@ pandas,
ich teile deine Ansicht des letzten Threads.
Ich sehe die Entwicklung sowohl positiv als auch negativ.
Negativ könnte sie für Menschen sein, die eine längere Therapie benötigen und mit 50 Stunden nicht hinkommen.
Positiv sehe ich z.B. die Informationspflicht, der aus der Stundenkontigentverkürzung resultierende Druck auf den Therapeuten, dem Klienten schneller und effektiver zu helfen, die schnellere Zugänglichkeit zur Psychotherapie, die verringerte Gefahr der Abhängigkeit vom Therapeuten, dass Klienten nicht mehr rumexperimentieren müssen, bis sie das für sie richtige Therapieverfahren gefunden haben u.v.m.
Fast alle hier haben doch in der Tat individuelle schlechte Erfahrungen mit Psychotherapie. Wenn es eine positive Entwicklung gab, dann erst nach mehreren Therapiestarts.
Genau daraus resultiert meine Meinung, wie gerade beschrieben. Ich hätte davon profitiert, wenn man mich informiert hätte, was mich erwartet, die Gefahr der Abhängigkeit vom Therapeuten wäre geringer gewesen, der Therapeut wäre aufgefordert gewesen, mir schneller zu helfen (es gibt Klienten, die wünschen das), ich hätte mir die Irrfahrt durch sämtliche Therapieverfahren, auf der Suche nach der, die mir persönlich hilft, ersparen können ... u.v.m.
Für den einen ist die Entwicklung negativ, für den anderen positiv.
Für mich bricht die "Goldene Zeit" mit diesen Veränderungen erst an.
Ich hoffe natürlich auch, dass auch den Klienten geholfen wird, die Zeit benötigen und die eine Langzeittherapie brauchen. Ich hoffe, dass die Kassen ihr Versprechen einer Einzelfallprüfung einhalten, gewissenhaft entscheiden und nicht vergessen, dass hinter Nummern Menschen stehen.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.