Nun, meine These/Befürchtung ist ja gerade, dass durch solche Zuschreibungen an Schichten wie in diesen (glücklicherweise alten) Texten in der Anamnese eben nicht gründlich gefragt wird; was auch heute noch vorkommt. Zum Beispiel, dass versucht wird, im Vorfeld bereits solche Daten (zu knapp) abzufragen, um rastern zu können.titus2 hat geschrieben:Den direkten Zusammenhang gibt es ja auch nicht. Dinge vermischen sich - ich bin das beste Beispiel, vermutlich. Deshalb wird in der Anamnese ja auch gründlich gefragt. Trotzdem wird der Begriff 'Schicht' gerne verwendet, nicht um zu werten, sondern um zu beschreiben, wie gesagt.
Ich kann mir auch vorstellen, dass einige Analytiker auch heute noch mit Vorliebe nach solchen Zugehörigkeiten abgerastetere Leute nehmen.
Dein Psychoanalytiker würde ich da ohnehin nicht einordnen.
Ich tippe, er gehört eher zu denen, die aus ihren eigenen Wertvorstellungen heraus, nicht zu schnell nach solchen Daten bewerten wollen, sondern lieber erstmal gaaanz gründlich fragen.
Übrigens, Meiner hat in der Tat durch die Anamnes hie und da zu schnelle Rückschlüsse gezogen.
Ab und an hatten wir in Laufe der späteren PA schon dann "Oh, ich dachte, ..."