Ich schreibe immer was ICH denke, wäre ich in Deiner Situation, nicht um Dich zu foppen.mariposa86 hat geschrieben: auch wenn ich natürlich auch schon drüber nachgedacht hab...
candle
Ich schreibe immer was ICH denke, wäre ich in Deiner Situation, nicht um Dich zu foppen.mariposa86 hat geschrieben: auch wenn ich natürlich auch schon drüber nachgedacht hab...
Solche vermeintlichen "Kleinigkeiten" können schon eine Rolle spielen. Ich selbst habe auch Probleme mit dem Ort, wo ich wohne (vom Übergewicht ganz zu schweigen) und das belastet mich schon. Das alles kann sicherlich auch einer ansonsten intakten Beziehung mehr oder weniger schwer zu schaffen machen, was sich beim Sex nun mal am ehesten bemerkbar macht.Ich weiß, dass ihn viel belastet (sein Opa liegt im Sterben, er fühlt sich unwohl wo er wohnt [Ausland], er hat ein paar Kilo zugelegt [fühlt sich damit sehr unwohl])
Du schreibst "teilweise". Was ist denn noch übrig geblieben?Dazu muss ich sagen, die Trennung war schlimm. Ich habe ihn oft verletzt, er war drogenabhängig etc. da sind also viele schlimme Wunden von früher.... die in 2,5Jahre teilweise heilen konnten.
Naja, so ganz unrecht hat er dabei nicht. Sex ist in den meisten Beziehungen ein elementarer Bestandteil. Treue wird meist allgemein mit sexueller Treue gleichgesetzt und auch deshalb machen sich Probleme in einer Beziehung zuerst beim Sex bemerkbar. Es ist allerdings weder ein Indikator für ALLES noch ist es ein MUSS.Aber mein Ex hat mir eingeredet, dass Sex ein Indikator für alles ist und sowieso immer ein Muss usw.
Da kann ich nur aus meinem Alltag interpretieren. Ich kann ohne Probleme mit meiner Freundin kuscheln, egal wie es mir in dem Augenblick geht. Häufig tut gerade bei Problemen ihre Nähe sehr gut und ich suche diese dann ganz bewusst. Aber für Sex muss ich den Kopf frei haben. Bei mir kommt auch noch hinzu, dass ich aufgrund meiner Kindheitserlebnisse alles - ganz besonders aber Probleme - prinzipiell mit mir selbst ausmache. Solche Situationen vereinnahmen mein Denken nicht selten völlig. Da bleibt meist nicht viel für sexuelle Erregung übrig. Und da bin ich wohl auch kein Einzelfall. Scheint wohl doch so zu sein, dass viele Männer Kopfmenschen sind.tagsüber, wenn ich allein bin, finde ich die Situation gar nicht so schlimm. Aber wenn wir abends kuscheln und zärtlich zu einander sind, ist die Hoffnung da und anschließend die große Enttäuschung, jetzt warte ich jeden Tag quasi darauf, obwohl ich das sonst auch nicht mache.
Habt ihr darüber mal ausgiebig gesprochen? Möglich, dass da einige Dinge für ihn noch im Dunkeln liegen und er seinerseits nun überinterpretiert. Denn nach dem, was du schreibst, könnte er aufgrund der Erfahrungen aus eurer früheren Beziehung ja ebenfalls ein Vertrauensdefizit haben.Ich habe ihm das alles verziehen, weil ich weiß, was Drogen (in seinem Fall übrigens Crystal) bewirken. Aber was blieb ist ein gewisses Vertrauensdefizit. D.h. wenn er sein Verhalten wegen irgendwas mal ändert - wenn er Stress hat oder so, eben mal genervt ist, überinterpretiere ich sofort, habe Angst, er würde mich wieder verlassen usw.
Ging mir ähnlich. Ich hab mich mit meiner neuen Heimat (und die liegt gerade mal 30km von meiner alten entfernt) nie richtig anfreunden können. Vorher bin ich selbst als Arbeitsloser verhältnismäßig viel unterwegs gewesen. Hier kam ich mit meiner Umgebung nicht wirklich zurecht und blieb deshalb häufig zu Hause. Die Folge waren ungefähr 15kg mehr Gewicht auf den Rippen.Ich weiß ja schon lange, dass er sich in seiner momentanen Umgebung nicht wirklich wohlfühlt, er will wieder näher an die Heimat, aber gesagt hat er mir das erst nach seinem letzten Urlaub in unserer Heimat.
Er hat also außer dir niemanden, mit dem er sich mal austauschen kann? Vor allem niemand Männliches? Das kann schon ein Problem sein. Bestimmte Dinge kann man mit dem eigenen Geschlecht und außerhalb der Beziehung einfach besser weil meist ungezwungener besprechen. Ganz zu schweigen davon, dass intakte Freundschaften wesentlich zur seelischen Stabilität beitragen.Er hat keine wirklichen Hobbies (bisschen PS3, bisschen Sport) und auch keine Freunde hier.
Wobei die Ausgangslage im Osten ohnehin nicht so prahle sein soll. Da wundert mich die Perspektivlosigkeit gar nicht. Aber das ist natürlich ein anderes Thema.Achja, wobei ich zugeben muss, zu nah an der alten Heimat, halte ich nicht für gut, die Rückfallgefahr ist einfach zu hoch im alten Umfeld. Er konnte erst mit den Drogen aufhören, als er dort weg war und seine alten "Freunde" konsumieren ja noch schön.
Was ist denn mit MPU gemeint?Apropos aufgrund der Drogen steht anfang des nächsten Jahres auch noch die MPU an...
Sagen wir einfach, Männer sind anders als Frauen und umgekehrt. Nicht besser, nicht schlechter, einfach anders.Es ist so schwer mit Männern... ihr sagt nie, was ihr denkt... naja mein Ex war ne Ausnahme, aber der hat mir dann schon zu viel gesagt den Frauen kann man es nicht recht machen.
Mangelnde Kritikfähigkeit kann ein Zeichen von mangelndem Selbstwertgefühl sein. In etwa so, dass man nicht so unterlegen sein will wie man sich vielleicht in der jeweiligen Situation fühlt. Ist schwer von hier aus zu beurteilen. Und Provokationen, dass kannst du dir sicher denken, führen da nur zu noch größerer Blockadehaltung.Was ich sehr schwer finde, im Umgang mit ihm... er verträgt keine Kritik... wenn ich einen anderen Standpunkt habe als er, kann ich nicht mit ihm reden, er sagt dann einfach gar nichts, statt sich zu erklären, vielleicht versteh ichs ja. Das ist wirklich anstrengend, ich weiß manchmal nicht, wie das sein soll, wenn wir zusammenwohnen... er ignoriert mich dann geradezu, wenn er sauer ist und nicht reden will, und wie Frau so ist, provoziert sie weil sie Reaktionen möchte und dann artet das aus wegen Kleinigkeiten...
mensch, finde das gerade richtig schön mich mit dir auszutauschen, keiner meiner Freunde konnte das bisher so nachvollziehen - sind ja auch viel jünger als du und erfahrungsärmer.
Nicht nur, wenn es um euch geht, sondern allgemein. Da geht es gar nicht mal um fehlendes Vertrauen zum Partner. Mit einem gleichgeschlechtlichen Freund außerhalb der Beziehung, dem man sein Seelenleben offenlegen kann, redet man einfach anders als mit dem Partner, der in die meisten Situationen von vornherein involviert ist und den die mögliche Auswirkungen am ehesten betreffen, aber eben auch, um eine "unabhängige" Meinung zu hören.Zu seinen Freunden: Also ich glaube nicht, dass er mit den 2 Männern hier, mit denen er was zu tun, sich über uns und seine Probleme austauscht. Die sind dafür einfach zu "dumm", sorry wenn ich das so sage, aber die haben nur Kiffen im Kopf (NL eben).
Auch eine Situation, die ich kenne. Mir ist in den letzten Jahren fast mein gesamter Freundeskreis zusammengebrochen, darunter mein bester Freund aus Schultagen. Ich schätze, wenn ich wieder in meine Heimatstadt ziehe (was wohl auch in den nächsten Wochen der Fall sein wird), würde er auch wieder mehr Kontakt zu mir aufnehmen, aber deshalb ziehe ich nicht zurück. Das liegt daran, dass wir beide uns in den letzten Jahren einfach in andere Richtungen entwickelt haben. Ist auch ein anderes Thema. Das Problem für ist einfach, dass ich mich mit ihm über Dinge austauschen konnte, die ich bspw. mit meiner Freundin oder meinem letzten verbliebenen Freund nicht bereden kann. Und das fehlt mir im Moment ganz schön.Sein bester Freund wohnt eben in unserer Heimatstadt, aber er hat kaum Kontakt und man merkt bei jedem Besuch, dass dem Freund der Kontakt auch nicht mehr so wichtig ist wie früher. Das nagt sicher auch sehr an ihm.
Könnte natürlich auch mit dem Entzug zu tun haben, aber diesen Punkt kenne ich auch. Bei mir ist es vor allem das Gefühl, nicht mehr selbst über mein Leben entscheiden zu können. Das klingt bei deinem Freund irgendwie ähnlich. Auswandern in ein fremdes Land wegen Perspektivlosigkeit in der Heimat. Das liest sich nicht wie eine willentliche Entscheidung sondern eher nach dem "friss-oder-stirb"-Prinzip.Er war früher auch immer sehr viel unterwegs, der Drogen wegen schon - 4-5Tage wach usw., jetzt mag er selten mal was machen - manchmal hab ich sogar angst, dass er depressiv werden könnte. Er sagt immer zu vielen Sachen einfach so prinzipiell NÖ...
Das er viel Wert auf die Liebe und Anerkennung seines Vaters legt, ist verständlich. Ein Kind braucht diese Wertschätzung von den Eltern und wenn in diesem Fall der Vater sie dem Kind nicht zukommen lässt, wird es darum kämpfen. Und wenn auch das nichts bringt, wird das Kind irgendwann resignieren. Aber es würde niemals etwas schlechtes über die Eltern sagen, denn die sind für ein Kind quasi heilig. Somit fängt es an, die Schuld bei sich selbst zu suchen.Das wiederum rührt wohl mit von seinem Vater. Er legt sooo viel Wert auf seine Liebe und sein Ansehen. Aber sein Vater konnte ihm das nicht so geben, er ist so ein kalter Mensch.
Mir ist das manchmal auch unangenehm. Dann will meine Freundin in einem unpassenden Moment mit mir intim werden, in dem mir gerade zuviel durch den Kopf geht, als dass ich mich auf Sex "konzentrieren" könnte. Wenn es deinem Freund da ähnlich geht, muss er aber mehr mit dir kommunizieren. Weil es in dem Moment eben nicht an der Partnerin liegt und sie diesen Umstand ebenso wie den Grund dafür auch wissen sollte (beim Grund wenigstens das gröbste, damit man nicht so auf dem Schlauch steht). Ansonsten führt das nur zu Missverständnissen, die wiederum neue unnötige Probleme mit sich bringen.eigentlich ist es gar nicht, dass wir keinen Sex haben, sondern, dass ich ihn nicht mehr unbedacht berühren kann.
Ich fürchte, dass wird ihm noch öfter so gehen. Dein Freund ist jetzt weit von seiner Heimat entfernt und offensichtig nur noch selten dort anzutreffen. Die dort verbliebenen Freunde müssen sich verständlicherweise nun neu orientieren und das führt eben auch zu unerwarteten Verbindungen. Wenn er nur noch selten dort ist, sieht sein verbliebener Freund vielleicht auch keinen Grund, die neuen - vermeintlich dauerhaften - Beziehungen zu gefährden.Der beste Freund... ich glaube, was ihn sehr getroffen hat, als wir im Sommer in der Heimat waren, rief er ihn an, um ihn zu treffen. Er war gerade bei nem anderen Kumpel, mit dem wir auch befreundet sind und der wollte nicht, dass wir hinkommen. Sein bester Freund hat aber nur mit dem soviel zu tun, weil sonst alle weggegangen sind und er ist trotzdem lieber dort geblieben, statt sich mit ihm oder uns zu treffen.
... und wird vermutlich fester Bestandteil seines Lebens werden. Mir hat auch immer Lob gefehlt, wobei man dazu sagen muss, dass mein Vater auch keinen Sinn darin gesehen hat, mich zu loben, da er ohnehin der Meinung war, ich wäre fehl am Platz. Bei mir hat das dazu geführt, dass es mir schwer fällt andere zu loben (da kämpfe ich mich aber gerade heraus) und es mir schwer fällt, selbst Lob anzunehmen. Ganz zu schweigen, dass das Selbstwertgefühl massiv darunter leidet.Seine Mutter sagt immer, ihm hätte es gefehlt gelobt zu werden... also ihm hat irgendwie nie jemand gesagt, dass er gerade was richtig gemacht hat... das fing bei seinem Vater an und ging dann weiter bei der Ausbildung
Von meiner alten Heimat aus kann ich meine momentane Arbeitsstelle besser erreichen, aber meine Freundin und ich nehmen vor allem deshalb wieder getrennte Wohnungen, um unabhängiger von den Arbeitsämtern zu sein.Und du ziehst zurück in die Heimatstadt? Wieso? Weils dir in der neuen nicht wirklich gefällt oder weils berufstechnisch auch nichts gebracht hat? Ist die Stadt groß?
Im Forum bin ich in erster Linie, weil mich das Thema Psychologie interessiert, aber natürlich schleppe ich auch ein dickes Paket mit mir rum (geht, wie du schon ansatzweise gelesen hast, vor allem auf meine Kindheit zurück), was auch der Grund für mein Psychologieinteresse ist. Eine ganze Reihe von Problemen habe ich zwar schon erkannt und teilweise auch schon gelöst, bevor ich von diesem Forum wusste, aber einige Zusammenhänge hab ich erst nach dem Lesen einzelner Posts hier verstanden. Echte Fallbeispiele sind nun mal aufschlußreicher als reine Fachliteratur.Edit: Wieso bist du eigentlich in diesem Forum? Welche Probleme hast du?