Selbstsicherheit erringen - wodurch?

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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candle
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Beitrag Do., 25.06.2009, 15:48

Eve... hat geschrieben: Es interessiert mich, weil mich Menschen und deren Entwicklungsweg an sich interessieren. Es sollte ein Austausch über das Thema werden, der anderen vielleicht die im Titel genannte Frage ein Stück weit beantworten könnte; so hatte ichs mir gedacht.
Also gehört es doch eher so als Allgemeinthema in die Plauderecke.

Hast Du jemals hier gelesen, dass einer seine Schritte beschrieben hat wie er/ sie irgendwo aus dem Mist gekommen ist? Ich nicht! Manche Dinge sind da vielleicht auch einfach zu persönlich, wenn ich bedenke was ich mir manches mal für Hilfsmittel rangezogen habe.

Sprich in diesem Forum habe ich von keinem bisher Entwiklungsschritte lesen dürfen. Du?

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Eve...
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Beitrag Do., 25.06.2009, 15:51

Doch, klar habe ich schon Entwicklungsschritte gelesen hier.

Du stehst diesem Thread offenbar außerordentlich kritisch gegenüber. Warum? Lass ihn sich doch erst einmal entwickeln, dann sehen wir ja, ob sich das Thema gelohnt hat.

In der Plauderecke sehe ich den Thread immer noch nicht - dazu finde ich das Thema zu gewichtig und lebensbeeinflussend.

Und ich glaube nicht, dass ich mich hier "ausziehen" müsste, um etwas zu veranschaulichen. Will ich nicht und werde ich nicht.
Zuletzt geändert von Eve... am Do., 25.06.2009, 15:54, insgesamt 1-mal geändert.

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candle
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Beitrag Do., 25.06.2009, 15:54

Es reicht ja, wenn es für Dich lohnend ist. Komischerweise hast Du mich nicht gefragt wie ich meine Ziele erreicht habe. Wolltest Du das nicht wissen?

Und welches sind denn nun Deine Fragen zu diesem Thema? Und wie hat es sich bei Dir entwickelt? Da haben ja auch schon einige nachgefragt wie es zu dem "klick" kam.

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Eve...
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Beitrag Do., 25.06.2009, 15:57

Candle, Du kannst doch auch von Dir erzählen, ohne dass ich explizit nachfrage. Hab ja gesagt, es interessiert mich grundsätzlich.

Mit meiner "Story" lasse ich mir jetzt erst einmal ein bisschen Zeit. Dummerweise hab ich es drüben gelöscht, sonst hätte ich es hierher kopieren können. So einfach ists auch nicht, darüber zu schreiben.

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candle
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Beitrag Do., 25.06.2009, 16:02

Eve... hat geschrieben: So einfach ists auch nicht, darüber zu schreiben.
Für andere denn wohl auch nicht. Und ich werde mich nun auch nicht weiter auslasen. Dazu bräuchte es bei mir eine explizite Fragestellung.

Wer was von anderen erwartet, muß oft selbt erstmal einen Vorschuß leisten.

Bye bye!
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Thanker
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Beitrag Do., 25.06.2009, 16:04

Der Haken ist eben dennoch bei jedem "es selber wollen" müssen.
Wenn es nur darum ginge, wäre etwa so ein Forum total nutzlos.

Das "wollen" ist zumindest bei mir kein Problem, nur beim "können" hapert es.

Man lebt ja nicht isoliert; es sind ja auch nicht alle Menschen um mich rum meine Freunde. Zumindest ich lebe in einer hochkomplexen Gesellschaft (Familie, Bekannte, Partner, Arbeitskollegen usw.), die sich gewöhnlich einen Dreck um meine Entwicklung schert (mit Ausnahmen). Da ist es nicht so einfach, mit dem Finger zu schnippsen und zu sagen: Ab heute bin ich selbstsicher. Ich habe das schon oft versucht; und je mehr Enthusiasmus ich dabei hatte, desto übler bin ich gewöhnlich dabei auf die Nase gefallen. Ich denke, es muß einen anderen Weg gehen, und ich denke, das muß eher ein evolutionärer statt ein revolutionärer Weg sein. Nur welcher?
Wenn Du schon "fertig" bist, bräuchtest Du das Feedback doch nicht, oder?
Ich schätze, nur die allerwenigsten Menschen sind mit sowas "fertig". Ist wohl wie mit einer Sportart. Nach 'ner Weile, d.h. ohne "Übung" verlernt man sie...

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hungryheart
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Beitrag Do., 25.06.2009, 16:15

ich hab ein ganz wunderbares "patentrezept" in der klinik mit auf den weg bekommen.

mühsam, erfolge stellen sich nur langsam ein, aber sehr wirksam.


meine thera hat damals erstmal den begriff selbstbewusstsein mit mir definiert.

1 stufe:
selbstbewusstsein heißt erstmal ganz simpel, sich seiner selbst bewusst zu sein. also:
sich klar zu werden, was für charaktereigenschaften, stärken, schwächen, vorlieben, überzeugungen, gefühle, bedürfnisse, wünsche etc man hat.
(hat bei mir eine ganze weile gedauert und viel arbeit erfordert, überhaupt erstmal DA hin zu kommen. aber ehe man die stufe nicht erklommen hat, geht gar nichts)

2 stufe:
sich all diese eigenschaften, wünsche etc zuzugestehen.

sie zu akzeptieren, sie anzunehmen, sie nicht bekämpfen, wegzudrücken.
dauert ebenfalls lange.


3 stufe:
diesen eigenschaften/ wünschen usw. ausdruck verleihen, auch wenn man es dann nicht (mehr) allen recht machen kann, profil zeigen muss.


4 stufe.....
üben üben üben und neue erfahrungen mit dem neuen machen


5 stufe da beginnt dann so langsam der erste hauch von dem, was so viele eigentlich unter selbstbewusstsein verstehen.
also sich mögen, sich annehmen, man selbst sein können usw.

und weiter üben üben üben

die stufen 2, 3, 4 und 5 können sich überschneiden und vorwärts wie rückwärts ineinander übergehen.
am wichtigsten ist aber die erste stufe
Nimm was du willst und zahl dafür.

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Thanker
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Beitrag Do., 25.06.2009, 16:23

@hungryheart: Das ist mir alles zu abstrakt.

Was machst Du denn mit den ganzen constraints, die durch die Umwelt vorgegeben werden? Was machst Du etwa (als Beispiel), wenn Du mit Deinem Job nicht zufrieden bist? Ihn hinschmeißen mit dem Risiko bald von Hartz-IV leben zu müssen? Dann ist das mit dem "Profil zeigen" plötzlich gar nicht mehr so einfach.

Solch eine Strategie mag wohl in einer einigermaßen geschützten Umgebung (etwa während des Studiums) zielführend sein, aber nicht, wenn man der vollen Brandung des Lebens ausgesetzt ist.

Glücklich sind diejenigen, denen Selbstsicherheit schon während ihrer Kindheit vorgelebt bekommen und die sich in solch geschützten Umgebungen ausprobieren können. Aber die anderen?

Angenommen ich würde - um mein Ziel zu erreichen - in eine Klinik (=geschützte Umgebung) gehen dürfen (was nebenbei gesagt heutzutage illusorisch ist, da überall gespart wird). Was ist dann mit der Zeit nach der Klinik? Soll ich bei einem Bewerbungsgespräch (wofür ich zig Bewerbungen geschrieben habe, da sich Lücken im Lebenslauf schlecht machen) gleich mal "Profil zeigen" indem ich meinen Klinikaufenthalt schildere?
Zuletzt geändert von Thanker am Do., 25.06.2009, 16:28, insgesamt 1-mal geändert.

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candle
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Beitrag Do., 25.06.2009, 16:26

Thanker hat geschrieben: Ihn hinschmeißen mit dem Risiko bald von Hartz-IV leben zu müssen? Dann ist das mit dem "Profil zeigen" plötzlich gar nicht mehr so einfach.
Einfach nicht, aber lohnenswert für sein eigenes ICH. Ich gehe einen solchen Weg.

Aber entspricht das dem Thema hier überhaupt noch? Sonst öffne doch ein eigenes Thanker.

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hungryheart
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Beitrag Do., 25.06.2009, 16:28

Thanker hat geschrieben:@hungryheart: Das ist mir alles zu abstrakt.
dann verstehst du es nicht.
konkreter geht es nicht.
selbstbewusst sein heißt ja nicht unbedingt, immer mit dem kopf durch die wand zu gehen und beispielsweise dem chef zu sagen, dass er ein depp ist

Thanker hat geschrieben:Glücklich sind diejenigen, denen Selbstsicherheit schon während ihrer Kindheit vorgelebt bekommen und die sich in solch geschützten Umgebungen ausprobieren können. Aber die anderen?
yo, also ich gehöre zu den anderen.
null selbstsicherheit vorgelebt. eher systematisch ausgetrieben..
und heute?
ich arbeite in einem kompetitiven beruf, bin verheiratet, habe kinder, stehe irgendwie voll im leben mit extrem vielen "constraints", nix geschützt. voll das leben.
was mich aber nicht hindert, genau wie beschrieben vorzugehen.
Zuletzt geändert von hungryheart am Do., 25.06.2009, 16:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Thanker
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Beitrag Do., 25.06.2009, 16:32

hungryheart hat geschrieben: dann verstehst du es nicht.
konkreter geht es nicht.
Es geht mit Sicherheit konkreter.
ich arbeite in einem kompetitiven beruf, bin verheiratet, habe kinder, stehe irgendwie voll im leben mit extrem vielen "constraints", was mich aber nicht hindert, genau wie beschrieben vorzugehen.
Na, das hört sich doch ganz gut an!

Interessant wäre es jetzt zu wissen, wie das alles genau geklappt hat...

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hungryheart
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Beitrag Do., 25.06.2009, 16:33

na....stufe 1-5
(wobei ich glaub ich die meiste zeit bei 4 rumkrebse)
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Eve...
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Beitrag Do., 25.06.2009, 16:34

Hallo Heart!

Also, mir gefallen Deine 5 Schritte.
5 stufe da beginnt dann so langsam der erste hauch von dem, was so viele eigentlich unter selbstbewusstsein verstehen.
also sich mögen, sich annehmen, man selbst sein können usw.
Das ist es, was ich mit dem "klick" meinte, dieses plötzliche Spüren: Ich mag mich ja ganz gern leiden.

@ Thanker

Ich war im Job unglücklich, weil arg überlastet, und musste lernen, mir SELBST Anerkennung zu geben (außer der von den Kunden) - von den Chefs kamen nur immer mehr Ansprüche und Kritik, wenn ich das dann nicht packte.

Natürlich hat mich da auch vieles runtergezogen, es dauerte manches Mal, bis ich mit den Kränkungen einigermaßen fertig war. Aber es half mir, meine eigenen Leistungen gut zu finden. Meine Fehler machten mir mehr zu schaffen; ich habe es nur sehr mühsam geschafft, mir diese zu verzeihen, erst als mir meine permanente Überforderung klar wurde, konnte ich mir auch Fehler zugestehen.

Jeder geht auch da seinen individuellen Weg.

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Thanker
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Beitrag Do., 25.06.2009, 16:47

Eve... hat geschrieben:Ich war im Job unglücklich, weil arg überlastet, und musste lernen, mir SELBST Anerkennung zu geben (außer der von den Kunden) - von den Chefs kamen nur immer mehr Ansprüche und Kritik, wenn ich das dann nicht packte.

Natürlich hat mich da auch vieles runtergezogen, es dauerte manches Mal, bis ich mit den Kränkungen einigermaßen fertig war. Aber es half mir, meine eigenen Leistungen gut zu finden. Meine Fehler machten mir mehr zu schaffen; ich habe es nur sehr mühsam geschafft, mir diese zu verzeihen, erst als mir meine permanente Überforderung klar wurde, konnte ich mir auch Fehler zugestehen.
Du hast also nicht leichtfertig Deinen Job hingeschmissen, sondern versucht das Ruder herumzureißen? Finde ich stark!

Ich glaube, es ist immer problematisch, wenn man sein Selbst nur über einen Beziehungskontext (bei Dir war es wohl der "Job") definiert. Ich glaube, man muß sein "Haus" auf mehrere "Pfeiler" bauen, damit es nicht einstürzt.

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sonnige zukunft
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Beitrag Do., 25.06.2009, 18:12

Affirmationen haben mir schon oft geholfen, immer wieder mal, all die Jahre hindurch.

Damit ändere ich meine Denkprozesse, und wenn sich diese ändern, ändert sich alles andere in meinem Leben auch.

Hier ein paar Beispiele, damit man sich mehr darunter vorstellen kann, eine negative Affirmation wird in eine positive umgewandelt.

"Ich hasse meinen Körper." - "Ich liebe und ehre meinen Körper."

"Niemand liebt mich." - "Ich strahle Liebe aus und Liebe erfüllt mein Leben."

"Ich stecke in diesem miesen Job fest." - "Es öffnen sich mir wunderbare neue Türen."

"Ich bin nicht gut genug." - "Ich bin dabei, mich positiv zu verändern und ich verdiene das Beste."

Sich selber an der Nase nehmen gehört schon dazu, herauszufinden, was man selber negativ denkt und dies dann in einen positiven Satz umändern.

sonnige zukunft
Alle guten Grundsätze sind in der Welt schon vorhanden... man braucht sie nur anzuwenden...
Blaise Pascal

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