Warum Frauen keine netten Kerle lieben

Fragen und Tipps zum Thema "Wie finde ich eine Freundin?" bzw. "Wie finde ich einen Freund?"
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Affenzahn
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Sa., 08.03.2008, 08:01

Ich habe noch eine neue Theorie (oder vielleicht nur einen neuen Blickwinkel - schon möglich, dass das Thema eigentlich zu vielfältig ist): "nice guys" sind einfach zu bescheiden.
Restposten hat geschrieben:Dummerweise war ich von meinen eigenen Glücksgefühlen derart überwältigt dass ich nicht mehr als Kuscheln gemacht hab.
So ging es mir ja zunächst auch. "Warum sollte ich jetzt mehr wollen als diese wunderschöne Kuschelwärme?", dachte ich. Und wollte nicht mehr. (Vielleicht lag es teilweise auch an der Bronchitis, die mich damals schwächte. )

Und wenn es einem gut geht, kann einen doch nur der Neid / die Eifersucht dazu bewegen, mehr zu wollen - gierig zu werden. Der "nice guy" aus der Eingangsstory war vermutlich schon recht zufrieden damit, dass er mit dieser attraktiven Frau reden durfte. Er hatte gar keine Lust, darüber hinaus zu denken. Als er in der Kumpelschublade gelandet war, war es zu spät.

Wenn ich mich richtig erinnere, hat mir bei meiner Partnerin damals die Vorstellung geholfen, wie sie es mit anderen Männern getrieben hat oder treiben würde. Damit zu tun hat vielleicht auch die "Einsicht", dass es für die Frau gar noch nicht der Gipfel der Intimität ist, wenn sie mit mir kuschelt - obschon sie es bestimmt auch geniesst.

Also: der "nice guy" muss sich klar machen, dass er der Frau noch gar nicht so nah ist - damit er Lust bekommt, ihr noch näher zu kommen. (Natürlich ist das auch mit Angst verbunden: der "nice guy" möchte sich gar nicht daran erinnern, welche Distanz noch zwischen ihm und der Frau ist.)

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Restposten
Helferlein
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Beitrag Sa., 08.03.2008, 08:36

Affenzahn hat geschrieben:"nice guys" sind einfach zu bescheiden.
Bestimmt! Sie stecken sich kleine Ziele und geben sich mit wenig zufrieden, obwohl sie vielleicht mehr haben (bzw fordern?) könnten. Bei mir liegts hauptsächlich am zu geringen Selbstwertgefühl. Liegt zum Teil in der Kindheit begraben da ich so erzogen wurde immer auf andere und deren Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen, im Zweifelsfall zurückhaltend zu sein, sprich mich stets unterzuordnen. Jetzt fällt mir das halt auf den Kopf, weil meine eigenen Bedürfnisse (die ja zweifellos da sind) auf der Strecke bleiben. Aber ich arbeite dran ...
Affenzahn hat geschrieben:Also: der "nice guy" muss sich klar machen, dass er der Frau noch gar nicht so nah ist - damit er Lust bekommt, ihr noch näher zu kommen.
Ich hatte ja damals Lust auf mehr, dachte aber es wäre falsch, sie würde es (noch) nicht wollen. Hab ja erwähnt dass ich bei ihr nie wusste wie ich dran war. Sie war und ist eine ziemlich undurchsichtige Frau. Ich weiß auch nicht ob sie mehr erwartet hätte, gefragt hab ich sie ja nicht und werd ich auch nicht. Hab mich halt damals wohl einfach nicht getraut. Wahrscheinlich auch aus Angst wieder eine Grenze aufgezeigt zu bekommen - wie Mann's macht ist's verkehrt

Aber: Selbst wenn sie mehr erwartet hätte, wenn ich als Mann alles mache was sie erwartet bin ich ja erst recht ein nice guy. Wenn sie Sex erwartet und ich gebe ihn ihr nicht (was auch immer für Gründe ich dafür habe) bin ich eigentlich gar nicht nice, weil ja ICH mache was ICH für richtig halte - ungeachtet dessen was vielleicht ihre Vorstellungen sind. Oder hab ich da jetzt einen Denkfehler?

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vita
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Beiträge: 178

Beitrag Sa., 08.03.2008, 08:59

vita hat geschrieben:So gibt es doch die Lösung, dass der nice guy sich ein Profil zulegt, will heißen, sich ein paar Gedanken macht...
Affenzahn hat geschrieben:Du meinst, wenn man sich ein paar Gedanken macht, dann hat man ein Profil? Sonst verstehe ich deine Worte nicht.
Ich meine das dahingehend, dass der nice-guy sich mehr Gedanken um sein eigenes Verhalten, als um das Verhalten der Frauen machen sollte. Der Titel des Threads heißt: "Warum Frauen keine netten Kerle lieben" und das klingt so, als wäre die Verantwortung bei den Frauen. Nur, wenn sämtliche Frauen den nice guy angeblich nicht lieben, so liegt der Gedanke doch recht nahe, das es am nice guy liegen könnte. Um also etwas ändern zu können, müssen meiner Meinung nach erst einmal diese Gedanken gemacht werden. Eine Veränderung fängt natürlich mit eigenen Gedanken an, man kann es auch Selbstreflektion nennen.

Ich hoffe, mein Post ist nun verständlicher.

---

Möglicherweise hat das Verhalten des nice-guy etwas mit Konfliktscheu zu tun.
Ich denke, solche Menschen trauen sich nicht, ihr Profil zu zeigen. Bei der anfänglichen Geschichte kommen die Wünsche des Erzählers doch klar zum Ausdruck - nur weiß das Gegenüber eben nichts davon. Die Angst vor Ablehnung führt dann letztendlich zur Ablehnung.

Ich hatte auch angesprochen, ob der nice-guy vielleicht sein eigenes Profil als nicht nett empfinden könnte. Restposten schreibt den Satz:
... bin ich eigentlich gar nicht nice, weil ja ICH mache was ICH für richtig halte - ungeachtet dessen was vielleicht ihre Vorstellungen sind.
Möglicherweise ist die Reaktion, wenn ein Mensch das tut, was er für richtig hält (=Authentizität), einfach nur die Feststellung, dass dieser Mensch eben auch eigene Vorstellungen hat.

lg
vita

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tooshy
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Beitrag Sa., 08.03.2008, 10:26

Restposten hat geschrieben:Aber: Selbst wenn sie mehr erwartet hätte, wenn ich als Mann alles mache was sie erwartet bin ich ja erst recht ein nice guy.
Wenn du es nur machst weil sie es erwartet (oder du glaubst dass sie es erwartet weil was sie wirklich erwartet weißt du ja gar nicht) dann gebe ich dir Recht!

Bitte versteht das mit dem "bad guy" nicht falsch - es geht nicht darum nicht das zu machen was sie will! Es geht darum das zu zeigen bzw. machen was du willst! Wenn sich das mit dem deckt was sie will ist es ja perfekt! Du sollst nur einfach zu deinen Wünschen und Bedürfnissen stehen unabhängig davon ob du glaubst dass sie es auch will oder etwas anderes erwartet! "Bad guy" heißt NICHT Frauen schlecht behandeln!
Restposten hat geschrieben:Wenn sie Sex erwartet und ich gebe ihn ihr nicht (was auch immer für Gründe ich dafür habe) bin ich eigentlich gar nicht nice, weil ja ICH mache was ICH für richtig halte - ungeachtet dessen was vielleicht ihre Vorstellungen sind. Oder hab ich da jetzt einen Denkfehler?
Wenn sie Sex erwartet und sie kriegt ihn nicht weil du keine Lust hast dann gebe ich dir Recht. Das trifft auf deinen Fall ja nicht zu:
Restposten hat geschrieben:Ich hatte ja damals Lust auf mehr, dachte aber es wäre falsch, sie würde es (noch) nicht wollen.
Du hast damals nicht das getan was du wolltest sondern das was du geglaubt hast das sie will. Klassisch "nice guy". Und sag jetzt nicht sie kann ja nicht wissen warum du damals keinen Sex mit ihr hattest. Ich bin sicher, dass sie es gespürt hat. Frauen sind was sowas betrifft extrem sensibel.
@alle frauen hier: korrigiert mich bitte wenn ich da falsch liege!

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Restposten
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Beitrag Sa., 08.03.2008, 12:31

tooshy hat geschrieben:"Bad guy" heißt NICHT Frauen schlecht behandeln!
War mir von allem Anfang an sonnenklar
tooshy hat geschrieben:Du hast damals nicht das getan was du wolltest sondern das was du geglaubt hast das sie will.
Ja eben ...
tooshy hat geschrieben:Klassisch "nice guy". Und sag jetzt nicht sie kann ja nicht wissen warum du damals keinen Sex mit ihr hattest. Ich bin sicher, dass sie es gespürt hat. Frauen sind was sowas betrifft extrem sensibel.
Ich diskutier das eh nicht weg. Bin mir auch sicher dass sie mich gecheckt hat. Sonst wär ich nicht in die Kumpelschublade gerutscht, und würde mich anstatt hier zu posten womöglich grad mit ihr vergnügen

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Tiburon
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Beitrag Sa., 08.03.2008, 12:49

Zum Stichwort"Profil":
Ich glaube nicht,dass ein nice guy profillos ist.Jeder Mensch hat doch irgendwie ein eigenes Profil.Aber nicht jeder kann/traut sich,es nach aussen zu tragen.Das hängt aus meiner Sicht von 3 Fakoren ab:
1.)Naturgegeben
2.)Erziehungseinfluss
3.)Umwelteinfluss
Der nice guy hat sicher innerlich eine andere Vorstellung von seinem Umgang/Erfolg mit Frauen als es äusserlich sichtbar ist.Wer will denn schon freiwillig immer aufs Kumpelabstellgleis gestellt werden?

Zumindest bei schüchternen Männern weiss ich,dass Theorie und Praxis extrem weit auseinanderliegen.In der Theorie wissen die meisten schüchternen Männer alles!Wie man mit einer Frau flirtet,wie man mit einer Frau redet,...
Aber sie können dieses Wissen nicht in die Praxis umsetzen!

Womöglich sind nice guys ähnlich gestrickt:Vielleicht sind viele von ihnen Tagträumer,die sich in ihrer Phantasie genau vorstellen,wie sie am liebsten mit einer Frau umgehen würden.Aber sie können diese Phantasien nicht realisieren,ihr inneres Profil nicht nach aussen tragen,wahrscheinlich aufgrund der oben genannten 3 Faktoren.

Träumt denn nicht der Feigling,der sich niemals traut,sich zu wehren,oft davon,seinem Kontrahenten einfach einmal hemmungslos ins Gesicht zu schlagen,oder ihm zumindest verbal kontra zu geben,um sich endlich mal den nötigen Respekt zu verschaffen?Ja,tut er!Innerlich WILL er-Aber er KANN nicht!

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Affenzahn
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Beitrag Sa., 08.03.2008, 14:22

Restposten hat geschrieben:Liegt zum Teil in der Kindheit begraben da ich so erzogen wurde immer auf andere und deren Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen, im Zweifelsfall zurückhaltend zu sein, sprich mich stets unterzuordnen.
Es gibt die verbreitete Vorstellung: "Man soll zufrieden sein mit dem, was man hat." (Diese Vorstellung habe ich auch ein wenig verinnerlicht.) Ich habe einmal zu meinem Vater gesagt: "Es ist doch ganz normal, dass man nie mit dem zufrieden bleiben kann, was man hat." Er widersprach. Ich glaube, dass man nicht interessant ist, wenn man zufrieden ist (bzw. sich zufrieden gibt). Das Wort "gierig" habe ich auch deshalb benutzt, weil ich es hier als etwas positives darstellen wollte, während es von vielen Frauen (hier im Forum) ja (angeblich / scheinbar) hauptsächlich als negativ wahrgenommen wird.

Gier muss man ja übrigens nicht nur auf Sex beziehen. Man kann auch, z.B. im Gespräch, neugierig sein: in den Kopf der Frau eindringen, statt in ihr Becken.
Tiburon hat geschrieben:Ich glaube nicht,dass ein nice guy profillos ist.Jeder Mensch hat doch irgendwie ein eigenes Profil.Aber nicht jeder kann/traut sich,es nach aussen zu tragen.
Ich stelle mir gerade vor, dass viele Leute sich unter "Profil" den Willen vorstellen, Neuland zu erobern, sich zu entwickeln, ... sich zu interessieren - schlussendlich: gierig zu sein, sich nicht mit dem zufrieden zu geben, was man hat. Das stimmt zwar von der Definition her vielleicht nicht, aber es ist das, was man von einem Profil überhaupt wahrnehmen kann. Bei einem Schüchternen oder einem "nice guy" ist dies nicht der Fall, muss verändert werden. Das muss (und kann wohl) sich nicht nur auf Frauen beziehen.

P.S.: ich glaube, dass sich die Entwicklung eines Profils (im obigen Sinn) auch positiv auf das Selbstbewusstsein auswirkt - und umgekehrt. Das habe ich schon erlebt. Und ich muss endlich damit anfangen - bzw. weiterfahren.

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Goldbeere
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Beitrag Sa., 08.03.2008, 14:55

"Es ist doch ganz normal, dass man nie mit dem zufrieden bleiben kann, was man hat." Er widersprach. Ich glaube, dass man nicht interessant ist, wenn man zufrieden ist (bzw. sich zufrieden gibt).
Ne, das glaube ich auch, zufriedene Menschen sind nicht interessant, und schon gar nicht glücklich. ...

Das ist die verquerste Anleitung zum Unglücklichsein, die mir seit langem untergekommen ist.
Gier muss man ja übrigens nicht nur auf Sex beziehen. Man kann auch, z.B. im Gespräch, neugierig sein: in den Kopf der Frau eindringen, statt in ihr Becken.
Also beim nächsten nice guy, der mir über den Weg läuft, werd ich einfach rennen, so schnell ich kann.

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Affenzahn
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Beitrag Sa., 08.03.2008, 17:41

Goldbeere hat geschrieben:Ne, das glaube ich auch, zufriedene Menschen sind nicht interessant
Du hast schon Recht, ich habe es nicht richtig formuliert: wer sich zufrieden gibt, aber nicht zufrieden ist, ist nicht interessant. Vermutlich sind die meisten "nice guys" und Schüchternen nicht zufrieden, mindestens wenn sie sich von Frauen ungeliebt sehen. Natürlich, wenn man wirklich nichts ändern kann, sollte man sich zufrieden geben.
Goldbeere hat geschrieben:
Gier muss man ja übrigens nicht nur auf Sex beziehen. Man kann auch, z.B. im Gespräch, neugierig sein: in den Kopf der Frau eindringen, statt in ihr Becken.
Also beim nächsten nice guy, der mir über den Weg läuft, werd ich einfach rennen, so schnell ich kann.
Ich gebe es zu, ich wollte mit dem Klischee spielen. Ich hätte auch schreiben können: "in ihre Gedankenwelt eindringen". Mit Betonung auf "eindringen" - nicht "sich berieseln lassen".

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Goldbeere
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Beitrag Sa., 08.03.2008, 17:45

Hey Affenzahn,

mir ging es nicht um das Klischee, eher um die Aussage, in die Gedanken der Frau eindringen, das hab ich schon so verstanden.
Ich halte es dennoch für einen unglücklichen Ausdruck. Die Gier eines anderen, sei es meinem Körper oder meiner Geisteswelt gegenüber, empfinde ich als grenzverletzend. Die Gier, in meine Gedanken einzudringen, beinhaltet für mich eigentlich keinen Respekt meiner Integrität gegenüber.

lieben Gruß
Goldbeere
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Pitt
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Beitrag Sa., 08.03.2008, 17:51

Goldbeere hat geschrieben: Also beim nächsten nice guy, der mir über den Weg läuft, werd ich einfach rennen, so schnell ich kann.
In die Arme des bad guys (Macho), der Dich mit "Komm her, Puppe" begrüßt?

Lg
Pitt

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Goldbeere
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Beitrag Sa., 08.03.2008, 17:55

Pitt,

na nur, ich steh drauf, Objekt zu sein.


Spoiler: Es gibt auch die große Grauzone dazwischen.


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Affenzahn
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Beitrag Sa., 08.03.2008, 18:06

Goldbeere hat geschrieben:Die Gier, in meine Gedanken einzudringen, beinhaltet für mich eigentlich keinen Respekt meiner Integrität gegenüber.
Ja, Respekt braucht es natürlich auch (und ist bei den meisten Schüchternen vorhanden), aber wenn man schon interessiert ist, sollte man auch versuchen, sich an die Grenzen des Gegenübers heranzutasten. Und dabei sind vermutlich die nice guys meist zu vorsichtig - wenn sie es überhaupt mal wagen. Das sieht dann nach Desinteresse oder nach Mangel an Profil aus, glaube ich.

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Goldbeere
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Beitrag Sa., 08.03.2008, 18:10

Aber nicht schüchtern, heißt bestimmt, nicht fordernd.
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Affenzahn
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Beitrag Sa., 08.03.2008, 19:57

Goldbeere hat geschrieben:Aber nicht schüchtern, heißt bestimmt, nicht fordernd.
Damit meinst du wohl: wenn man nicht-schüchtern sein will, sollte man nicht den Fehler begehen, fordernd zu werden, sondern es reicht, seine Bedürfnisse klar auszudrücken. Oder?

Kann man das überhaupt klar unterscheiden? Der Schüchterne sagt, wenn überhaupt: "Würdest du mir erlauben, dich zu küssen?" - Oder maximal: "Ich hätte Lust, dich zu küssen." Der Bestimmte sagt vielleicht: "Ich habe Lust, dich zu küssen." Der Fordernde sagt: "Ich will dich küssen." Der Befehlende sagt: "Komm, ich will dich küssen!" Ein anderer küsst einfach, ohne etwas zu sagen. Der Erpresser sagt: "Lass mich dich küssen, sonst töte ich dein Meerschweinchen."

- Die schüchterne Variante sollte man nicht wählen, da diese keine Klarheit schafft
- man(n) sollte auch nicht die Frau in eine Situation bringen, in welcher sie das Gefühl hat, sie könne sich nicht wehren gegen eine Forderung
Aus den anderen Varianten sollte man wohl eher diejenigen auswählen, die den Willen möglichst aufrichtig ausdrücken. D.h. wenn eine "Gier" da ist, sollte dies auch vermittelt werden. Natürlich ohne einen drohenden Unterton.

Wirklich fordern (befehlsmässig) kann man ja von einer Frau nichts, solange sie nicht in einer Abhängigkeit von einem ist. Da sie das wissen dürfte, darf man meiner Meinung nach auch eine "Forderung" (= stark empfundener Wunsch, Gier) klar ausdrücken. Vor allem wenn es ihr dann hilft, über den eigenen Schatten zu springen.

Noch irgendwelche Kritik?

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