Austausch mit DIS / DDNOS - Betroffenen

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.

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Zerrissene
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Beitrag So., 27.09.2009, 07:46

Guten Morgen,

ich wurde schon mehrmals gefragt, ob ich wegen meiner Taufe aufgeregt sei.

NEIN!!!

Ich freue mich auf meinen heutigen Tag.

Meinen Geburtstag kann ich ja nie feiern, darum ist es um so schöner, meinen Tauftag feiern zu können. Ein Tag, den ALLE feiern können, ein Tag in einer neuen Zeit, ein Neubeginn. Unseren Geburtstag müssen wir mit anderen und alten Zeiten feiern, unser Tauftag ist so rein, so sauber, so gesund. So fühlt es sich jedenfalls an.

Werden wir halt zukünftig an unserem Tauftag Geburtstag feiern, und nicht an unserem eigentlichen Geburtstag.

Geburtstag trägt so viele andere Gedanken. Will nicht weiterschweifen, vielleicht ahnt ihr auch so, was ich damit sagen will. Ich denke nur an Mutter und Vater...

Sie wissen nicht, dass ich heute getauft werde. Meine Mutter ist seit zwei Jahren tot, mein Vater vergnügt sich irgendwo auf Reisen.

Unsere Taufe ist ein ganz großes Geheimnis und hat nur etwas mit uns zu tun. Ein Geschenk, das wir uns selber machen. Wir beschenken unser Überleben, ja, so etwa könnte ich meine Gedankenwelt beschreiben.

In 2 Stunden ist es soweit...

Oh, bin ich aufgeregt...

Ups

GLG Zerrissene
Zuletzt geändert von Zerrissene am So., 27.09.2009, 08:06, insgesamt 1-mal geändert.

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*AufdemWeg*
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Beitrag So., 27.09.2009, 07:50

Liebe Zerrissene,

ich wünsche einen schönen
unvergesslichen Tag

Herzlich
ADW
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.



Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955

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Dunkel
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Beitrag So., 27.09.2009, 08:05

Hallo liebe Zerrissene,
ich wünsche dir ein sehr schönen Tag heute.Es ist was ganz besonderes für dich,genieße es.
Liebe Güsse
Dunkel
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nichtmehrda
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Beitrag So., 27.09.2009, 09:27

Liebe Zerrissene!
Eben hab ich deinen beitrag gelesen - dh genau jetzt wirst du getauft! Ich denk an dich und wünsch dir alles Gute!!!
momo
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wenn es nicht mehr weh tut
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Dunkel
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Beitrag So., 27.09.2009, 10:25

Hallo momo,bin seit 2Jahren in Therapie(tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie)mit mehreren Unterbrechungen wegen Klinik und so.Ja ich weiß das ich meiner Therapeutin vertrauen kann,meistens jedenfall,aber es gibt da auch welche die trauen ihr überhaupt nicht.Das sind glaube ich auch die wo nicht wollen das ich zu ihr gehe.Da wir ja keine hilfe brauchen.Ja momo leider habe ich noch Kontakt,versuche zwar ihn abzubrechen aber ich schaffe es einfach nicht.
So jetzt habe ich einen anfang geschafft
LG Dunkel
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Pippi Langstrumpf
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Beitrag So., 27.09.2009, 12:48

Hallo Zerrissene!

Ich hoffe, dass dein Tag heute ein besonderer und schöner ist.
Dunkel hat geschrieben:leider habe ich noch Kontakt,versuche zwar ihn abzubrechen aber ich schaffe es einfach nicht.

Hallo Dunkel!

Ich kann verstehen, dass du dich deshalb schämst. Ich schäme mich auch dafür. Trotzdem musst du es nicht. Es ist einfach sehr schwer, den Kontakt vollständig zu beenden und erfordert auch viel Mut und Stärke.
Was genau hindert dich denn am Kontaktabbruch?
In meinem Fall sind es viele Zweifel, Schuldgefühle, große Ängste, auch davor, dass dann niemand mehr da sein wird. Es fühlt sich sehr verstrickt an.
Gleichzeitig wünsche ich mir aber nichts mehr, als mich aus diesen Beziehungen lösen zu können, damit ich in der Folge auch endlich zu mir selbst und meiner Geschichte stehen kann.
Denn so lange ich noch in diesen Beziehungen bin, kann mir das nicht gelingen.

Und irgendwo gibt es möglicherweise auch noch diese verzweifelte Hoffnung, dass die Täter nachträglich endlich meine Wahrnehmungen und Erinnerungen bestätigen.

Vielleicht versuche ich auch deshalb vieles aufrechtzuerhalten.

Es ist ein fürchterliches Rollenspiel...und alles ist so widersprüchlich, dass ich verhindern muss, dass diese einander entgegengesetzten Inhalte aufeinandertreffen.

Ich fühle mich sehr zerrissen...



Pippi
(...)und bräche nicht aus allen seinen Rändern
aus wie ein Stern: denn da ist keine Stelle,
die dich nicht sieht. Du musst dein Leben ändern.

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Dunkel
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Beitrag So., 27.09.2009, 13:12

Liebe Pippi,
weiß du es ist halt so das im meinem Kopf was sagt,das ich den Kontakt nicht abbrechen darf.Da ist eine riesige Angst in mir, das dann was ganz schlimmes passiert.So kommen auch gleichzeitig schlimme Schultgefühle ü

berhaupt gedanken zu haben den Kontakt abzubrechen.


Dunkel
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Sinn6
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Beitrag So., 27.09.2009, 18:01

Hallo..leute..

Also ich bin hier ganz neu..habe mir ein paar sachen mal durchgelesen.. und wie ich auf die seite kam: ich habe schon seit längerem einen problem denke ich und habe auch festgestellt das ich mir da nicht mehr selber helfen kann weil sich mein leben oder meine gefühle vielleicht auch mein pyscho nur noch sich verschlechtert nach den entscheidungen die ich treffe.. und ich hoffe ich bin in dem bereich hier richtig... eins muss ich sagen die sachen die ich mir durchgelesen habe also die beziehungen zwischen den leuten die sich hier gegenseitig helfen möchten hat mich schon nach kurzer zeit vertraut gemacht.. dies ist ja auch bei so welchen problemen die ich habe sehr wichtig..

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nichtmehrda
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Beitrag So., 27.09.2009, 22:52

Hallo Sinn6!
Herzlich willkommen in der Runde!
Vielleicht magst du ein bisschen von dir erzählen?
Glg momo
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nichtmehrda
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Beitrag So., 27.09.2009, 23:29

Dunkel hat geschrieben:Ja momo leider habe ich noch Kontakt,versuche zwar ihn abzubrechen aber ich schaffe es einfach nicht.
So jetzt habe ich einen anfang geschafft
Liebe Dunkel!
Schön, dass du einen anfang geschafft hast!
niemand braucht sich für den kontakt zu schämen. Ich versteh das total gut, es ist auch megaschwierig den kontakt zu den wichtigen menschen abzubrechen. besonders wenn man sonst nicht wirklich rückhalt von anderen nahestehenden menschen hat. bei mir war es so, dass in der zeit als meine ehe zerbrochen ist, der kontakt zu meiner mutter zb extrem eng war, obwohl genau das das letzte war, was ich brauchen konnte!
aber ganz allein sein, das will ja doch auch keiner!!! ich hab mich vor ca einem jahr dazu entschieden den kontakt zu allen total zu beenden und ich war (und bin) mit ausnahme ganz weniger lieber menschen in meinem umfeld, die aber entweder nichts oder nur sehr wenig von meiner vergangenheit wissen und daher wenn's mir wieder schlecht geht, auch ganz schlecht unterstützen können) nun wirklich ganz allein auf mich gestellt. und das ist schon ziemlich hart manchmal.

aber es ist trotzdem besser, weil die stimmen im inneren keinen "nachschub" mehr kriegen und ich inzwischen zumindest erkennen kann, dass das was sie sagen für heute nicht mehr zutrifft, weil veraltete informationen druntergemischt werdne. und das hilft beim identifizieren der falschen und schlechten anteile sehr.
Pippi Langstrumpf hat geschrieben:Und irgendwo gibt es möglicherweise auch noch diese verzweifelte Hoffnung, dass die Täter nachträglich endlich meine Wahrnehmungen und Erinnerungen bestätigen.
Vielleicht versuche ich auch deshalb vieles aufrechtzuerhalten.
Oh. liebe pippi! ja, auch dich versteh ich und ich höre und sehe mich selbst in diesen zeilen!
ich will dir ja die hoffnung nicht nehmen - die stirbt bekanntlich zuletzt - aber... naja. meine erfahrung geht leider in eine ganz andere richtung. aber... ehrlich gesagt - die hoffnung ist trotz kontaktabbruch noch immer nicht gestorben es gab sogar mal den ansatz eines eingeständnisses meiner mutter. aber abgesehen davon, dass sie nicht lang dazu gestanden ist und sogar alles wieder bestritten hat (zitat: "das hab ich NIE gesagt!!!"...) war alles ganz schrecklich für mich. (sowohl das eingeständnis als auch der sofortige rückzierher) irgendwer wollte das eingeständnis gar nicht haben - und sie hat ihr über jahrzehnte erfolgreiche muster, mich als lügnerin und sündenbock darzustellen, sofort wieder neu aufleben lassen. mit dem üblichen erfolg. nur hatte ich da schon meine thera an meiner seite, wodurch der absturz nicht sooo arg war wie sonst üblicherweise. aber jedenfalls es war total arg und lässt mich sehr zweifeln, dass da jemals eine bestätigung oder gar eine ernstzunehmende entschuldigung kommt.
Dunkel hat geschrieben:weiß du es ist halt so das im meinem Kopf was sagt,das ich den Kontakt nicht abbrechen darf.Da ist eine riesige Angst in mir, das dann was ganz schlimmes passiert.So kommen auch gleichzeitig schlimme Schultgefühle überhaupt gedanken zu haben den Kontakt abzubrechen.
Ja, das sind sie die fürchterlichen stimmen im kopf!!! mir hilf es (meistens) wenn ich diese stimmen frag, was denn schlimmes passieren wird?
mein leben ist nämlich gerade weil "ich" immer ihnen gefolgt bin, total zusammengekracht und ich hab (fast) alles verloren, was mir wichtig und wertvoll war.
so bring ich sie meist zum schweigen. weil die antwort "na, du wirst dich schon noch anschauen, wo du hinkommst...." und der ganze übliche beschimpfungswahnsinn greift nur mehr halb so gut seit einigen hier bewusst worden ist, woher die ganz sch... eigentlich stammt. (bloss mögen das noch immer nicht alle sehen und die haben genauso angst und genau die schuldgefühle, die ihr da beschreibt. es ist wirklich ganz ganz schlimm!!!

ich grüß euch ganz lieb und wünsche trotz all der sch... eine einigermaßen gute und ruhige nacht!
momo
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Zerrissene
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Beitrag Mo., 28.09.2009, 06:25

Guten Morgen Sinn6,

ich möchte dich auch ganz herzlich in unserer Runde begrüßen und freue mich, dass du dich hier schon ein bißchen angekommen fühlst. Ich kann dich gut verstehen. Folge "einfach nur" deinen Gefühlen, sie zeigen dir den Weg.

Viele Grüße

Zerrissene


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Zerrissene
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Beitrag Mo., 28.09.2009, 07:15

Ich schreibe jetzt von meinen ganz persönlichen Erfahrungen. Habe auch mal für ein paar Jahre den Kontakt zu meinem Vater abgebrochen und in dieser Zeit fühlte ich mich keinesfalls besser, eher schlechter. Es gab kein inneres Gleichgewicht und eher Krieg, als Frieden in mir.

Bei mir war bzw. ist es so, dass ich mir die Illusion genommen habe, dass ich nach Kontaktabbruch schneller gesunde bzw. ein ganz neues Leben ohne Täterkontakt leben kann.

Ist ja auch logisch. Hier gibt es Seiten, die den Mißbrauch nicht erlebt haben und damit gesund aufgewachsen sind. Sie ekeln sich auch nicht vor Männern und können ein ganz normales Leben ohne körperliche Mißbrauchserfahrungen leben. Warum sollen sie keinen Kontakt zu ihrem Vater haben, der ihnen nichts angetan hat? Warum nur sollen gerade die, die für unser Überleben gesorgt haben, darunter leiden keinen Kontakt zu ihrem Vater mehr haben zu dürfen? Sie sind doch in einer ganz anderen "Familie" groß geworden. Ich will damit das Leid der Inzestseiten in mir nicht herunterspielen. Nein! Keinesfalls! Auch sie haben einen würdigen Platz in mir eingenommen. Und ich bin froh, dass ich sie mittlerweile spüren kann und ihr schlimmes Körpererleben miterleben kann, wenn auch "nur" meistens in der Therapie. Doch ich kann sie fühlen, achten und respektieren. Und ich habe nicht das Gefühl, dass sie darunter leiden, wenn ich 1-2 Mal im Jahr meinen Vater treffe, denn dann habe ich das Instrument meiner Dissoziationsfähigkeit zur Verfügung. Außerdem ist dieser Täterkontakt sogar sehr, sehr wichtig für uns, denn er bringt uns in der Therapie voran. Und komischerweise hatte ich mehr Zweifel, Schuldgefühle etc. während der Zeit des Kontaktabbruchs. Jetzt, wo ich ihn in der Gegenwart erlebe, finde ich viel schneller Kontakt zu alten Zeiten, denn er triggert mich seltsamerweise positiv an und erleichtert mir das Erinnern. Täter bleiben Täter, jedenfalls mein Vater, und mein Vater ist ein sehr gewiefter, ich sage mal, ein sehr gerissener, hochintellektueller Sexualstraftäter. Doch ich bin schlauer als er, kann ihn mittlerweile durchschauen. Durch den Kontakt zu ihm habe ich das Gefühl viel schneller gesunden, mir zu glauben. Früher habe ich mal geschrieben, die Nichtbetroffenen lieben ihren Vater. Dies hat sich mittlerweile geändert. Vielleicht durch den langen Entwicklungsprozeß in der Therapie, vielleicht durch unsere ingesamte Persönlichkeitsveränderung. Vielleicht hängt es auch damit zusammen, dass die Erinnerungen, Bilder usw. der Inzestbetroffenen immer mehr zu ihnen durchsickern und lebendiger werden. Gott sei Dank habe ich jetzt keine Schuldgefühle mehr. Das hat aber viele und lange Therapiejahre gebraucht.

Ich kann euch nur den einen Rat geben. Setzt euch bitte nicht unter Druck, was den Abbruch von Täterkontakten betrifft. Hört auf euch selbst und laßt euch auch nicht von Therapeuten "erpressen", die meinen, mit Täterkontakt euch nicht therapieren zu können. Ich habe den vorübergehenden Kontaktabbruch zum Vater auch mal gebraucht, das will ich nicht herunterspielen. Und es wäre auch gar nicht anders gegangen, weil mein Körper seine Nähe nicht aushielt und schon mit Ohnmacht reagierte, war ER nur ein paar Meter von uns entfernt. Und natürlich brauchte ich diese Zeit für mich und es wäre körperlich gesehen auch nicht anders gegangen.

Heute kann ich sagen, die richtige "Dosis" gefunden zu haben. Ich vergleiche mich gern mit einer Handwaage, die sehr sensibel und hochempfindlich arbeitet (in der Handhabung). Die Waagsschalen tragen gleich schwere Gewichte. Somit hält die Waage still. Würde ich die Gewichte auf der einen Seite verändern, wäre das Gleichgewicht in mir gestört. Käme es sogar zu einer weiteren Gewichtsveränderung zugunsten der einen Schale, wäre meine Handwaage nicht mehr funktionsfähig und logischerweise nicht mehr zu gebrauchen.

Zerrissene

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Pippi Langstrumpf
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Beitrag Mo., 28.09.2009, 12:32

Liebe Zerrissene,

ich bin von deinem Beitrag sehr berührt.
Ist ja auch logisch. Hier gibt es Seiten, die den Mißbrauch nicht erlebt haben und damit gesund aufgewachsen sind. Sie ekeln sich auch nicht vor Männern und können ein ganz normales Leben ohne körperliche Mißbrauchserfahrungen leben. Warum sollen sie keinen Kontakt zu ihrem Vater haben, der ihnen nichts angetan hat?
Diesen Gedanken kann ich sehr gut nachvollziehen und verstehen. Du hast Recht mit dem, was du schreibst. Selbst wenn dies nach außen hin als unerträglicher Widerspruch erscheint, es ist in sich eigentlich sehr logisch und die Seiten, die den Missbrauch nicht erlebt haben, sind wohl auch darauf angewiesen, einen Vater zu haben, den sie mögen oder wenigstens achten können.
Es gibt nicht bloß Entweder-Oder. Sondern auch das flexible Sowohl-Als Auch. Selbst wenn dies für andere und oft auch für einen selbst schwer begreiflich ist.

Ich will damit das Leid der Inzestseiten in mir nicht herunterspielen. Nein! Keinesfalls! Auch sie haben einen würdigen Platz in mir eingenommen. Und ich bin froh, dass ich sie mittlerweile spüren kann und ihr schlimmes Körpererleben miterleben kann, wenn auch "nur" meistens in der Therapie. Doch ich kann sie fühlen, achten und respektieren.
Das scheint mir auch ein realistisches "Ziel" zu sein. Nicht unbedingt, zu "einer" zu werden und alle anderen Teile zu "vergessen", sondern ein Moment der Bewusstheit über die eigene Vielheit zu erreichen.
Dass die unterschiedlichen Anteile einander respektieren können und eventuell eine Annäherung stafffinden kann.

Und ich habe nicht das Gefühl, dass sie darunter leiden, wenn ich 1-2 Mal im Jahr meinen Vater treffe, denn dann habe ich das Instrument meiner Dissoziationsfähigkeit zur Verfügung.
Das scheint mir auch sehr wichtig zu sein, dass eben diese Seiten nicht zu sehr darunter leiden. Andererseits schreibst du selbst, dass du deine Dissoziationsfähigkeit einsetzt. Daher kommt mir der Gedanke, dass du dich doch mehr schützen musst, als du vielleicht selbst merkst!?
Durch den Kontakt zu ihm habe ich das Gefühl viel schneller gesunden, mir zu glauben.
Da verstehe ich dich sehr gut.


Gruß

Pippi
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die dich nicht sieht. Du musst dein Leben ändern.

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Dunkel
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Beitrag Mo., 28.09.2009, 12:45

Hallo,
das berührt mich auch sehr,aber bringt mich auch echt durcheinander ,Glaubt ihr wirglich das da einige sind die den Kontakt haben wollen?Trotz dem ganzem sch......und das das die sind wo sagen mich zu bestrafen zu wollen.Oh man ich will das alles gar nicht verstehen,es macht mir Angst.

Liebe Grüße
Dunkel
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nichtmehrda
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Beitrag Mo., 28.09.2009, 16:30

Hallo,
sorry, muss mit ganz was anderem anfangen... hat schon mal wer hier so richtig zorn auf die/den thera gehabt??? irgendwas ist passiert, aber ich hatte das gefühl, von der thera überhaupt nicht ernst genommen zu werden und hatte ständig das gefühl, dass wir auf 2 ebenen unterwegs waren und irgendwer fragt sich hier, ob wir noch jemals hingehen werden. irgendwer will einfach nur heulen, wer anderer wusste es ja schon immer dass es ihr früher oder später einfach reichen würde. und ein dritter sagt schadenfroh "ertappt! sie fällt auf deine lügengeschichten endlich nicht mehr hinein und jetzt will sie dich -wie alle anderen auch die dich ein bisschen näher kannten - einfach nur loswerden!"
fühl mich besch...
momo
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