Phantasien über die Lebensumstände eures Therapeuten

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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hungryheart
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Beitrag Di., 29.12.2009, 12:21

~silence~ hat geschrieben:I hope this helps!
ja, auf jeden fall, danke
Nimm was du willst und zahl dafür.

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stehaufmädchen
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Beitrag Di., 29.12.2009, 15:12

FANTASIE ÜBER LEBENSUMSTAND MEINES THERAPEUTEN:

>>>>>>.......er sitzt in der warmen Küche seines Altbauhauses und seine erwachsenen Kinder sind da, denn unter dem Jahr wohnen die sehr weit weg. sie trinken Bier und schmunzeln und lachen viel. er freut sich daß sie da sind, und oft sieht er sie lange liebend an, hört ihnen zu wie sie erzählen, und freut sich an ihnen. ihm wird bewusst, daß SIE nun die Welt erobern und damit auch, daß er jetzt langsam grau wird. er spürt in sich hineien, ob das schlimm für ihn wäre. er lächelt erlöst. nein wäre nicht schlimm....er ist müde erschöpft, jedoch erfüllt läßt er die anderen am Tisch sitzen und während die weiter lachen und reden, geht er in den Nebenraum um Musik zu machen....... er ist froh damit <<<<<

ich höre die Melodie!!!
Bild

ganz schön...

lg
stehaufmädchen

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SamuelZ.
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Beitrag Di., 29.12.2009, 16:36

Liebe Stehauf,
deine Fantasie wirkt auf mich wie eine laaaaaaaange, schöööööööne Massage: total entspannend!

Wie alt ist den dein Thera? Und wie kommst du auf die Musik?

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stehaufmädchen
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Beitrag Di., 29.12.2009, 17:09

Liebe sandyP,
SandyP. hat geschrieben:deine Fantasie wirkt auf mich wie eine laaaaaaaange, schöööööööne Massage: total entspannend!
das ist sehr schön, daß ich dir da was gutes tun kann, ich gönn dir die SeelenMassage....
SandyP. hat geschrieben:Wie alt ist den dein Thera?
um die 60, ich trau mich aber nicht zu fragen, ich hab's mir circa ausgerechnet aus seinen Erzählungen.
und deiner?
SandyP. hat geschrieben:Und wie kommst du auf die Musik?
ich weiß ganz ohne Fantasie, daß er lange schon Musik macht und welches Instrument er spielt und zu welchen Momenten er gerne zu dem greift. So hat mein Fantasiemädchen das ausgesponnen...

lg

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SamuelZ.
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Beitrag Di., 29.12.2009, 17:12

Liebe Stehauf,
ich vermute, aber da könnte ich auch total falsch liegen, er ist so um die roundabout Mitte-Ende-40. Bin aber schlecht im Raten vom Alter jeglicher Person.

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SamuelZ.
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Beitrag Di., 29.12.2009, 17:19

Liebe Hungry,
wozu sind denn die details nötig?
muss der thera über den genauen ablauf des phantasierten aktes, über den feuchtigkeitsgrad und die genaue stellung bescheid wissen, um die phantasie deuten zu können?
oder finden theras, die dann details wissen wollen, das irgendwie auch ....äh....geil .....sich sowas detailliert mit ihnen in der hauptrolle anzuhören?????
Gute Fragen, die ich mir auch häufiger mal stelle. Ich frage mich dann, warum ich mir diese Fragen stelle. Meine provisorische, für mich geltende Antwort, lautet erwartungsgemäß, dass ich mir einen Grund suche, um das Gefühl der 'Das sagt man nicht'-Scham zu umgehen und um ihn auf sicherer Distanz bei diesem Thema zu halten. Es gibt allerdings Themen, da lasse ich kein einzelnes Detail aus (z.B. meinen Stress in Worte fassen, oder Landschaften beschreiben)

Wenn mir der Wärmegrad des Penisschaftes und das Gefühl von Zerbrechlichkeit und gleichzeitig der Macht beim Knautschen des Hodens meines Partners in die Erinnerung kommt, und zwar genau hier vor meinem Thera, dann hat dies doch eine Bedeutung, oder? Es kommt mir in den Sinn. Also raus damit. Es ist dann die Aufgabe des Theras diese Details zu deuten.

Stell dir vor, eine Frau hatte einen schweren Autounfall und wurde fast von ihrem Airbag zu Brei geschlagen, aus 100 Wunden strömte und tropfte das Blut. Jetzt ist sie traumatisiert und kann sich nicht an die Details erinnern. Stattdessen erzählt sie davon, wie sie beim letzten Geschlechtsakt mit ihrem Mann dessen Hoden knautschte, wie sie mit ihrer Fingerspitze die Samenflüssigkeit auf seiner empfindlichen Eichel ertastete, etc usw.
Auch eine Form der Verarbeitung, wenn auch eine indirekte. Der Therapeut wird die Parallelen erkennen.

Was die Geilheit der Theras angeht. Also ich kann mir gut vorstellen, dass die - rein menschlich betrachtet - solche Geschichten spannender finden als andere. Ich hoffe aber, dass es nicht dabei bleibt.

Ein PT reagiert auf die Erzählungen der Patienten hoffentlich nicht nur rein rational, indem er Details analysiert, deutet und sie in das Krankheitsbild einordnet, ihnen damit Sinn zuweist. Ich denke, die Details helfen beiden - Thera und Patient - auch emotional zueinander zu finden. Der Patient lädt den Thera ein, mit ihm mitzufühlen, sich besser einzufühlen und mitzuschwingen. Also die Unbewusstseine der beiden können sich mithilfe der Details besser aufeinander einlassen. Der Thera versteht besser, ganzheitlicher.

Halte ich die Details zurück, zwinge ich den Thera quasi, mir bei diesem Thema bloß nicht zu nahe zu rücken, ich halte ihn auf Distanz. Erzähle ich viel, dann will ich, dass er alles miterlebt, mitfühlt, etc. Auch das wäre ja schon bedeutsam an sich.

Hm, macht das irgendwie Sinn jetzt?

Kurzum: Wenn's um Sex geht, halte ich mich bislang sehr distanziert. Erzähle nur das Notwendigste. Eigentlich will ich aber eine größere Nähe zwischen uns herstellen - ist wirklich mein Wunsch - also möchte ich mich in dieser Hinsicht eigentlich mehr öffnen können. Geht natürlich nicht von heute auf morgen.

lg sandy

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Elle
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Beitrag Di., 29.12.2009, 18:46

Danke für Eure Rückmeldungen zu meiner Frage.

hierzu:
wäre es denn dann nicht legitim, dieses bedürfnis zu stillen und sich partner zu suchen, die diesem schema entsprechen?
habt/hattet ihr solche partner?
nein, das wäre nichts für mich. Brinkmann (oder bei mir eben meine alten Lehrer/Sporttrainer etc.) dürfen gerne in meinen Träumen Heldentaten vollbringen, in der Realität möchte ich aber einen Partner, keinen Retter.

Ich muss vielleicht präzisieren: ich hatte einmal eine Affaire die teilweise meinem Schwärm-Schema entsprach. Die Diskrepanz zwischen dem, was dieses Schema in mir an Emotionen und Leidenschaften ausgelöst hat, was ich also alles auf den Mann projiziert habe, und dem, wie die Beziehung tatsächlich lief, nämlich zwei sehr unperfekte erwachsene Menschen mit ihren je eigenen Bedürfnissen, diese Diskrepanz war riesig und hat das Ganze relativ schnell zum Scheitern gebracht.

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Freistil
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Beitrag Di., 29.12.2009, 21:09

SandyP. hat geschrieben: ... es gibt da eine Sorte von Phantasien, die ich mit "das öde Privatleben meines T." betiteln könnte.

Das bringt in mir schoooon auch Ideen zum Entstehen... (ich lasse jetzt mal die: "Mein Thera ist schwul"-Phantasien beiseite): Mein Thera hat sich bestimmt so eine blonde Super-Zicke geangelt (aus Versehen), die Stunden braucht, bis sie sich angezogen hat, ihm in den Ohren damit liegt, was er bitte tun und lassen soll, ihn vor anderen aufzieht....... Insgeheim sehnt er sich nach gaaaanz was anderem....

lg freistil
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Freistil
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Beitrag Di., 29.12.2009, 21:31

Liebe silence
~silence~ hat geschrieben: Kannste knicken, diese Vorstellung. *gg* Vor allem das "lange und tief in die Augen schauen". Das Problem wird sein, dass ich ihm - während ich meine Jacke anziehen werde - tatsächlich nochmal begegnen werde. Das wird zwangläufig geschehen und ich werde versuchen so zu tun, als wäre das nix Besonderes. Innerlich werde ich wahrscheinlich die Luft anhalten und nen Heldentod in mind. drei Akten sterben.
Ach Mensch, ich versteh dich so gut. Keine Ahnung, was da mit mir abgeht. Normalerweise läuft das bei mir so, dass er sagt, dass die Zeit zu Ende ist. Dann raffe ich mich von der Couch auf, er steht nach mir auf, ich gehe auf ihn zu, wir geben uns die Hand und sagen irgendwas zum Abschied. Dann gehe ich zuerst zur Tür des Analysezimmers in den Flur und zur Garderobe, er gleich hinterher, um in einen Nachbarraum zu gehen (Büro?). Also da kam es einmal dazu, dass während meiner Stunde offensichtlich die Post einen Brief durch den Schlitz direkt in den Flur geschmissen hatte. Ich sah das, merkte, dass mein Thera hinter mir stand und es auch sah. Der Brief lag halt auf dem Boden im Flur. Ich wollte ja auch nicht unhöflich sein und ging zum Brief, hob ihn auf und ..... [im normalen Leben ja nun alles kein Problem, sollte man meinen] .... da verließ mich plötzlich völlig der Mut ... er war auf mich zugegangen und hielt erwartungsvoll die Hand hin, um mir den Brief abzunehmen ... aber ich konnte plötzlich nicht, war zu keiner normalen Begegnung mehr in der Lage ... schlussendlich legte ich den Brief zu seiner Verblüffung, ohne noch was zu sagen oder ihm in die Augen zu kucken auf einen Stuhl direkt neben ihm, seine Hände gingen leer aus, und ich eilte so schnell wie ich nur konnte aus der Praxis raus. Boah, wie peinlich ist das denn bitte!!!!
Im "real life", im Job, in anderen Begegnungen bin ich wirklich anders, lockerer, unverblümter, "lauter"...
~silence~ hat geschrieben: Wenn ich zu lange schweige, fange ich an zu dissoziieren. Dann nimmt er sich meist ein Herz, bricht sein Schweigen und holt mich zurück.
Hm, nee, das passiert bei mir nicht während der Analyse. Aber dafür fange ich an, seeeehr aggressiv und unruhig zu werden und meine in diesen Fällen, echt am Rad zu drehen... Ganz schlimm. Da merke ich selbst, dass irgendein seltsames Programm in mir gestartet wird, von dem ich noch nicht weiß, wo es eigentlich seinen Ursprung nahm....

Einen schönen Abend dir,
freistil
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Beitrag Di., 29.12.2009, 21:57

SandyP. hat geschrieben:
Ich seh uns beide vor meinem inneren Auge in unseren nächsten Analysesitzungen im kommenden Jahr am Ende unserer jeweiligen Stunde suuuper-erwachsen und -förmlich ihm die Hand geben, lange und tief in die Augen schauen, betont laaaaangsam an ihm vorbeigehen, die Jacke mit einer Engelsgeduld anziehen, am besten nochmal betont lässig in Richtung seines Büros (oder whatever) gehen, "Auf Wiedersehen. Und einen schönen Tag Ihnen!" rufen..... Silence, handshake!!
Ich hoffe, du entschuldigst, dass ich diese deine Fantasie farblich hervorgehoben habe. In meinen Augen ist es eine wunderbare Siegerphantasie. Von denen habe ich leider zur Zeit nur wenige. Also dieses Gefühl von "Goldmedaille im Siegesrausch"-Melodie:
Ach Sandy,
neee, ich hab gerade in diesem Moment überhaupt nicht das Gefühl, dass ich zu einem besonderen Sieg in der Lage wäre. Was ich geschrieben habe, kommt mir vor wie eine Persiflage auf jeden möglichen Sieg. Bin ein bisschen melancholisch gerade...
SandyP. hat geschrieben: Will nicht immer alles selbst in die Hand nehmen müssen.
Eben. Ganz genau. Ich wünsche mir gerade einfach einen Ort und einen Menschen herbei, bei dem ich mich einfach mal ganz und gar unverstellt fallen lassen kann, auftanken kann, ICH sein kann mit ALLEN Zuständen und Facetten. Im Grunde darf ich das bei meinem Therapeuten. Oder auch nicht ganz??? (melancholisch-skeptische Stimme). Ich will doch einfach nur ich sein dürfen..........
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Beitrag Di., 29.12.2009, 22:13

SandyP. hat geschrieben: Welche Bedürfnisse könntest du bei dir als die des bedürftigen Kind-Ich herausschälen?
Mein verstecktes Kind-Ich ist zunächst mal unendlich bedürftig, liebesbedürftig, Schutz-bedürftig, anhänglich, lebensfroh, es vertraut blind, lächelt, reagiert spontan und direkt. Es IST abhängig und fürchtet sich zugleich auch vor dieser Abhängigkeit. Es will an die Hand genommen werden und an der Hand durch eine bunte Welt gehen......
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Beitrag Di., 29.12.2009, 22:29

Hey Hungryheart,
hungryheart hat geschrieben: hi ihr zwei, wäre es denn dann nicht legitim, dieses bedürfnis zu stillen und sich partner zu suchen, die diesem schema entsprechen?
habt/hattet ihr solche partner?
Einen solchen Idealpartner hatte ich noch nicht. Ich hatte zwar schon Beziehungen mit wesentlich älteren Männern, die mir gegenüber (damals) einen intellektuellen Vorschuss hatten, aber es waren nicht die Männer meiner Ideal-Phantasie, mit der ich meinen Therapeuten mehr und mehr verschmelzen lasse. Weißt du, es ist schwer, diese Männer kennenzulernen. Ich habe das Gefühl, auf mehr als einem Gebiet nicht in ihrer Liga zu spielen...
hungryheart hat geschrieben: wozu sind denn die details nötig?
muss der thera über den genauen ablauf des phantasierten aktes, über den feuchtigkeitsgrad und die genaue stellung bescheid wissen, um die phantasie deuten zu können?
Ob die Details "nötig" sind, das weiß ich nicht. Wie silence schon gesagt hat, es ist halt eine der Grundregeln der Analyse, dass man ALLES sagt, was einem während der Stunde in den Kopf kommt, ohne Ausnahme und ohne sich selbst zu zensieren oder Werturteile zu treffen. So kommt man nach und nach an ein "Hintergrundsrauschen" heran, das einem selbst nicht bewusst zugänglich ist.
Ich für meinen Teil habe es auch noch nicht geschafft, dieser Grundregel immer wirklich zu folgen. Mir fällt es schwer, mich selbst nicht zu kontrollieren. Aber ich komme in kleinen aber feinen Schritten in die richtige Richtung....... Und ich vertraue fest darauf, dass es sich lohnen wird. Das viele Bewusste weiß ich ja schon, und wie ich im Fall der bewussten Fehler "besser handeln" sollte, weiß ich in der Regel auch. Aber ich weiß nicht, was mein eigentliches Problem ist. Und da hilft mir die Analyse schon seeeeeehr.
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Beitrag Di., 29.12.2009, 22:51

SandyP. hat geschrieben: Ein PT reagiert auf die Erzählungen der Patienten hoffentlich nicht nur rein rational, indem er Details analysiert, deutet und sie in das Krankheitsbild einordnet, ihnen damit Sinn zuweist. Ich denke, die Details helfen beiden - Thera und Patient - auch emotional zueinander zu finden. Der Patient lädt den Thera ein, mit ihm mitzufühlen, sich besser einzufühlen und mitzuschwingen. Also die Unbewusstseine der beiden können sich mithilfe der Details besser aufeinander einlassen. Der Thera versteht besser, ganzheitlicher.
Yep!!! Mein Thera hat mal (sinngemäß) gesagt, dass er und ich es nicht nur mit uns beiden zu tun hätten, sondern dass auch unsere beiden Unterbewusstseine (insgeheim und oft unbemerkt von uns) miteinander eine Beziehung eingehen würden. Und wir dann und wann da achtsam darauf schauen sollten, um zu verstehen, was wirklich geschieht. Das fand ich total schön, als er das sagte. Er gestand mir damit, dass es eine Beziehungsebene gibt, die wir nicht "kaputt"-analysieren und -intellektualisieren können.
Das tut einfach nur gut!!!!

Und damit lasse ich es mal allmählich gut sein für heute Abend und lasse noch eine kleine Phantasie hochkommen..........

Es ist Abend, ich will nicht alleine in meiner Wohnung herumsitzen und allein sein. Deswegen ziehe ich mich an und begebe mich in mein kleines Lieblings-Restaurant, einen schummrigen und originären Italiener, bei dem man auch in Ruhe alleine etwas essen kann, ohne seltsame Blicke zu ernten. Nachdem ich gegessen habe (eine leckere Pasta), bestelle ich mir noch Rotwein und will gerade mein Buch herausholen, um ein bisschen zu lesen. Da nehme ich wahr, dass eine Person in der dunklen Seite gegenüber im Lokal aufsteht und in meine Richtung kommt..... Mein Therapeut setzt sich ohne zu fragen zu mir an den Tisch und schaut mir lange in die Augen. Wir reden nicht, aber ich spüre die Spannung zwischen uns wachsen. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Er bestellt die Rechnung. Immernoch haben wir nichts gesprochen. Nachdem er alles bezahlt hat, stehe ich auf. Er kommt sanft auf mich zu und hilft mir in den Mantel. Wir gehen nach draußen in die Nacht und ich nehme ohne Worte den Weg zu meiner Wohnung. Er bleibt knapp hinter mir. Ich schließe die Tür zu meinem Haus auf und schaue ihm lange in die Augen. Er schaut ernst zurück. Wir gehen nach oben, betreten meine Wohnung............................................
(Fortsetzung folgt später in meinem Bett)

freistil
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hungryheart
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Beitrag Mi., 30.12.2009, 11:33

hallo ihr lieben phantasievollen frauen,

mir fällt auf, dass ich früher extrem viele phantasien hatte...(natürlich sehr ähnliche , wie ihr - irgendwie gleichen sich die geschichten ja.....lustig, nicht? ).

immer solche mit mir in der kinderrolle.

interessanterweise hörte das wirklich schlagartigst auf, als ich mein erstes kind bekam.
vorher hatte ich mindestens 2x täglich solche phantasien.
danach nie nie nie wieder.

was das wohl bedeutet????

ich wünsch euch einen guten rutsch und dass sich im neuen jahr alles zu eurem besten entwickelt.

(habe im neuen jahr meine erste probatorische sitzung bei einem.....
analytiker.
bin schon gespannt
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SamuelZ.
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Beitrag Mi., 30.12.2009, 15:27

Liebe Freistil,

deine "Lebensgefährtin-des-Thera"-Phantasie hat bei mir einiges losgetreten.

So 'ne dominante Zicke wie bei dir, ist die meines Theras nicht. Die meines Theras ist mehr der jammernde Typ, die ihn auch in seinem Privatleben dazu missbraucht, ihr den Therapeuten zu geben. Sie hat einen stressigen Job und jammert ihn zu, wo sie nur kann. Er muss ihr zuhören und würde ihr am liebsten sagen, dass sie sich halt einen Therapeuten suchen soll. Bei ihr kann er nicht der Mensch sein, der er ist.
Doch dann komme ich. Er bemerkt sofort, da ist eine, die braucht in ihrem Privatleben nicht den 24-Stunden-verfügbaren Therapeuten, die will mich als Menschen kennen lernen, auch meine Schwächen und unangenehmen Seiten. Die kann auch ohne mich zufrieden sein. Ich bin nicht ihr Psycho-Abfalleimer.
Tja, und so lässt er dann immer mehr von der Jammertante ab und nähert sich emotional meiner einer....



Ziemlich mies, oder...?

beschämt
Sandy

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