Heilpraktiker für Psychotherapie = Psychotherapeut? (D)

Hier können Sie Fragen zu Begriffen, Diagnosen und sonstigen Fachworten stellen, die einem gelegentlich im Zusammenhang mit Psychologie und Psychotherapie begegnen oder die Bedeutung von Begriffen diskutieren.
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Schneerose
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Beitrag Mo., 23.01.2017, 17:24

Im Übrigen heißt es ordnungsgemäß auf der Homepage ect. meines Theras:

Ausübung der Heilkunde beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie nach dem Heilpraktikergesetz

Da hat jeder der sich dafür interessiert vorab die Möglichkeit sich schlau zu machen, was der darf und was nicht.

Zudem denke ich, dass man eben nur zu einem HP geht, wenn man von den Kassenärzten/Therapeuten entweder enttäuscht ist, oder eben schon am Weg soweit, dass auch ein HP weiterhelfen kann... ich denke, Jemand der schwer krank ist, wird sich niemals wirklich selbst das Ganze zahlen wollen und können, der hat andere Sorgen und ist meist mit Krankenhaus ect. versorgt...

weiters hat ja Psychotherapie was mit dem Placeboeffekt zu tun. Das ist mittlerweile wissenschaftlich erwiesen, d.h. wenn ich daran glaube, dass mir der HP hilft, dann wird er das, wenn ich von vornherein was gegen ihn habe, dann wird er mir schaden, dass ist aber in jeder Therapieform so...
sogar wenn ich zu einem Masseur gehe, muss ich irgendwie dran glauben, dass es hilft...
denn im Endeffekt geht es um das anreizen des Selbsstheilungstriebes, in jeder Art von Heilung, ja Placebo kommt sogar in der Medizin zum Einsatz...

und alles andere, was echt krank ist, das gehört ins Krankenhaus unter dieser sogenannten fachmännischen Hand.
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->

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isabe
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Beitrag Mo., 23.01.2017, 17:29

Vielleicht ist es grundsätzlich gut, dass es eine Art "Opposition" bzw. einen Unterschied beider Berufsgruppen gibt: dass Menschen wählen können und nicht von einem einzigen System abhängig sind.

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Schneerose
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Beitrag Mo., 23.01.2017, 17:29

nudels hat geschrieben:konditor darf ah brötchen backen
jo genau - und es wird welche geben die sagen, wahnsinn was der für Brötchen macht, und andere die sagen, unglaublich dem gehört die Lizenz zum Backen entzogen.
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Schneerose
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Beitrag Mo., 23.01.2017, 17:30

isabe hat geschrieben:Vielleicht ist es grundsätzlich gut, dass es eine Art "Opposition" bzw. einen Unterschied beider Berufsgruppen gibt: dass Menschen wählen können und nicht von einem einzigen System abhängig sind.
finde ich auch, das macht das Leben doch erst interessant. Zudem sind wir so individuell wie Eiskristalle, Gott sei Dank. Der eine braucht das und der andere das...
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MariJane
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Beitrag Mo., 23.01.2017, 17:35

@ Schneerose, ich hab jetzt aber doch eine Frage, die du natürlich nicht beantworten musst:

Du schreibst, du wurdest retraumatisiert. Das klingt sehr krass; also richtig heftig und krankheitswertig. Und deine Therapeutin hat eine Trauma-Ausbildung. Meine Frage ist, hast du wirklich ein Trauma im klinischen Sinne und behandelt sie das tatsächlich?

Ich denke, wenn das so ist, dann ist das eigentlich nicht mit dem Heilpraktikergesetz vereinbar. Solange es dir hilft, gut- und wenn es schief geht, kannst du immer gut auf Schadenersatz klagen... Deshalb wird diese Unterscheidung ja getroffen, damit die Heilpraktiker abgesichert sind.


Speechless
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Beitrag Mo., 23.01.2017, 17:37

Schneerose, was meinst du mit soweit sein, dass auch der HP helfen kann? Wenn du sagst deine eine Therapie war retraumatisierend warst du ja auch noch nicht viel weiter als du zu dem HP gegangen bist und er konnte dir trotzdem helfen auch in Bezug auf wirkliche Krankheitssymptome oder war dazwischen noch eine Therapie und dein Heilungsprozess bereits fortgeschritten?

Ich finde aufgrund der ähnlichen Namensgebung reicht es nicht für jeden Patienten auf der Homepage des Therapeuten zu schauen. Mir wäre es lieber die Jobbezeichnung HP für Psychotherapie wäre eine andere.

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Schneerose
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Beitrag Mo., 23.01.2017, 17:41

MariJane,

ich bekam die Diagnose PTBS in meiner ersten Therapie - dort wo ich retraumatisiert wurde - das ging über die Ethikkommision.

An meinen HP f. Psy wandte ich mich dann FREIWILLIG UND BEWUSST mit dem Anliegen mich von der retraumatisierenden Therapie zu entlasten.
Dieser HP f. Psy ist ausgebildeter Traumatherapeut, sowie ausgebildeter Logotherapeut - HP auf dem Gebiet Schematherapie. Ich kann es mir nicht besser wünschen als von diesem Menschen begleitet zu werden... was immer Traumatherapie ist - ist sie doch in erster Linie stabilisierend.

Ich bin in 1,5 Jahren bei ihm weiter als die restlichen 4 Jahre...

und ja, ich wurde in meiner Kindheit sexuell missbraucht - ich denke das reicht für ein Trauma.
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kaja
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Beitrag Mo., 23.01.2017, 17:42

@isabe
Welcher Teil von "Störungen mit Krankheitswert" ist nicht angekommen ?
After all this time ? Always.

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Schneerose
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Beitrag Mo., 23.01.2017, 17:43

Speechless hat geschrieben:Schneerose, was meinst du mit soweit sein, dass auch der HP helfen kann? Wenn du sagst deine eine Therapie war retraumatisierend warst du ja auch noch nicht viel weiter als du zu dem HP gegangen bist und er konnte dir trotzdem helfen auch in Bezug auf wirkliche Krankheitssymptome oder war dazwischen noch eine Therapie und dein Heilungsprozess bereits fortgeschritten?

Ich finde aufgrund der ähnlichen Namensgebung reicht es nicht für jeden Patienten auf der Homepage des Therapeuten zu schauen. Mir wäre es lieber die Jobbezeichnung HP für Psychotherapie wäre eine andere.
ich war nach meiner retraumatisierenden Therapie für ein Jahr bei einer Frau, danach in Traumabehandlung bei einer weiteren Therapeutin, ehe ich mich dann für den HP entschied, bei dem ich den Durchbruch erlebe.

Ich meine mit soweit sein, dass man ja selber viele Wege geht in den Jahren, ich tu ja selber sehr viel, Karate, Schamanismus ect ect. und vorallem heißt soweit sein, die Opferrolle ablegen und die Verantwortung selber übernehmen, das hab ich getan als ich zur Ethikkommision ging und mir das alles nicht mehr gefallen lies - da war ich soweit
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Schneerose
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Beitrag Mo., 23.01.2017, 17:45

man könnte dem HP für Psychotherapie eine andere Bezeichnung geben, damit es nicht so verwirrt, das wäre ein Weg!
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MariJane
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Beitrag Mo., 23.01.2017, 17:49

@ Schneerose, so genau wollte ich das ja gar nicht wissen. Mir ging es nur darum, zu erfragen, ob du mit einem richtigen Problem- weil du schriebst, die richtig harten Fälle gehören in die Klinik- zu ihm gegangen bist. Das scheint ja der Fall zu sein und er scheint zu helfen. Also alles gut für dich. Ich wollte dich nicht angreifen. Mir gings eher darum, für Leute, die vor so einer Entscheidung stehen, klar abzugrenzen, mit was für Problemen du da aufgetaucht bist, damit die ihre Problemlage sozusagen einordnen und zuordnen können.

Danke für die Antwort! Und alles Gute auf deinem Weg, der für dich auf jeden Fall richtig zu sein scheint!


Speechless
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Beitrag Mo., 23.01.2017, 17:52

Das überrascht mich tatsächlich auch, dass bei einem schweren Trauma ein HP helfen konnte. Traumatherapie, Schematherapie ist ja beides ziemlich gut in so einem Fall und auch was, was man glaube ich auch als Psychotherapeut nicht in der normalen Ausbildung lernt, sondern durch Zusatzfortbildungen (soweit ich weiß).

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Beitrag Mo., 23.01.2017, 17:53

@marijane, kein Problem ich stehe nur ganz klar zu mir - das hab ich so gelernt die letzten Monate!

Mein klarer Auftrag an den HP war:

"Können Sie mir helfen, dass ich diese nicht einzordnenden Therapieerfahrungen die für mich retraumatisierend waren, einordnen lerne...
bitte helfen Sie mir, dass ich gute Therapieerfahrungen machen kann!
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Beitrag Mo., 23.01.2017, 17:55

Speechless hat geschrieben:Das überrascht mich tatsächlich auch, dass bei einem schweren Trauma ein HP helfen konnte. Traumatherapie, Schematherapie ist ja beides ziemlich gut in so einem Fall und auch was, was man glaube ich auch als Psychotherapeut nicht in der normalen Ausbildung lernt, sondern durch Zusatzfortbildungen (soweit ich weiß).
ja ich denke, dass ich das Glück habe an Jemanden geraten zu sein, der dies absolut als Berufung lebt und sich wirklich tief damit befasst und mittlerweile nebenzu auch das Studium für Psychologie begonnen hat und auch für sämtliche Vereine wie den weissen Ring arbeitet
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Beitrag Mo., 23.01.2017, 17:56

Vielleicht hab ich wirklich die Ausnahme von HP erleben dürfen?

Er ist sehr professionell, keine Scharlatanerie von Esoterik oder so.
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