Frauen: Angst vor Penis und Sperma?

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Traurige Seele
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Beitrag Mi., 22.05.2013, 12:49

@ titus,

Klar kann man es nicht immer planen aber ganz ehrlich, ich ekle mich dann wirklich wenn mein Mann am Abend zuvor geduscht hat und am Tag drauf am Mittag Sex will, warum das so ist weiß ich nicht, aber durch die lieben Kinderchen kommt es ja eh tagsüber nicht dazu. Ansonsten hatte ich eben kurzfristig gerade mal keine Lust. Naja gesagt hab ich es ihm so nie dass es mich ekelt, ich will ihn ja nicht verletzen.
Ich fühle mich auch andersrum unwohl wenn ich am Morgen beim Sport war und geduscht habe danach und mein Mann will am Abend Sex dann renn ich vorher unter die Dusche, er schüttelt immer den Kopf und meint zweimal am Tag duschen wäre wirklich übertrieben.

LG TS
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ExtraordinaryGirl
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Beitrag Mi., 22.05.2013, 12:53

Nur dann, wenn sie selbst nicht darunter leiden, titus. In dem Fall würde ich vom Partner Entgegenkommen erwarten.

Aber da kann man geteilter Meinung sein, und das ist für mich in Ordnung.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)


leberblümchen
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Beitrag Mi., 22.05.2013, 12:55

Naja, vom Abend bis zum Mittag ist ja auch eine lange Zeit Nur wenn ich morgens dusche, dann muss ich am Nachmittag nicht panisch ins Bad rennen, wenn es sich ergibt (ich rede hier übrigens derzeit in der Vergangenheit, aber die ist mir in dieser Hinsicht noch sehr präsent...)

Kann ja auch jeder machen, wie er will. Nur wenn das Glied nur frisch gebadet ertragen wird, stimmt was nicht.

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Traurige Seele
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Beitrag Mi., 22.05.2013, 13:09

@ titus,

ich bin dann die die panisch ins Bad rennt und meinem Mann den Schubs gibt er könne doch noch kurz mit unter die Dusche, ohne dass ich sagen muss es ekelt mich ansonsten , zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

In meiner letzen Thera Stunde hatte ich es mit meiner Thera über Ekel und sie meinte noch (weil mich extrem viel ekelt was gar nicht so schlimm ist), das es bei mir eben durch die Missbrauchssituation kommt. Auf das Intimleben sind wir aber nicht eingegangen.

Mein Mann sagt schon immer warum ich den alles eklig finde , ist mir inzwischen schon sehr peinlich, ich reiß mich ja zusammen aber oft geht es nicht.

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stern
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Beitrag Mi., 22.05.2013, 13:27

Wie sieht es eigentlich mit Händewaschen nach dem Pinkeln (mit einem selbstverständlich in angemessener Zeit zuvor geduschten Penis ) aus? Ekel ist auch pathologisch?

Will heißen: Ich glaube schon, dass es Dinge gibt, die man außerhalb des sexuellen Kontaktes mit einem geliebten Menschen als eklig empfinden würde, beim Sex nicht unbedingt als eklig empfinden muss (aber kann). Google spuckt btw. auch bei Ekel und Penis einige Ergebnisse aus... exorbitant selten ist das wohl also auch nicht (aus welchen Gründen auch immer.

Oder auch Schweiß (und frischer riecht in der Tat nicht) kann beim Sport als unangenehm empfunden werden, wenn andere damit in Kontakt kommen, trotz hinreichender Körperpflege (nicht bei allen Sprtarten lässt sich Körperkontakt vermeiden), während es beim Sex mit einem geliebten Menschen vielleicht nicht unbedingt als eklig empfunden wird.

Wie eklig man etwas für sich genommen erachtet, dazu kann man dann mMn nach berüchsichtigen, wie "attraktiv" man die Körperflüssigkeit oder whatever außerhalb des Sex mit einem geliebten Menschen erlebt.
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Jugendstil
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Beitrag Mi., 22.05.2013, 13:38

Mir gings lediglich darum, festzustellen, dass die Wertung, nur der enthemmte Sex sei der richtige, genau so daneben liegt wie früher die umgekehrte Beurteilung.

Der, der tabulos lebt, hat damit nicht mehr Recht oder auch Rechte, als der mit den warum auch immer bestehenden Schranken; sie unterscheiden sich lediglich in ihren Vorlieben.

Und wenn jemand Sex gar nicht mag oder sich nicht erwärmen kann für die vorgeschlagenen Spielarten - warum auch immer - so ist das bedauerlich, und der Partner hat sicherlich das Recht zu gehen, wenn er nicht zurückstecken kann oder mag; mehr aber auch nicht.

Der mit den Hemmungen ist deswegen nicht automatisch der schlechtere Mensch - was einige Beiträge zu implizieren scheinen.


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Beitrag Mi., 22.05.2013, 13:46

Der mit den Hemmungen ist deswegen nicht automatisch der schlechtere Mensch - was einige Beiträge zu implizieren scheinen.
Ja, klar, der ist richtig böse. Ein Monster. Ein Psychopath. Oder ein Versager, ein Loser, ein Idiot.

So in etwa?

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Beitrag Mi., 22.05.2013, 13:52

Der Begriff "pathologisch" (also krankhaft, bzw. gestört) ist schon gefallen, titus ... Das ist auch nicht ohne.
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stern
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Beitrag Mi., 22.05.2013, 15:26

Zu Freuds Zeiten galt auch Oralsex als Perversion (pathologisch) , Homosexualität sowieso, glaube ich, und wohl noch einiges mehr. Also wenn Lustgefühle Ekel verdrängen bzw. Ekelschranken stark überschritten werden ist das (nach Freud) pervers.

Totale Tabulosigkeit bzw. Enthemmung bzw. Freiheit von Ekel/Scham halt ich nun auch nicht für erstrebenswert, muss aber jeder selbst wissen (Grenze liegt natürlich in jedem Fall da, wenn andere zu schaden kommen).

Conclusio: Was man als pathologisch definiert (und das ist insbes. auch Definitionssache) ist auch zeitabhängig.
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Beitrag Mi., 22.05.2013, 15:33

Extra: Wieso? Empfindest du es als beleidigend, von einer Störung zu sprechen? Darf es das nicht geben?

Wenn jemand Angst hat vor Spinnen, dann ist das auch pathologisch. Wenn jemand chronischen Durchfall hat, ist das auch pathologisch. Wer daraus folgert, dass der Betroffene ein 'schlechter Mensch' ist, der hat halt falsche Verknüpfungen im Kopf.

Schade, wenn psychisch beeinträchtigte Menschen so stigmatisiert werden, dass es nicht erlaubt sein soll, festzustellen, dass eine bestimmte Erscheinung pathologisch ist.

Was der Betroffene mit seiner Pathologie macht, bleibt ihm überlassen. Nicht alles muss behandelt werden.

Stern: Es kommt darauf an, wie man damit umgeht, mit dem Begriff der Perversion. Ob man den Betreffenden stigmatisiert oder ob er selbst damit glücklich ist. Wer mit seiner Sexualität glücklich ist, dem wird sicher niemand sagen, er sei in dieser Beziehung pathologisch. Leider sind jedoch viele Menschen alles andere als glücklich mit ihren Neigungen und auch mit ihren Abneigungen. Ob jemand glücklich ist, der den Körper seines Mannes nicht erträgt, wage ich mal zu bezweifeln.

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stern
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Beitrag Mi., 22.05.2013, 15:37

Welcher Störung soll denn der Ekel von Körperflüssigkeiten oder -Teilen entsprechen? Eine Störung die so definiert ist, ist mir nicht bekannt. Also evtl. kann schon jemand eine Sexualstörung haben (müsste halt ein Arzt oder erfahrene PT diagnostizieren... nicht ein Laie). Nur kann man nicht aus dem Bauch heraus sagen: Wer sexuelle Praktiken xy bzw. Körperflüssigkeiten mit unangenehmen assoziiert bzw. sich ekelt, ist krank.

In anderen Worten: Nicht jede Abneigung ist eine Pathologie... der nächste ekelt sich vor Tomaten, ist der dann auch krank?
Zuletzt geändert von stern am Mi., 22.05.2013, 15:48, insgesamt 2-mal geändert.
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sandrin
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Beitrag Mi., 22.05.2013, 15:39

Titus, das Problem bei dir ist nur, dass du die Dinge so absolut siehst. Nicht alles, was anders ist, als du es siehst bzw. auch die Psychoanalyse, ist gleichzeitig auch pathologisch.

Und wenn jemand lieber mit seinem frisch geduschten Mann schläft als mit einem, der vielleicht zuvor geschwitzt hat, dann hat er definitiv keine pathologische Störung. Bei aller Liebe, aber jetzt glaube ich sollten wir die Kirche mal im Dorf lassen. Man muss aufpassen, dass man nicht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht!


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Beitrag Mi., 22.05.2013, 15:48

Stern, dir ist nicht bekannt, dass es Menschen gibt, die ein Problem mit der Sexualität haben? Das glaub ich jetzt nicht wirklich...

Und dir ist auch nicht bekannt, dass nicht jeder, der ein Problem hat, in der Lage ist, sich das einzugestehen, weil Verdrängen und Leugnen ja viel einfacher ist?

Dann ist halt einfach der Mann das Problem - ist ja toll!

Er ist ja derjenige mit dem Penis und dem Sperma.

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stern
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Beitrag Mi., 22.05.2013, 15:53

titus2 hat geschrieben:Stern, dir ist nicht bekannt, dass es Menschen gibt, die ein Problem mit der Sexualität haben? Das glaub ich jetzt nicht wirklich...
Die rhetorische Frage kannst du dir ersparen... da ich annehme, dass dir bewusst ist, dass ich weiß, dass es Sexualstörungen gibt . Ich habe es oben zur Verdeutlichung auch noch etwas ergänzt, weil es etwas undeutlich formuliert war.

Aber welcher Störung soll denn die Abneigung vor Körperflüssigkeiten entsprechen, wenn du das schon in den Raum stellst? Wegen was soll jemand zum Arzt gehen, wenn er sagt: Ich find' Oralsex, wahlweise Körperausscheidungen eklig?
Dann ist halt einfach der Mann das Problem - ist ja toll!
Das ist DEINE Schlussflogerung... anscheinend musst DU irgendjemandem ein faules Ei aka "war hat das Problem" zuweisen.

Ich halt es zunächst für menschlich, dass man nicht alles mag und sich auch vor best. Dingen ekelt/ekeln kabnn... Ekel ist nicht per se pathologisch (sondern hat wie Angst auch die Funktion eines Schutzes).

Etwaige Störungen (die es durchaus geben kann) sind von einem Fachmann zu diagnostizieren, aber nicht von einem Partner oder Forum.
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Beitrag Mi., 22.05.2013, 16:10

Wenn du weißt, dass es Probleme mit der Sexualität geben kann, wieso kannst du dir dann nicht vorstellen, wie ein Patient zum Arzt oder zum Therapeuten sagt: "Ich liebe meinen Mann, aber ich ekle mich vor seinem Sperma und seinem Penis"?

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