Lieber single als anspruchslos!

Fragen und Tipps zum Thema "Wie finde ich eine Freundin?" bzw. "Wie finde ich einen Freund?"
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hungryheart
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Beitrag Sa., 25.07.2009, 15:21

zum eigentlichen thema: ich hab meine singlezeiten auch sehr genossen und bedauere fast, dass ich nicht mehr bzw längere singlephasen hatte.

in manche beziehungen hab ich mich nur gestürzt, um den liebeskummer nach dem ende einer beziehung besser aushalten zu können. keine guten voraussetzungen für eine beziehung.


das kinderthema war nie wirklich eins, weil ich noch während des studiums superjung ungeplant schwanger wurde.
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Marja
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Beitrag Sa., 25.07.2009, 15:42

hungryheart hat geschrieben:
heartcut hat geschrieben: Zu bieten habe ich durchaus vieles. Bestimmt aber keine Modeloptik.
außerdem muss ich da auch auf das schärfste protestieren. immerhin sind wir doch zwillinge
Ach Gottchen, das vergaß ich ja total. Jetzt weiß ich zumindest, wo meine guten Gene hin sind. Denn bei MIR sind sie nicht!! Fuchs Du hast die Gans gestohlen, gib sie wieder her!!!!! ..... Märchenstunde off**

Clara11 hat geschrieben:
heartcut hat geschrieben:Ein Gefühl von Unabhängigkeit kenne ich kaum und die Freiheit des Singleseins wird meist noch von Angst und Selbstzweifeln überlagert,
Daran kann man arbeiten - ich formuliere es nun noch härter - daran muß man arbeiten! Denn ohne dieses Gefühl hast Du in Deinem Leben hohe Qualitätseinbußen.
aber herauszufinden wer ich bin und was ich brauche ist manchmal doch ganz spannend und ich bin mir sehr sicher, dass wenn dieses Gefühl mal da ist, man auch ein besserer Partner ist oder dass sich auch im Alleinsein Zufriedenheit finden läßt.
Thats it! This is the most important thing that you can do for yourselfe!! Yes you can!

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lovely25
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Beitrag Sa., 25.07.2009, 16:32

heartcut hat geschrieben:aber herauszufinden wer ich bin und was ich brauche ist manchmal doch ganz spannend und ich bin mir sehr sicher, dass wenn dieses Gefühl mal da ist, man auch ein besserer Partner ist oder dass sich auch im Alleinsein Zufriedenheit finden läßt.
100% ZUSTIMMUNG!!!!

kriege leider in meinem umfeld auch immer wieder "solche Fälle" von "ich kann einfach nicht alleine sein, deswegen bin ich mit ihm zusammen" oder allen ernstes letztens sogar "eigentlich ist mir sonst nur zu langweilig" mit.
ne ne das ist schon richtig, lieber solo als anspruchslos. ich mein, klar wenn ich in einer beziehung bin ist das wirklich schön, aber die welt bricht nicht zusammen wenn es nicht so ist und die beziehungen sind auch viel ausgewählter und sozusagen nicht einfach "derb nächst beste".

lg.
Hoffnung ist nicht die Gewissheit, dass etwas gut ausgeht, sondern das alles Sinn macht egal wie es ausgeht!

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Dunkle
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Beitrag Sa., 25.07.2009, 17:22

lovely25 hat geschrieben: klar wenn ich in einer beziehung bin ist das wirklich schön, aber die welt bricht nicht zusammen wenn es nicht so ist
Spätestens hier wird jeder Langzeitsingle und jeder jenseits der 40 widersprechen, so wie ich das jetzt tue.

Dieses Lied vom zufriedenen Single, der seine Zeit "genießt" und sich, ein Liedchen pfeifend, überlegt, wann er sich wieder einem nächsten Partner zuwendet (so, als würde ich völlig gelassen entscheiden, wann ich wieder in die Küche gehe, um mir den nächsten Keks zu holen), singt sich bei vielen gar nicht so leicht.

Dieses Single-Dasein ist nicht nur eine Zeit, sich über sich selbst klar zu werden. Schön, wenn das so ist. Was aber, wenn nach dieser Überlegungszeit sich schlicht niemand mehr einstellen will, der mit einem in den neu definierten Zielen übereinstimmt und das Leben mit einem teilen will? Und was, wenn die Jahre verstreichen - dann stellt man nämlich plötzlich fest, dass einem eine "single-Patina" gewachsen ist. Gegen die muss man schon gewaltig arbeiten, denn sie wächst unaufhörlich und ist zäh.

Diese Bedenken aus der Single (schon 5 jahre lang) - Seniorinnen- Ecke

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lovely25
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Beitrag Sa., 25.07.2009, 17:54

Dunkle hat geschrieben:Diese Bedenken aus der Single (schon 5 jahre lang) - Seniorinnen- Ecke
klar, dass kann ich natürlich "noch nicht" beurteilen, wie es ist wenn man etwas älter ist.
Hoffnung ist nicht die Gewissheit, dass etwas gut ausgeht, sondern das alles Sinn macht egal wie es ausgeht!

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Marja
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Beitrag Sa., 25.07.2009, 19:27

@Dunkle, Du schriebst
Dieses Lied vom zufriedenen Single, der seine Zeit "genießt" und sich, ein Liedchen pfeifend, überlegt, wann er sich wieder einem nächsten Partner zuwendet (so, als würde ich völlig gelassen entscheiden, wann ich wieder in die Küche gehe, um mir den nächsten Keks zu holen), singt sich bei vielen gar nicht so leicht.
Das dies so auch sein kann, davon bin ich überzeugt. Da kann ich nun nicht mitreden, denn ich hatte immer Männer, die sich für mich interessierten. Nach einer bestimmten Singlezeit entscheide ich mich wieder für jemanden, banal ausgedrückt. Ablaufen tut es natürlich so, daß ich mich in einen von meinen Interessenten verliebe, ohne es direkt anzustreben.
Warum es bisher immer so lief und nicht anders, weiß ich nicht. Tatsächlich habe ich den Eindruck, daß ich mich schon irgendwann bewußt für Jemanden entscheide. Ich kenne die Warteschleife nicht in dieser Art.
Ich kenne sie von einer anderen Seite her. Es gab mal einen Mann, ich dachte es wäre genau "Der" Mann, "Mein" Mann, da verrannte ich mich total. Habe fünf Jahre lang gewartet. Nur auf diesen einen. Auch in dieser Zeit gab es Männer die mich wollten, ich wollte aber nicht.

Ansonsten wie schon gesagt, kann ich mir Deine Situation eher schwer vorstellen. Ich frage mich aber, warum es bei Dir so läuft. Da muß doch auch eine Nich-Bereitschaft oder ein Mangel-Denken dahinter stecken.
Was ist mit Selbstwertgefühl bei Dir los? Bist Du stolz, eine Frau zu sein? Hattest Du schon mal das Gefühl daß DU wählen kannst?
Irgendetwas unterscheidet uns beide, obwohl wir beide Frauen sind.

Hast Du Lust darauf das zu erörtern?

Lg heartcut

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hungryheart
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Beitrag Sa., 25.07.2009, 20:44

heartcut hat geschrieben: Es gab mal einen Mann, ich dachte es wäre genau "Der" Mann, "Mein" Mann, da verrannte ich mich total. Habe fünf Jahre lang gewartet. Nur auf diesen einen. Auch in dieser Zeit gab es Männer die mich wollten, ich wollte aber nicht.

das kann doch z.b. ein grund sein, länger single zu sein. ich habe eine gute freundin, die auch in so einer das-ist-DER-mann liebe sich buchstäblich verliert. das tragische ist, dass sie keinen blick für andere männer, die durchaus interessiert wären hat.
sie trifft sich mit anderen, das schon, aber keiner kommt auch in ihrer wahrnehmung nur annähernd an ihren angebeteten heran. sprich: sie ist blockiert.

eine andere freundin war bis ende 20 nie allein, hatte haufenweise bewerber, und dann auf einmal nicht mehr. einfach zufall, pech, vielleicht auch, weil ab einem gewissen alter dann doch alle unter der haube sind....
die ist jetzt, obwohl sie bildhübsch, klug, nett.........alles ist jetzt schon seit 6 jahren single und verzweifelt bald.

und wieder eine andere hat zu hohe ansprüche.
sie ist durchschnittlich attraktiv, stark übergewichtig aber es muss unbedingt ein gertenschlanker adonis mit sixpack sein. akademiker mit super-job versteht sich. am besten was künstlerisches oder soziales. humorvoll, zärtlich, mit kinderwunsch etc.pp.
meine vermutung ist, dass diese freundin eine heidenangst vor der nähe, die sie sich ja eigentlich wünscht, hat und sich mit ihren ansprüchen absichert vor der "drohenden" beziehung. ein nicht so attraktiver aber total netter gemeinsamer freund, der total viele mann-fürs -leben eigenschaften hat ist total in sie verliebt, aber den will sie nicht.
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(V)
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Beitrag Sa., 25.07.2009, 20:54

Hallo heartcut,

so Leid es mir tut, das klingt mir aber weniger nach "anspruchsvoll". Nach einer gewissen Zeit entscheidest bequemst du dich (unbewusst) dich einer deiner Interessenten zu erbarmen? Na, also, ich weiß nicht. Hast du denn nie die berühmte Liebe auf den ersten Blick kennen gelernt? Vielleicht ansatzweise bei demjenigen, wo du 5 Jahre gewartet hast. Vermutlich vergeblich? Weißt du, ich bin der Meinung, wenn es nicht ziemlich BALDIG funktioniert, und man schon so und so lange mit dem Interessenten befreundet ist, und dann unbewusst keine Lust mehr auf Single-Dasein hat, dich DANN erst so ganz gemächlich verliebst... sorry, das hat für mich wenig mit ANSPRUCH zu tun. Ich glaube, die meisten Single-Frauen haben mehr Anspruch an den Partner, nämlich emotionaler Art, dass es eben funkt oder nicht. Und zwar beidseitig. Nicht so laues, aufgewärmtes Interesse. Pardon. Ich verstehe nämlich auch nicht genau, was du mit Interessenten meinst. Es klingt so als dümple das Interesse für x Monate oder Jahre vor sich hin, bis du dann JA sagen musst. Das wäre für mich kein echtes Interesse. Da hätte ich wiederum höhere Ansprüche. Entweder ein Mann will mich wirklich oder nicht. Im ersteren Fall würde er es vermutlich überhaupt gar nicht aushalten so lange auf Abstand gehalten zu werden... Ich vermute mal, diese Männer dürften ähnlich wie du denken, hat ja auch was vom Resonanzprinzip. Sie halte sich schlichtweg mehre Vielleicht-Interessenten warm und mal schaun, wer sich als erster ihrer annimmt.

Ist alles nicht böse gemeint. Ich denke, dass unterscheidet dich von anderen Single-Frauen. Schätze, dass mit dem "anspruchsvoll" ist wieder mal ein diskutierbarer Punkt. Ich würd mich nicht hergeben ohne dass es RICHIG gefunkt hat... große Liebe oder so. Außer für kleinere Affären/Zwischenbeziehung mit maximaler Haltedauer von 3 Monaten, welche dann aber auch beidseitig so deklariert sind, also nicht festes.

EDIT:
Im Endeffekt fasse ich deine Worte leider so auf, dass du dir verschiedene Männer warm hältst. Klar, so kann man das Single-Dasein genießen, und ist auch gut für's Ego. Ich denke, dass diese Männer ebenfalls sich entsprechend vielseitig interessiert sind und sich die Frauen warmhalten. Das hat für mich wenig mit "wirklichem verlieben" zu tun. Ja, da bleib ich wirklich auch lieber Single.

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Pitt
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Beitrag Sa., 25.07.2009, 21:19

heartcut hat geschrieben:@ Da kann ich nun nicht mitreden, denn ich hatte immer Männer, die sich für mich interessierten. Nach einer bestimmten Singlezeit entscheide ich mich wieder für jemanden, banal ausgedrückt.
Wenn ich mir Eure - und damit meine ich jetzt nicht nur Dich, heartcut -, Beziehungsgeschichten zu anhöre, bin ich immer total perplex. Da scheint es irgendwie gar keine Beständigkeit zu geben. Irgendwie scheint es stets zur Trennung zu kommen. Und wer will sich eigentlich immer trennen, - und warum eigentlich?
Um da irgendwie Klarheit reinzubekommen: Für mich fängt Beziehung dann an, wenn man zusammenzieht. Alles andere ist doch irgendwie "Suchphase" und Unentschiedenheit. Die "Verquickung" von Haushalten und gemeinsames Wirtschaften scheint mir ein wesentliches Kriterium zu sein, was eine Beziehung "fix" macht. Alles andere sind für mein Dafürhalten Liasons.
Nur son konservativer Gedanke.
Pitt

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Dunkle
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Beitrag So., 26.07.2009, 00:05

heartcut hat geschrieben:Ansonsten wie schon gesagt, kann ich mir Deine Situation eher schwer vorstellen. Ich frage mich aber, warum es bei Dir so läuft. Da muß doch auch eine Nich-Bereitschaft oder ein Mangel-Denken dahinter stecken.
Was ist mit Selbstwertgefühl bei Dir los? Bist Du stolz, eine Frau zu sein? Hattest Du schon mal das Gefühl daß DU wählen kannst?
Irgendetwas unterscheidet uns beide, obwohl wir beide Frauen sind.Hast Du Lust darauf das zu erörtern?
Ja klar, heartcut, habe ich Lust dazu, es ist ja auch so'n Ewigthema...
Ein wenig denke ich, hat Gothika schon die Fragen und die Verwunderung ausgedrückt, die ich auch über Deine "Interessenten" habe. Woher rekrutierst Du die denn? Und da sind immer genügend "in der pipeline", damit Du dann bei Bedarf Dich "bewusst" für einen entscheiden kannst? Huch!
In Deinem Alter geht es doch ganz stark um Familienbildung, da sind dann wirklich sehr viele - wie HH schreibt - irgendwann unter der Haube...

Also, abgesehen von diesen Fragen an Dein System, das ich so auch noch nicht gehört habe, gibt es Unterschiede zwischen uns -

Hast du Kind/Kinder? Darin sehe ich nämlich einen der Hauptgründe....
Aber das steht ausführlich in meinem Thread weiter unten...
Kinder sind nicht nur da (und erinnern dann immer daran, dass die Frau vorher eng mit einem anderen Mann zusammen war), sie hindern auch ganz praktisch am Kennenlernen... Ich wohne in einer Kleinstadt, einen Babysitter muss ich teuer bezahlen, und wenn ich dann mit einer Freundin was trinken gehe, lerne ich niemals "automatisch" einen Mann kennen...

Ich glaube nicht, dass es an meinem "Selbstbewusstsein" liegt, eher an meinem Leben etwas außerhalb des Mainstreams...und sicher auch an meiner Erwartung und meinem Wunsch, jemanden zu finden, der ähnlich tickt. aber DAS ist doch eigentlich ganz normal, man sucht sich ja tatsächlich einen "ähnlichen" Menschen mit ähnlichen Prioritäten. Meine liegen eben eher im geistigen Bereich...die üblichen Erfolgsmerkmale beeindrucken mich meist nicht (Job, Geld, Hobbies, durchschnittliche Attraktivität). Ich führe sehr gern Gespräche, beherrsche auch smalltalk, als Teil meiner Persönlichkeits-Farbe bin ich aber das Gegenteil von "schrill", darum vielleicht eher leise, ein wenig zurückhaltend, aber sehr genau beobachtend. Wenn ich mich in einer Gesellschaft deplaziert fühle, ziehe ich mich eher zurück als den Versuch zu machen, mich anzupassen. Auch das, wohl eher normal.

Ich halte mich für sehr weiblich, ich bin SEHR gerne eine Frau und auch stolz, eine zu sein. Langes Haar, Röcke, Kleider, dezente Zurechtmachung, Betonung weiblicher Körperteile...hab/mach ich alles Aber das heißt noch lange nicht, dass hier Männer Schlange stehen. Nein, heartcut, ich konnte noch NIE wählen.

Ein Mangeldenken, okay , das kenne ich, wird ja aktuell in der Therapie bearbeitet...Nicht-Bereitschaft...: Nein. Ist eher eine Nicht-Bereitschaft, tief unter mein Niveau zu gehen.

Ich finde das alles immer sehr schwierig zu beurteilen, es ist anscheinend oft von außen unsichtbar, was bei einer zum Erfolg führt und beim anderen nicht...

Gruß, D.

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Dunkle
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Beitrag So., 26.07.2009, 00:14

Pitt hat geschrieben:Wenn ich mir Eure - und damit meine ich jetzt nicht nur Dich, heartcut -, Beziehungsgeschichten zu anhöre, bin ich immer total perplex. Da scheint es irgendwie gar keine Beständigkeit zu geben. Irgendwie scheint es stets zur Trennung zu kommen. Und wer will sich eigentlich immer trennen, - und warum eigentlich?

Nur son konservativer Gedanke.
wundert mich jetzt gerade, pitt, du hängst doch selbst drin....

25-Jahre-lang-Verheiratete ohne Trennungsabsichten scheinen eher selten Psychotherapie-Patienten zu sein und auch keine Internet-Foren-Schreiber....

eine aussterbende sorte....

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Thanker
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Beitrag So., 26.07.2009, 01:18

sonnenkind hat geschrieben:
Eine Frage hätte ich an euch Singles über 30: Wie seht ihr das mit der Familienplanung? Macht ihr euch darüber keinen Kopf oder wollt ihr viell. gar keine Kinder??? Das finde ich auch eine wichtige Frage als Frau über 30.
Ich mag es gar nicht, wenn gleich am Anfang (d.h. bevor man richtig zusammen ist) schon gleich der Kinderwunsch auf den Tisch gebracht wird. Für mich sollten die Dinge etwa in folgender Reihenfolge ablaufen.

1. Verliebt-sein
2. Auskommen im Alltag (etwa zusammenziehen usw.)
...
3. dann erst kann man an Kinder denken, vorher nicht.

Natürlich hätte ich idealerweise gerne ein Kind. Aber nur mit der richtigen Partnerin. Und da muß ich mir sicher sein. Wenn dann gleich am Anfang gestresst wird, dann ist das ein ganz großer Abturner. Dieses Stressen kann sich bspw. dadurch äußern, daß die Frau mir ständig und demonstrativ irgendwelche Babybilder unter die Nase hält Ich möchte mich zu Beginn einer Partnerschaft in erster Linie begehrt und geliebt werden, wie ich auch meine Partnerin begehre und liebe; ich möchte verrückte Dinge tun, Sex haben... aber ich möchte nicht als Zeuger bzw. Versorger gesehen werden und ständig daraufhin getestet werden...

Edit: Nicht daß der falsche Eindruck entsteht: Ich gebe einer Frau, mit der ich mir eine Beziehung vorstellen könnte, schon beizeiten zu erkennen, daß auch ich mich mit einer gemeinsamen Zukunft mit Kindern anfreunden kann. Nur, ich finde, man sollte diese wichtigen Themen zur richtigen Zeit und behutsam angehen und nicht mit der Holzhammermethode und schon gar nicht etwa beim ersten Date oder so...
Zuletzt geändert von Thanker am So., 26.07.2009, 02:12, insgesamt 2-mal geändert.

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Beitrag So., 26.07.2009, 01:39

25-Jahre-lang-Verheiratete ohne Trennungsabsichten scheinen eher selten Psychotherapie-Patienten zu sein und auch keine Internet-Foren-Schreiber....

eine aussterbende sorte....
Ja, genau: eine aussterbende Sorte. Weil die jeweiligen Partner nach 25 Jahren desorientiert meinen auf den Mainstream (= Scheidung) aufspringen zu müssen?
Bedenke, dass solche Menschen nicht freiwillig in der Situationn sind. Die Verwunderung, die man spürt, ist eben die, dass manche daran kranken, dass sie EINEN Partner hatten... und andere hier... dass die Partner Schlange stehen und gewechselt werden ... pardon... wie die Unterwäsche. So kommt es zumindest denen vor, deren Partnerschaften über Jahrzehnte andauern. Das kann man nicht vergleichen. Und dann...dann kommt das nächste Problem: Man fühlt sich wie ein ALIEN in der heutige Gesellschaft und auch in diesem Forum, weil man so absurd ist und dann DEN oder DIE einen Richtigen glaubt(e). Was ja definitiv nicht mehr dem Zeitgeist entspricht, obwohl viele heimlich hoffen...

Ich bin erst 32, und auch ich wundere mich. Mein einstiger Psychologe nannte mich liebevoll "anachronoistisch" weil ich ERNSTHAFT an solche Werte wie Ehe und Familie glaube, und nicht bereits die Trennungsmodalitäten VOR der Hochzeit bespreche...

Worüber wunderst du dich? Dass solche absurde Anachronisten MEHR unter einer Scheidung leiden als der Rest der Partner-Wegwerf-Gesellschaft? Genau deswegen schreiben wir hier. Genau deswegen. Für Trennungen oder Single-Frust hat man hier stets ein offenes Ohr. Das ist normal. Aber wer versteht heute noch, wie es ist 15 oder 25 Jahre mit EINEM Partner zusammen gewesen zu sein? Und wo bitte kommen diese Problemfälle unter? Wenn nicht hier?

Ja, auch ich bin verwundert, wie schon geschildert. Ich meine es nicht böse. Aber unter ANSPRUCH AN EINER PARTNERSCHAFT verstehe ich etwas anderes als alle paar Jahre unter Interessenten (?) wählen zu können. Aber man darf ja nichts sagen, denn man ist ja ein Alien (= die Ausnahme), weil man ernsthaft an das "bis dass der Tod uns scheidet" glaubte. Und dann noch ganz unverschämt die Frechheit besitzt, nicht innerhalb einer festgesetzen Zeit drüber hinweg zu sein und einen Neuen besitzt... ja, wie passt den sowas in die heutige Zeit? In solche Foren?

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Dunkle
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Beitrag So., 26.07.2009, 10:37

@Gothika

Es ist ein wenig OT, die TE möge verzeihen...aber:
Ich finde nicht, dass man Getrennten eine "desorientierte Modernität" vorwerfen kann und sich als "anachronistisch" bezeichnet, wenn man an "Ehe, bis dass der Tod einen scheidet" glaubt. Warum sollen die Geschiedenen und Getrennten alle nicht daran gegelaubt haben. Nur wird Glauben heute anders aufgefasst und der Realität angepasst. Ich kenne aber keine Getrennten, für das ein leicht vollzogener Schritt war und unüberlegt begangen wurde. Das ist wohl eine Verwechslung mit der Yellow-Press-Klientel (mit 4-5 Ehen), von der wir aber nicht reden. Vielmehr geht den Trennungen doch meist ein Leidensporzess voraus - ja - und gottseidank halten die ökonomischen Zwänge Frauen heute nicht mehr in einem vermeintlichen Glauben, sie müssten Grausamkeiten aushalten, weil sie es am Altar versprochen haben, diesen Mann weiterhin zu lieben.
dennoch: ich habe mein "Versprechen" auf gute Hoffnung hin abgegeben. Diese Hoffnung ist gescheitert. Das hast du selbst auch erlebt.
Was ist mit Deinem Glauben bei der Trennung passiert?

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Zwiebel
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Beitrag So., 26.07.2009, 10:45

Dunkle hat geschrieben: 25-Jahre-lang-Verheiratete ohne Trennungsabsichten scheinen eher selten Psychotherapie-Patienten zu sein und auch keine Internet-Foren-Schreiber....

eine aussterbende sorte....
Dann verderbe ich dir jetzt mal deine Statistik. Ich bin seit 27 Jahren (meistens glücklich ) verheiratet, kennen tun wir uns noch gut 4 Jahre länger.

Herzliche Grüße

Zwiebel



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