Amen.hopeless81 hat geschrieben: Aber ändert das was? Nein, Therapie hilft trotzdem.
Und wenn nicht, kann man ja auch fixieren. Für was schon das viele Studieren.
Amen.hopeless81 hat geschrieben: Aber ändert das was? Nein, Therapie hilft trotzdem.
Putzigpandas hat geschrieben:Amen.hopeless81 hat geschrieben: Aber ändert das was? Nein, Therapie hilft trotzdem.
Und wenn nicht, kann man ja auch fixieren. Für was schon das viele Studieren.
Ersteres trifft auch auf mich zu.Stern hat geschrieben:War Furcht die vorherrschende PTB Emotion und Vermeidung die primäre Bewältigungsstrategie so war die Konfrontationstherapie zu 90% erfolgreich;
War die vorherrschende PTB Emotion nicht Furcht (z.B. Wut, Schuld, Scham, Ekel), dann war die Konfrontationstherapie zu weniger als 20% erfolgreich.
http://www.mervin-smucker.de/trauma/ptb.html
IRRT ist ein auf Imagination basierendes kognitiv-behavioralesVerfahren zur Traumaverarbeitung (einschließlich Stabilisierungstechniken), bei der visuelle und verbale Interventionen kombiniert werden, um im Rahmen Posttraumatischer Belastungsstörungen Zugang zu Traumaerinnerungen zu gewinnen, diese zu modifizieren und emotional zu verarbeiten.
Die IRRT-Methode wurde ursprünglich zur Behandlung von chronischer PTBS bei Erwachsenen mit sexuellen Missbrauchserfahrungen oder Erfahrungen körperlicher Misshandlungen in der Kindheit entwickelt. Hierbei zeigte sich, dass IRRT zu einer schnellen Reduktion und deutlichen Linderung von Symptomen einer PTBS führt und maladaptive traumabezogene Einstellungen und Schemata modifizier werden können. Des Weiteren wird die Fähigkeit der Betroffenen (Typ I und TYP II Traumatisierungen) zur Selbstführsorge, Selbstberuhigung und affektiven Selbstregulation gestärkt.
http://www.mervin-smucker.de/fileadmin/ ... r_IRRT.pdf
Da gehen einem ja auf einmal 1000 Lämpchen auf.IRRT ist eine Schema-Zentrierte, auf Imaginationen basierende manualisierte Behandlungsmethode, die entwickelt wurde, um PTBS (Posttraumatische Belastungs-
störung ) und andere traumabezogene Symptome zu reduzieren bzw. eliminieren; die belastenden Bilder (z.B. Flashbacks), Glaubenssätze und Schemata hinsichtlich des Traumas werden hierbei konfrontiert und modifiziert.
Durch den Einsatz und die Integration imaginativer Vorgehensweisen als auch kognitiver Umstrukturierungen werden emotionale Neubewertungen erzielt. IRRT ermöglicht eine schonende Bearbeitung des traumatischen oder belastenden Erlebnisses auf der Basis von Exposition.
In drei imaginativen Phasen werden dabei erst die traumatischen Erinnerungen und Emotionen aktiviert und konfrontiert; durch Bewältigungsbilder werden dann die
bildliche Vorstellung modifiziert und selbstschützende Verhaltensweisen in die traumatische Szene eingeführt.
Ziele der IRRT sind:
* eine Beseitigung der intrusiven PTBS Symptomatik bzw. Flashbacks, Alpträume, Übererregung, Vermeidungsverhalten;
* Ersetzen belastender Bilder durch Bewältigungsbilder;
* das Ersetzen der Traumabezogenen Kognitionen und Schemata durch adaptive Einstellungen/Schemata;
* die Entwicklung einer verbesserten Kompetenz emotionaler Selbstregulation durch Imaginationen von Selbstfürsorge und Selbstberuhigung.
http://www.mervin-smucker.de/fileadmin/ ... zin-42.pdf
montagne hat geschrieben:Ich find´s nur blöd, wenn solche individuellen Wege oder Vorlieben verallgemeinert werden oder anderen gar übergestülpt werden. Wenn der Weg, den man für sich gewählt hat, als der bessere oder der mutigere oder was auch immer überhöht wird.
oh, die Differenzierung resultierte ja z.B. daraus, dass jemand sagte, mir war Beziehung und stabile äußere Faktoren wichtig, worauf dann z.B. der Einwand kam: Aber das ist doch keine Stabilisierung im traumatherapeutischen Sinne... hat mit dem Thema nichts zu tun. Worauf dann wieder Einwände kamen wie: Es gibt aber durchaus sehr verschiedene Formen der Stabi. Oder manche sagten (ganz im Tenor des Fadens): Och, was kann schon passieren, wenn man konfrontiert... oder man läuft doch eh dauertraumatisiert durch die Gegend (überspitzt). Das wurde dann wiederum von anderen mit abweichenden Erfahrungen relativiert. Usw. Insofern entspräche das schon einer gewissen Meinungslenkung, wenn man nur bestimmte Argumente zu Teil-Fragestellungen zulässt.Wandelröschen hat geschrieben:Und das es viele verschiedene Arten von Traumata gibt, und die auch noch schön miteinander verwurschtelt sein können, und kormobide Störungen und das ganze „Bindungs- und Beziehungsgedöns“, und das es dazu 96 verschiedene Behandlungsmethoden gibt, die alle ihre Schwachpunkte haben, ist mir durchaus bewusst, war und ist halt nur nicht mein aktuelles Thema (klar, man kann auch mal ein bisschen abweichen). Das Ganze ist bei unsereins doch genau so, da gibt es auch kein isoliertes Trauma, ist alles miteinander verwurschtelt, auch das ganze Bindungs- und Beziehunggedöns, hat unsereins auch alles auf der Platte.
Aber wie kommt es denn dazu, dass Therapeuten der *rsch auf Grundeis geht: Eben WEIL es klinische Erfahrungen gibt, dass bestimmte Patientengruppen absaufen, wenn nicht hinreichend stabilisiert wird...Aber, mir ging/geht es in meinen Thread hier ja nicht darum, ob jetzt dauerhafte Stabilisierung oder Konfrontation das Gelbe vom Ei ist (wie gesagt, muss jeder für sich entscheiden). Sondern ob andere außer mir auch die Erfahrung gemacht haben (und ich hab´s halt auch von diversen außerhalb der Forums mitbekommen), dass aus unserer Sicht durchaus auch zu lange stabilisiert wird, auch wenn man selber früher in Konfrontation möchte, dass man dann zu hören bekommt, man sei noch nicht stabil genug dafür. Sich also der Eindruck aufzwängt, dass man ausgebremst wird.
"One size fits all" ist eben in der Therapie nicht unbedingt.Der Möglichkeit hingegen, dass spezifische kognitive Therapien oder Konfrontationstherapien – mögen sie auch empirisch überprüft sein – für bestimmte Traumatypen nicht geeignet sind, ist in der wissenschaftlichen Literatur nur unzureichend nachgegangen worden. Zur Zeit gibt es keine KVT Behandlungsmodelle die entweder untersuchen, oder vorherzusagen versuchen, welche spezifischen Interventionen für genau welche Traumatypen und Traumacharakteristika am besten geeignet sind.
Es bleibt festzustellen, dass dem praktizierenden Kliniker bislang keine konstruktiven Richtlinien zur Verfügung gestellt wurden, um Hindernisse in der PTB Behandlung zu überwinden und reagieren zu können, wenn eine KVT Behandlung bei einem bestimmten Patienten nicht den erhollten Erfolg zeigt.
http://www.mervin-smucker.de/trauma.html
Darf ich mich kurz einmischen?Ist sicher mein Fehler, weil es ja nicht zum ersten mal so ist. Ich bin dann verführt zu glauben, es wäre eine allgemeine Diskussion, in der jede Ansicht und Erfahrungen zu dem Thema Platz hat.
wenn eigentlich keine reichhaltige Diskussion gewünscht ist, sondern es eigentlich vorwiegend umd die Bestätigung geht, dass zu lange stabilisiert wird. Wie es ja bei Studien auch sein soll: Dass das rauskommt, was man braucht... insofern .und dazu jetzt mal eure Ansichten/Überlegungen erfahren würde.
Dass das ein solches Thema OFF-Topic ist liegt daran, dass nicht gefragt wurde, was andere als stabilisierend erlebt haben, sondern, ob Stabilisierung zu lange durchgeführt wird.Oder jemand sagt, für mich war Beziehungsarbeit als Stabilisierungsmaßnahme wichtig
und da haben andere eben geschrieben, nein, für mich war Beziehungsarbeit und Stabilisierung der äußeren Faktoren wichtig... Stabi war also nicht zu lange. Und dann hieß es... aaaaaber das ist doch gar keine Stabilisierung im traumatherapeutischen Sinne... weg damit. Interessiert nicht. Überspitzt.Jenny Doe hat geschrieben:Dass das ein solches Thema OFF-Topic ist liegt daran, dass nicht gefragt wurde, was andere als stabilisierend erlebt haben, sondern, ob Stabilisierung zu lange durchgeführt wird.
Ach so, jetzt engt man auch noch die Stabi auf Reddemann ein, während deine Postings, die sich auf Ehlers bezogen o.k. sind... und die von wandelröschen (und mir) zur IRRT. Andere Traumakonzepte, die den Beziehungsaspekt mehr einbeziehen, sind aber OT.Wandelröschen ging es aber eben um die Stabilisierungsmethode (nach Reddemann), die bei PTBS angwandt werden. Das sind Methoden wie Tresorübung usw. Beziehungsaufbau zählt nicht dazu. Beziehungsaufbau wird als obligatorisch angesehen, gehört aber nicht zu den Stabilisierungsmethoden.
wandelröschen hat geschrieben:Genau dieses parallele Vorgehen habe ich erfahren, diese Konfrontation wirkte gleichzeitig stabilisierend und auch sehr fördernd auf die Beziehung. Und so stellt sich Erfolg viel schneller und tiefgreifender ein. Die Symptome, die mit den Traumata im Zusammenhang standen, sind weg.Jenny Doe schrieb:
Ich selber habe sehr von der Traumatherapie nach Ehlers & Clark uns Steil profitiert, weil die Traumatherapie so durchgeführt wird, dass sie Konfrontation und Stabilisierung zugleich ist. Die Konfrontation wird so durchgeführt, dass sie nicht retraumatisiert oder den Klienten überfordert, sondern stabilisiert und befreiend wirkt und zugleich die negativen Erfarungen ins Autobiografische Gedächtnis integriert.
Ich bleibe dabei, dass ich es schade finde, dass nur bestimmte Antworten erwünscht sind...wandelröschen hat geschrieben:Genau, bei dieser sequenziellen Vorgehensweise, die wohl meistens durchgeführt wird, sieht sich es ganz schön in die Länge, falls es dann überhaupt noch zur Traumabearbeitung kommt.Jenny Doe schrieb:
Ich habe es so erlebt, dass die Therapiestuden nach der Traumatherpie Huber/Reddemann in der Tat nicht reichen. Die ersten Stunden gehen "dafür drauf", dass eine Beziehung zum Therapeuten aufgebaut wird. Die nächsten Stunden werden in die Stabilisierungstherapie investiert. (…), zieht sich die Stabilisierungstherapie in die Länge. Ehe man sich versieht ist die Therapie vorbei, ohne dass am Trauma gearbeitet wurde.
Also für manche ist diese Art der Stabilisierung vielleicht bedeutsamer als eine Angstkonfro.Bei mir spielt eh bei allem meine Kontaktstörung mit rein, die als Hürde immer da ist und gleichzeitig immer als Therapieziel über uns schwebt, also mehr Bindung, mehr Sicherheit.
(...)
Zumal ich Traumatisches nicht isoliert wahrnehme, sondern es ist ja Teil von mir, mitten drin. Wenn traumatsiche Modalitäten bei mir angesprochen werden, sei es durch innere oder äußere Reize, dann wird u.U. das entsprechende Bindungsmuster aktiviert, was da heißt: Distanz, Vermeidung, Misstrauen.
(...)
Es ist so multifaktoriell, dass jetzt auf wenige Variablen oder gar eine Leitlinie runterbrechen zu wollen, halte ich für Bullshit, sorry.