Liebe münchnerkindl, liebe Tupsy,
danke immer wieder für eure Gedanken, die ihr hier lässt.
@ münchnerkindl: Teils verunsichern mich deine Beiträge. Weil ich einfach nicht mehr weiß, was richtig und falsch ist. Aber das soll jetzt alles andere als ein Vorwurf sein, im Gegenteil ich bin dir immer wieder dankbar für deine Sichtweisen. Du hast mich schon sehr viel zum Nachdenken angeregt. Morgen habe ich wieder Psychiatertermin, da werde ich mal meine "Symptomenliste" abgeben. Bin echt gespannt, wie sie darauf reagiert.
@ montagne: Hallo und danke für deinen Beitrag.
Vertraue diesem Gefühl, dass du gut aufgehoben bist.
Das ist das Wichtigste und alles andere wird kommen. Offen und ehrlich sein, ja das stimmt. Es kann aber für jemanden, der einfach nicht kann, der sich so schämt und so verschließen muss, selbst in einer Therapie, eine große Überforderung sein. Find ich Kontraproduktiv.
Ja das mit dem Offen und Ehrlich sein ist so ne Sache. Ich versuche es, aber es ist halt so extrem schwer. Ich birnge eben kaum was heraus. :(
Es ist jetzt frustrierend und schlimm für dich, aber es wird besser! Bei mir wurde es in kleinen Schritten besser. Klar kann einem eine Therapeutin sehr viel besser helfen, auch beim Reden selbst, wenn man redet und offener ist (was paradox ist, aber irgendwie logisch). Aber sie kann einem auch so helfen, da sist nicht zu verachten. Schon allein, dass da verlässlich jemand ist, bei dem du dich aufgehoben fühlst, wird was verändern.
Danke für diese Sichtweise, sie macht mir tatsächlich Mut.
Ich möchte dem Gefühl vertrauen, dass ich bei ihr gut aufgehoben bin. Manchmal geht das sehr gut, dann wieder gar nicht. Ich bin immer so extrem hin und hergerissen. Ich denke mir sooft, das bringt alles nichts, wenn ich nur schweige und kaum was von mir gebe. Aber die letzten Tage haben mir wieder gezeigt, dass es doch Sinn macht und dass ich hin und wieder im Alltag anders agiere, als ich es noch vor der Therapie getan hätte.
Und stimmt: die Tatsache, dass sie da ist, egal wie oft ich schweige, egal wie abwehrend ich reagiere oder wie wütend meine Mails rüberkommen - sie bleibt "da sitzen", wie sie es immer betitelt. Sie gibt mich nicht auf. Das ist ein sehr gutes Gefühl. Ich muss mir glaube ich öfter vor Augen führen, dass ich auch mit kleinen Schritten etwas weiter komme.
Wielange bist du schon in Therapie montagne, wenn ich dich fragen darf? Ist es jetzt nach wie vor der Fall, dass es Stunden gibt wo du vor dich hinschweigst?
Ich kann mir gut vorstellen, dass eine Sportsucht auch nicht besser ist, als eine Esssucht. Ich hätte trotzdem gern lieber das andere. Weil ich meine Figur einfach hasse.
Naja, jetzt kommt leider noch hinzu, dass der Urlaub meines Partners wieder vorbei ist. Das drückt wieder extrem auf meine Stimmung. Die ganze Woche mehr oder weniger wieder alleinerziehend zu sein, kostet einfach wieder so enorm viel Kraft, die mir im Moment aber sooft fehlt. Die Antriebslosigkeit breitet sich schon wieder extrem aus.
Naja hilft nichts, da muss ich durch.
Danke euch allen.
Lg Betti