Gottsuche: Reizthema und Möglichkeit

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.
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(V)
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weiblich/female, 80
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Beitrag Do., 24.03.2011, 22:50

Erstmal: Ja, ich kenne das FMS. Bin bekennender Pastafari!
Versuch: Magie hat etwas mit Unlauterkeit zu tun. Etwas zu kriegen ohne den Preis
dafür berappen zu wollen. Oder bei "schwarzer" Magie: andere dafür zahlen zu lassen.
Der günstigste Weg (für mich): Für etwas was ich will auch zu arbeiten.
Das sehe ich exakt umgekehrt.

Jeder, der sich mit "Magie" beschäftigt hat, kennt die goldene Regel: "Alles, was du aussendest, kommt dreimal zu dir zurück." Das aktive Gestalten und Verantwortung über die eigene Wünsche, Ziele und deren Umsetzung zu übernehmen, kostet sogar mehr als der gottgefällige Weg.
Meines Erachtens drücken sich diejenigen vor dem Preis, die sich zurücklehnen und für alles Gott die Verantwortung geben.
Habe aber auch Bedenken: Wir sind auf einer psychotherapiepraxis-homepage.
Das Thema Satan ist heftig; kann destabilisieren.
(...) Abstimmen?
Es gehört dazu. Auch das Gott-Thema kann ebenso destabilisieren. Anyway, wir sind einem PT-Forum, hier kann so ziemlich jeder Beitrag IRGENDWEN, der damit ein Problem hat, triggern und somit destabiliseren.

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 24.03.2011, 23:38

Saul hat geschrieben:
Möglich, dass Dualitäten nur durch unseren Verstand entstanden sind, um Unterscheidungen zu bestimmen. Aber der ist nunmal nicht wegzudenken, der Verstand.
Aber genau das ist der Sinn von jeder ernsthaften Religion, diesen dualistischen, intellektuell beschränkenden Verstand zu überwinden, den Schöpfer von Kategorien, von Gut und Böse, weil Leiden kann es nur im Zusammenhang mit diesen geben.

Nein, wegDENKEN kann man ihn nicht, dazu sind andere Mittel nötig.

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littlebuddha
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Beitrag Do., 24.03.2011, 23:51

Hallo an alle,
Thema Satan: Da Nitrat und krabath (jetzt bin ich verwirrt: mit h, ohne h, groß oder klein geschrieben???) erwähnt haben, dass es destabilisieren kann, möchte ich mich mit dem Thema zurückhalten. Ich halte es bei einer Diskussion um Gott und Glaube auch sehr wichtig, doch wichtiger ist, dass die Leute nicht destabilisiert werden. Wobei es dennoch gut sein könnte, zu schauen in welchen Bereichen mensch scheinbar unüberwindbare Schwierigkeiten hat und was dahinter stecken könnte.

Keine Angst, Nitrat, ich rutsche nicht in eine Psychose ab. Ich hatte nur viel zu tun. Ihr seht dass mir die Diskussion wichtig ist, weil ich viel Zeit damit verbringe.

Dazu zuletzt nur eines: Jesus ist Sieger. Jesus hat in Macht des Vaters mit seinem Tod und seiner Auferstehung die Macht der Sünde und des Bösen geschlagen. Für alle Zeiten bis zum Ende der Welt. Alle Kämpfe die jetzt noch ausgetragen werden sind Nachgefechte. Und Jesus gab seinen Jüngern den Aufrag in seiner Vollmacht, Krankheiten zu heilen und "die bösen Geister auszutreiben".
In der Bibel taucht immer wieder die Aufforderung auf: "Fürchte dich nicht!" Es ist tatsächlich eine Aufforderung: Hab Vertrauen, hab Mut.
"Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich." (Psalm 23, 4)
krabath hat geschrieben:Das klingt gut, es hat sich aber nicht so angefühlt. Ich bin ja wirklich schon fast geflogen.
Manche rationalistischen Erklärungen klingen mir viel unwahrscheinlicher als die einfache Erklärung, es ist einfach ein "Schutzengel" (wie man auch immer diese Mächte verstehen soll). Ich habe schon zu viel (pseudo-)wissenschaftliches Weg-Erklären gehört, als dass ich diese Erklärung einfach unkritisch annehmen würde.
Thema Chi: Ich glaube, es gibt Chi, und zwar als eine Art "natürliche" Kraft, Engergie oder wie auch immer. Doch Chi hat keinen Willen. Wie soll Chi sie gerettet haben? Oder denkst du, sie selbst hat in diesem Zustand ihr Chi aktiviert - große Meister brauchten Jahre bis Jahrzehnte, um das Chi zu kontrollieren, und ein ganz normaler Mensch ohne jegliche Vorbildung und Training schafft das einfach so? Das klingt in Anbetracht der Situation, dass sie in der Sekunde ein schwerwiegendes Kennenlernen mit der zuverlässigen Erdanziehung hatte, eher albern. Das ist ja so, als könnte jemand ohne jegliches Kampfkunsttraining einen Angriff von zwei Räubern entgehen, indem es die Räuber ohne es bewusste Absicht mit drei astreinen Schlägen oder Tritten KO haut - ohne sich danach zu erinnern, wie es zustande kam. Nein, diese Erklärung finde ich wirklich etwas zu konstruiert.
Aber um die Frage noch mal zu klären, ob es Entspannung war, wie Blaubaum vermutet: Hast du einen Stoß gespürt? Einen Ruck oder etwas dergleichen? Dann klingt es doch eher wie Außeneinwirkung, oder?
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
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littlebuddha
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 00:11

Gothika hat geschrieben:Das aktive Gestalten und Verantwortung über die eigene Wünsche, Ziele und deren Umsetzung zu übernehmen, kostet sogar mehr als der gottgefällige Weg.
Meines Erachtens drücken sich diejenigen vor dem Preis, die sich zurücklehnen und für alles Gott die Verantwortung geben.
Hallo Gothika,
du siehst es so, wie der Stolz einen Menschen treibt: Wie sie selbst wollen, es selbst schaffen, sich selbst zum Schöpfer aufschwingen. Und zwar ohne Gott, unabhängig von Gott, sie wollen keinen Gott brauchen. Sein wie Gott, wissen wie Gott. Das ist ein grobes Verstoß gegen die Gebote. Und überdies halte ich persönlich es
a) für ein sinnloses Unterfangen: Ich kann so viel rackern und Magie machen wie ich will, ich werde nie wirklich das bekommen, was ich will oder so sein, wie ich will. Woher soll ich wissen, ob das, was ich gerne will, wirklich gut für mich ist? Vielleicht sehe ich es morgen anders oder es stellt sich als schlecht heraus oder oder. Wir kennen den Spruch: Sei vorsichtig, was du dir wünschst, es könnte in Erfüllung gehen. Mein erster Grund.
b) Zweitens öffnet sich dies der Gottesferne und damit, sorry dass ich es wieder erwähne, der anderen Seite. Damit lasse ich die Erläuterung dazu schon bewenden.

Aus diesem Grund ließ mein anfänglicher Enthusiasmus für Donald Neal Walschs "Gespräche mit Gott" nach dem Christwerden nun doch extrem nach und kehrt sich sogar ins Gegenteil. Die Botschaft lautet ja sinngemäß: Du bist selbst ein Schöpfer, ein Gott (die Magie: "Mach was du willst!" Übrigens noch ein grober Verstoß: Mach was du willst, nicht was Gott will!) Wie immer sind die dunklen Botschaften nicht richtig, aber auch nicht ganz falsch. Geschickte Lügen und Täuschungen des großen Blenders. Richtig: Du hast Einfluss auf dein Schicksal, wenn du bittest, bist in dieser Hinsicht schöpferisch. Falsch: Du bist kein Gott und egal was du tust oder wie du darüber denkst - du bist anhängig an Gott, abhängig von Gott.

Übrigens: Wie viele dämliche "Wünsche ans Universum" etc. Bücher und Videos etc. gibt es denn, wo Leute sich Geld und Reichtum herbeiwünschen? Wenn es tatsächlich diese Macht gäbe, sollte mensch diese gewaltige Schöpfermacht benutzen um solch kleinlichen Dinge zu beschwören? (es gibt wohl auch Kurse in "Wünsch' dich schlank"...) Klar ist Geld gut, aber viel Geld? Glücklich? Freude? Ist das so wichtig im Leben? Diese Gedanken verführen die Leute zu kleinlichen materialistischen Wünschen, anstatt an tatsächlich erfüllende Dinge zu denken. Um das zu durchschauen muss man nicht mal Christ sein.

Ich glaube, dass unser Denken und unsere Emotion sehr viel Einfluss auf unsere "Ausstrahlung" haben und damit Einfluss auf das, was wir erleben. Nur halte ich meine Schöpfermacht für viel begrenzter, als mir die Bücher weismachen wollen. Dann heißt es: Du machst es eben nicht richtig, du hast noch die und die Blockade, mach dies, dann geht es weg, hier noch ein Geheimbuch, dieser alte Text wurde gerade erst entdeckt, blablabla.

Fliegende Spagetthi Monster: Wollte immer mal die Bibel vom FSM lesen, kam aber noch nicht dazu. Ist bestimmt lustig. Den Koran nahm ich mir auch vor. Immer gut zu wissen, was die anderen denken!
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
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MrN
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 01:51

littlebuddha hat geschrieben: Ich glaube, es gibt Chi, und zwar als eine Art "natürliche" Kraft, Engergie oder wie auch immer.
...
Oder denkst du, sie selbst hat in diesem Zustand ihr Chi aktiviert - große Meister brauchten Jahre bis Jahrzehnte, um das Chi zu kontrollieren, und ein ganz normaler Mensch ohne jegliche Vorbildung und Training schafft das einfach so?
Ja, genau so.
Der Denkfehler liegt bei Dir vielleicht darin, daß Du "natürlich" in Gänsefüßchen gesetzt hast und nicht "Kraft" oder "Energie".
Chi (qi) ist mMn absolut natürlich, es ist einfach ein Bestandteil jedes Lebens. Nur dafür einen schlüssigen Begriff zu finden, das hat bisher noch niemand geschafft...
Aber nachdem krabath auf mich immer noch quicklebendig wirkt, war also Chi sicherlich mit im Spiel. Nur von einer bewußten "Kontrolle" würde ich dann bei der Geschichte doch nicht reden wollen.
Es gibt auch immer wieder Geschichten, wie Menschen in lebensbedrohlichen Situationen unglaubliches vollbringen: Eine Frau in den USA soll aus solch einem Impuls allein einen PKW angehoben haben, weil ihr Kind darunter eingeklemmt war. Auch Tieren ist es nicht fremd: Die Feuerwehr muß immer mal wieder Katzen von irgendwo wieder runterholen, wo sie auf der Flucht vor einem Hund raufgeklettert sind und dann, nachedem der Schreck verflogen ist, aber nicht wieder alleine runter kommen.

Die Kunst des Meisters besteht nun darin, seinen Überlebensinstinkt freizusetzen, ohne dabei den Kopf zu verlieren.
Und das ist nun wirklich nicht einfach...

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Nitrat
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 06:47

Gothika!

Verstehe nicht so ganz inwieweit mein Versuch einer Erklärung, was Magie sein könnte
das genaue Gegenteil von dem sei, was Du darunter zu verstehen scheinst?
Die von Dir angesprochene goldene Regel erweckt in mir aber schon die Assoziation oder den Eindruck, dass es für Dich in Ordnung sein könnte alles was Du willst mit allen Mitteln erreichen zu wollen.
Nur eine etwas verquastere Version von Wunschzettel an.........
Falls Du aber tatsächlich beim "Wollen" den entscheidenden Angelpunkt siehst, müsste dort auch der Hauptanteil der Arbeit liegen und zwar in der Weise:
will ich dieses, oder will ich es nicht
die Versuchung hierbei läge aber dann in der Tatsache, dass wir alle mehr oder weniger dem Leiden unterworfen sind und ich für meinen Teil weiss von mir, dass ich der Versuchung nicht immer sicher standhalten könnte, zB in einer meiner "dunklen" Phasen an Stelle eines bodenständigeren Weges zur Lösung meiner Probleme (welcher sich bisher noch immer gefunden hat auch wenn dieser eben a priori nicht immer gleich klar oder überhaupt sichtbar sein muss)
einen "Zauberspruch, Affirmationen, Elemental.....", was auch immer Du dazu sagen möchtest, anzuwenden.
Das zu tun wäre aber (für mich) falsch: Denn erstens würde ich dann einen Weg beschreiten, der nicht für mich in nachvollziebarer Weise vor mir liegt (auch wenn ich mich über sogenannte Regeln schlau gemacht hätte; zB nur weil ich weiss, dass in DE auf der rechten Seite fahren muss bin ich noch lange kein guter Autofahrer)
und zweitens: wenn der Weg für mich nicht nachvollziebar ist, dann bedeutet dass für mich, dass es auch die Konsequenzen nicht sind; zu handeln ohne die Konsequenzen aber auch nur abschätzen zu können, bedeutet für mich die Verantwortung des eigenen Tuns abzugeben (an wen oder was? an das Universum?)
Hier liegt aber für mich der Schluss sehr nahe (ohne dies logisch herleiten zu können), dass ich damit auch meine (die wenige, die ich habe) Freiheit abgebe.
Und was kriege ich dafür? (6 richtige im Lotto?)
schlechter Handel
zahl ich lieber Deppensteuer.

Gehe zu einem großen Teil auch konform mit Little Buddha:
Der Umkehrschluss dieser "Goldenen Regel" würde bedeuten, alles was einem widerfährt oder widerfahren kann sei verdient und richtig (eigentlich läuft das ganze auf eine Schuldumkehr hinaus; Entlastung der Täter/Schuldigen zu Ungunsten der Opfer; Opferrolle,........, blabla)
Na aber hallo! Soweit kommts noch!

willst Du das? Glaube ich nicht. Also liegt die Crux beim Wollen und dem darin verborgenen (ist wirklich gut versteckt) Verrat am Selbst.

Solltest Du Dich aber in Wirklichkeit an dem von mir verwendeten Ausdruck
"Unlauterkeit" gestossen haben, so bitte ich Dich dafür vielmals um Entschuldigung.

mfG

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Blaubaum
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 07:30

Wille, Ursache und Wirkung:

Ein Bauer hatte einen Sohn und ein Pferd. Eines Tages war das Pferd verschwunden, und er ärgerte sich und machte sich Sorgen, denn, wie sollte er nun den Pflug durch den Acker bekommen? Etwa von Hand?
Aber die Leute sagten: ärgere dich nicht, man weiss nie, wozu es gut ist.

Bald kam das ausgebüxte Pferd zurück, in seinem Gefolge eine ganze Menge wilder Pferde. Die gehörten nun alle ihm, er war reich und freute sich sehr. Aber die Leute sagten: freu dich nicht zu sehr, man weiss nie, wozu es gut ist.

Beim Einreiten der neuen Pferde stürzte sein Sohn schwer und war fortan gehbehindert. Der Mann war tief traurig, hatte er doch gedacht, sein Sohn würde eines Tages den Bauernhof übernehmen und ihn auf seine alten Tage mitversorgen. Aber die Leute sagten: sei nicht zu traurig, man weiss eh nie, was dabei rauskommt.

Eines Tages zog eine Armee über's Land und zwangsrekrutierte alle gesunden jungen Männer, nur sein Sohn blieb verschont und zu Hause. Während von den anderen jungen Männern kein einziger aus dem Krieg zurückkam, wurde sein Sohn wieder gesund und übernahm den Hof.

Ch'i und Gott oder Ch'i und Schutzengel sind für mich keine Widersprüche, nur unterschiedliche Aspekte unseres Seins.
Menschlicher Wille kann stark und geschmeidig sein, oder dumm, grob und morbide. Ch'i ist das Gegenteil von Morbidität.
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts

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Blaubaum
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 07:47

Lotto-Lothar

Lothar war Klempner. Eines Tages wurde er arbeitslos und saß fortan jeden Tag in der Kneipe und trank viel Bier, sein ebenfalls arbeitsloser Bruder war immer dabei. Sie verstanden sich gut.

Beide spielten immer zusammen im Lotto, und eines Tages knackten sie den Jackpot!

Als erstes kaufte Lothar sich einen Lamborghini, den wollte er immer schon mal haben. Dazu eine Villa am Stadtrand.
Kurze Zeit nach dem Gewinn verstanden Lothar und sein Bruder sich nicht mehr. Sie hatten sich die Kohle brüderlich geteilt, aber dennoch war irgendetwas zwischen sie geraten, was vorher nicht da war.

Lothar verbrachte seine meiste Zeit in edlen Bars und auch in Bordellen. Seine bis dahin harmonische Ehe ging den Bach runter und seine Frau liess sich wegen der Fremdgeherei scheiden, die Hälfte der Kohle nahm sie mit.

Die alten Kumpels waren keine mehr, sie sahen in ihm nur noch die Melkkuh, die man um Kohle anhauen konnte.

Wenige Jahre später starb Lothar an den Folgen seines schweren Alkoholismus, einsam.

Wunsch und Wirklichkeit.
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts

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Nitrat
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 07:59

Vergebung, muss ich eingestehen geht über meine Möglichkeiten hinaus.
Zum einen weil sie nicht gewollt wird, zum anderen bin ich nicht stark genug sie zu gewähren (Haften wohl noch Anteile meiner Selbst daran) ohne mir dabei selbst eine Wunde zu reissen.

mfG

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Nitrat
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 08:01

Blaubaum!

Bist Du aber schnell mit dem Schreiben.
Obige Antwort meinerseits nimmt Bezug auf den starken und geschmeidigen Willen.

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geronimos secret
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 08:02

Two traveling angels stopped to spend the night in the home of a wealthy family. The family was rude and refused to let the angels stay in the mansion's guest room.

Instead the angels were given a small space in the cold basement. As they made their bed on the hard floor, the older angel saw a hole in the wall and repaired it. When the younger angel asked why, the older angel replied, "Things aren't always what they seem."

The next night the pair came to rest at the house of a very poor, but very hospitable farmer and his wife. After sharing what little food they had the couple let the angels sleep in their bed where they could have a good night's rest.

When the sun came up the next morning the angels found the farmer and his wife in tears. Their only cow, whose milk had been their sole income, lay dead in the field. The younger angel was infuriated and asked the older angel how could you have let this happen?

The first man had everything, yet you helped him, she accused. The second family had little but was willing to share everything, and you let the cow die. "Things aren't always what they seem," the older angel replied.

"When we stayed in the basement of the mansion, I noticed there was gold stored in that hole in the wall. Since the owner was so obsessed with greed and unwilling to share his good fortune, I sealed the wall so he wouldn't find it."

"Then last night as we slept in the farmers bed, the angel of death came for his wife. I gave him the cow instead. Things aren't always what they seem." Sometimes that is exactly what happens when things don't turn out the way they should. If you have faith, you just need to trust that every out come is always to your advantage. You just might not know it until some time later.
Eat Pray Love

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Nitrat
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 08:19

Geronimos Secret!

Das ist wirklich eine schöne Geschichte.

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littlebuddha
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 09:03

Hallo Leute,
die letzte Geschichte von Geronimos ist das, was ich mit Gottvertrauen meine.

Die Stories von Blaubaum erklären, dass ich niemals weiß, ob meine Ziele und Wünsche auch wirklich gut für mich sind. Das weiß nur Gott und ich vertraue, dass sein Plan für mein Leben perfekt ist.
Blaubaum hat geschrieben:Eines Tages zog eine Armee über's Land und zwangsrekrutierte alle gesunden jungen Männer, nur sein Sohn blieb verschont und zu Hause. Während von den anderen jungen Männern kein einziger aus dem Krieg zurückkam, wurde sein Sohn wieder gesund und übernahm den Hof.
Die Geschichte kenne ich, in meiner Version geht sie an dieser Stelle noch weiter:
"Der alte Mann freute sich. Aber die Leute sagten: Freu dich nicht zu früh, man weiss eh nie, was dabei rauskommt..."
MrN hat geschrieben:Eine Frau in den USA soll aus solch einem Impuls allein einen PKW angehoben haben, weil ihr Kind darunter eingeklemmt war.
Ich denke wir müssen dennoch immer wieder stark differenzieren bei solchen Wundergeschichten, welche man wirklich natürlich erklären kann, und wo das schwierig wird. Bei deinem Beispiel kann ich schon an außergewöhnliche Muskelkräfte denken, wie sie Menschen bei einem epileptischen Anfall haben. Wir müssen die Situation ganz genau anschauen um zu entscheiden, was dort los ist. Und vor allem auch nicht zu schnell als Wunder erklären, auch nicht zu schnell "wissenschaftlich" weg-erklären.
MrN hat geschrieben:Die Kunst des Meisters besteht nun darin, seinen Überlebensinstinkt freizusetzen, ohne dabei den Kopf zu verlieren.
Und das ist nun wirklich nicht einfach...
Hmm, ja. Und daher kann ich mir nicht vorstellen, dass in lebenbedrohlichen Situationen ein normaler Mensch einfach mal so - schwupps - irgendwelche paranatürlichen Kräfte freisetzt, was er sonst nie kann.
Zu Chi/qi: Ich glaube ist es eine Naturkraft. (MrN hat Recht mit seinem Kommentar zu meinen "-"). Diese Kraft ist eine von Gott geschaffene neutrale Kraft und steht weder auf der Seite Gottes oder des Gegners. Ungefähr wie die anderen Naturkräfte (zB Graviation). Der Mensch kann sie also nutzen (Taichi, Qigong, etc.).
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
Nennt mich Little!

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Elfchen
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Beiträge: 2845

Beitrag Fr., 25.03.2011, 10:04

Hab Dank geronimos secret für diese wunderschöne Geschichte!
Am liebsten täte ich diese in meinen Thread "zufall oder schicksal" kopieren.
So empfinde ich es nämlich!
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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Dunkle
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Beiträge: 839

Beitrag Fr., 25.03.2011, 11:02

littlebuddha hat geschrieben: Manche rationalistischen Erklärungen klingen mir viel unwahrscheinlicher als die einfache Erklärung, es ist einfach ein "Schutzengel" (wie man auch immer diese Mächte verstehen soll). Ich habe schon zu viel (pseudo-)wissenschaftliches Weg-Erklären gehört, als dass ich diese Erklärung einfach unkritisch annehmen würde. .....
Aber um die Frage noch mal zu klären, ob es Entspannung war, wie Blaubaum vermutet: Hast du einen Stoß gespürt? Einen Ruck oder etwas dergleichen? Dann klingt es doch eher wie Außeneinwirkung, oder?
Was ich mich immer wieder frage, WENN ich voraussetze, dass es in krabaths Fast-Fall und wundersamen Nicht-Fallen eine AUSSENEINWIRKUNG (oder was auch immer Transzendentes)war, WARUM gerade in diesem Fall?

Die Theodizee-Frage ist doch auch hier einfach virulent.
krabath möge mir verzeihen (aber jetzt muss dieses Beispiel hinhalten): Womit hat sie das dann "verdient"? Warum wird sie zu genau dieser Zeit beschützt, warum dann ANDERE NICHT???

Ich schrieb schon in Elfchens Schicksalsthread, vergangene Woche ist unser kleines Nachbarmädchen in einen schlimmen Unfall verwickelt worden. Das passierte auf dem Schulweg, den meine Tochter nur 4 Minuten später auch nahm. Sie sah das Mädchen (ihr Freundin) und deren Großmutter auf der Strasse liegen, die KLeine wurde gerade in einen Krankenwagen gebracht, die Großmutter, die sie zur Schule hatte bringen wollen, wurde später von einem Hubschrauber abgeholt - sie ist schwer verletzt. Ein 21jähriger war ungebremst über die (für ih) rote Ampel vor der Schule gefahren und hat 2 Kinder und 2 (Groß-)Mütter erfasst.

WARUM?
WO WAR DENN DA EIN SCHUTZENGEL? Hatte der gerade dienstfrei?

Was ist das denn für eine "grausame Macht", die dem einen kleinen Mädchen den Unfall passieren lässt (völlig unverschuldet) und meine Tochter 4 Minuten später unbeschadet losschickt???

An diesem Punkt hakt für mich jeglicher Glaube an "Schutzmächte".
Denn wenn es sie gäbe, würden sie also "auswählen", wen sie schützen und wen nicht.

Es sind doch die Menschen, die all diesen Glauben um die Zufälle ranken.

Genauso wie es ein (zugedröhnter oder was auch immer) Mensch war, der morgens um halb acht über eine rote Ampel in vier Menschen hineinfährt.

Ich gaube nicht an die alte Allmacht, die den Menschen nur ihre Ohmacht und den Schicksalsglauben beschert.
Zuletzt geändert von Dunkle am Fr., 25.03.2011, 11:05, insgesamt 1-mal geändert.

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