das Gefühl, getestet zu werden

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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haluro
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Beitrag Fr., 31.05.2013, 20:02

Dampfnudel hat geschrieben:Durch Verstehen wird die Angst meiner Erfahrung nach nicht zugedeckt, sondern aufgelöst.
Angst hat doch letztlich den Sinn, uns vor etwas zu warnen, sie ist kein Selbstzweck, der ohne Grund aufrechterhalten werden muss. Und ich habe Dich so verstanden, dass Dir diese Ungewissheit der Grund Deiner Angst ist. Wenn die Ungewissheit weg ist, ist es auch nicht nötig, die Angst am Leben zu erhalten.

@haluro: Guckst du unten, übernächstes Zitat in dem Beitrag. Das steht: "Ich dachte eher an solche Situationen:"
War das, an was du dachtest?

Ich glaube, Verstehen ist die Voraussetzung, sich in der angstauslösenden Situation anders zu verhalten.

Also, entweder erkennen, dass die Angst grundlos ist oder sich aktiv verhalten (auch, wenn sich der Spinnenphobiker eine Spinne über die Hand krabbeln lässt und gar nix macht, ist das aktiv).

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ExtraordinaryGirl
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Beitrag Fr., 31.05.2013, 20:03

titus2 hat geschrieben:Auf dem Weg, das ist deine Interpretation; ich nehme an, da ist dann schon vorher auf deiner Seite mir gegenüber sehr viel Misstrauen und du erwartest, dass ich dir 'beweise', ein besserer Mensch zu sein, als du das annimmst. Das ist aber nicht meine Intention, sorry.
Und so ist es eben nicht immer. Nicht im echten Leben.

Du kannst dich nicht verhalten, wie es dir gefällt, und wenn das bei anderen Menschen unangenehme Gefühle auslöst, sagen: "Das liegt an dir und nicht an mir."

An diesem Prozess haben immer alle Beteiligten ihren Anteil.

Ob's dir nun gefällt oder nicht, so schaut's aus in der Realität.

(Aber ich weiss schon, dass du meine Beiträge ignorierst. Weil mein Leben deinen Überzeugungen offenbar so sehr widerspricht, dass es für dich nicht auszuhalten ist.)
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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haluro
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Beitrag Fr., 31.05.2013, 20:05

Dampfnudel hat geschrieben:Durch Verstehen wird die Angst meiner Erfahrung nach nicht zugedeckt, sondern aufgelöst.
Angst hat doch letztlich den Sinn, uns vor etwas zu warnen, sie ist kein Selbstzweck, der ohne Grund aufrechterhalten werden muss. Und ich habe Dich so verstanden, dass diese Ungewissheit der Grund Deiner Angst ist. Wenn die Ungewissheit weg ist, ist es auch nicht nötig, die Angst am Leben zu erhalten.


@haluro: Guckst du unten, übernächstes Zitat in dem Beitrag. Das steht: "Ich dachte eher an solche Situationen:"
Das hatte ich gelesen und als Teil des Einstiegsbeitrags erkannt. Kam gar nicht drauf, dass du das meinen könntest.

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(e)
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Beitrag Fr., 31.05.2013, 23:31

Welches übernächste Zitat? Könnte mal wer für mich den betreffenden Beitrag zitieren?
Lieben Gruß
elana

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Dampfnudel
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Beitrag Fr., 31.05.2013, 23:33

Alles hat seine Zeit.

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(e)
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Beitrag Fr., 31.05.2013, 23:41

Ah, danke, Dampfnudel!

Ich würde Tests als Standardfragen und -strategien betrachten. Ich hab z. B. ein Fachbuch, wo ein Fallpatient von Therapeuten unterschiedlicher Therapierichtungen befragt wird und dann die Unterschiede und Parallelen der Fragen hinsichtlich der therapeutischen Schulen beleuchtet wurden. Da gibt es erstaunlich viele Ähnlichkeiten. Also ich denke schon, dass die Theras ihre Standardfragen und -tests haben, aber wahrscheinlich schon so in Blut übergegangen, dass es nicht mehr auffällt. Irgendwo müssen sie ja ein Ziel bzw. eine therapeutische Strategie verfolgen, sonst wäre die Therapie eher nur unterstützend und begleitend und nicht wirklich verändernd. Es kann also nicht Ziel der Therapie sein, nur Händchen zu halten oder immer schön JA und Amen zum Erzählten zu sagen, evtl. wie ein Freund, da muss schon mehr therapeutisches Kalkül dahinterstecken, so ähnlich wie auch ein praktischer Arzt seinen Fragekatalog und seine Diagnostikinstrumente hat und da immer ähnlich vorgeht.
Lieben Gruß
elana

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Dampfnudel
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Beitrag Fr., 31.05.2013, 23:45

Oh, das Buch klingt interessant. Magst Du vielleicht schreiben, welches es ist?
Alles hat seine Zeit.

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(e)
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Beitrag Sa., 01.06.2013, 00:19

Das wäre folgendes Buch (als E-Book erhältlich): Christian Reimer, Psychotherapie (S. 4)

Ein anderes Buch (auch als E-Book erhältlich), das auch viele Interventionen aufdeckt, ist folgendes: Wolfgang Wöller, Trauma und Persönlichkeitsstörungen.
Lieben Gruß
elana

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leberblümchen
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Beitrag Sa., 01.06.2013, 03:40

Durch Verstehen wird die Angst meiner Erfahrung nach nicht zugedeckt, sondern aufgelöst.
Angst hat doch letztlich den Sinn, uns vor etwas zu warnen, sie ist kein Selbstzweck, der ohne Grund aufrechterhalten werden muss. Und ich habe Dich so verstanden, dass diese Ungewissheit der Grund Deiner Angst ist. Wenn die Ungewissheit weg ist, ist es auch nicht nötig, die Angst am Leben zu erhalten.
Hallo, Dampfnudel,
wenn ich mich v.a. auf den von mir unterstrichenen Satz beziehe, würde ich sagen, dass es ja genau darum gar nicht immer primär geht: die Ungewissheit in der therapeut. Beziehung 'wegzumachen'. Ich nehme an, dass das seltsam klingt, aber wenn der Analytiker nun grundsätzlich sagen würde: Ich muss dem Patienten die Unsicherheit nehmen, damit die Angst weg ist, dann würde ja gar nicht am Verstehen gearbeitet werden, sondern das Grundgefühl des Patienten würde - aus Angst? - zugedeckt.

Der Patient bringt ja seine eigenen Erfahrungen mit, die eben dazu geführt haben, dass er in wichtigen zwischenmenschlichen Beziehungen leicht zu verunsichern ist. Wenn nun jeder Ansatz von Unsicherheit in der Therapie aus dem Weg geräumt wird, dann kann es sein, dass diese tiefe Angst gar nicht zum Vorschein kommt - ich glaube, das sind dann die sog. Übertragungsheilungen, die 'Flucht in die Gesundheit' http://books.google.de/books?id=S3S-GEP ... ng&f=false Ich denke, das dort erwähnte Beispiel passt nicht ganz auf das 'Testen', aber in jedem Fall geht es darum, dass es manchmal nötig ist, tiefer zu bohren, als der Patient das gerne hätte. Dann bricht dieser zwar in Tränen aus, aber das kann heilsamer sein, als NICHT nachzuhaken.

Ohne dies würde der Patient sich zwar relativ leicht sicher fühlen, aber das wäre dann nicht psychoanalytisch, sondern stützend. Die Angst als Grundgefühl, die bliebe aber da; nur in Beziehung zum Therapeuten wäre sie weg.

Nun gibt es aber - ich gehöre auch dazu - viele Patienten, mit denen man nicht 'klassisch analytisch' arbeiten kann, sondern bei denen man sich zwischen beiden Formen, dem Stützen und dem Analysieren, bewegt: Es muss ein Sicherheitsgefühl geschaffen werden, eine sichere Basis, ein vertrauensvolles Verhältnis. Und gleichzeitig darf das nicht der Endzustand sein, der einen beruhigt. Und wenn der Patient hin und wieder in einen Zustand der Unsicherheit gerät - und man dem ggf. 'nachhilft', z.B. durch das Schweigen -, dann kommen plötzlich tiefere Gefühle hoch, die sich niemals zeigen würden, wenn dieses Unsicherheitsgefühl, dieses 'was ist hier gerade los?', nicht aufträte.

Mein eigentliches Problem ist also nicht die Unsicherheit in der therapeut. Beziehung, sondern das Gefühl, das ich als Baby hatte. An dieses Gefühl bin ich jedoch nur deshalb rangekommen, weil unsere Beziehung so ist, wie sie ist.

Ich finde das gut, auch wenn ich es natürlich bewusst lieber hätte, wenn ich in einem Meer aus Sicherheit baden könnte.


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leberblümchen
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Beitrag Sa., 01.06.2013, 03:50

Um den Threadverlauf aus meiner Sicht noch einmal zusammenzufassen:

Ich behaupte: "Das Testen in der Psychotherapie kann sinnvollsein. Ich kenne das aus meiner - analytischen - Therapie".

Einige User haben dann erwidert:
- "Du bildest dir das nur ein"
Andere:
- "Wenn DAS Psychoanalyse ist, dann ist das schlimm"
Wieder Andere:
- "Du musst mit ihm darüber reden"

Ich finde diese Reaktionen seltsam, denn weder bilde ich mir das ein, noch habe ich das Bedürfnis, mit ihm darüber zu reden. Und dass einige Leute die Analyse ganz schlimm finden, das ist ja nun bekannt.

Wenn ich dann so reagiere, dass ich sage, dass ich an dieser Stelle keinen Bedarf habe, mir einreden zu lassen, was ich tun sollte, dann heißt es, ich sei 'böse', im Sinne von: "Das hab ich ja schon immer gewusst, dass du ein schlechter Mensch bist und mich auslachst".

Ich lache hier niemanden aus; ich grenze mich ab. Das ist ein Unterschied.

Daher: Sollte noch jemand Lust haben, so wie Dampfnudel u.a. das getan haben, beim eigentlichen Thema zu bleiben, das da lautet: "Kann das Testen sinnvoll sein? Wie sieht so was aus?", so diskutiere ich auch gerne weiter. Auf Aussagen wie die o.g. werde ich allerdings aus den genannten Gründen nicht mehr eingehen, um diesen Faden nicht zu einem Endlos-OT-Thread zu machen.

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**AufdemWeg**
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Beitrag Sa., 01.06.2013, 06:53

schade.
Wie gesagt es war ein interessantes Thema
aber ich bin nicht bereit mir vorschreiben zu lassen was ich sagen zu denken darf und was nicht.
Und endlose Threads die bekommst du wahrlich auch alleine hin. Dazu bedarf es keiner anderen User.
Und anscheinend bedarfst du auch keines wirklichen Austauschs und Kontakts, da du nur schwer andere Sichtweisen zulassen kannst und die Menschen dann abschmetterst und ja auslachst.
Auf alles andere gehe ich nicht mehr ein
*smile

Alles Gute dir weiterhin

ADW
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haluro
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Beitrag Sa., 01.06.2013, 07:14

Also, ich habe hier gelesen, dass Psychoanalyse die Gefahr in sich birgt, dass man zum Jünger werden kann.

Ich nehme das ernst, auch wenn ich keine diesbezüglichen Geschichten kenne. Obwohl ich einige Anthroposophen unter meinen Bekannten habe, und das scheint mir eine ähnliche Ausrichtung zu sein wie die angedeutete Freud- bzw. Psychoanalyse-Jüngerschaft.

Nachdem in meinem dicken Freud-Wälzer, bei dem ich erst auf Seite drei von neunhundert bin und der bei Wikipedia nicht als Quelle aufgeführt ist, schon auf Seite zwei von Freud-Jüngern gesprochen wird, macht mich die Parallele nachdenklich.

Ich glaube, man sollte weitergehen als bis zu der Stufe, Psychoanalyse ist gut, weil ich sie mache oder weil der großartige Freud sie begründet hat oder sie ist schlecht, weil xy so sehr auf dem analytischen Trip ist.

Mfg
haluro

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Beitrag Sa., 01.06.2013, 07:27

Ich verstehe nicht, was du aussagen willst?

Du bist auf Seite 3 eines 900 Seiten-Wälzers und du kennst keine Geschichten zur "Jüngernschaft".

Aber du bildest dir ein Urteil, weil auf Seite 2 eines Buches, das nicht einmal das Original ist, etwas steht, dass DIR passt? Schreibst aber im gleichen Atemzug, "Ich glaube, man sollte weitergehen...". Gerade in der PA ist OFFENSEIN für andere Sichtweisen und die eigenen Sichtweisen, die nicht immer die Alleinigen sind das spannende, das Veränderungspotential in sich bergende. Aus welchem eigenen ! Erleben schreibst du?


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leberblümchen
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Beitrag Sa., 01.06.2013, 07:28

Haluro, das können wir gerne machen - aber doch nicht in einem Faden, in dem es um etwas Anderes geht, oder?

Mein Problem ist weniger die Kritik an der Methode, sondern dass es hier einfach OT ist. Ich weiß nicht, wie viele Threads es zum Thema 'Analyse pro und contra' gibt, aber wir können gerne einen neuen aufmachen

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haluro
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Beiträge: 298

Beitrag Sa., 01.06.2013, 07:37

Hallo Ferdin,

auf Seite 2 steht etwas, das mir überhaupt nicht passt.

Im übrigen erscheint mir dein Post so, als ob du mir irgendetwas aus der Nase ziehen willst und darauf lasse ich mich nicht ein.

Hallo Titus,

es ist ein viel zu schöner Morgen, um mit diesem thread weiter zu machen, die Vögel fangen gerade an zu singen.

Eigentlich wollte ich ja schreiben, dass man einen neuen thread zu den Freud-Jüngern könnte, wusste aber nicht, ob vielleicht schon einer existiert. Und wollte auch mit niemandem jetzt eine Diskussion darüber beginnen, weil ich noch nicht genug gelesen habe, aber die Tatsache, dass Teile von Freuds Nachlass bis 2060 unter Verschluss sind, spricht ja für sich.

Wahrscheinlich schaue ich heute nachmittag wieder rein.

Mfg
haluro

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