman lehrt uns etwas Bahnbrechendes. Wenn es schwer wird, bleibt dir nur noch eines: Sei glücklich und freue dich.
abhängig zu sein bedeutet nicht automatisch seine gefühle nicht kontrollieren zu können, vor dem fenster des therapeuten zu lauern, zu heulen, zu schreien, im alltag nicht tough sein zu können, das sind alles immer so komische vorurteile, die können sein aber es gibt auch die anderen, die durchaus im alltag ihren mann, ihre frau stehen, die ihre gefühle streng kontrollieren, die ruhig sind, nicht heulen und trotzdem hoch abhängig sind. die gibt's halt auch.
Zuletzt geändert von Marilen am So., 30.07.2017, 19:07, insgesamt 1-mal geändert.
Rabbi Nachman lehrt uns etwas Bahnbrechendes. Wenn es schwer wird, bleibt dir nur noch eines: Sei glücklich und freue dich.
Was als Drama empfunden wird, liegt im Ermessen des betroffenen Patienten und Therapeuten. Gefühle temporärer Regression würde ich selbst nicht als Abhängigkeit bezeichnen. Ebenso wenig, wenn man "fürsorgende" Beziehungsangebote annehmen (oder bei Bedarf ablehnen) kann. Insofern verbindet mit "Abhängigkeit" evtl. auch nicht jeder das gleiche. Ich denke, unbestritten ist, dass es auch problematische Formen gibt. Eine Überbetonung von Autonomie wirkt aber auf mich auch nicht sonderlich rund... insofern würde ich Abstufungen bejahen. Und dazu siehe oben: Leichtere Ausprägungen, die nicht mit Leiden verbunden sind, halte ich für unproblematisch. "Idealisierung" ist für mich auch etwas anderes als Verliebtheit, kann aber dazu gehören. Vorübergehend zu idealisieren ist meiner Meinung nach auch kein Ding. Bei nachhaltiger Realitätsverzerrung oder Abwehr, ist man jedoch am passenden Ort.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, Marilen, was genau Dir eigentlich aktuell aufstößt? Dass Ta_Ra als Therapeutin das Wort Drama benutzt hat? Oder, dass Abhängigkeit mit Drama assoziiert wird, was meiner Erfahrung nach in vielen Fällen (nicht in allen!) auch stimmt.
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Zuletzt geändert von Mondin am So., 30.07.2017, 19:09, insgesamt 1-mal geändert.
@marilen
Ich habe auf die Frage der TE geantwortet, nicht mehr und nicht weniger.
Alles andere ist in diesem Thread für mich kein Diskussionspunkt.
Und zur Klarstellung: ich habe nicht behauptet hier irgendwas aus irgendeinem Kontext erschließen zu können oder wollen.
Ich habe auf die Frage der TE geantwortet, nicht mehr und nicht weniger.
Alles andere ist in diesem Thread für mich kein Diskussionspunkt.
Und zur Klarstellung: ich habe nicht behauptet hier irgendwas aus irgendeinem Kontext erschließen zu können oder wollen.
letzteres mondin. weil das wort drama für mich der code zum sprechverbot war. das triggert mich wohl wie sau.
Zuletzt geändert von Marilen am So., 30.07.2017, 19:12, insgesamt 1-mal geändert.
Rabbi Nachman lehrt uns etwas Bahnbrechendes. Wenn es schwer wird, bleibt dir nur noch eines: Sei glücklich und freue dich.
ta ra, naja, du hast dich kano bedankt, die sagte, was drama wäre erschliesse sich doch aus dem kontext. wirst dich ja nicht grundlos bedankt haben?
Rabbi Nachman lehrt uns etwas Bahnbrechendes. Wenn es schwer wird, bleibt dir nur noch eines: Sei glücklich und freue dich.
Dann kannst Du üben. Das meine ich jetzt keineswegs abwertend oder belehrend, sondern in dem Sinne, dass Du daran Abgrenzung üben kannst (was im Grunde jeder lernen muss, der das nicht kann - auch ich, wenn auch in anderen Belangen als Du). Denn sonst wirst Du Dich immer wieder abgewertet fühlen, weil es eben in vielen Fällen schlicht stimmt, dass aus (übersteigerter) Abhängigkeit Dramen erwachsen. Sprachlich wird da oft nicht explizit unterschieden und Du fühlst Dich dann schlecht damit; obwohl Dich kein Mensch meinte.
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ich BIN aber ein mensch mit dieser struktur und die werde ich auch behalten, mit der lebe ich also werde ich immer wieder etwas dazu sagen, wenn abhängige immer mit drama gleichgesetzt werden, denn ich fühle mich dann verkannt und es ist mir einfach zu pauschal so eine gleichung aufzumachen. ich weiss schon, dass ich dann genau dadurch dramatisch wirke aber das ist mir egal, es ist alles besser als wieder zu schweigen.
Rabbi Nachman lehrt uns etwas Bahnbrechendes. Wenn es schwer wird, bleibt dir nur noch eines: Sei glücklich und freue dich.
und, es ist eine ganz andere grundlage sich mit dir oder ziegenkind auszutauschen, die ihr sagen könnt oder euch sagen traut worin das drama für euch besteht. auch wenn du es negativ bewertest, du SAGST es dann auch und erklärst es und stellst es nicht nur so nebulös in den raum sondern wirst konkret, so, dass ich mir dann darunter auch etwas vorstellen kann, wie andere menschen das empfinden. das macht einen riesen unterschied, es ist dann keine unterstellung mehr und hat den bewertenden charakter verloren ist eine grundlage zur diskussion. ich werde nicht mundtot gemacht und hilflos sondern kann mich dann dazu auch äussern.
Rabbi Nachman lehrt uns etwas Bahnbrechendes. Wenn es schwer wird, bleibt dir nur noch eines: Sei glücklich und freue dich.
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