Welche Therapie bei (komplexen) Traumatisierungen?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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mitsuko
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Beitrag Fr., 09.04.2010, 09:02

ausgefuchst hat geschrieben:Ich für meinen Teil verlasse dieses Forum
Na sicher doch.

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Thread-EröffnerIn
Jesusechse
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Beitrag Fr., 09.04.2010, 10:22

@ mitsuko:

Genau wegen solchem kindischen und unnötigen Nachtreten wie von Dir grade eben, ist dieses Forum so ein Platz, wo es sich nich lohnt zu bleiben. Aber manche merken gar nicht, wie sehr es ihnen an Persönlichkeit und Reife mangelt.

Mach' Dich ruhig lustig. Ist nicht mein Problem, wenn's Dir nicht zu mehr reicht und menschlich bei Dir nicht mehr drin ist als DAS.

Ich würde mich an Deiner Stelle zwar schämen, aber man kann aus den Menschen nicht mehr machen, als sie sind.

ausgefuchst

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candle
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Beitrag Fr., 09.04.2010, 10:59

Man bedenke, dass in der Mehrzahl doch Therapien erfolgreich sind, nicht umgekeht.

candle
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melli26
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Beitrag Fr., 09.04.2010, 11:30

hallo allerseits,

lese nun schon seit langer zeit mit spannung diesen threat. grundsätzlich muss ich sagen, dass ich die diskussion die sich hier ergeben hab sehr interessant finden würde. JEder kann seine Meinung sagen bzw. schreiben. aber was ich schade finde ist, das es von dir ausgefuchst über eine meinungsäußerung stark hinausgeht. Wenn ich das hier lese, und ich bin selber ein der PA klienten, fühle ich mich stets von dir angegriffen. Ok, man könnte sagen, dass ich mich angegriffen fühle ist mein problem, ist es ja auch in gewissem maße, aber wenn ich lese, dass du menschen, die ein PA machen, diese therapieform für sich als das richtige ausmachen, beschreibst, dass sie einen niederen horizont haben nur weil sie sich von dir nicht umstimmen lassen, finde ich das sehr schade. in einer diskussion geht es nicht daraum jemanden zu überzeugen, sondern lediglich seine meinung zu äußern und ggf. zu belegen. du hast deine meinung schon mehr als einmal geäußert, sie auch mehr oder weniger belegt. da ich in mienem beruf nur wissenschaftlich arbeite fehlen mir aussagekräftige quellenangaben, was aber auch schon diskutiert wurde. man kann es aber googlen, da geb ich dir recht.

schade finde ich, dass ich bei dir das gefühl habe, dass du nur eine meinung zulässt und das ist die deinige. aber vielleicht liegt es auch am beruf der juristin.

meiner meinung nach ist das schon ein wenig über das ziel hinausgeschossen wie du manche hier angegangen bist, etwas mehr diplomatie hätte ich mir da schon gewünscht. vor allem weil du diese forderst.

man sollte nicht andere mit einen kleineren horizont bezeichnen, nur wei sie sich nicht von dir überzeugen lassen. denn umgekehrt könnte man das dann auch sagen. du lässt dich ja auch nicht überzeugen!!

liebe grüße eine sehr stille aber sehr interessierte mitleserin!!
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neko
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Beitrag Fr., 09.04.2010, 11:35

mensch ausgefuchst, wann kehrst du mal vor Deiner Tür? Du wirfst leuten, die mit ihrer t. zufrieden sind, vor, dass sie einfach zu sehr in ihre abhängigkeit verstrickt sind, tritts in einen - sorry - extrem dämlichen wessen-trauma-ist groß-genug wettberwerb ein, ignorierst die beiträge von leuten, die schildern, dass und wie ihre pa modifiziert wurde und wirst ungeheur vage, wenn es um dich selber und deine durchbrüche geht (auch wenn du mir das nicht glaubst, über die freue ich mich für dich). das klingt echt verdammt nach typisch verschwörungstheoretischem denken, das sich vorsorglich gegen jeden einwand und gegen jede überprüfung an der realität immunisiert. ich versteh es nicht, was reitet dich da? brauchst du das, das gefühl, dass du zu der minderheit der klugen, ausgefuchsten gehörst, die den richtigen weg gefunden haben, während die blöde mehrheit sich veraschen lässt? ich hab wirklich resprekt vor deiner geschichte, ich glaub dir, das deine pa eine katastrophe war und ich find es eklig und ignorant dir vorzuwerfen, dass du einfach zu blöd für die t. warst (hat das einer so deutlich gesagt? oder ist das deine projektion? vorsicht, keine unterstellung, eine frage, ich hab den ganzen thread nicht im kopf). ich kann mir auch vorstellen, wie verletzend das ist. aber musst du das selbe in grün mit gewaltigen rund-umschlägen machen? und dann immer dieses gerede von der fehlenden reife. mann, ausgefuchst, das ist unterste schublade. lass das doch einfach mal sein. ich zumindest will da keinen wettewerb. ich habs mir abgeschminkt die super tolle persönlichkeit sein zu wollen. ich bin froh, wenn es mir besser geht, ich mich lebendier und manchmal sogar glücklicher fühle. sorry - aber dagegen ist ein reifenachweis - von wem auch immer großzügig ausgestellt oder abgesprochen - absolut zu vernachlässigen.

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candle
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Beiträge: 6137

Beitrag Fr., 09.04.2010, 11:41

Ist die Frage, ob so eine Person gut ist in der Opferberatung, denn die müssen auch erstmal reden bevor sie sich für eine Therapie entscheiden können. Da kommt man mit einer soclhen harschen Einstellung nicht weiter.

Ja, ein passendes Forum für Dich zu suchen, ausgefuchst, ist eine gute Idee. Für mich ist dieses hier das beste dieser Art, WEIL es so bunt ist. In einem sehr spezifischen Forum hätte ich alsbald keine Lust mehr zu schreiben.

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stern
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Beitrag Fr., 09.04.2010, 13:18

ausgefuchst hat geschrieben:Allg. Therapieverfahren, insb. kl. PA, sind für Traumapatienten kontraindiziert und potentiell hochschädlich.
Das ist die Sachseite, dass nach doch relativ einhelliger Meinung (nat. und ich meine auch internat.) nicht traumaadaptierte Verfahren für traumatisierte Menschen ebenso wie eine rein medikamentöse Behandlung nicht als empfehlswert/ungeeignet angesehen werden.

Sondern eher (wobei da der Patient und Indikationen/Kontraindikationen ebenfalls INDIVIDUELL) anzusehen sind!!!) kognitiv-behaviorale Verfahren, manche imaginative Verfahren, manche modifizierte psychodynamische Verfahren (ich meine Reddemann hat z.B. einen Ansatz entwickelt, gibts aber mehrere andere auch) oder EMDR (wobei insbes. letzteres für Komplextraumata evtl. eingeschränkter funktioniert. Und mit individuell ansehen meinte ich, dass nicht jedes Verfahren für jedermann/-frau gleichermaßen geeignet ist. So erklärte ich schon, dass z.B. für mich kognitive Verfahren Eulen nach Athen getragen wären).

Und eine traumadaptierte Therapie orientiert sich oft an den schon mehrmal angesprochenen und teils mit Quellen unterlegten Phasen (wobei insbes. bei Komplextraumata die Konfrontationtherapien/Expositionen happig sein können, dass evtl. Verzicht ratsamer erscheint). Wer dazu eine andere Meinung vertritt, vertritt halt eine Mindermeinung..., aber nicht die mehrheitlich anerkannte. Punkt.

Aber nun ja, wieso wurde im Threadverlauf manches streitbarer als es an sich hätte sein müssen:

Schau doch mal, wie du gegen die PA und PA-PatientInnen in einem Rundumschlag losballerst; Leuten absprichst, dass ihnen dieses Verfahren hilft (obwohl es diesen Patienten nach deren Empfinden hilft... wozu du diesen Patienten aber die Beurteilungsfähigkeit absprichst wegen Verstrickungen/Abhängigkeiten. Vielleicht haben andere ja vielmehr eine andere Stabilität, psych. Struktur, andere zentrale Schwierigkeiten, die im Vordergrund stehen, etc.?), usw. Man könnte ja meinen die PA ist generell ein unseriöses Teufelszeug (was der Tatsache widerspricht, dass sie grds. als allgem. anerkanntes Verfahren gilt. Provozierst du nicht selbst eine gewisse Reaktanz? Also dass du manches manchen Usern so hinpatschst, dass eigentlich Widerspruch logische Folge ist? Und das darunter deine Aussage (der ich in ihrem Sachgehalt ja nicht mal widerspreche, vgl. oben) völlig untergeht? Du unterstellst vielen Usern hier, dass ihr Horizont beschränkt ist, unkritischen und uninformiertes Vorgehen, mangelnde Reife, und gipfelst das noch in der Aussage:
Außerdem bin ich nich sicher, ob jeder/jede, der/die sich als Traumapatient/in bezeichnet, tatsächlich einer/eine ist.
Wunderst du dich da wirklich, wenn da nicht jeder User sagt, ja, ausgefuchst, stimmt, dem schließe ich mich in vollem Umfang an? Das kannst du nicht wirklich glauben, oder? und machst du mit deiner letzten Aussage nicht genau das, was du auch an anderer Stelle, meine ich, auch kritisiert hast (Absprechen der Glaubwürdigkeit?). Nee, ich glaube du schießt wirklich ziemlich über dein Ziel hinaus bzw. bist vielleicht auch selbst noch zu sehr in deinen Negativerfahrungen verstrickt... so dass das, was du an wertvoller Sachinformation liefern könntest, leider reichlich untergehen kann, wenn man nicht zwischen all den Rundumschlägen distanziert davon danach sucht. Schade eigentlich.
Zuletzt geändert von stern am Fr., 09.04.2010, 13:45, insgesamt 2-mal geändert.
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candle
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Beitrag Fr., 09.04.2010, 13:27

Also ich denke, OHNE Trauma geht wirklich kaum einer zur Therapie, oder?

candle
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montagne
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Beitrag Fr., 09.04.2010, 13:43

Sehe ich auch so, can.
Egal ob das Trauma nun bewusst ist oder nicht, egal in welchem Lebensalter es sich abspielte und egal was genau nun gewesen ist. Das ist ja der Grund, weshalb diese ganze Unterscheidung nur begrenzt Sinn macht.

Überdies denke ich, bleibt es niemandem erspart zumindest so viel Verantwortung für sich zu übernehmen, immer wieder, nicht ständig, aber immer mal wieder in sich zu gehen und sich zu Fragen: Hilft mir diese Therapie (noch)? das ist eine Frage die man nur mit sich selbst und bedingt mit dem Therapeuten klären kann. Da helfen auch keine mehrheitlichen und auch keine sonst wie radikal geäußerten Meinungen anderer.

DAS ist Reife. Da will ich ruhig mal den alten und doch so modernen Kant zitieren: Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!
Und ich füge an: Lass dir nicht von anderen Diktieren was richtig und was falsch ist. Bleib bei deiner Wahrheit. Bei der eigenen Wahrheit zu bleiben heißt im übrigen auch anzuerkennen, dass diese zwar für einen selbst gilt, aber nicht per se für andere. Nicht bevor diese sie nicht slebst als ihre Wahrheit anerkannt haben.

Von daher vllt. zu der hilfreichen idee von neko: Wer will kann doch hier darüber schreiben und nachdenken was ihr/ihm half. Andere können es lesen und etwas für sich daraus ziehen. Oder eben auch nicht.
Zuletzt geändert von montagne am Fr., 09.04.2010, 13:52, insgesamt 2-mal geändert.
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melli26
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Beitrag Fr., 09.04.2010, 13:48

candle hat geschrieben:Also ich denke, OHNE Trauma geht wirklich kaum einer zur Therapie, oder?

da habe ich die tage auch drüber nachgedacht. welches eregnis macht es zu einem trauma und wo sind die grenzen eines traumas?
wenn ich von mir ausgehe, bezeichne ich mein eregnis oder eregnisse auch als trauma, aber wenn ich in der definition nachschaue, passe ich da eigentlich nicht rein......

aber ich muss dir da recht geben, ohne trauma, keine therapie.....also sind wir dann doch alle traumapatienten oder? dann dürfte es ja nur traumatherapeuten geben???
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Offy
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Beitrag Fr., 09.04.2010, 13:58

Hallo,

ich bin nicht sicher, ob man das wirklich so sagen kann. Es gibt doch auch andere Gründe, aus denen man eine zeitlang therapeutische Unterstützung benötigt. Manchmal kommt man mit einer (Lebens-)Situation nicht gut klar. Dann ist es gut und richtig, sich helfen zu lassen. Aber liegt dem immer ein Trauma zugrunde?
Ich würde das nicht unbedingt so pauschalisieren wollen.

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candle
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Beitrag Fr., 09.04.2010, 14:06

Dann macht doch bitte wer einen Traumathread auf.

Es gibt da ja die Kathastrophen, die mit offensichtlicher Gewalteinwirkung einhergehen. Das kann sexueller Mißbrauch sein oder Naturkathastrophen etc.

Und dann gibt es diese Traumata, die psychischer Gewalt sind, die stetig ausgeführt wurden über Jahre. Ich habe sie in der Therapie mal als Mikrotraumen angesprochen, was der Therapeut verwunderlich fand, weil es wohl als Fachbegriff tatsächlich existiert, aber so genau weiß ich es nicht mehr.

Jetzt für unsere Empfindungen nun auch noch Stellung zu nehmen wäre hirnrissig.

Bei ausgefuchst scheint es eben so zu sein, dass sie ein Trauma sehr stark eingrenzt und andere eben abbügelt, wenn man nicht das so erlebt hat wie sie.

Schon mal bemerkt, dass ausgefuchst sich sehr an Theorien hält und hier von ihr nichts emotionales rüberkommt ausser ihrem Zorn? Möglicherweise ist diese Phase gerade eine bedeutende Entwicklungsstufe bei ihr Wut auszulassen. Kommt natürlich hier nicht so gut, aber wer weiß wie es sich weiterentwickelt.

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stern
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Beitrag Fr., 09.04.2010, 14:10

candle hat geschrieben:Also ich denke, OHNE Trauma geht wirklich kaum einer zur Therapie, oder?
Wenn man so mag, kann man das so sehen (je nachdem, was man unter Trauma versteht). Die eine Seite mag es vielleicht daran ausmachen, was passiert ist... die andere vielleicht eher wie's verarbeitet wurde. Wenn an meinem PC der Ram-Speicher Macken hat, dann kann ich mit noch so tollen Werkzeugen und Methoden an der Festplatte rumdoktern und darauf suchen, aber was das ändert, ist fraglich. Vielleicht hängt's auch an einem Verbindungskabel.

Edit: Insofern finde ich es auch echt schade, dass ausgefuchst ihre Sachinformationen nicht anders an den Mann/Frau bringen kann.
Zuletzt geändert von stern am Fr., 09.04.2010, 14:16, insgesamt 1-mal geändert.
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montagne
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Beitrag Fr., 09.04.2010, 14:14

Hi Offy,
es gibt seriöse Wissenschaftler die sagen ja, da liegt dann auch ein Trauma zu Grunde. Entweder ist die aktuelle Situation das Trauma oder es gibt etwas in der Vergangenheit.
Trauma heißt ja erstmal nur, dass die Verarbeitungskapazität für Reize des Individuums überschritten wurde. Das Erlebnis bleibt erstmal unverarbeitet und konflikthaft. Das kann ein überlebtes Gewaltverbrechen ebenso sein, wie ein "normaler" verkehrsunfall, eine Trennung, Tod eines Angehörigen, eine chronische Erkrankung. Im Kindesalter emotionaler, physischer und sexueller Missbrauch.

Gerade bei Traumata im Erwachsenenalter muss daraus nicht zwingend eine chronsiche Störung werden. Immerhin bekommen nur ca. 20 % der Betroffenen Erwachsenen nach einem Trauma eine Störung. Meist bleibt es bei krisenhaften, aber dennoch angemessen normalen Übergangs-/Neuorientierungsphasen, im Rahmen derer das Erlebnis nachträglich und aus eigener Kraft oder mit wenig Intervention verarbeitet werden kann.

Bei traumatischen Erlebnissen in der Kindheit, insbesondere der frühen Kindheit ist das anders. Aber auch hier ist eine Folgestörung nicht zwingend. Der Grundstein vieler Störungen wird ja in der frühen Kindheit gelegt und zwar durch traumatisches oder wiederholt subtraumatisches Einwirken, welches sich dann akkumuliert.

Das Unterscheidungsmerktmal ist weniger das Trauma an sich. Sehr viele Menschen erleben traumatische Situationen im Laufe ihres Lebens. Vielleicht fast alle. Was Menschen krank werden lässt ist das Trauma kombiniert mit einer erhöhten Vulnerabilität oder Sensitivität. Genetische Einflüsse werden Diskutiert, aber bei Menschen, die sensibler sind finden sich in der frühen Kindheit eben auch gehäuft problematische, wnen nicht gar traumatsiche Umstände. da schließt sich der Kreis wieder.
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neko
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Beitrag Fr., 09.04.2010, 14:21

ne, das mit dem pauschlisieren finde ich auch nicht so gut. ich glaub auch, dass es ganz unterschiedliche gründe für therapie gibt. gleichzeitig beschleicht mich dabei manchmal so ein ungutes gefühl. klingt ein bisschen blöd, aber manchmal klingt es so, als wie wenn ein trauma so was wie die beste rechtfertigung für eine t. ist, die damit dann denen ohne trauma tendenziell abgesprochen wird. hat keiner so gesagt. aber manchmal liegt das vielleicht ein bisschen in der luft. das finde ich verkehrt. mal ist der trauma-patient der schwierige, mal der mit der größeren berechtigung. muss eides nicht sein - finde ich.

ich kann hier nicht den neuesten wissenschaftlichen stand referieren - aber ist nicht trauma etwas unheimlich subjektives? kommt es bei der frage, wie jemand ein ereignis erlebt, nicht ganz heftig auf den kontext an (konnte drüber geredet werden oder nicht etc) und nicht nur auf die qualität/dimension dessen, was passiert ist?

die nächste komplikation besteht m.M. nach drin, dass sich die antwort auf die frage, warum gehe ich zur therapie, im laufe der zeit auch verschiebt. ich hab z.B. erst im verlauf meine t. gemerkt, dass bei mir viel mehr nicht stimmt, als ich am anfang gedacht habe. die erste spur haben meine heftigen reaktion in der t. gelegt - heftige schmerzen beim liegen auf der couch (hab ich dann auch für eine ganze weile sein gelassen), krasse übertragungen und reinszenierungen, angst vor nähe, panische reaktionen auf emphatisches auf mich eingehen usw. das hat mich unheimlich erschrocken und ich hab mit allem gerechnet, aber nicht damit. könnte man jetzt als therapiefehler abtun. aber für mich war es wichtig. erstens um zu kapieren, dass mir manches viel mehr zugesetzt hat, als ich dachte (hab immer gedacht, boah ne, damit kommst du klar, hast du verarbeitet). und zweitens um auch auf manches zu stoßen, was ich total abgespalten hatte. von daher - ich wär nie auf die idee gekommen, zu einer speziellen tauma-t. zu gehen, bin aber im nachhinein froh, dass ich an eine t. geraten bin, die behutsam auf das reagiert hat, was bei mir aufgewirbelt wurde.

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