Die Kunst, sich selbst zu lieben

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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sonnige zukunft
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Beitrag Do., 30.07.2009, 20:50

vielen dank euch allen! es freut mich so sehr, dass ich vielen hier einen kleinen lichtblick schenken konnte.

ich übe mich selber auch tagtäglich mit der selbstliebe. ist gar nicht so schwierig, wenn man erstmal den dreh raus hat und es ein, zweimal gespürt hat, was das ist.

wenn mal was nicht so rund läuft, dann liebe ich mich gerade dafür. das können triviale dinge sein. wie z.b. wenn mir öfters mal was aus der hand purzelt, weil ich ungeschickt oder unaufmerksam bin. dann werde ich mir dessen bewußt und ein inneres strahlen breitet sich aus. eine innere zufriedenheit.

nicht zuletzt hat mir dieses forum hier schon sehr oft viel geholfen.

ich schenk' euch ein bischen meiner...
sonnige(n) zukunft
Alle guten Grundsätze sind in der Welt schon vorhanden... man braucht sie nur anzuwenden...
Blaise Pascal

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ENA
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Beitrag Do., 30.07.2009, 22:41

Hey Sonnige Zukunft,
ist schon ein kleines bisschen davon angekommen,...so ein ganz kleiner Hauch,...so eine gaaanz kleine Ahnung und so eine winzig kleine Zuversicht, das auch noch erreichen zu können!...
Sag mal, magst Du ein bisschen davon erzählen, wie das mit dem Dreh raus kommen, bei gegangen ist?...Ich glaube, ich dreh manchmal ein wenig in die falsche Richtung, es klemmt,...oder so...

Dafür habe ich dann gestern ein Rezept zum "Immer-schön-fröhlich-sein" geschickt bekommen. Ich stelle es hier mal rein und teile es Euch mit:

Die Sonne geniessen, mit guten Freunden ein Brunch geniessen,einen Tag auf dem Balkon verbringen, stundenlang im Blumenhof stöbern,spazierengehen,jeden Abend an 3 schöne Dinge vom Tag denken,an liebe Freunde denken und sich auf das nächste Treffen mit Ihnen freuen, Musik machen, Singen, Tanzen, Malen, Entspannen, sich mit schönen Dingen umgeben,sich bei sich selber wohl fühlen und jeden morgen glücklichsein,wenn es einem gutgeht.,nett und offen auf Mitmenschen zugehen und,und,und,... .

Die Liste lässt sich beliebig erweitern, aber jeder Mensch hat auch sein eigenes "Rezept" und da gilt es üben, üben, üben,...um es rauszufinden!...

So, das dann mal zum guten Abend!
Auf dass wir das alle mit der Selbstliebe und dem (öfter mal) fröhlich sein gut für uns hinbekommen,
einen schönen Abend noch,
ENA!
Zuletzt geändert von ENA am Fr., 31.07.2009, 12:38, insgesamt 1-mal geändert.

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Aurora
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Beiträge: 307

Beitrag Fr., 31.07.2009, 11:26

Der Artikel ist echt ganz gut und er bietet einem viele Denkansätze. Aber ich finde der erste Satz stimmt nicht:
Wir alle wollen von Anderen geliebt werden. Aber solange wir uns selbst nicht lieben, achten und respektieren wird das nicht wirklich funktionieren
Klar kann man aufgrund von fehlender Selbstliebe große Fehler in der Partnerwahl machen, aber Selbstliebe ist doch keine Vorraussetzung um geliebt zu werden .

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blätterregen
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Beiträge: 181

Beitrag Sa., 01.08.2009, 22:34

ich glaube im großen und ganzen aber schon..
stell dir mal folgendes vor..
du lernst jemanden kennen, der sich selbst nicht liebt.
wenn sich jemand selbst nicht liebt ist das meiner meinung nach ein sehr umfassendes negatives selbstbild.
er liebt seinen charakter nicht, er findet sich vielleicht sogar selbst schrecklich, er findet schlecht was er tut, er findet schlecht wie er denkt, er liebt seinen körper nicht, er steht nicht zu seiner meinung, weil er sie im grunde vielleicht selbst schlecht findet, er weiß nicht was gut an ihm ist, er schätzt sich selbst nicht wert, vielleicht findet er sich selbst wertlos, er kümmert sich nciht darum, dass es ihm gut geht, er nimmt vielleicht nichtmal wahr WAS ihm gut tut, er weiß nciht was er braucht um sich wohl zu fühlen, er liebt weder seine stärken, noch seine schwächen, vielleicht kennt er sie selbst garnicht, vielleicht fühlt er sich nie wohl, vielleicht geht er sowieso immer und ständig davon aus, dass andere ihn hassen, die schlußfolgerung ist, dass er auch nciht erwartet, dass andere ihn lieben, mögen, wertschätzen, bei sich haben wollen....das ist selbstzerstörerisch und nicht gesund (wage ich mal zu behaupten).
und dann sag mir, wer liebt so jemanden? der womöglich so krank ist, dass er (leider) so denkt...
wahrscheinlich würde ich mitleid mit so jemandem haben, würde ihn bestimmt wertschätzen, respektieren/akzeptieren, ich würde ihm helfen wollen, aber mir so jemanden als partner/freund vorstellen?! nein, das könnte ich mir nicht.
(es wäre ja nciht ausgeglichen, es wäre wohl kaum ein geben und nehmen, denn derjenige hier beschrieben würde wohl eine menge nehmen, da er eine menge braucht, was er sich selbst nicht geben kann, vielleicht würde er sich abhängig machen und dann wäre es keine liebe, sondern eher eine abhängigkeit oder mitleid.)
kannst du mir folgen? so würde ich das sehen.... was ja nciht heißt, dass ein mensch, der sich selbst nciht liebt, es auch nciht wert ist nciht geliebt zu werden, im gegenteil, das hat jeder verdient!
Grübeln, überlegen, Gesagtes interpretieren, sich selbst im Weg zu stehen..kann ja so anstrengend sein und raubt jedem möglichen Beziehungsaufbau "Zauberei" und Leichtigkeit! Aber wie kann ich es ändern?

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Gast
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Beitrag Sa., 01.08.2009, 23:34

Antonia hat geschrieben:So weit ich mich erinnere, wir hatten einen Mosterthread zum Thema, der irgendwann nach 30 Seiten geschlossen wurde.
Ja, ich erinnere mich auch. viewtopic.php?f=26&t=2676&hilit=Selbstliebe

A.

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Mhhkay
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Beitrag Sa., 01.08.2009, 23:44

Das stimmt so nicht ganz.

Das von dir aufgeführte Beispiel ist ein extrem. Sicher mag das vorkommen. Aber sowas ist dann doch eher eher selten.
Auch wenn man hier im Forum sehr oft darauf treffen mag. Das hier ist nur ein Ballungsraum.
Die mehrzahl der leute die Probleme mit selbstliebe haben, können auch einfach nur Teilstücke des ganzen in sich tragen.
Ich mein das sind alles Fassetten davon. Die auch mehr oder weniger ausgeprägt sein können. Zumal auch sehr gut das eine oder ander möglich ist auch wenn man sich selbst nicht liebt. Ich mein das heißt nicht umbedingt das man ein schwaches selbstwert gefühl hat. Man kann durchaus "sich hassen" und gleichzeitig auch sehr von sich überzeugt sein.
Oder nur weil man nicht in der Lage ist sich selbst Liebe zu geben, ist man dich direkt darauf angewiesen von anderen gliebt zu werden.
Genauso kann man seine Stärken lieben, aber seine schwächen verhassen!
Es gibt da so viele Schattierungen!

MfG Mhhkay

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irgendeiner
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Beiträge: 7

Beitrag So., 02.08.2009, 00:02

ist es nicht einfach so, dass man wenn man schon für sich selbst kein bißchen liebe aufbringen kann, auch niemand andren lieben kann? (eingebildet verkorkst besitzergreifend, usw natürlich schon) wie soll man auch wissen wie man zu andren steht wenn man das noch nichtmal bei dem menschen der einen am nächsten steht weiß.

darum geht es hier doch. liebe muss auch erwidert werden, wenn man keine liebe schenken kann, weil man sich selbst nicht liebt, wird man selbst auch keine abbekommen von jemand andren. (keine wahrhaftige! )

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56er
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Beiträge: 884

Beitrag So., 02.08.2009, 00:10

Ja - das L(i)eben kann ein wechselhaftes Schattenspiel sein.

RÄTSEL:
Irgendwie kann ich den Begriff Liebe nicht erfassen - ich mag mich,
bin mir also zugeneigt - aber was ist Liebe dabei?

Ich mag manche Eigenarten nicht - aber auch Hass ist das eigentlich nicht
- eher Unwohlsein?

So etwas wie Liebe (?) entwickelt sich, wenn ich jemandem helfe.

So etwas wie Hass entwickle ich, wenn zuviel über Vergangenes gedacht oder geredet wird,
und dabei das "Gegenwärtige" verschwimmt bzw. sogar ganz verloren geht.
L(i)ebensquelle: (Ich) Mach' es wie die Sonnenuhr, zähl' die schönen Stunden nur ... :)


Eremit
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anderes/other, 80
Beiträge: 8876

Beitrag So., 02.08.2009, 00:44

Die Suche nach der Liebe ist die Suche nach dem Göttlichen in uns.

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Mhhkay
Helferlein
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Beiträge: 109

Beitrag So., 02.08.2009, 05:10

irgendeiner hat geschrieben:ist es nicht einfach so, dass man wenn man schon für sich selbst kein bißchen liebe aufbringen kann, auch niemand andren lieben kann? (eingebildet verkorkst besitzergreifend, usw natürlich schon) wie soll man auch wissen wie man zu andren steht wenn man das noch nichtmal bei dem menschen der einen am nächsten steht weiß.

darum geht es hier doch. liebe muss auch erwidert werden, wenn man keine liebe schenken kann, weil man sich selbst nicht liebt, wird man selbst auch keine abbekommen von jemand andren. (keine wahrhaftige! )
Es ist eher wahrscheinlich, das man selbst jemanden liebt, die liebe des anderen aber nicht erfahren kann. Eben dadurch das man nicht weiß wie sich es anfühlt geliebt zu werden.

Hier geht es darum das man sich selbst lieben lernt. Was daraus entsteht steht jedem frei.
Wenn ich mich selbst liebe, "brauche" ich die liebe von anderen nicht mehr, ich bin nicht mehr davon abhängig...und in der lage jedem um seiner selbst willen zu lieben. Und nicht damit ich selber liebe erfahre. Und ich bin in der Lage sie zu erkennen und anzunehmen, wenn ich das will.
Dh es geht vielmehr um das miteinander, als um die befriedigung wahrhaftig geliebt zu werden. Wie will ich sonst jemals mit jemandem auf einer Stufe stehn?
Und es geht hierbei nicht mal so sehr um einen "geeigneten Partner" Sondern um alle Lebewesen. Sich wieder als Teil von allem zu erkennen, das es niemanden gibt der über oder unter mir steht. das wir alle gleich wertvoll sind. In uns allen fließt die gleiche göttliche energie.

Und das was ich für mich in Anspruch nehme muss für alle anderen gleichermaßen gelten. So auf jedenfall die Theorie

Menschen, Tiere, insekten ...pflanzen alles gleichermaßen. Denn auch ich bin nur ein Teil eines Kreislaufs, ohne die anderen Teile gäbe es mich nicht. Ohne die Pflanzen, Tiere, Insekten ...gäbe es den Menschen nicht. Es gäb kein Fleisch, kein Getreide, keinen Sauerstoff. ...und auch wenn wir sehr abgeschottet von der Natur leben, und bis auf nen Waldspazeirgang nicht viel davon mitbekommen. Tragen wir dennoch zur ihrer erhaltung bei, nicht umbedingt optimal. Im großen betrachtet vllt sogar sehr destruktiv. Aber jeder für sich sorgt für die erhaltung von leben. Sogar du, jetzt gerade ohne das du was davon mitbekommst.
Einfach nur weil du da bist.
Ich mein wieviele lebewesen allein in deiner Matratze, Decke und Kopfkissen leben, und sich ständig von dir ernähren. An den Wänden im Teppisch, auf deiner Haut, im Mülleimer, der Toilette. In deinem Mund, im deinem Darm sogar in der Luft die du einathmest...ich mein die sind echt ÜBERALL! Und es gibt keine Möglichekeit das Du dieser Aufgabe entkommst.

Ob du daran glaubst oder nicht. ...ich mein selbst wenn man für die Zivilisation kein großes Licht sein mag, gibt es millarden von lebewesen die von deiner Existenz abhänig sind. Und selbst im Tot wird dein Körper weiter zu dem Erhalt des Lebens beitragen. Bis er sich letzen Endes aufgelöst hat im magen irgend etwas anderem gelandet ist, und dafür sorgt das aus der energie die ihm zugeführt worden ist, ein neues Leben entsteht. Es ist unverstellbar wie groß das ganze ist. Und ich hab dabei ein echt gutes gefühl wenn ich mir vorstelle ein wertvoller teil davon zu sein.

Ich mein der Mensch tut immer so als wäre natur irgendwas "da draussen" als wäre sie weiter weg, sperrt sie aus ...aber das gelingt uns nur bei denen die man sehen kann der rest lebt noch immer so nah an uns dran wie eh und je..

Natürlich ess ich trotzdem noch Fleisch, oder klatsch ne Fliege an die wand wenn sie mich dauernt nervt.
Ich bin nunmal kein heiliger, aber Selbstliebe ist von allem nur der Anfang...

Mhhkay

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debussy
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Beitrag So., 02.08.2009, 06:17

guten morgen,

also für mich ist das rezept ein wenig anders.

selbstliebe ist mir einfach ein viel zu extremer, beschönigender ansatz.

so wie "glücklich sein" nur von kurzer dauer ist, macht "selbstliebe" leider nur all zu oft blind.

statt des strebens nach glück, empfinde ich das "zufrieden sein" als wesentlich erstsrebenswerteren ansatz. es ist für mich die höchste stufe der existenz.

die kritische auseinandersetzung mit meiner eigenen person und meinem handeln, das beurteilen meiner existenz (soweit möglich) bringen mich der zufriedenheit näher.

ich bin ok! und daher bist auch du ok!
es ist also eher eine lebenseinstellung als eine kunst. speziell für mhhkay: t. harris: ich bin ok - du bist ok; einführung in die transaktionsanalyse

und je besser ich verstehe, warum ich so bin, wie ich bin, desto eher wird es mir gelingen, alle anteile (gut und schlecht) zu einem ganzen zu verbinden und anzunehmen.
und wenn mir dieses "ergründen" freude bereitet, werde ich immer autonomer werden und- in letzter konsequenz - weitgehend unabhängig von der beurteilung von aussen.

lg
deb

ich bin nicht auf der welt um von allen geliebt zu werden.

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Mhhkay
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Beitrag So., 02.08.2009, 07:21

debussy hat geschrieben:guten morgen,

also für mich ist das rezept ein wenig anders.

selbstliebe ist mir einfach ein viel zu extremer, beschönigender ansatz.
Naja der Begriff ist wirklich sehr groß, aber beschönigend. Wie meinst du das genau?
so wie "glücklich sein" nur von kurzer dauer ist, macht "selbstliebe" leider nur all zu oft blind.

statt des strebens nach glück, empfinde ich das "zufrieden sein" als wesentlich erstsrebenswerteren ansatz. es ist für mich die höchste stufe der existenz.

Stimmt viele der Puplizierugnen in denen es lediglich ums "glücklich sein" geht, fehlt es oft an dauerhaftigkeit, Ich hab selbst einige gelesen und auf mich wirken lassen. Von daher geb ich dir 100% recht. Vorallem machen sie auch blind für die Realität.

Zur Selbstliebe, ja ich glaub ich versteh was du meinst, natürlich ist es nicht damit getan sich einfach nur selbst zu lieben. Selbstliebe ist wie gesagt nur ein Anfang Sich selbst zu lieben heißt natürlich nicht das man sich nicht mehr kritisieren soll. Und damit hast du natürlich völlig recht.

nur ist es eben ein Unterschied ob man sich selbst, freundschaftlich gegenübersteht, oder eben einen hass auf sich selbst hat. Und daher find ich das schon wichtig eine gewisse Selbstliebe zu entwickeln, was ich dazu halt besonders betonen wollte, das es dazu auch gehört eben auch die positionen aller anderen anzuerkennen.
ich bin ok! und daher bist auch du ok!
es ist also eher eine lebenseinstellung als eine kunst. speziell für mhhkay: t. harris: ich bin ok - du bist ok; einführung in die transaktionsanalyse

Hmm klingt sehr interessant, von welchem Standpunkt wird da an die Sache herrangegagnen, die meisten Puplizierungen die ich gelesen hab, waren mir einfach zu sehr "göttlich/esotherisch" angehaucht. Womit ich irgendwie nicht wirklich was anfangen konnte. Gut die Grundinformation konnte ich mir rausziehn, aber das auf meine eher Naturverbundene Art zu übertragen bringt mich doch noch sehr oft in erklärungsnot ^^...bzw lässt mich auch gern mal am thema vorbeischießen.

und je besser ich verstehe, warum ich so bin, wie ich bin, desto eher wird es mir gelingen, alle anteile (gut und schlecht) zu einem ganzen zu verbinden und anzunehmen.
und wenn mir dieses "ergründen" freude bereitet, werde ich immer autonomer werden und- in letzter konsequenz - weitgehend unabhängig von der beurteilung von aussen.

lg
deb

ich bin nicht auf der welt um von allen geliebt zu werden.
Im grunde stimm ich dir zu, ich setzt mich auch gern mit mir selbst auseinander, ich mein je öfter und je besser ich das tue, umso mehr erkenn ich von mir selbst, und da gibts glaube ein leben lang immer wieder neues zu entdecken.
Allerdings weiß ich nicht ob ich wirklich so absolut autonom werden will. Zur Selbsterkenntniss gehört auch oft die Reflektion von aussen. Es birgt also immer die Gefahr mich soweit rauszunehmen, das ich mir selbst konstuktive Kritik nicht mehr wirklich nahe gehn lasse.
Wenn ich irgendwann soweit bin das ich mir von anderen ganix mehr sagen lasse. Dann ist das glaube auch am Ziel vorbeigeschoßen.

man wird auch nie von allen geliebt werde, darum geht es glaube auch ganet, sondern vielmehr das man sich respektiert, wo ich selber feststellen muss, das es ganet so einfach ist jedem auch mit dem nötigen respekt gegenüber zu treten.

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Beitrag So., 02.08.2009, 07:52

@ debussy u. @ all,

ich finde, dein Betrag zeigt sehr gut, dass Grundhaltungen entscheidend sind, und was man persönlich mit den Begriffen verbindet. Deshalb ist folgendes auch nicht als Gegenrede zu verstehen, sondern (teils) als eine von denkbaren Alternativen.
debussy hat geschrieben:selbstliebe ist mir einfach ein viel zu extremer,
Ich finde es auch zu hoch gegriffen.
debussy hat geschrieben:so wie "glücklich sein" nur von kurzer dauer ist,
Es gibt (nach meinem Erleben) sehr verschiedene Arten von Glück. Manches ist tatsächlich von kurzer Dauer und/oder stark von Umständen abhängig. Es gibt aber auch sehr stabiles, überdauerndes.
debussy hat geschrieben:macht "selbstliebe" leider nur all zu oft blind.
Wie sollte es auch anders sein. Das kennt man ja bei der anderen schon.
debussy hat geschrieben:statt des strebens nach glück, empfinde ich das "zufrieden sein" als wesentlich erstsrebenswerteren ansatz. es ist für mich die höchste stufe der existenz.
Für mich ist Zufriedenheit etwas sehr Estrebenswertes, aber Glück etwas Tieferes (und deshalb Höheres *g* ). Auf Letzters möchte ich nicht verzichten.
debussy hat geschrieben:die kritische auseinandersetzung mit meiner eigenen person und meinem handeln, das beurteilen meiner existenz (soweit möglich) bringen mich der zufriedenheit näher.
Für mich gehört noch die, ich nenne es liebevolle Nachsicht dazu.
debussy hat geschrieben:ich bin ok! und daher bist auch du ok!
Das ist eine Haltung, die ich in der Grundsätzlichkeit nicht teile. (Was aber nicht heißt, meine Devise sei "Ich bin gut, du schlecht" oder auch umgekehrt.)

debussy hat geschrieben:und je besser ich verstehe, warum ich so bin, wie ich bin, desto eher wird es mir gelingen, alle anteile (gut und schlecht) zu einem ganzen zu verbinden und anzunehmen.
Ich denke, es ist eine Möglichkeit. Das Warum muss m. E. aber nicht unbedingt so eine so zentrale Rolle spielen. Individuell eben.

Grüße
Anastasius
Zuletzt geändert von Gast am So., 02.08.2009, 08:15, insgesamt 1-mal geändert.

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stern
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Beitrag So., 02.08.2009, 08:10

Mhhkay hat geschrieben:Hmm klingt sehr interessant, von welchem Standpunkt wird da an die Sache herrangegagnen, die meisten Puplizierungen die ich gelesen hab, waren mir einfach zu sehr "göttlich/esotherisch" angehaucht.
Die Transaktionsanalyse gehört an sich nicht in die Eso-Ecke, die auch für einen interessanten (und natürlich je nach Schwiergkeiten auch einen wertvollen) Ansatz halte.

Da mir der Ansatz auch nur grob etwas sagt, tue ich mir mit einer dem Ansatz gerecht werdenden Zusammenfassung jedoch eher schwer. Aber eine Facette dürfte schon die sein, dass sich die eigenen "Lebenseinstellung/Grundhaltung" auch darauf auswirkt, wie ich mit anderen in Beziehung trete. Und zwar je nachdem ob ich eher folgende Muster/Einstellungen/Grundhaltungen (die evtl. schon seit der Kindheit eingeprägt sind) verinnerlicht habe:
- Ich bin o.k.], du bist o.k.
- Ich bin o.k., du bist nicht o.k.
- Ich bin nicht o.k., du bist o.k.
- Ich bin nicht o.k., du bist nicht o.k.

"Ich bin o.k." kann man vielleicht auch umschreiben mit "ich kann mich so annehmen/"lieben" wie ich bin, auch mit meinen Defiziten". Ich setze Selbstliebe auch einfach mal synonym mit Selbstannahme, was für meinen Teil auch stimmiger ist.

Ob das unmittelbar der Transaktionanalyse entlehnt ist, da bin ich mir gerade nicht sicher, wenngleich auch die Transaktionanlyse das ICH teils in verschiedene Anteile unterteilt: Aber für mich ist es schon stimmig und auch hilfreich, wenn ich es/mich so sehe, dass ich verschiedene Anteile in mir habe. Wenn man so will, einen mich selbst liebenden/annehmenden Anteil. Und auch einen, der sich nicht so annehmen kann. Insofern finde ich auch, dass es debussy sehr treffend formuliert hat, das es viel wert sein kann "alle anteile (gut und schlecht) zu einem ganzen zu verbinden und anzunehmen". Bzw. die sich selbst liebenden Anteile zu stärken und/oder mehr in den Vordergrund zu rücken.

Jo, ich weiß, das iss recht abstrakt beschrieben ... aber anders kriege ich das gerade nicht hin.

Oh den Beitrag von Anastasius habe ich erst nach Verfassung meines Beitrags gelesen... ich sende dennoch mal ab.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

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Beitrag So., 02.08.2009, 09:10

Mhhkay hat geschrieben: aber Selbstliebe ist von allem nur der Anfang...
@ Mhhkay,
du hast den sinn des lebens vollkommen erfasst und in deinen zeilen wunderschön zum ausdruck gebracht.

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