das aufhören ist nicht schwer, aber das nicht wieder anfangen ist verzwickt.
Ja, das ist wahr. Ich habs gut hingekriegt, hab mich abgelenkt, bin schon morgens um 7 Uhr schwimmen gewesen, weil die Entzugserscheinungen morgens besonders schlimm sind. Mein Problem ist jedoch, dass ich nicht die Zeit habe jeden Vormittag im Schwimmbad rumzuhängen. Ich hab Ende des Monats eine Diplomprüfung. Also blieb ich zu Hause, um zu lernen, doch es ging nicht. Ich habe massive Konzentrations- und Gedächtnisprobleme. Wenn ich irgendwie die Prüfung bestehen will, bleibt mir nichts anderes übrig, als wieder mit dem Rauchen anzufangen.
Ich stecke echt in einem Dilemma. Es war eine Durchblutungsstörung, die zu diesem Gesichtsfeldausfall geführt hat. Ich MUSS mit dem Rauchen aufhören, wenn ich nicht am Rauchen krepieren will. Aber wie? Hör ich auf, dann kann ich die Prüfungen vergessen. Rauche ich weiter, dann lebe ich tagtäglich in der Angst, dass ich schon morgen krepieren könnte. Diese Angst führt ebenfalls dazu, dass ich mich nicht auf den Prüfungsstoff konzentrieren kann.
Ich finds echt zum Kotzen. Wäre ich drogenabhängig, wäre ich Alkoholiker, wäre ich fresssüchtig, wäre ich spielsüchtig, ... dann würde die Kasse einen Entzug bezahlen. Doch sämtliche Rauchentwöhnungsangeboten müssen aus eigener Tasche bezahl werden. Für mich steht das, was mich diese Angebote kosten würden, in keiner Relation zu dem, was mich nur das Rauchen kostet. Da ich stopfe, ist Rauchen preisgünstiger.
Tja, so drehe ich mich im Kreis.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.