Angst vor Ohnmacht

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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May
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Beitrag Fr., 22.01.2010, 21:44

Hallo Sonnewasser,

ich kenne dieses Gefühl auch. Allerdings bin ich nie in Ohnmacht gefallen (Als Kind einmal, aber das war etwas anderes). Meist kam es, wenn ich einkaufen war, ein riesiger Supermarkt. Entweder im Gewühl der Leute oder aber am schlimmsten ists an den Kassen gewesen. Vor mir Leute, hinter mir welche. Und ich steh mittendrin und kämpfe nur dagegen an, nicht fluchtartig alle über den Haufen zu rennen bzw. nicht umzufallen (Mein Wort dafür "umfallen", auf das Wort "Ohnmacht" bin ich im Zusammenhang mit mir nie gekommen). Ich dachte immer nur, gleich versagt mein Kreislauf. Ich selbst hab panische Angst, die Kontrolle zu verlieren und mich selbst nicht mehr schützen zu können. Wenn nun mein Kreislauf zusammen bricht und ich umfall, dann bin ich schutzlos und kann nichts mehr kontrollieren. Da lieg ich auf dem Boden, kontrollenlos und zig Fremde um mir, die Macht über mich haben. Unvorstellbar für mich!

Das mit den Spritzen kenn ich auch, aber nicht so schlimm wie du. Ich kann, wenn alle Stricke reissen, mir Blut abnehmen lassen. Ich quatsche dann meist demjenigen die Ohren voll, was für eine Angst ich hab, das er sich beeilen soll und wie schrecklich das ist. Witzigerweise ist das dann weniger schrecklich, wenn man es nicht mit sich allein ausmachen muss, sondern wenigstens verbal seiner Angst freien Lauf lassen kann (Hm.. sollte ich an der Kasse auch mal versuchen ). Ich finde es soooo schrecklich, sich ein Stück Metall in den Arm rammen zu lassen, das ist wieder eine Verletzung und ich muss mich doch eigentlich schützen. Im TV schau ich immer weg und wenn mir das jemand erzählt, halt ich mir meist die Arme fest, als könnte mich das vor Stichen/Verletzungen schützen.

Ich denke, wenn ich mein Gefühl von "Selbstschutz" relativieren könnte, würde dies alles auch nicht mehr wirklich schlimm für mich sein.

Was mag deine Angst dir wohl sagen? Siehst du da vielleicht eine Ähnlichkeit?

Angst vor Kontrollverlust -> Ohnmacht -> Keinen Selbstschutz mehr -> Ausgeliefert sein
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axel_24_m
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Beitrag So., 24.01.2010, 17:58

na sehr gut,dann weisst du auch sicher den richtigen weg um das zu heilen.....

lg

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sonnewasser
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Beitrag Mo., 25.01.2010, 09:06

Hallo May,

angeglich sind nur 1 % der Agoraphobiker jemals in ihrem Leben auch tatsächlich ohnmächtig geworden. Mir ist es leider ein paar mal passiert. Ab und zu wenn etwas direkt mit Nadeln zu tun hatte, aber auch einmal ohne den Auslöser Spitzer Gegenstand. Obwohl es anscheinend bei Menschen die noch nicht umkippten genauso schlimm ist, die Angst, es könnte passieren.

Ich kann mir übrigens auch Blut abnehmen lassen oder mich impfen lassen, unter großer Angst, meistens breche ich kurz davor in Tränen aus. Ich lege mich jedes mal hin und lasse es nur vom Arzt persönlich abnehmen.
Das Gefühl von Selbstschutz relativieren... das klingt gut. Das könnte die Lösung sein! Hast du schon mal was von Spiegelneuronen gehört? Ich habe gerade ein Buch darüber gelesen, sehr interessant! Da geht es auch um das Einfühlungsvermögen in Andere aufgrund von Neuronen die im Gehirn aktiviert werden und "feuern" wenn wir eine Handlung bei anderen beobachten oder sie uns nur vorstellen. Vielleicht ist das bei uns so, dass unsere Spiegelneuronen da zu stark ausgeprägt sind und wir deshalb wenn wir sehen wie ein anderer gepierct wird, UNS schwindlig wird oder wir das Gefühl haben den SChmerz nachempfinden. Das Gefühl von Selbstschutz relativieren, das klingt gut.

lg
sonnewasser

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May
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Beitrag Di., 26.01.2010, 03:53

Hallo sonnewasser,

das mit den Spiegelneuronen war mir neu, also hab ich mal ein wenig gegoogelt und noch eine schöne Erklärung dazu gefunden:
Was genau sind Spiegelneuronen?

Spiegelneuronen sind ein Resonanzsystem im Gehirn, das Gefühle und Stimmungen anderer Menschen beim Empfänger zum Erklingen bringt. Das Einmalige an den Nervenzellen ist, dass sie bereits Signale aussenden, wenn jemand eine Handlung nur beobachtet. Die Nervenzellen reagieren genauso, als ob man das Gesehene selbst ausgeführt hätte. ...
Quelle

Ich habe mir den Beitrag nicht mehr ganz durchgelesen (mach ich morgen), da ich schon recht müde bin. Aber das ist wirklich ein sehr interessanter Gedanke und eine gute Erklärung für unser "Verhalten".

Ach tut mir leid, ich kann mich gerade garnicht mehr konzentrieren und schreibe morgen meine Gedanken dazu weiter.

Gute Nacht
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May
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Beitrag Mi., 27.01.2010, 02:47

Ich kann nicht mehr sehen, wenn eine Frau zu stark um die Augen geschminkt ist. Der Gedanke daran, dass sie mit einem spitzen Gegenstand (Kajal) die Augen umrandet hat, macht mich total wirr.
Ich weiß nicht genau, obs das Gleiche ist, aber ich habe oft Schwierigkeiten, mir etwas vorzustellen (etwas planen oder einfach nur Träumen), denn dann passiert dabei in den Gedanken oft was. Beispiel: Ich stell mir vor, dass ich tapeziere und seh mich dann von der Leiter fallen. Bei solchen Gedanken verkrampf ich mich auch immer total. Ob das noch das Gleiche ist? Oder ich kann nicht träumen (Tagtraum, eigentlich ja von mir steuerbar), dass ich ein Baby auf den Armen halte, weil ich dann immer stolpere oder es sonst irgendwie fallen lass. Gehört das noch in diese Kategorie dazu oder ist das schon wieder was anderes? Ich bin mir gerade sehr unsicher....

Aber zu den Spiegelneuronen (und irgendwie beantworte ich mir oben gestellte Frage da wohl selbst):
... wenn jemand eine Handlung nur beobachtet. Die Nervenzellen reagieren genauso, als ob man das Gesehene selbst ausgeführt hätte.

Oder aber nur gedacht, aus einem Traum heraus. Aber wieso komm ich überhaupt auf die Idee, was Schlimmes zu denken. Wollte doch über was positives nachdenken (z.B. Tapezieren). Mach ich mir das selbst mies, weil ich Angst habe, mich zu verletzen, nicht selbst schützen zu können? Im Moment sind diese Gedanken wieder sehr schlimm, daher fiel mir das auf. Habs nie in Verbindung gebracht.

Ruft nur der Anblick anderer Menschen in dir die Angst hervor, oder passiert das auch, wie bei mir, allein durch Gedanken, Träume?
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sonnewasser
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Beitrag Mi., 27.01.2010, 13:37

Hi May,

gar nicht so einfach alles richtig zu analysieren

Also das mit dem Schwindel allgemein, bzw der Angst umzukippen, an Kassen in Geschäften oder in anderen Situationen, würde ich sagen, ist Agoraphobie.
Das mit den Spritzen usw ist die Injektionsphobie und dass sich das Ganze so ausweitet dass wir beim Anblick von Piercings usw Angst haben umzukippen könnte ich mir mit diesen Spiegelneuronen erklären. Das Wir den Schmerz der anderen nachfühlen, den sie hatten, als sie sich z. B. piercen ließen. Ich hab von Joachim Bauer das Buch "Warum ich fühle was du fühlst" gelesen, ,aber kann jetzt nicht sagen wie weit das mit den Spiegelneuronen tatsächlich geht und ob deine Vorstellungen (z. B. von der Leiter fallen) noch etwas mit diesen Neuronen zu tun haben. Ich bin ja leider neurobiologisch nicht so bewandert, wir sollten vielleicht mal jemanden fragen der sich damit auskennt!

Wobei ich deine Gedanken/Befürchtungen eher einer Zwangserkrankung zuordnen würde, aber auch das ist es so, dass ich ja keine Professorin bin und das nicht so beurteilen kann. Ich kenne diese Gedanken die du hast, z. B. dass wenn ich über eine Brücke gehe, ich befürchte gleich meine Handtasche übers Geländer zu werfen, aber jetzt nicht stark ausgeprägt, momentan eigentlich gar nicht, das war mal vor ein paar Jahren dass ich solche Vorstellungen hatte und ich hätte diese Vorstellungen Zwangsgedanken genannt.

lg sonnewasser

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AquaLife
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Beitrag Di., 18.10.2011, 12:43

Hallo,
ich leide seit längerer Zeit an einer Angst/Panikstörung. Medizinisch ist soziemlich alles abgeklärt bis auf die Wirbelsäule (Skoliose, Streckfehlhaltung, starke Verspannungen) ist alles ok.
Bin 3 Mal mit der Rettung ins Krankenhaus gefahren mit dem Endbefund alles ok, alles gesund, Panikstörung...Gibt es realistische Möglichkeiten das dieser Zustand wieder auf "normal" kommt...bzw. was würdet ihr in diesem Fall emfehlen. Bin für jeden Tip dankbar!
Die Symptome sind wie folgt...Angst in Ohnmacht zu falllen, Schwindel (als würde die Straße unter mir wackeln), manchmal schlecht sehen, kopfweh, verspannungen, ängste, permanent auf die toilette gehen müssen, unruhe, zittern, kribbeln, permanent an die gesundheit/symptome denken müssen, kann mich schlecht ablenken, mache so gerne ganz ganz viele sachen kann sie aber nicht zu 100% genießen
LG

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stern
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Beitrag Di., 18.10.2011, 13:48

Wenn es psychogen ist, würde ich dir zu einer PT raten... (auch mein HA verpasste mir vor Urzeiten mal die Diagnose Panikstörung , nachdem ich sie ein paar mal wegen Ohnmachten konsultierte bzw. besser gesagt: von anderen zum Arzt verfrachtet wurde ... aber kein organischer Befund ausgemacht werden konnte). Auch um abzuklären, ob eine Angststörung dahinter steckt (kann sein, muss es aber nicht... aber wenn du permanent an die gesundheit/symptome denken musst, so kann das gut sein. Das ist bei mir eher nicht der Fall. Außer ich bin unmittelbar in Situationen, in denen ich schon einschlägige Erlebnisse machte, und sich wieder Angst einstellt... und ich dann auch auf die Angst, gleich den Abflug und Schwindelgefühle/übelkeit fokussiert bin. Oft ging es in der Vergangenheit "gefühlt" aber sehr schnell, dass es dann doch geschah, so dass makaber gesagt, kaum mehr Zeit dafür blieb. Mittlerweile versuche ich eher die Aufmerksamkeit von Körpersymptomen abzuziehen, wenn sie sich einstellen... was natürlich schwer ist). Iss jetzt bei mir nicht das Hauptding weswegen ich in Therapie bin, aber auch eine Symptomatik, die auftauchen kann (aber nicht mehr ganz so gravierend ist, wie es schon mal war... und erfahrungsgem. kann ich öfters noch übleres abwenden, wenn ich mich schnell hinlege... egal wo ich gerade bin, hab da keine Hemmungen mehr... und entscheidend ist dabei auch, dass mir das zumindest wieder ein bisschen das Gefühl der Kontrolle zurückgibt).

Kannst du bestimmte Auslöser ausmachen bzw. Situationen in denen das gehäufter auftritt. Bzw. bist du darauf schon mal in Ohnmacht gefallen oder ist es eher die (natürlich auch schlimmme) Angst davor. Muss bei dir nicht sein, aber bei vielen kann es so sein, dass die Angst (und was sie physiologisch bewirkt, z.B. Blutdruckerhöhung) gerade verhindern, dass man in Ohnmacht fällt... soll bei Angstörungen zumindest angeblich häufiger so sein.
Zuletzt geändert von stern am Di., 18.10.2011, 14:06, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
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AquaLife
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Beitrag Di., 18.10.2011, 14:04

Hallo Stern,

danke für deine Antwort.
Es scheint psychogen zu sein, habe auch schon einige Untersuchungen hinter mir. Kopf MR, EEG, NEurologische Untersuchung, HNO etc...also es ist anscheinend wirklich durch die Angst bzw. Panik.
In bestimmten Situationen eben nicht...irgendwie ist es permanent da...wobei ich sagen muss ich meide grössere Veranstaltungen, Menschenmassen, zu viel zu laut etc. fühl mich lieber "sicher" dh hauptsächlich zu hause, ich unternehme gerne was bzw. bin jetzt nicht antriebslos, mache meistens zu viel als zu wenig aber oft ist die angst einfach da wenn das kleinste anzeichen von schwindel kommt bin ich verzweifelt, krieg angst, bin noch nie in ohmacht gefallen bzw. hab michn nie im leben (trotz schwangerschaft) übergeben aber die angst vor der ohnmacht ist da weis nicht warum...es ist manchmal zum verzweifeln , grad wenn man sich denkt eingentlich hast du alles was du zum leben brauchst und wofür du dankbar sein kannst oder sollst aber es ist immer dieses gefühl von angst das einem alles wieder zunichte macht...ich hätte mir im leben nie gedacht das die psycha angst oder ähnliche so etwas mit einem menschen anstellen kann. bin momentan in einer therapie (anfang) und hoffe das sie mir dabei hilfst meinen kopf klar zu machen das ich vor nichts angst haben muss - naja leichter gesagt als getan....aber das werden hier viele kennen...

glg

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stern
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Beitrag Di., 18.10.2011, 14:34

AquaLife hat geschrieben:Es scheint psychogen zu sein, habe auch schon einige Untersuchungen hinter mir. Kopf MR, EEG, NEurologische Untersuchung, HNO etc...also es ist anscheinend wirklich durch die Angst bzw. Panik.
Ja... dass das psychogen ist, das ist schon gut möglich. Für meinen Teil (das ist allerdings schon lange her) konnte ich das damals anfangs nicht gut annehmen, dass das psychisch bedingt sein soll... und fühlte mich auch nicht so recht ernst genommen... weil ja körperliche Auswirkungen auch hautnah zu spüren waren. Bzw.: Nix gefunden... na ja, dann ist es die Psyche.

Mittlerweile kann ich aber für meinen Teil gut annehmen, dass das in der Tat psychogen ist. Kann es aber (anders als bei dir) auch eher auf best. Auslöser festmachen (allerdings auch nicht immer).

Iss nun die Frage, ob du die Auslöser nur schwer erkennst oder ob sich manche Angst generalisiert hast. Wenn du auch Angst vor Menschenmassen, größeren Veranstaltungen hast, könnte das für eine Angststörung sprechen (solche Anwandlungen hatte ich in leichtere Form zwar auch schon mal erlebt... z.B. dass mir beim Skifahren in einer Schlange plötzlich ganz anders wurde, etc. Aber ansonsten ist das bei mir eher untypisch, dass mir Menschenansammlungen etwas ausmachen... sondern die Auslöser sind bei mir relativ spezifisch... und nur dann ist die Angst da, aber nicht übegreifender). Dass du bereits in Therapie bist, ist gut ... nicht dass sich das weiter ausweitet (was Ängste wirklich an sich haben können, dass man zunehmend vermeidet... und das vergrößert die Angst nur vor der nächsten "Konfrontation").
aber oft ist die angst einfach da wenn das kleinste anzeichen von schwindel kommt bin ich verzweifelt, krieg angst, bin noch nie in ohmacht gefallen bzw. hab michn nie im leben (trotz schwangerschaft) übergeben aber die angst vor der ohnmacht ist da weis nicht warum...es ist manchmal zum verzweifeln ,
ich kann es nachvollziehen... absolut. Schon das kleinste Anzeichen verstärkt eher die Angst bzw. ruft best. Ängste hervor... abgesehen davon, dass manche Symptome eh die Aufmerksamkeit ziemlich fokussieren, weil es sich eben auch körperlich unangenehm auswirkt. Iss schwer... aber ich versuche mittlerweile, die Aufmerksamkeit von den körpersymptomen abzuziehen. Was heißt abziehen... so einfach ist das nicht. Aber zumindest, dass dann nicht das ganze Denken, Fühlen plus Körper regelrecht um die Angst kreist... was für gewöhnlich eher angstverstärkend wirkt. Oder eben hinlegen... was für mich wie gesagt auch insofern wichtig ist, dass ich das Gefühl habe, auch etwas Kontrolle darüber zu haben (die sich ja in solchen Phasen zunehmend verabschiedet.. und das macht es so schlimm).

Und vielleicht gehörst du auch zu denen, die nicht so leicht umkippen... weil Angst eher einer der Ohnmacht gegenläufige Physiologie hat (zumindest eine gute Weile)... eben z.B. Blutdrucksteigerung und nicht Senkung. Kann beruhigen... mir hilft das allerdings eher nicht so, weil best. Erinnerungen noch sitzen. Aber nachdem ich auch mal manches gelesen habe, wie ich Ohnmacht vielleicht sonst noch verhindern kann, bin ich auch darüber gestolpert, dass Bewegung helfen kann (weil es die Blutzirkulation wieder anregt), z.B. dass man die Hände mehrmals zu Fäusten ballt. Nachdem das (in leichterer Form) auch schon in der Therapie passiert ist (einmal habe ich mich dann allerdings doch besser hingelegt, weil ich das auch mittlerweile besser abschätzen kann), habe ich festgestellt, dass ich damit das Hinlegen abwenden konnte... und die Angst und deren Symptomatik wieder weniger wurde. Auch förderlich war, dass ich mich dann mit der Thera (mit etwas Galgenhumor) unterhielt. Ich vermute, weil so die Aufmerksamkeit nicht mehr so stark auf der Angst gerichtet war, was es wie gesagt, eher schlimmer macht.
Liebe Grüße
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AquaLife
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Beitrag Di., 18.10.2011, 15:31

es ist verdammt schwierig zumal man machnal das gefühl bekommt nicht mehr zu wissen was los ist bzw. woran es eigentlich liegt oder was die ursache ist oder wie sich das genau definiert was man hat *verwirrt*
aber ich versuche positiv zu denken es muss bald besser werden...

Liebe Grüße

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Gaukler
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Beitrag Mo., 19.12.2011, 14:56

Hallo Sonnewasser

Seit der Eröffnung dieses Themas ist ja nun schon einige Zeit vergangnen. Wie schaut es bei Dir aus ?
Ich kenne das Gefühl nur zu gut. Bin nun 34 Jahre alt und schon um die 40 mal in Ohnmacht geflogen.
Bei mir WAR es so, dass ich mich nicht mal mehr mit einer Person über Spital/Zahnartzt/Unfall etc unterhalten
konnte. Ja selbst wenn Fremde Personen neben mir über ein solches Thema sprachen, kam bei mir gleich das Gefühl
der Ohnmacht und ich musste den Raum verlassen. Es ist ein scheiss Gefühl.
Man kann nicht mal mehr zum Zahnartzt. Selbst wenn man wollte.
Einmal war ich beim Zahnartzt und er hat 9 Löcher gezählt.
Als ich dann den ersten Termin hatte und er mir erklärte, er müsse das mit Spritze machen, dachte ich, nagut,
versuchen wirs nocheinmal. Und kaum hatte er angesetzt, sah ich nur noch schwarz.
Als ich wieder aufwachte, meinte er, er sei nicht fertig geworden und müsste nochmals und zack war ich das 2te mal
im Land der Träume. Aber dieses mal so richtig bewustlos. Seit daher war ich nicht mehr da und ich will gar nicht wissen, wie es meinen Zähnen geht :(

Nun wie gehts Dir den heute so ? Also wenn gewünscht kann ich erklären, wie ich es überwunden habe. Und das ist
nun erst etwa 1 Monat her.

Grüsse

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Buba85
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Mo., 23.04.2012, 13:21

Hallo Gaukler, hallo Sonnewasser.
Ich kann mir ganz gut vorstellen wie es euch ergeht da ich genau die selben Probleme habe nur habe ich leider bis heute noch keine Lösung des Problems gefunden.
Gaukler, du hast geschrieben das du dein Problem gelöst hast. Wäre schön wenn du mir/uns das mitteilen könntest da ich zurzeit sehr darunter leide.
Vielen Dank schon mal.
Gruße Buba85

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Gaukler
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Beitrag Mo., 23.04.2012, 13:36

Buba85 hat geschrieben:Hallo Gaukler, hallo Sonnewasser.
Ich kann mir ganz gut vorstellen wie es euch ergeht da ich genau die selben Probleme habe nur habe ich leider bis heute noch keine Lösung des Problems gefunden.
Gaukler, du hast geschrieben das du dein Problem gelöst hast. Wäre schön wenn du mir/uns das mitteilen könntest da ich zurzeit sehr darunter leide.
Vielen Dank schon mal.
Gruße Buba85
Es sind ja doch ein paar Monate vergangen und ich bin selber auch gespannt auf meinen nächsten Termin beim Zahnarzt. Da stellt sichs dan raus, ob es immer noch funktioniert.
Also Buba85, zuerst muss ich von dir folgendes wissen:
- Welche Probleme hast du den genau ?
- Bist du soweit, dass du es mit Überzeugung nochmals versuchen würderst ?
- Hast du Angst vor der Spritze oder der Ohnmacht. Weil wenn beides, dann musst du erst die Angst vor der Spritze überwinden. Obschon beides zusammengehört. Das ist sehr wichtig.

Aber wie gesagt, vor was hast du genau Angst ? Der Schmerz ? Die Spritze ? Zu wissen, dass du in Ohnmacht fällst ? Oder was ist es geanu...

Da hier ja nicht soo grosses interesse besteht, dann kannst du mich auch per mail kontaktieren.
phpfister(at)swissonline.ch Das (at) ist das email zeichen

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Weinende Blume
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Beiträge: 72

Beitrag Mo., 23.04.2012, 14:49

@sonnenwasser: ich selbst habe auch Angst in Ohnmacht zu fallen. ( eine Angst von vielen)
Meine Thera hat mich darauf gefragt: was ist dann ,wenn sie in Ohnmacht gefallen sind? Ich darauf sagte, dass ich dann vielleicht nicht mehr aufstehe, also das ich dann Tod bin
Ihr Fazit : ich habe Angst vor dem Tod. Was auch stimmt.
Wie ist es bei dir? Beschäftigst du dich mit dem Tod? Es ist wichtig, sagt sie, eine Radikale Akzeptanz zum Thema Tod zu haben
(was ich nicht habe )

@ stern: ich zitiere "Angst verengt das Blickfeld... und so erinnere mich, dass ich teils wirklich darauf fixiert war jedes Anzeichen von Schwindel und Übelkeit genau zu beobachten... und schwupps, da war sie da Angst, dass ich jetzt sicher gleich umkippen könnte..

Was genau hast du den getan als du die Anzeichen gespürt hast, das gleich eine Panikattacke beginnt?

Ich selbst leide unter Panikattacken und bin für jeden Rat dankbar, hab zwar schon viele bekommen ( Therapie ) aber nichts hilft....

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