ubeda hat geschrieben: Evtl. freut er sich sogar, dass er so viel Macht hatte, mich soweit zu bringen?
Willst du ihm diese Macht lassen?
ubeda hat geschrieben: Evtl. freut er sich sogar, dass er so viel Macht hatte, mich soweit zu bringen?
Hm, wenn ich das so lese, könnte man meinen, du bereust den Kontaktabbruch ? Ist das so? Würdest du es heute anders machen?Feenya hat geschrieben:
Die Gesamtsituation war so verfahren, dass ich einfach nur gehen wollte/musste. Ich wollte mich nicht weiter verletzen lassen. Natürlich auch unter der Erkenntnis: "Reden bringt eh nix mehr. Warum dann noch länger an etwas festhalten, wo kein Erfolg mehr zu erwarten ist?"
Dass es für meine Mutter einen großen Trennungsschmerz geben könnte/gibt ... das war mir damals gar nicht klar. Dieses Gespür habe ich erst bekommen, als alle meine Kinder ihre eigenen Wege gegangen sind und ich die Sehnsucht nach ihnen spüren konnte. - Wie sehr man im Herzen noch Mutter ist, auch wenn die Kinder schon auf eigenen Füßen stehen.
Im Moment stehe ich da - meinen Kindern gegenüber - auf einer Stufe, wo ich sage: "Ich kann noch nicht von dieser Welt gehen. Ich möchte die Kinder noch begleiten, solange unsere Enkel klein sind; solange meine Kinder noch meinen Rat und meine Unterstützung brauche könnten."
Einfach da sein. Mit einer großen Herzensliebe für die erwachsenen Kinder und die Enkelkinder.
Und ... ich glaube .... meiner Mutter könnte es da ähnlich gegangen sein. Weil auf ihre Art hat sie ihre Kinder und Enkel schon geliebt.
Was soll ich denn dagegen tun? ich kann doch nicht wieder hingehen?Feenya hat geschrieben:ubeda hat geschrieben: Evtl. freut er sich sogar, dass er so viel Macht hatte, mich soweit zu bringen?
Willst du ihm diese Macht lassen?
ubeda hat geschrieben:
Hm, wenn ich das so lese, könnte man meinen, du bereust den Kontaktabbruch ? Ist das so? Würdest du es heute anders machen?
[...]
... unsere Eltern haben doch (wenn sie noch leben) auf jeden Fall die Chance auf ein ehrliches Gespräch mit uns. Es liegt doch auch an IHNEN, wenn ihnen wirklich was an uns liegt - auf uns zuzugehen & die Vergangenheit aufzuarbeiten.
Hat das seine Mutter je versucht, Feenya?
Was soll ich denn dagegen tun? ich kann doch nicht wieder hingehen?Feenya hat geschrieben:
Willst du ihm diese Macht lassen?
Und ich WILL ihn auch nie wieder sehen! ich hasse ihn abgrundtief. Aber das bedeutet ja auch evtl. dass er immernoch Macht hat - denn Hass ist ein so starkes gefühl...
Gleich besser wird es nicht, und gemeinsam daran arbeiten muss man natürlich schon.candle. hat geschrieben: Mit einem "Geständnis" der Eltern allein wird ja die Beziehung nicht gleich besser. Daran müssen dann alle gemeinsam arbeiten.
Ich stimme auch zu, dass das Eingestehen dessen was passiert ist, nur ein erster Schritt sein kann. Ich sehe es so, dass ich mir alle weiteren Zielsetzungen nicht mal überlegen brauche, wenn es nicht mal das gibt. Und an die Beziehung auch keine weiteren Wünsche zu richten brauche.candle. hat geschrieben:Was ich jetzt hier nicht ganz verstehe was es für eine Zielsetzung gibt/ gab? Mit einem "Geständnis" der Eltern allein wird ja die Beziehung nicht gleich besser. Daran müssen dann alle gemeinsam arbeiten. DAS war damals zumindest mein Wunsch.
candle
Das sehe ich natürlich anders.Feenya hat geschrieben:candle. hat geschrieben:
Ich vergleiche es mit "zerbrochenem Porzellan".
Der, der die kostbare Vase der liebevollen Beziehung zerbrochen hat, der hat auch den Part den ersten Scherben in die Hand zu nehmen. (Sich mit der eigenen "Schuld" auseinanderzusetzen, und den Fehler eingestehen)
Ich lese mir diese Worte jetzt wieder und wieder durch. Ja, ich denke das stimmt. Ja, die Eltern müssten diese Bereitschaft aufbringen, bei ehrlichem Interesse. Und ja, wir sollten dafür sorgen, dass es uns gut geht. Ich find das aber fürchterlich schwer, ehrlich gesagt. Und mir einzugestehen, dass meinen Eltern an mir nicht wirklich was liegt - denn dass die in diesem Leben nichts für mich tun werden was wehtun oder zu anstrengend werden könnte, das weiss ich mit Sicherheit - mit am schwersten.ubeda hat geschrieben: Sollten wir nicht eher bei UNS bleiben - ist es wirklich so wichtig wie unsere Eltern sich fühlen?
Denken die denn darüber nach wie wir uns fühlen?
Es geht doch darum, dass es uns endlich GUT bzw BESSER geht - unsere Eltern haben doch (wenn sie noch leben) auf jeden Fall die Chance auf ein ehrliches Gespräch mit uns. Es liegt doch auch an IHNEN, wenn ihnen wirklich was an uns liegt - auf uns zuzugehen & die Vergangenheit aufzuarbeiten.
Ja Bumpam, genau DAS ist das was auch mir am meisten zu schaffen macht - dass ich das Gefühl habe, dass ich ihnen nicht WICHTIG bin. Dass sie lieber den Kontaktbabbruch hinnehmen, als sich mit dieser Vergangenheit auseinanderzusetzen und ihrem eigenen Versagen.Bumpam hat geschrieben: Ich lese mir diese Worte jetzt wieder und wieder durch. Ja, ich denke das stimmt. Ja, die Eltern müssten diese Bereitschaft aufbringen, bei ehrlichem Interesse. Und ja, wir sollten dafür sorgen, dass es uns gut geht. Ich find das aber fürchterlich schwer, ehrlich gesagt. Und mir einzugestehen, dass meinen Eltern an mir nicht wirklich was liegt - denn dass die in diesem Leben nichts für mich tun werden was wehtun oder zu anstrengend werden könnte, das weiss ich mit Sicherheit - mit am schwersten.
danke Feenya...Feenya hat geschrieben:
Ich kann nur interpretieren, wie du über deinen Vater denkst.
Du glaubst zu fühlen, dass er sich MÄCHTig darüber freut, dass er dich aus seinem Leben geekelt hat. Du fühlst also diese Macht, die er (anscheinend) noch immer über dich hat.
Wenn du diesen Gedanken und diese Gefühle beiseite schieben kannst, und du gedanklich deinem Vater gar nicht "unterstellst", dass er sich MÄCHTig darüber freut ....
Was löst das dann in dir aus?
Wenn ich mich in der "Opferrolle" (hier hat jemand Macht über mich) gefühlt habe, dann habe ich mental daran gearbeitet, es umzukehren.
ICH möchte die Macht haben! Ich werde aktiv, damit ich diesem Menschen die Macht über mich entziehe. "DU verletzt mich nie wieder! DU nicht!"
Und dann fühle ich die Macht bei mir. ICH habe die Trennung vollzogen. ICH stehe über den Dingen und ICH habe es unter Kontrolle.
Ob der Mensch, den ich verlassen habe, dann am Boden liegt, oder sich ins Fäustchen lacht ....
Das wären dann nur so Gehirngespinnste von MIR. Was dieser Mensch tatsächlich fühlt, kann ich ja gar nicht wissen.
Interessiert mich auch herzlich wenig. Darüber muss ich mir keinen Kopf machen. Der Mensch soll mit sich selber klar kommen. Ich sehe zu, dass ich mit mir klar komme.
Und das heißt - für mich: Ich achte darauf, dass in mir keine Gefühle hochkommen, die mich - über die Trennung hinaus - weiterhin fertig machen.
Feenya hat geschrieben: Ich vergleiche es mit "zerbrochenem Porzellan".
Der, der die kostbare Vase der liebevollen Beziehung zerbrochen hat, der hat auch den Part den ersten Scherben in die Hand zu nehmen. (Sich mit der eigenen "Schuld" auseinanderzusetzen, und den Fehler eingestehen)
Ich möchte erwähnen, dass ich hier nicht kritisieren will, letztlich muß jeder seinen Weg da selber finden.Feenya hat geschrieben:Wie siehst du es @candle?
ich habe keine AHnung, wie ich meine Gefühle kontrollieren kann... ich bin so verletzt, das ist alles ein Chaos in mir. Da ist nix unter Kontrolle - das ist wohl auch der Grund für meine WUT, die ich so oft spüre...?