Sprecht ihr über sexuelle Gedanken?
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- Forums-Gruftie
- , 31
- Beiträge: 992
Ich rede hier im Forum in 80% der Fälle über Dinge, die mich zwar interessieren, aber für mich nicht wichtig genug dafür wären, meine kostbare Therapiezeit zu opfern.
Vllt würde ich es anders sehen, wenn ich 900h Zeit hätte, wirklich alles zu besprechen. Aber die Zeit habe ich nicht.
Ich finde auch, dass manches vllt verletzend rüber kam für diejenigen, die gerne über diese Themen sprechen. Ich habe jedoch von Anfang an gesagt, es kann jeder der will über was auch immer er möchte sprechen, aber bitte nicht die anderen auch dazu zwingen oder ihnen ein Problem anzudichten, wenn sie es nicht tun, aber wie immer null selbst reflektieren.
Vllt würde ich es anders sehen, wenn ich 900h Zeit hätte, wirklich alles zu besprechen. Aber die Zeit habe ich nicht.
Ich finde auch, dass manches vllt verletzend rüber kam für diejenigen, die gerne über diese Themen sprechen. Ich habe jedoch von Anfang an gesagt, es kann jeder der will über was auch immer er möchte sprechen, aber bitte nicht die anderen auch dazu zwingen oder ihnen ein Problem anzudichten, wenn sie es nicht tun, aber wie immer null selbst reflektieren.
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Ich muss mir aber auch nicht jedes Problem andichten lassen, finde ich. Wenn ich weiß, dass das nichts mit mir zu tun hat und es folglich keinerlei Resonanz erzeugt in mir, dann kann ich theoretisch ganz cool bleiben. Erzeugt es dennoch Resonanz, dann kann ich mich fragen, was es ist, das resoniert?Ich finde auch, dass manches vllt verletzend rüber kam für diejenigen, die gerne über diese Themen sprechen. Ich habe jedoch von Anfang an gesagt, es kann jeder der will über was auch immer er möchte sprechen, aber bitte nicht die anderen auch dazu zwingen oder ihnen ein Problem anzudichten, wenn sie es nicht tun, aber wie immer null selbst reflektieren.
Manchmal wird die Antwort vielleicht ganz einfach sein, weil es mich ärgert, dass da jemand etwas über mich behauptet, das ich anders empfinde; oder schlicht als unverschämt (das passiert mir häufiger). Im Grunde sind solche Situationen eine gute Gelegenheit zu üben, dann konsequent bei sich zu bleiben und dem Gegenüber kein weiteres "Kanonenfutter" zu liefern, wenn es denn beginnt zu eskalieren.
Ich weiß, das ich nicht einfach. Ich muss das auch ständig üben, weil mir gerne mal der Gaul durchgeht. Jedoch immer wenn ich es schaffe rational zu bleben, dann weiß ich, dass der Grund meines Missempfindens ausschließlich in mir liegt und dass das Außen diesen lediglich triggert. (Und ich eben im Umkehrschluss das was/den der von außen kommt.) Und dann beginnt das Frust-Ping-Pong. Ich habe mir vorgenommen, dass ich in Zukunft so etwas so gut wie möglich vermeiden möchte. Besonders in Foren scheint es immer wieder geballt aufzutreten und unnötig Energie zu fressen. Aber ich muss ja nicht mitmachen.
LG
Mondin
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- Forums-Gruftie
- , 31
- Beiträge: 992
Ich finde das Thema ist längst geklärt und das immer wieder nachtreten ist nix. Aber ich komme mit der ignore Funktion auch gut zurecht. Ich kann hier nicht mit jedem, wie auch draußen.
Find ich super, dass du da soweit bist und dich gar nicht mehr ärgern lässt.
Find ich super, dass du da soweit bist und dich gar nicht mehr ärgern lässt.
Wenn ich nur schon so weit wäre. Nee Du, ich übe noch.Speechless hat geschrieben:[....]
Find ich super, dass du da soweit bist und dich gar nicht mehr ärgern lässt.
Aber Du hast recht, zur Not einfach PLÖNK (Killfile/Ignore). <- Der Smilie ist so passend in diesem Forum, ich liebe den. *g*
Dir (& allen Mitlesern) noch einen schönen Tag!
LG
Die Mondin
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Mal abgesehen davon, dass mein Weltbild weder katholisch noch strikt heteronormativ ist: Von welchen Kulturkreisen redest du denn? Hierzulande ist vieles möglich... wenn auch nicht von jedem wirklich toleriert/akzeptiert. Ich kann beizeiten ja mal fragen, ob ich mir nun das Etikett "offiziell pervers" anheften muss, wie man in so manchen Foren liest. Ich bin überzeugt: nein.isabe hat geschrieben:Du bist dann "offiziell pervers", wenn du in deinem Innersten nicht dem heteronormativen Bild entsprichst, das in dieser Gesellschaft vorherrscht.
Wenn das Thema ist oder man ein anderweitiges Problem mit seiner Sexualität hat, spricht ja nichts dagegen... aber man kann das doch nicht auf jeden Patienten generalisieren. Folgendes ebenso:In vielen Kulturkreisen werden noch heute z.B. oral-genitale oder anal-genitale Sexualität, Homosexualität, Onanie als Perversionen bezeichnet, während diese laut ICD-10 normgerechtes Verhalten darstellen. Im ICD-10 und im neueren DSM-5[7] werden stattdessen Störungen der Sexualpräferenz diagnostiziert, wie Fetischismus,[8] fetischistischer Transvestitismus, Exhibitionismus, Voyeurismus, Pädophilie, bestimmte Formen des Sadomasochismus, Sodomie und vergleichbar starken Abweichungen der Sexualität vom „Normverhalten“.
In Anlehnung an Hans Giese wird die Bezeichnung „sexuelle Perversion“ dann verwendet, wenn es sich um ein krankhaftes Abweichen handelt.[9] Die Krankheitswertigkeit wird von Giese, aber auch von Eberhard Schorsch (1971) und Johann Glatzel[10] an folgenden Kriterien festgemacht:[9]
„Austauschbarkeit der Partner, Anonymität und Promiskuität, Ausbau der Phantasie, Praktik und Rafinement, süchtiger Charakter des Verhaltens, Ritualisierung, Ichbezogenheit, Entlastung nichtsexueller Schwierigkeiten durch Sexualität und Gestaltzerfall, indem das Objekt sexueller Begierde aus dem Kontext personalen Beziehungsrahmen gelöst wird.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Perversion
Kommt doch darauf an. Es würde doch keinen Sinn manchen, jede Aggression zu pathologisieren. Wer damit in irgendeiner Form ein Problem hat: Bitteschön. Ansonsten sind in vielen Fällen Aggressionen normal... ich bin jedenfalls nicht der Typ, der sich noch gerne Probleme macht. Die vorhandenen reichen. Und nicht alles, das man nicht als Problem sieht, ist Verdrängung. Mit der Logik könnte man ja jemanden alles zum Problem machen... das kann es doch echt nicht sein.Und ja, ich denke - und diesen Gedanken kannst du mir ja nicht absprechen -, dass jeder sich selbst belügt, wenn er sagt: "Es sind ja nur aggressive Gedanken, mehr ist es ja nicht, und deshalb muss ich es ja nicht in einer Therapie ansprechen, weil es ja soooooooooooooo unbedeutend ist".
Hierzulande ist Homosexualität doch lebbar... gibt sogar die Homoehe.Das ist ja gerade der Schwachsinn der katholischen Ideologie: dass sie zwar zugestehen, dass man homosexuelle Neigungen haben darf, dass man sie jedoch nicht ausleben soll. Indem wir diese Spaltung niemals hinterfragen, wird sich auch nichts ändern, weder an uns selbst noch an der Gesellschaft, in der wir leben.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
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Schlüsselwort ---> Leidensdruck. So lange der nicht da ist, ist Therapie nicht sinnvoll. Folglich auch nicht die Thematisierung. Alternativ wird man halt Autor/Künstler, da kann das dann noch tolle Sachen hervorbringen.stern hat geschrieben:[.....] Es würde doch keinen Sinn manchen, jede Aggression zu pathologisieren. [...] Und nicht alles, das man nicht als Problem sieht, ist Verdrängung. Mit der Logik könnte man ja jemanden alles zum Problem machen... das kann es doch echt nicht sein.
....
Stern:
Bitte keinen quatsch erzählen, o.k? Es gibt die ehe für alle eben nicht! Genau wegen der schwachsinnigen Fortpflanzungsargumentation.
Bitte keinen quatsch erzählen, o.k? Es gibt die ehe für alle eben nicht! Genau wegen der schwachsinnigen Fortpflanzungsargumentation.
Bitte keine Erben zählen, ja . Die eingetragene Partnerschaft (umgangssprachlich mitunter als Homo-Ehe bezeichnet) gibt es seit 2001, meine ich. Man muss also nicht entsprechend des heteronormativen Modells der kath. Kirche leben und lieben, so offiziell gesehen. Ich denke, im Vergleich zu anderen Ländern können wir uns glücklich schätzen, was diverse Freiheiten angeht.
Zu Mondin später.
Zu Mondin später.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Niemand ist gezwungen der katholischen Ideologie anzuhängen. Und ebensowenig ist es für jeden Menschen notwendig Sexualität in der Therapie zu thematisieren. Beides kann, muss aber nicht.
Es gibt für Homosexuelle in Deutschland nicht die Ehe. Anders als in vielen anderen Ländern! Und was keine Ehe ist, ist keine Ehe. Also sag nicht, dass es die Ehe gibt.
Wegen Leidensdruck: psychodynamische Therapien gehen vom Unbewussten aus - aber das hatten wir ja schon. ..
Worum geht es Dir denn jetzt Isabe? Darum dass Du Dich sexuell unterdrückt/benachteiligt fühlst von unserem Staat?
Da wäre der dann der Ansprechpartner und nicht der Therapeut.
Da wäre der dann der Ansprechpartner und nicht der Therapeut.
Und bitteschön... welches Heteropaar hat Sex nur zu Fortpflanzungszwecken. Wäre es so, bräuchte D keine Nachwuchssorgen zu haben. Wir leben nicht mehr im 19.Jh oder zu Freuds Zeiten. Sondern die Zeit drehte sich weiter. Klar gibt es noch erzkonservative... aber diese bilden doch nicht die gesellschaftliche und politische Situation ab (in der es die eingetragene Partnerschaft gibt, die man umgangssprachlich auch als Homo-Ehe bezeichnet... und die gänzliche Gleichstellung mit der Ehe wird ja auch diskutiert).
Liebe Grüße
stern
stern
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umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Homo-Ehe bezeichnet umgangssprachlich:
die gleichgeschlechtliche Ehe
Eingetragene Partnerschaften in verschiedenen Ländern, darunter: ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Homo-Ehe
Heißt: Wenn auch nicht 100% juristisch korrekt, so ist diese Formulierung sprachlich anerkannt... also bitte keinen Quatsch erzählen.
die gleichgeschlechtliche Ehe
Eingetragene Partnerschaften in verschiedenen Ländern, darunter: ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Homo-Ehe
Heißt: Wenn auch nicht 100% juristisch korrekt, so ist diese Formulierung sprachlich anerkannt... also bitte keinen Quatsch erzählen.
Liebe Grüße
stern
stern
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umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
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Leidensdruck ist meistens unbewusst, respektive ist dem Individuum unklar, woraus genau er resultiert. Das wird ja in der Theapie erst herausgearbeitet. Aber warum, bzw. wie überhaupt, sollte jemand etwas herausarbeiten, was gar nicht das eigentliche Problem berührt? Ich meine, nicht jeder ist sexuell traumatisiert.isabe hat geschrieben:Wegen Leidensdruck: psychodynamische Therapien gehen vom Unbewussten aus - aber das hatten wir ja schon. ..
Und jemand ohne Leidensdruck, egal ob bewusst oder unbewusst, der braucht auch keine Therapie, ganz egal wie seltsam die Anderen ihn auch immer finden mögen. Andere sollte nie der Maßstab des eigenen Empfindens sein, das kann erfahrungsgemäß nur schiefgehen.
.....
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