Weiter mit Therapie fortfahren oder abbrechen?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

kaja
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Beitrag Do., 30.08.2012, 11:20

ja sie hat schon versuche unternommen.
ich spiele das auch nicht runter und sage wenn sie es in 20 jahren nicht geschafft hat wird sie es im 21ten jahr auch nicht schaffen.
für mich stellt sich nur langsam die frage ob man nicht auch an einem bestimmten punkt akzeptieren muss das man jemandem nicht mehr helfen kann.

den ablauf einer zwangseinweisung kenne ich und natürlich ist da der entsprechende arzt im hintergrund.
vielleicht beruhigt es meine mutter auch einfach ihren plan b vorrat zu haben. sollte man ihr diese sicherheit wirklich wegnehmen ?
sie kann schnell wieder etwas hamstern, deswegen ist wegnehmen nur für eine kurze zeitspanne eine lösung.

es war wirklich ein zufall. ich hatte mir einen rucksack aus ihrem zimmer ausgeliehen um damit einkaufen zu gehen. in dem waren dann briefe und medikamentenvorrat.
sie konnte nicht wissen das ich genau diesen rucksack nehmen würde. logischer wäre es gewesen einen korb/eine tasche/einen rucksack aus dem hausflur zu nehmen.
es gab also keine inszenierung.

mein vater weiss nichts davon. ich habe alles wieder dahin gelegt wo es war und mit keinem in der familie gesprochen.
warum soll ich meinen vater wieder mit etwas belasten das wir im grunde nicht ändern können. seit ihrer letzten aktion ist er selbst in therapeutischer behandlung (offiziell um zu lernen mit ihr umzugehen).
die verantwortung auf ihn abzuwälzen damit ich fein raus bin wäre mehr als unfair.

p.s mit dem therapeuten habe ich eben darüber gesprochen
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ENA
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Beitrag Do., 30.08.2012, 13:14

kaja hat geschrieben:vielleicht beruhigt es meine mutter auch einfach ihren plan b vorrat zu haben.
Das kann durchaus sein.
kaja hat geschrieben:sollte man ihr diese sicherheit wirklich wegnehmen ?
So spontan kam bei mir grade ein "nein" an, nur löst das die Belastung für die anderen halt auch nicht...und sie selber kommt auch nicht daraus, diese Sicherheit überhaupt zu brauchen. Hm. Ist die Frage, was sie für sich als "Zukunft" sieht bzw. überhaupt etwas Anderes, eine andere Lösung ausprobieren will.
Bleibt nun dennoch die Belastung für Euch.
kaja hat geschrieben:die verantwortung auf ihn abzuwälzen damit ich fein raus bin wäre mehr als unfair.
Wieso hast Du den Eindruck, dass mit die Verantwortung abzuwälzen und fein raus zu sein?
kaja hat geschrieben:p.s mit dem therapeuten habe ich eben darüber gesprochen
Du warst doch da? Hey!!! ...und wie war´s?

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stern
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Beitrag Do., 30.08.2012, 13:16

für mich stellt sich nur langsam die frage ob man nicht auch an einem bestimmten punkt akzeptieren muss das man jemandem nicht mehr helfen kann.
Es gibt auf jeden Fall eine Grenze, was ihr als Angehörige leisten könnt. Soweit nicht akute Selbstgefährdung vorliegt, die eine Zwangseinweisung nach sich zieht (wo sie das spätestens nicht mehr leisten kann), wäre es wünschenswert, sie würde sich selbst Hilfe suchen und sich helfen lassen. So wie es 20 Jahre gewesen zu sein scheint, hält sie ja auch euch ziemlich auf Trab. Du sagst (sinngem.), du kannst deinen Vater nicht belasten, da es unfair wäre und es eh außerhalb eures Einflusses liegt, was sie tut. Mit ihr kannst du auch nicht reden... und wenn du für ihren Schutz sorgst, meinst du, du könntest ihr auch noch einen Grund bieten, sich umzubringen. Dass ihr Vater sich früher um eine Einweisung kümmerte, sorgte für eine Eiszeit zwischen den Eltern... und ihn zu belasten wäre auch unfair. Wie auch immer, es wirkt jedenfalls verstrickt. Und ich würde sagen, es geht nicht darum, dass sie keine Hilfe erhält (die braucht sie vermutlich bzw. wäre gut. Aber dazu müsste sie auch initiativ werden AN PASSENDER PROFESSIONELLER STELLE - in Phasen in denen ihre Verfassung das hergibt). Sondern dass ihr euch auch abgrenzen könnt, auch wenn sie neue Eiszeiten o.ä. anbrechen lässt, usw. Weiß nicht, ob und inwieweit ihr bewusst ist, dass ihr das auch nicht zu Spaß macht, euch auch die Hände gebunden sind, was Hilfe angeht, wenn jemand akut selbstmordgefährdet scheint... und euch das auch belastet.

Was sagte dein Thera dazu? Also wie gesagst nur wenn du davon schreiben magst. Es läge mir jedenfalls fern, jemanden zu nahme zu treten.

ENA noch nicht gelesen
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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kaja
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Beitrag Do., 30.08.2012, 16:06

ENA hat geschrieben: Wieso hast Du den Eindruck, dass mit die Verantwortung abzuwälzen und fein raus zu sein?
wenn ich mit meinem vater darüber spreche ist es für mich so als würde man sagen : so jetzt weisst du bescheid, sieh zu wie du das regelst ich hab es ja jetzt gesagt.meine pflicht ist damit erfülllt.
ENA hat geschrieben:Du warst doch da? Hey!!!
ja ich war da. zwar 10 min zu spät weil das nasenbluten einfach nicht aufhörte aber ich bin da aufgetaucht.
schreibe ich nachher was zu.
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kaja
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Beitrag Do., 30.08.2012, 16:23

stern hat geschrieben:... wäre es wünschenswert, sie würde sich selbst Hilfe suchen und sich helfen lassen.
das kannst du komplett vergessen. mit der letzten zwangseinweisung und dem mehr als schlechten therapeuten war für sie das thema therapie endgültig erledigt. auch die vorgeschlagene tagesklinik oder ein stationärer aufenhalt wird von ihr abgelehnt.
stern hat geschrieben:Aber dazu müsste sie auch initiativ werden AN PASSENDER PROFESSIONELLER STELLE - in Phasen in denen ihre Verfassung das hergibt). Sondern dass ihr euch auch abgrenzen könnt, auch wenn sie neue Eiszeiten o.ä. anbrechen lässt, usw.
und genau das meine ich. was willst du denn noch machen wenn alles an professioneller hilfe bereits auseschöpft ist ? wenn du beim x-ten arzt, der x-ten psychiatire, dem x-ten therapeuten angekommen bist. ob man dann nicht akzeptieren muss das ihr weder von unserer seite noch von professioneller seite zu helfen ist. sie will nicht. vielleicht ist auch das eine form von abgrenzung, gegebenheiten akzeptieren und nicht gegen windmühlen kämpfen wenn es nichts mehr bringt
stern hat geschrieben:Was sagte dein Thera dazu?
da ich ja immer nur einen bruchteil dessen mitbekomme was er so sagt kann ich dazu nur eine kurzversion liefern.

im grunde habe ich genau das gesagt was hier im thread steht. die gleichen gedankengänge und argumente gebracht. das alles, wie immer, ruhig und emotionslos.
er meinte auch zuerst ich solle mit meinem vater reden, konnte meine einwände aber auch nachvollziehen. natürlich kam er mit dem argument ich könnte mir evtl. mal vorwürfe machen wenn sie es wirklich durchzieht...allerdings hat er da später auch gesagt er traut mir durchaus zu das ich mich genug abgrenze um mir den schuh nicht anzuziehen (ich bin für die taten/das handeln meiner mutter nicht verantwortlich)

dann hat er mal die auffindesituation durchgespielt und was wäre wenn meine mutter nicht dabei stirbt oder schwere schäden davon trägt. ging da im grunde um vorsorgevollmachten usw.

hat ein bisschen versucht in der vergangenheit rumzubohren , was ich aber unterbunden habe und dann gemeint meine "emotionslosigkeit/meine ruhe" sei eine schutzfunktion um bei dem thema nicht durchzudrehen. das sei zwar nicht die beste variante aber nachvollziehbar weil es meine form der abgrenzung sei.

mehr fällt mir gerade auch nicht mehr ein.
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ENA
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Beitrag Do., 30.08.2012, 17:11

kaja hat geschrieben:wenn ich mit meinem vater darüber spreche ist es für mich so als würde man sagen : so jetzt weisst du bescheid, sieh zu wie du das regelst ich hab es ja jetzt gesagt.meine pflicht ist damit erfülllt.
Ich denke, nur weil man mit jemanden darüber redet, heißt das nicht, dass man die Verantwortung abgibt.


kaja
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Beitrag Do., 30.08.2012, 17:14

ich würde aber nicht einfach mal mit jemandem darüber sprechen sondern mit meinem vater und damit dem partner der entsprechenden person. das kann man man mit einem x-beliebigen gesprächspartner nicht vergleichen finde ich.




jetzt habe ich so einen hass das ich das thema überhaupt angesprochen habe
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Ringel
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Beitrag Do., 30.08.2012, 19:14

Hallo Kaja,

das finde ich schade, dass du jetzt wütend (auf dich selbst?) bist.
Statt als Verantwortung abgeben würde ich es eher als Verantwortung teilen empfinden, wenn du mit deinem Vater reden würdest. Denn jetzt trägst du allein die Verantwortung dafür, was du mit deinem Wissen machst. Ich weiß ja nicht, ob ihr zu zweit im Gespräch, (evtl. auch dein Vater mit seinem Therapeut und du mit deinem???) überlegen könnt, wie Ihr mit der Situation umgeht. Das fände ich besser, als wenn du die Information für dich behältst, und falls deine Mutter Ernst macht, du dann eben vorher nichts gesagt hast. Wenn du allerdings befürchtest, dass dein Vater für ein Gespräch darüber gar nicht offen ist, sondern gleich wieder die Zwangseinweisungsschiene veranlasst, dann ist es natürlich schwierig... Da kann ich deine Überlegungen nachvollziehen, dass gerade das nicht wirklich etwas bringt, weil es alles nur schlimmer macht und deiner Mutter (und euch) überhaupt nicht hilft.
Hast du denn sonst jemandem, mit dem du über dieses Dilemma mal reden könntest, wenn es dir beim Therapeuten so schwer fällt?
Aber vielleicht ist für dich jetzt auch dran, nur die so wichtigen Prüfungen durchzuziehen, weil deine Kraft nicht für beide "Schauplätze" reicht... Dann kannst du auch das deinem Therapeuten sagen, denke ich, dass du seine Hilfe jetzt brauchst, um das mit den Prüfungen auf die Reihe zu kriegen.
Das ist wirklich viel, was du zu stemmen hast im Moment und ich wünsche dir sehr, dass dich dabei jemand unterstützt (und du diese Unterstützung auch annehmen kannst...)
LG Ringel

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ENA
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Beitrag Do., 30.08.2012, 19:39

kaja hat geschrieben:jetzt habe ich so einen hass das ich das thema überhaupt angesprochen habe
Wieso, Kaja? Es hier angesprochen zu haben? Du kannst doch immer noch Deiner Meinung sein und musst meine oder die eines anderen nicht übernehmen...und wenn Du nicht willst, müssen wir hier auch gar nicht darüber weiter reden.

Ich an sich finde den Beitrag von Ringel einen schönen, für mich passenden Beitrag. Er muss aber nicht für Dich passend sein. Das ist klar.


kaja
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Beitrag Do., 30.08.2012, 20:34

Ringel hat geschrieben: das finde ich schade, dass du jetzt wütend (auf dich selbst?)bist.
ja ich bin wütend auf mich selbst. ich hätte einfach gar nichts sagen sollen. weder hier noch beim therapeuten. ich bin total unglaubwürdig wenn ich erst grenzen aufstelle (wir reden nicht über meine familie und meinen toten freund war eine) und sie dann selber einreisse. jetzt muss ich das ganze wieder iwi zusammenflicken.
Ringel hat geschrieben:Wenn du allerdings befürchtest, dass dein Vater für ein Gespräch darüber gar nicht offen ist, sondern gleich wieder die Zwangseinweisungsschiene veranlasst, dann ist es natürlich schwierig...
was bleibt ihm denn für eine andere wahl wenn er sich nicht vorwürfe machen will oder sich nicht von anderen vorwerfen lassen möchte nichts getan zu haben.
mein vater ist nicht wie ich und würde da keine zugeständnisse machen und "aufgeben".
Ringel hat geschrieben: Hast du denn sonst jemandem, mit dem du über dieses Dilemma mal reden könntest, wenn es dir beim Therapeuten so schwer fällt?
nein. momentan stehe ich mit allem alleine da. aussere andere menschen hier im forum damit zu belästigen habe ich gerade keine möglichkeit darüber zu sprechen.
Ringel hat geschrieben:Dann kannst du auch das deinem Therapeuten sagen, denke ich, dass du seine Hilfe jetzt brauchst
sowas würde ich nie sagen und auch nicht einfordern. das mit dem therapeuten ist eine schwierige sache. wahrscheinlich ist er schon zufrieden wenn ich überhaupt auftauche und mal was anderes als : ja, nein, weiss nicht oder geht sie nichts an sage.
jedenfalls fühlt er sich scheinbar immer genötigt mir therapeuten-like zu sagen wie toll er es findet das ich zum termin auftauche.
wir haben einfach eine distanzierte arbeitsbasis.
ENA hat geschrieben: Wieso, Kaja? Es hier angesprochen zu haben? Du kannst doch immer noch Deiner Meinung sein und musst meine oder die eines anderen nicht übernehmen.
es überhaupt angesprochen zu haben. ich hätte das einfach für mich behalten sollen.
mir war schon klar das meine ansicht da zum teil auf unverständnis stösst und es menschen gibt die meinen man müsse auf jeden fall "retten", egal um welchen preis. das ist auch kein problem.
ich kann da andere meinungen stehen lassen.


ich habe einfach das gefühl bei mir läuft gerade iwas gewaltig schief
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ENA
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Beitrag Do., 30.08.2012, 20:44

kaja hat geschrieben:bin total unglaubwürdig wenn ich erst grenzen aufstelle (wir reden nicht über meine familie und meinen toten freund war eine) und sie dann selber einreisse.
Nö, sowas nennt man auch Meinungswechsel. Darf ruhig sein!
kaja hat geschrieben:aussere andere menschen hier im forum damit zu belästigen habe ich gerade keine möglichkeit darüber zu sprechen.
Nix mit belästigen. Wer nicht lesen will, tut es einfach nicht!
...und so Einige schreiben ja mit!
kaja hat geschrieben:wahrscheinlich ist er schon zufrieden wenn ich überhaupt auftauche
Das vermute ich auch!
kaja hat geschrieben:ich habe einfach das gefühl bei mir läuft gerade iwas gewaltig schief
Ach, "Maus"!


P.S.: Man darf auch mal loslassen... .


kaja
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Beitrag Do., 30.08.2012, 21:31

ENA hat geschrieben:
kaja hat geschrieben:wahrscheinlich ist er schon zufrieden wenn ich überhaupt auftauche
Das vermute ich auch!
ja das ist ein problem. ich weiss .
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kaja
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Beitrag Fr., 31.08.2012, 13:49

nach einer nacht voller nasenbluten, übelkeit,erbrechen und fieber bin ich heute morgen mit diesem unguten irgendwas-stimmt-nicht-gefühl zum arzt gegangen.

sie hat mir dann irgendwas von akuter belastungsreaktion erzählt (was auch immer das sein soll) und mir medikamente gegen das erbrechen usw. verschrieben. weil sie heute langen praxistag hat soll ich abends nochmal vorbeikommen.
ich fürchte mit dem "psycho-stempel" wird alles einfach psychosomatisch sein. wenn ich mir ein bein breche wird selbst das vermutlich psychosomatisch sein

wenn eine therapie solche "nebenwirkungen" hat frage ich mich was schlimmer ist, die erkrankung an sich oder die methode mit der geheilt werden soll.
es klingt ein wenig wie die wahl zwischen pest und cholera.
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Beitrag Fr., 31.08.2012, 20:43

kaja hat geschrieben:sie hat mir dann irgendwas von akuter belastungsreaktion erzählt (was auch immer das sein soll) und mir medikamente gegen das erbrechen usw. verschrieben.
Ich denke mal, Dein Körper spricht, lässt es nach draußen, wenn auch scheinbar heftig.
kaja hat geschrieben:ich fürchte mit dem "psycho-stempel" wird alles einfach psychosomatisch sein. wenn ich mir ein bein breche wird selbst das vermutlich psychosomatisch sein
Naja, sowas kenne ich, auch die Gedanken. Es mag sein, dass das bei manchen Ärzten so ist. Muss aber nicht sein.
...und wenn sie weiß, was gestern war und vielleicht auch von Deinen Nöten und Deiner Gegenwehr (Therapie) weiß, kann ich mir schon vorstellen, dass sie darüber auf den Gedanken kam, es sei psychosomatisch. Naja, und ansonsten sind das auch Symptome, die zur Psychosomatik gehören können. Ebenso, wie man das bei Kopfschmerzen, Magenschmerzen und Schwindel schnell vermuten kann. Muss aber nicht sein. Eine körperliche Abklärung hilft da sicherlich. ...aber wenn sie von gestern weiß und auch von Deinen Themen bzw. Haltung gegenüber Therapie, kann ich mir schon vorstellen, dass sie da eine Verbindung vermutet hat...naja, und durch das nochmalige Einladen am Abend kann sie ja dann sehen, wie es Dir geht und die Symptome weiter verfolgen und ggf. intervenieren bzw. Dir irgendwas dafür oder eher gesagt dagegen geben.
kaja hat geschrieben:wenn eine therapie solche "nebenwirkungen" hat frage ich mich was schlimmer ist, die erkrankung an sich oder die methode mit der geheilt werden soll.
es klingt ein wenig wie die wahl zwischen pest und cholera.
Das weiß ich jetzt grad auch nicht. Man könnte sagen, dann brauchst Du erstmal etwas Anderes, nur was, das weiß ich auch nicht.

Was denkst Du denn, was Dir helfen könnte und was wünschst Du Dir?

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stern
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Beitrag Fr., 31.08.2012, 21:05

mir war schon klar das meine ansicht da zum teil auf unverständnis stösst und es menschen gibt die meinen man müsse auf jeden fall "retten", egal um welchen preis. das ist auch kein problem.
also ich sehe es nicht so, dass man auf jeden Fall retten muss, echt nicht. Haken ist nur, das egal wie man sich entscheidet, es i.d.R. eine Preis hat. Und die Frage ist, kann man den in Kauf nehmen. Ich könnte nichmal sagen, wie ich mich an deiner Stelle entscheiden würde. Da stehe ich weder... und zudem ist es eine Ausnahmesituation. Das würde mich vermutlich ziemlich belasten... und dann mit niemanden reden zu können, stelle ich mir schwer vor. Und vermutlich haben die Alternativen Vater/Thera/Forum einbeziehen ja/nein auch jeweils einen Preis. Wenn man mit niemanden reden kann (was gute Gründe haben kann), dann ist die Konsequenz, dass man alleine damit da steht .
nach einer nacht voller nasenbluten, übelkeit,erbrechen und fieber bin ich heute morgen mit diesem unguten irgendwas-stimmt-nicht-gefühl zum arzt gegangen.
körperliche Ursachen gehören natürlich ausgeschlossen... aber vielleicht reagierst du auch psychisch so heftig auf das ganze Also möglich ist das schon.
wenn eine therapie solche "nebenwirkungen" hat frage ich mich was schlimmer ist, die erkrankung an sich oder die methode mit der geheilt werden soll.
es klingt ein wenig wie die wahl zwischen pest und cholera.
Realistisch ist bei dir vielleicht wirklich, dass es bei dir um die Wahl des kleineren Übels geht (bzw. i.a.W. des kleineren Preises). Nichtbehandlung hätte vielleicht auch irgendwelche Auswüchse. Nur spürst du auch, dass dir die Therapie auch irgendetwas bringt? Und wenn das "nur" eine Perspektive ist wie: o.k., Therapie ist zwar verdammt schwer für mich, aber vielleicht besteht dann die Hoffnung, dass sie mir in Punkten xyz etwas helfen könnte. Und dass er zufrieden ist, wenn du auftauchst, kann er ja auch wirklich so empfinden... muss nicht nur Gefasel sein. Ich meine, es fällt dir ja auch offensichtlich schwer, überhaupt einen Therapeuten aufzusuchen.
Liebe Grüße
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