Hieraus ergibt sich, dass nicht der Patient den Therapeuten "nötigen" oder "kontrollieren" muss, professionell zu arbeiten (Therapie ist kein Kasperletheater, wo man nach gusto mal unprofessionell arbeitet), sondern dass der Therapeut dafür Sorge zu tragen hat. Noch nicht einmal auf Patientenwunsch kann man von manchen Dingen abwichen werden.§ 6 Abstinenz
(1) Psychotherapeuten haben die Pflicht, ihre Beziehungen zu
Patienten und deren Bezugspersonen professionell zu gestalten und dabei jederzeit die
besondere Verantwortung gegenüber ihren Patienten zu berücksichtigen. (...)
Eine kontraindizierte Behandlung ist selbst bei ausdrücklichem Wunsch eines Patienten abzulehnen.
http://www.bptk.de/uploads/media/200601 ... rdnung.pdf
Professionalität des Therapeuten
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
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Für meine Begriffe trennst Du Therapie und Therapieziel gedanklich zu sehr voneinander.
Ich "psychoanalysiere" Dich auch nicht, sondern ich gebe Dir ein Feedback darüber, wie ich Dich wahrnehme .
Du möchtest kein Feedback? Auch ok. Lass das bisherige einfach liegen.
Inhaltlich werde ich weiter schreiben so ich es für wichtig erachte, aber ich werde zukünftig wunschgemäss nicht mehr auf Dich als Mensch eingehen/Dich als Mensch wahrnehmen und Dir meinen Eindruck mitteilen sondern eben nur noch auf die von Dir ausgeführten Inhalte.
Ich "psychoanalysiere" Dich auch nicht, sondern ich gebe Dir ein Feedback darüber, wie ich Dich wahrnehme .
Du möchtest kein Feedback? Auch ok. Lass das bisherige einfach liegen.
Inhaltlich werde ich weiter schreiben so ich es für wichtig erachte, aber ich werde zukünftig wunschgemäss nicht mehr auf Dich als Mensch eingehen/Dich als Mensch wahrnehmen und Dir meinen Eindruck mitteilen sondern eben nur noch auf die von Dir ausgeführten Inhalte.
Das kannst du dir sparen (ein Feedback zu meiner Person). Es hat nichts mit dem Thema zu tun und ich lasse das eh bei dir... wo es hingehört.
Liebe Grüße
stern
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Dann ist doch alles gut.stern hat geschrieben:Das kannst du dir sparen (ein Feedback zu meiner Person). Es hat nichts mit dem Thema zu tun und ich lasse das eh bei dir... wo es hingehört.
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Weil vom Duzen die Rede war, was ja "evident" unprofessionell sein soll: zum einen gibt es heutezutage immer weiter verbreitete Milieus, in denen das "Du" zur Standartanrede geworden ist - gerade im akademischen Bereich. Wenn Therapeut und Patient sich vor der Therapie in diesem Milieu auf dem Duz-Fuß kennengelernt haben, dann fehlt mir das Evidenzerlebnis der Unprofessionalität, wenn dieses Duzen auch bei einer Therapie fortgesetzt wird. Übrigens ist das Duzen auch im ländlichen Raum nicht ungewöhnlich - in der Gegend, in der ich seit 20 Jahren lebe, ist das "Siezen" eher ein Zeichen der Ausgrenzung.
Und dann muß ich wieder - wie bei den Kuscheltieren - auf mein Lieblingsbeispiel der Multiplen Persönlichkeiten (DIS) zurückkommen: Wenn ein Therapeut mit einem oder mehreren Anteilen eines "Multis" im Kindesalter unmittelbar kommuniziert, der Multi zu diesem Zwecke auch ein Kuscheltier auf den Schoß bekommen hat - dann wäre es höchst unprofessionell vom Therapeuten, den Multi in dieser Situation zu Siezen.
Es bringt einfach nichts, Professionalität und ihr Gegenteil an einfachen formalen Kriterien festmachen zu wollen, die jederman - "Otto Normalpatient" einfach und ohne Hintergrundwissen anwenden könne, genausowenig wie der Patient eines Arztes ein verlässliches Urteil darüber abgeben könnte, ob der Arzt einen Behandlungsfehler gemacht hat, oder nicht.
Das Beste, was man mit solchen Formalisierungen erreichen könnte, wäre eine Scheinsicherheit - das Übelste hat mio schon auf den Punkt gebracht: das Säen von Mißtrauen, das paranoid anmutende Kontrollieren, ob diese formellen Professionalitätskriterien auch wirklich in jeder Therapiestunde eingehalten werden.
Und dann muß ich wieder - wie bei den Kuscheltieren - auf mein Lieblingsbeispiel der Multiplen Persönlichkeiten (DIS) zurückkommen: Wenn ein Therapeut mit einem oder mehreren Anteilen eines "Multis" im Kindesalter unmittelbar kommuniziert, der Multi zu diesem Zwecke auch ein Kuscheltier auf den Schoß bekommen hat - dann wäre es höchst unprofessionell vom Therapeuten, den Multi in dieser Situation zu Siezen.
Es bringt einfach nichts, Professionalität und ihr Gegenteil an einfachen formalen Kriterien festmachen zu wollen, die jederman - "Otto Normalpatient" einfach und ohne Hintergrundwissen anwenden könne, genausowenig wie der Patient eines Arztes ein verlässliches Urteil darüber abgeben könnte, ob der Arzt einen Behandlungsfehler gemacht hat, oder nicht.
Das Beste, was man mit solchen Formalisierungen erreichen könnte, wäre eine Scheinsicherheit - das Übelste hat mio schon auf den Punkt gebracht: das Säen von Mißtrauen, das paranoid anmutende Kontrollieren, ob diese formellen Professionalitätskriterien auch wirklich in jeder Therapiestunde eingehalten werden.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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zum duzen ereilt mich auch eine erinnerung, eine sehr, sehr nette. hin- und wieder, meist dann, wenn meine theraoeutin und ich langsam wieder aus einer der inszenierungen auftauchten, die meine negative übertragung machtvoll auf die bühne gesetzt hatte, unterlief es ihr und mir, dass wir uns gegenseitig duzten. so viel raum muss sein, finde ich. es war jedes mal ausdruck unser gemeinsamen erleichterung darüber, dass es für den moment mal wieder gut war mit den von mir veranstallteten verfolgungsfestspielen. mensch, was wär das schlimm gewesen, wenn sie sich dazu nie hätte hinreißen lassen, des sternschen regelkatalogs wegen.
Zuletzt geändert von ziegenkind am Fr., 05.02.2016, 16:30, insgesamt 1-mal geändert.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
Deswegen finde ich es ja so wichtig, dass der Therapeut für das professionelle Verhalten alleine verantwortlich ist... und der Patient nicht professionalisieren muss und Hintergrundwissen haben muss. Im Zweifelsfall kann ein seriöser Therapeut sich auch rechtfertigen (vor sich, vor dem Patient, vor Beschwerdestellen, vor Supervisoren, usw.), warum er so und nicht anders vorgeht. Und als Patient darf man auch hinterfragen... bei Zweifel sowieso.
Wenn sich der zukünftige Patient und Therapeut schon vorher auf "privater" Ebene kennen, wird es teilweise als fragwürdig angesehen, ob man diese Person dann als Patient in die Behandlung nehmen sollte... ich denke schon, dass das auch Nachteile haben kann. Mir persönlich sind Therapeuten lieber, zu denen es keinen persönlichen Bezug gab/gibt.
Und doch, ich finde es gut, dass es bestimmte Standards gibt, über die der Patient sogar teilweise aufzuklären ist. Eigentlich. Bei mir ist sogar das eine oder andere in einem schriftlichen Behandlungsvertrag festgehalten (mündlich zählt aber natürlich genauso). Wen jemand ständig mit der Lupe kontrolliert, so glaube ich, liegt das eher am Wesen als an Standards an sich... wie immer halt.
Wenn sich der zukünftige Patient und Therapeut schon vorher auf "privater" Ebene kennen, wird es teilweise als fragwürdig angesehen, ob man diese Person dann als Patient in die Behandlung nehmen sollte... ich denke schon, dass das auch Nachteile haben kann. Mir persönlich sind Therapeuten lieber, zu denen es keinen persönlichen Bezug gab/gibt.
Und doch, ich finde es gut, dass es bestimmte Standards gibt, über die der Patient sogar teilweise aufzuklären ist. Eigentlich. Bei mir ist sogar das eine oder andere in einem schriftlichen Behandlungsvertrag festgehalten (mündlich zählt aber natürlich genauso). Wen jemand ständig mit der Lupe kontrolliert, so glaube ich, liegt das eher am Wesen als an Standards an sich... wie immer halt.
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Bei manches Arbeitsmethoden/"Übungen" werden m.W. die Anreden vorher besprochen... d.h. der Patient wird nicht generell geduzt (und umgekehrt bleibt es üblicherweise beim Sie). Man geht als nicht "einfach" zum Du über.
In meinem Kulturkreis gilt ungefähr folgendes. Duzen in einer professionellen Beziehung ist unüblich:
In meinem Kulturkreis gilt ungefähr folgendes. Duzen in einer professionellen Beziehung ist unüblich:
Daher habe ich auch schon das Du abgelehnt, wenn ich es nicht passend fand. Bei Patienten, bei denen verschwimmt, dass es sich nicht um eine private Beziehung handelt, wäre es wohl ebenfalls kontraproduktiv, wenn das falsche Vorstellungen oder Illusionen erzeugt. Ansonsten sehe ich aber auch nicht, dass von der Anrede der Behandlungserfolg wesentlich abhängt.Auf die Höflichkeitsform verzichtet wird im familiären Bereich und oft im Freundeskreis oder zwischen Arbeitskollegen. Ferner ist das Du als gegenseitige Anrede in studentischen und gewerkschaftlichen Kreisen, an volkstümlichen Anlässen und auch in sozialistischen oder grünen Parteien üblich, auch wenn sich die Gesprächspartner nicht kennen. In Internetforen, Wikis sowie im Usenet wird ebenfalls oft das vertraulichere „Du“ gegenüber dem „Sie“ bevorzugt, selbst bei völlig fremden Personen. Auffallend ist hier die teilweise zu beobachtende Vertauschung der Rollen. So wird der Wechsel vom üblichen Duzen hin zum Siezen (etwa in besonders hitzigen Diskussionen) als Mittel zur deutlichen Distanzierung vom Gesprächspartner eingesetzt und von vielen Teilnehmern als Affront empfunden.
https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6flichkeitsform
Zuletzt geändert von stern am Fr., 05.02.2016, 16:54, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
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Was soll das bitteschön mit meinem Katalog zu tun haben, der übrigens gar nicht meiner ist. Dass es mal passiert, dass man sich gegenseitig duzte, kenne ich auch... ist doch was ganz anderes.ziegenkind hat geschrieben:mensch, was wär das schlimm gewesen, wenn sie sich dazu nie hätte hinreißen lassen, des sternschen regelkatalogs wegen.
Zuletzt geändert von stern am Fr., 05.02.2016, 17:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Und im Zweifel sagt stern : Lieber auf potenzielle Vorzüge verzichten als potenzielle Nachteil in Kauf nehmen. ICH könnte mir das Du schwer vorstellen, selbst wenn der Therapeut relativ jung ist... würde sich trotzdem nicht so passend anfühlen. In einer Beziehung, die auch eine Dienstleistung ist, finde ich Siezen tatsächlich stimmiger und professionell. Persönlich wird es in der Therapie ohnehin. Und ich denke auch, die meisten Therapeuten bleiben beim üblichen Sie. In Einzelfällen (?) ist es ein Eingangstor in eine missbräuchliche Beziehung... gibt es auch.Sich mit dem Vornamen ansprechen oder duzen zu lassen oder auf Titel zu verzichten hat die Vorteile, dass keine große Distanz zwischen Therapeut und Patient aufgebaut wird und dass der Therapeut zugänglicher wirkt. Dies kann dazu führen, dass der Patient weniger Ängste hat, schneller Vertrauen fasst und besser in der Therapie mitarbeitet. Es kann aber auch sein, dass der Patient den Therapeuten als wenig kompetent empfindet und glaubt, gewisse Grenzen und Regeln nicht einhalten zu müssen. Zudem besteht die Gefahr, dass der Patient die Beziehung zum Therapeuten als persönlich deutet oder versucht, den Therapeuten in unangemessener Weise zu beeinflussen. Nach Meinung der Autoren sollten Psychologen und Psychotherapeuten sich solcher Vor- und Nachteile bewusst sein und die Wahl der Anrede beziehungsweise Eigenbenennung davon abhängig machen, in welchem institutionellen Rahmen die Therapie stattfindet, wie alt die Patienten sind und welche Wirkung erzielt werden soll. Auch der sozioökonomische und kulturelle Hintergrund der Patienten, die therapeutische Orientierung oder regionale Gewohnheiten sollten berücksichtigt werden.
http://www.aerzteblatt.de/archiv/159669
Liebe Grüße
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Danke, Möbius. Deine posts haben mir gerade sehr für meine Therapie geholfen. Es gab in den letzten Stunden bei mir ab und zu Dinge, die unglaublich gut für mich waren und wodurch ich letztendlich in der Lage war, endlich etwas zu erzählen, was ich seit Jahren mit mir rumtrage und nicht mal meiner Thera sagen konnte. In diesen Situationen habe ich mich kurz dabei erwischt zu denken:"oh oh, was würde das Forum dazu sagen, sicher würden das einige als Sonderbehandlung oder Unprofessionalität einordnen" - ich konnte diese Gedanken schnell wieder verwerfen, weil es auch nicht meine waren und Fakt ist: meine Thera kennt mich und weiß besser, was mir hilft als irgendwelche Grundsätze, die in Büchern festgeschrieben sind.Möbius hat geschrieben:
Das Beste, was man mit solchen Formalisierungen erreichen könnte, wäre eine Scheinsicherheit - das Übelste hat mio schon auf den Punkt gebracht: das Säen von Mißtrauen, das paranoid anmutende Kontrollieren, ob diese formellen Professionalitätskriterien auch wirklich in jeder Therapiestunde eingehalten werden.
Witzigerweise habe ich meist konstant behauptet, dass ein oder dasselbe beides sein kann (professionell oder unprofessionell)... und dass z.B. eigene Bedürfnisbefriedigung des Theras oder Ausagieren des Theras (zur eigenen Entlastung) das eine vom anderen unterscheidet. Und das ist auch nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern gängige Sichtweise, die auch explizit formuliert wird Wenn man das als bedenklich ansieht oder glaubt, es es ist professionell, wenn ein Therapeut zur eigenen Bedürfnisbefriedigung einen Patienten braucht oder unreflektiert agiert wird oder das konstant anders verstanden wird, dann weiß ich ja auch nicht. Was anderes habe ich nicht behauptet...
Zuletzt geändert von stern am Sa., 06.02.2016, 09:15, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
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Nein Stern, du warst damit nicht gemeint..ich glaube es hat jeder nun verstanden, dass du auch eine Einzelfallbewertung anwendest, aber es betreffen mich tatsächlich gerade einige der Kriterien, die im Eröffnungspost genannt wurden und erst durch Möbius Erklärungen bin ich zu der Erkenntnis angelangt, dass ich selbst auch nicht so fest strukturiert denken muss, wie ich es vllt selbst am Anfang tat. Weil ich vollstes Vertrauen in die Professionalität meiner Thera habe und natürlich auch daran, dass es nicht um ihre Bedürfnisse geht.
Jo, man kann es nicht immer der Art nach festmachen, ob etwas unprofessionell ist (manchmal aber schon... da ist es recht eindeutig).
Betrifft nicht dich... aber die Haltung "der Thera weiß schon was er tut und als Profi weiß nur er, was er tut" finde ich halt auch etwas problematisch. In einer professionell-geführten Therapie kann man das zugrunde legen... aber gerade WENN etwas unprofessionell ist, es ja wichtig, dass man sich dann auch Zweifel erlauben kann und seiner eigenen Wahrnehmung auch Beachtung schenken kann (nicht jeder Therapeut wird dann sagen können: ja, hier hätte ich besser aufpassen müssen. Das hätte nicht passieren dürfen)... und dann wäre gut und richtig, dass man nicht so viel relativer à la "das ist ja der Fachmann und ich habe keine Ahnung... das wird schon als seine Richtigkeit haben". Sondern das kann dann begünstigend sein, um in einer missbräuchlichen Situation zu verharren. Das andere Extrem wäre natürlich, wenn es dann in einem Kontrollzwang ausartet. Aber wer war es, die mal in einem anderen Thread schrieb, dass man gesundes Misstrauen haben sollte. Nun, ich denke auch, je weniger Misstrauen notwendig ist, desto besser... aber da ich von mir nicht behaupten könnten, nie in einer missbräuchlichen Situation zu landen, finde ich persönlich schon wichtig, nicht auszublenden, dass etwas schief laufen könnte. In anderen Worten wurde ich sogar darauf hingewiesen, darauf zu achten... . Auch hier gilt vermutlich: Was für den einen Patienten richtig ist, muss es für den anderen nicht gleichermaßen sein. Der Haken ist manchmal: Man kann nicht alles antizipieren und die meisten Dingen haben Vor- und Nachteile zugleich.
Betrifft nicht dich... aber die Haltung "der Thera weiß schon was er tut und als Profi weiß nur er, was er tut" finde ich halt auch etwas problematisch. In einer professionell-geführten Therapie kann man das zugrunde legen... aber gerade WENN etwas unprofessionell ist, es ja wichtig, dass man sich dann auch Zweifel erlauben kann und seiner eigenen Wahrnehmung auch Beachtung schenken kann (nicht jeder Therapeut wird dann sagen können: ja, hier hätte ich besser aufpassen müssen. Das hätte nicht passieren dürfen)... und dann wäre gut und richtig, dass man nicht so viel relativer à la "das ist ja der Fachmann und ich habe keine Ahnung... das wird schon als seine Richtigkeit haben". Sondern das kann dann begünstigend sein, um in einer missbräuchlichen Situation zu verharren. Das andere Extrem wäre natürlich, wenn es dann in einem Kontrollzwang ausartet. Aber wer war es, die mal in einem anderen Thread schrieb, dass man gesundes Misstrauen haben sollte. Nun, ich denke auch, je weniger Misstrauen notwendig ist, desto besser... aber da ich von mir nicht behaupten könnten, nie in einer missbräuchlichen Situation zu landen, finde ich persönlich schon wichtig, nicht auszublenden, dass etwas schief laufen könnte. In anderen Worten wurde ich sogar darauf hingewiesen, darauf zu achten... . Auch hier gilt vermutlich: Was für den einen Patienten richtig ist, muss es für den anderen nicht gleichermaßen sein. Der Haken ist manchmal: Man kann nicht alles antizipieren und die meisten Dingen haben Vor- und Nachteile zugleich.
Liebe Grüße
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@ speechless
Für Deine freundlichen Komplimente möchte ich mich ganz herzlich bedanken - es tut mir ab und an ganz gut, ist eine willkommene "narzistische Zufuhr", wenn ich und mein Geschreibsel gelegentlich doch noch zu was nütze sein kann !
Hochwillkommen ist mir natürlich auch, daß ich Deine freundlichen Worte vielleicht auch als einen Beleg für meine hier vertretene These ansehen darf: das Kontrollbedürfnis des Patienten gegenüber dem Therapeuten nicht zu übertreiben.
Der Therapeut, die Therapeutin: das sollen doch gerade diejenigen sein, denen gegenüber man aussprechen kann, was man ansonsten niemandem gegenüber zu sagen wagt - und die wohl übelste "Nebenwirkung" dieses ja nicht nur von mir hochgeschätzten Forums hast Du auch mal zur Sprache gebracht: daß man sich in der Therapie davon beeinflußen, ja leiten lässt, was "die im Forum" darüber denken, sagen und schreiben würden, wenn man dieses oder jenes in der Therapie sagt oder macht.
"Die im Forum" - das sind eben leider meist auch Menschen mit psychischen Problemen, gar psychischen Störungen (ich bin selbst leider auch: schizoid gestört), die auch nicht selten hier agiert werden. Und zum Experten in Sachen Psychotherapie wird man leider nicht dadurch, daß man schon von 10, 20 oder noch mehr Therapien erzählen kann, die man erfolgreich abgebrochen hatte !
Gruß
Möbius
Für Deine freundlichen Komplimente möchte ich mich ganz herzlich bedanken - es tut mir ab und an ganz gut, ist eine willkommene "narzistische Zufuhr", wenn ich und mein Geschreibsel gelegentlich doch noch zu was nütze sein kann !
Hochwillkommen ist mir natürlich auch, daß ich Deine freundlichen Worte vielleicht auch als einen Beleg für meine hier vertretene These ansehen darf: das Kontrollbedürfnis des Patienten gegenüber dem Therapeuten nicht zu übertreiben.
Der Therapeut, die Therapeutin: das sollen doch gerade diejenigen sein, denen gegenüber man aussprechen kann, was man ansonsten niemandem gegenüber zu sagen wagt - und die wohl übelste "Nebenwirkung" dieses ja nicht nur von mir hochgeschätzten Forums hast Du auch mal zur Sprache gebracht: daß man sich in der Therapie davon beeinflußen, ja leiten lässt, was "die im Forum" darüber denken, sagen und schreiben würden, wenn man dieses oder jenes in der Therapie sagt oder macht.
"Die im Forum" - das sind eben leider meist auch Menschen mit psychischen Problemen, gar psychischen Störungen (ich bin selbst leider auch: schizoid gestört), die auch nicht selten hier agiert werden. Und zum Experten in Sachen Psychotherapie wird man leider nicht dadurch, daß man schon von 10, 20 oder noch mehr Therapien erzählen kann, die man erfolgreich abgebrochen hatte !
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