Joy hat geschrieben:
@Laura13: ausser Schuld spür(t)e ich auch immer unglaublich viel Scham und es war mir so mega peinlich das je anzusprechen was passiert ist
bei mir ist/war es so, dass ich mich einerseits nicht nur sofort schuldig gefühlt habe, sondern auch die "schuld" anderen abnehmen wollte. ich spreche hier von einer (überlebens-)strategie, die ich ins erwachsenenalter mitgenommen habe.
als kind entwickelt man strategien, um zu überleben. ist die strategie erfolgreich, wird sie weitergeführt und perfektioniert. weshalb, so fragte ich mich, perfektionierte ich die strategie: mich schuldig fühlen. andere sollen sich nicht schuldig fühlen müssen. sie musste ja mal einen sinn gehabt haben.
meine ganzen überlegungen gipfeln in der überzeugung:
„schuldgefühle schützen mich davor, schuldig gesprochen werden zu können“ – also, es ist ja ein scheinbarer schutz und kein echter, denn ich erlebe ja immer wieder, dass ich trotzdem sozusagen „schuldig“ gesprochen werde.
somit ist es klug, mich von dieser strategie zu verabschieden. sie hat ihren sinn verloren.
danke für euer beileid.
lg
aditi