Passat hat geschrieben:
Und wenn wir uns auf einen Austausch einigen? Wir sind ja nicht viele hier, dann könnte es klappen.
Ja, Herr Wind (;-)),
von mir aus. Ich bin zwar äußerst skeptisch, aber ein bisschen erzählen, warum nicht?
Also hier mal die Kurzform dessen, wie ich das für mich handhabe, bzw. das, an was ich glaube:
Irgenwann war es mir auf einmal möglich, gedanklich einfach zwischen den Ebene zu switschen. Es gibt da unsere Ebene, die des alltäglichen (Er)Lebens. Darüber (besser gesagt, dort drumherum) gibt es eine, auf der sind Dinge wie die Relativitätstheorie gültig. Raum- und Zeitkrümmung, Naturgesetze und physikalische Gegebenheiten. Und darüber gibt eine weitere (wobei die Gesetzmäßigkeiten aller Ebenen/Räume ineinandergreifen, da sie sich gegenseitig umschließen). Diese Ebene ist das, was man als das unendliche Nichts bezeichnen könnte. Ein Raum, den ich bereits verglich, mit dem, was im Buddhismus als "Leere" definiert wird. Dort, wo alle Möglichkeiten gleich|gültig sind. Innerhalb dieses letzten Raumes, der alle anderen umfasst und den ich als Gott definiere, ist alles was IST und das wir in der Lage sind (für) wahr(an)zunehmen, nichts weiter, als eine Manifestation dieser gleich|gültigen Möglichkeiten.
Kurz, es ist in diesem Raum ein ständiges Werden und Vergehen. Ein Ausloten und Ausprobieren aller Möglichkeiten. Wie ein spielerischer, gewaltiger Tanz der kleinsten materiellen Einheiten, die sich immer wieder neu zusammensetzen, werden und wieder vergehen.
Ich meditiere oft mit diesen Bildern und schöpfe daraus Kraft und auch eine gewisse Gelassenheit, da ich mich innerhalb dieses Raumes als winzige Einheit erlebe, die entscheiden darf, in welcher Weise sie in diesem Tanz mitschwingt. Der freie Wille ist in diesem Bild, eben genau diese Entscheidungsgewalt, nämlich, WIE man diesem Tanz, den wir als unser Dasein erleben, in der eigenen inneren Haltung begegnet. In welcher Weise man das was man wahrnimmt interpretiert, wie man darauf reagiert und was man erwartet und wünscht.
Ob Materie tatsächlich existiert, ist dabei irrelevant, da sie nur als Vehikel der Erfahrungen dient und sie könnte auch einfach eine Annahme a priori sein, auf der diese (womöglich rein geistigen) Optionen aufgebaut und erlebt werden. Insofern denke ich, dass (subjektive) Gedanken genauso Illusion sein könnten, wie es Materie sein könnte. Aber ebenso, könnte auch beides existieren, denn wir wissen nicht einmal, was Existenz in diesem, dem obersten, allumfassenden Raum, überhaupt bedeutet.
Ich glaube, es wäre vermessen, anzunehmen, dass wir das jetzt schon ermessen könnten. Deshalb bin ich auch sehr offen in dieser Hinsicht und kann die verschiedenen Theorien (religiös, wissenschaftlich oder sonstwie) als gleich|gültig hinnehmen. Ich weiß, dass ich nichts weiß. Und dass das für mich okay ist, das verdanke ich meinem Gott(esbild).
++++
Das ist der ganz grobe Überbau.
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