Psychoanalyse die richtige Therapieform?

Spezielle Fragen zur Lage in Deutschland
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carö
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Beitrag Fr., 18.12.2009, 15:15

Mein Analytiker ist mir als Mensch symphatisch und ich vertraue ihm.
wie passt denn das zum rest deines beitrags? viell. platzt der knoten mal anders als du dir das viell. jetzt denken /vorstellen kannst.. also nur mut... sprich genau darüber, was dich wirklich nervt/dich bewegt.

und von wegen, du würdest erwarten, dass er sachen sagt, wie du sie oben angeführt hast.. aber derartiges weisst du doch schon selbst. wozu sollte er das dann nochmal sagen? das wäre doch mal wirklich banal.

seine fragen finde ich wiederum durchaus berechtigt. du aber nicht. sagst du ihm denn, wie blöd du sie findest ?

alles gute!

LG
caro
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jensopp
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Beitrag Fr., 18.12.2009, 15:47

caro hat geschrieben:wie passt denn das zum rest deines beitrags? viell. platzt der knoten mal anders als du dir das viell. jetzt denken /vorstellen kannst.. also nur mut... sprich genau darüber, was dich wirklich nervt/dich bewegt.
Ich finde das widerspricht dem Rest meines Beitrages nicht.

Es gibt nunmal Menschen (sogar die meisten), bei denen geht mir das Messer in der Hosentasche auf und die ertrage ich einfach nicht. Und es gibt (wenige) Menschen, die sind mir symphatisch und die rufen keine negativen Gedanken in mir hervor. So jemand ist mein Analyst.

Deswegen kann ich ja trotzdem mit seiner "Arbeit" unzufrieden sein. Ich kann ja auch einen Kumpel haben, der Maler ist, und ich find es sch**** wie er mein Wohnzimmer angestrichen hat - obwohl ich ihn persönlich gerne mag.

Und zur Banalität: wenn er sagt, dass die meisten Menschen glauben, eine Beziehung wäre der Schlüssel zum Glück, also tut mir leid, das ist etwas das ich auch so weiß. Eher gewünscht hätte ich mir eine Aussage wie "bei Ihnen wäre eine Beziehung momentan eher nicht der Schlüssel zum Glück, weil Sie aufgrund Ihrer psychischen Verfassung recht schnell zum Scheitern verurteilt wäre. Es müssen erst die Basics in Ihrem Leben stimmen, bis Sie reif für eine Beziehung sind".

Aber da ich ja offenbar eh schon alles selbst weiß, kann ich ja die Analyse gleich abbrechen und mich zu Hause meiner Depression ergeben - ist das der Schluß den ich ziehen soll?

Ich sage ihm übrigens nicht, wie blöd seine Fragen sind, weil ich einfach nicht weiss ob ich mir zuviel erwarte oder zu ungeduldig bin. Das möchte ich ja gerne wissen.

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carö
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Beitrag Fr., 18.12.2009, 15:50

... von wem möchtest du das gerne wissen? von irgendeinem unbekanntem hier im forum? meinst du der/die kann das besser beurteilen als die person mit der du dich momentan in einem direkten austausch befindest? wovor hast du denn angst, wenn du kritische anmerkungen bringst?
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jensopp
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Beitrag Fr., 18.12.2009, 15:59

caro hat geschrieben:... von wem möchtest du das gerne wissen? von irgendeinem unbekanntem hier im forum? meinst du der/die kann das besser beurteilen als die person mit der du dich momentan in einem direkten austausch befindest? wovor hast du denn angst, wenn du kritische anmerkungen bringst?
Ich habe unglaubliche Angst vor zwischenmenschlicher Konfrontation und Auseinandersetzung, und davor Kritik an ihm bzw. seiner Vorgehensweise anzubringen.

Ich habe Angst davor, bei ihm in Mißgunst zu fallen und von ihm abgelehnt zu werden, wenn ich nicht nach seinen Regeln spiele. Ich habe Angst davor, dass unser Verhältnis fortan einen Knacks haben wird. Davor habe ich bei jedem verdammten Menschen auf der Welt Angst. Und darum möchte ich erstmal von anderen "Therapierten" wissen, ob meine Kritik hier angemessen wäre oder ob meine Erwartungen einfach überzogen sind. So kann ich ggf. auch besser argumentieren.

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carö
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Beitrag Fr., 18.12.2009, 16:08

.. aber es geht hier nicht um "angemessenheit", das würde doch nur wieder deine angst vor konflikten unterfüttern.. und dich halt so gut, wie möglich "präparieren" auf ein anstehendes gespräch. aber was hättest du dann gewonnen? keine sicherheit im spontanen umgang und kein weiterführendes selbstvertrauen in dich und ihn, dass die beziehung trägt. es geht doch eher darum, zumindest verstehe ich das so, dich selbst besser kennenzulernen und zwar ungeschminkt und unpräpariert (sonst würdest du dich selbst belügen) und "in der beziehung" mit einem anderen menschen (deinem analytiker) einen neue - hoffentlich bessere erfahrung zu machen. daraus kann neue stärke erwachsen... eine neue lebensperspektive... du würdest dich in deinem bisherigen leben anfangen können anders, selbstbewusster, sicherer zu bewegen.. und vieles mehr... schon allein dafür lohnt es sich, sich der gefahr des unbekannten und der angst zu stellen, auch wenn ich sie sehr gut verstehen kann und es selbst lange nicht anders gemacht habe...

also nochmal, nur mut!

LG
caro
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Beitrag Fr., 18.12.2009, 18:13

jensopp hat geschrieben:
Ich habe Angst davor, bei ihm in Mißgunst zu fallen und von ihm abgelehnt zu werden, wenn ich nicht nach seinen Regeln spiele. Ich habe Angst davor, dass unser Verhältnis fortan einen Knacks haben wird.
12,5 % der Stunden sind vorbei, d. h. 87,5 % hast Du noch vor Dir. Ich bin ungefähr so weit wie Du, mir hat meine Analytikerin einige Deutungen schon gemacht, was z. B. die Kindheit angeht. Die waren aber nicht unbedingt für mich einsichtig. Da hat sie gemeint, wir stünden ja erst am Anfang. Das, was Du über Dich weißt - ob es richtig ist, oder nicht - ist völlig uninteressant. Dem Analytiker kommt es auf Dein Unbewußtes an, daraus zieht er seine Schlüsse: wenn Du z. B. plötzlich vom Thema abschweifst oder spontan eine Parallele zur Kindheit ziehst. Die Analyse ist nun mal eine langwierige Sache, das hast Du gewußt. Dennoch solltest Du Probleme, die einer akuten Lösung bedürfen, vorbringen. Die Antworten des Analytikers werden Dich nur nicht in jedem Fall befriedigen. Seine Rolle ist nun mal vorrangig die des Beobachters. Du bist doch kein Saboteur, sondern ein eher zurückhaltender, kompromißbereiter Mensch. Das hat Dein T. sofort erkannt, und die Gefahr, daß er Dir was übelnimmt, ist gering.
jensopp hat geschrieben:Und irgendwann ist dann halt mal ein Drittel erreicht und dann die Hälfte...
Melde Dich dann nochmal...

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Dolem
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Beitrag Di., 23.02.2010, 05:05

Hallo,

ich habe seit längerem Probleme in der Art, dass es mir schwer fällt Menschen zu vertrauen, ich auch schon mal ein scharfes Messer in der Hand hatte und mir fast was angetan hätte.

Meine Vermutung ist nun, dass es aus meiner Kindheit bzw. meinem Babyalter herrührt: Ich war gleich nach der Geburt ca. ein viertel bis halbes Jahr im Krankenhaus. Damals, es war 1965, war keinerlei Kontakt zu den Eltern möglich. Einige sexuellen Fehlentwicklungen während der Pubertät, meine Schwester hat auch psychische Probleme (nicht ursächlich von mir verursacht), haben meine Entwicklung auch nicht unbedingt gut getan.

Probleme, die ich momentan habe, zeigen sich beispielsweise in der Form, dass ich manchmal Probleme habe einen Satz richtig zu formulieren (Wortfindungsstörung), dass ich zum Perfektionismus neige und mir sehr viel Gedanken zu allem Möglichen mache und sei es noch so banal oder nebensächlich.

Nun habe ich gestern einen Psychotherapeuten angerufen, dem ich bisher aber "nur" von meinem Krankenhausaufenthalt als Baby berichtet habe. Er fragte mich fast sofort, ob ich schon mal daran gedacht hätte in eine Klinik zu gehen bzw. eine Psychoanalyse zu machen. Meine Frage dazu ist schlicht, ob das in einem solchen Fall zu "empfehlen" ist bzw. ob das Babyalter noch einen solchen Eimfluss haben kann? Einige Male gehört und gelesen habe ich, dass es nach neuesten Untersuchungen nicht so sein soll. Oder ist das eben von Mensch zu Mensch unterschiedlich und hat vielleicht doch Einfluss? Was meint ihr, was könnt ihr mir dazu sagen?

Danke für's Lesen ...

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Dreamcatcher
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Beitrag Fr., 14.05.2010, 08:28

Wenn ich das so lese könnte ich echt kotzen beim Thema Analyse. Ein traumhafter Job echt. 1 Stunde dasitzen und paar dumme Kommentare und das wars und dem Patienten immer schön einreden wie krank er ist, damit die eigene Kasse stimmt.

Puh ok, nun sachlich.
Lieber jensopp ich würde sehr über einen Wechsel nachdenken. Ich habe die Analyse mehrere Jahre über mich ergehen lassen, weil ich der Therapeutin so vertraut habe und einfach froh war, dass überhaupt wer mir zugehört hat. Ich bin dadurch Null weitergekommen. Willst Du Dir nun monatelang anhören wie schlimm alles war und ist und am Ende da zu stehen wo Du bist? Ich frage mich die letzen Tage wirklich für was der Schwachsinn gut sein soll. Meine Depressionen gingen dadurch nicht weg.
Du weißt doch mehr als genau, was bei Dir schief gelaufen ist.

1. nie verarbeitete, schwere Kindheitstraumata (Vater nie kennengelernt, da Vater nie an mir interessiert war; Mutter schwer depressiv und langzeitarbeitslos ohne jegliche soziale Kontakte; Existenzängste von klein auf da oft am Monatsende das Geld für Essen und Trinken gefehlt hat)

2. extrem ausgeprägte soziale Phobie mit Minderwertigkeitsgefühlen sowie Phobie vor allen möglichen Dingen wie Schmutz, Hunden, Kindern, etc. pp.

3. Depression aufgrund der aktuellen Lebensumstände (Belastung am Arbeitsplatz durch Streß und cholerische Chefin, keine Freunde, keine Partnerin, keinen Sinn mehr im Leben sehen, sehr beengtes Wohnen in einem runtergekommenen "Ghetto")
Und ich finde das reicht aus sich zu sagen, ok alles weniger schön und nun pack ich’s an. Und so was scheint eine VT zu bieten. Dort scheinen Therapeuten mitzuarbeiten und Dich aktiv dabei zu unterstützen Dein Leben besser zu gestalten.
Ich habe noch nie jemand gehört, der eine VT schlecht macht. Leider kenne ich viele bei denen eine Anaylse nichts gebracht hat du die immer und immer in ihrer „schlechten Vergangenheit“ leben und darin rumgraben.

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Milly1
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Beitrag Fr., 14.05.2010, 09:09

Ich denke auch, dass diese Analyse für dich nicht das Richtige ist. Du kennst deine Probleme genau, weißt, was in deinem Leben schief gelaufen ist und was jetzt schief läuft. Was soll da das "Gewühle" in deiner Kindheit bzw. Vergangenheit? (O - Ton meines Theras, der - wie unschwer zu erkennen, von Analyse nicht viel hält).
Letztlich scheint es mir, dass du jemanden brauchst, der dir im Jetzt zur Seite steht und ich denke, dafür ist eine VT tatsächlich besser geeignet.
Allerdings dürfte die Suche nach dem Richtigen auch nicht so einfach sein. Meiner hat in vielen Dingen, d.h. zu Aussagen oder Beschreibungen meinerseits - auch viel "rumgeeiert", heißt, es kamen keine klaren Ansagen.
Da ich allerdings eher dazu neige, dann auch meinen Mund aufzumachen (ohne Scheu vor Konfrontation oder Angst vor Ablehnung), habe ich ihn klar darauf angesprochen.
Wäre er darauf nicht eingegangen (und tatsächlich war er etwas überrascht ("Hm, so jemanden wie Sie hatte ich ja auch noch nie..." Tja, man lernt immer wieder dazu, grins), hätte ich mir eben einen anderen gesucht. Letztlich ist es meine Zeit (und "mein Geld"; wenn auch eher das der KK). Wie du selbst geschrieben hast: einem Maler würdest du auch sagen, wenn er scheiße arbeitet. Viel Glück und gib mal durch wie es weitergeht.

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 14.05.2010, 09:22

jensopp hat geschrieben: Ich habe Angst davor, bei ihm in Mißgunst zu fallen und von ihm abgelehnt zu werden, wenn ich nicht nach seinen Regeln spiele. Ich habe Angst davor, dass unser Verhältnis fortan einen Knacks haben wird. Davor habe ich bei jedem verdammten Menschen auf der Welt Angst. Und darum möchte ich erstmal von anderen "Therapierten" wissen, ob meine Kritik hier angemessen wäre oder ob meine Erwartungen einfach überzogen sind. So kann ich ggf. auch besser argumentieren.
Da Psychotherapie eine Dienstleistung ist, ist Kritik, wenn irgendwas nicht so passen zu scheint wie es sollte immer angemessen. Immerhin zahlst du (oder halt die Krankenkasse bei der du Beiträge einzahlst) Geld dafür, dafür darf der Therapeut sich bemühen wirklich auf deine Bedürfnisse einzugehen.
Um mal bei dem Malerbeispiel zu bleiben, wenn der Maler deine Wohnung grün statt weiß malt und du dafür bezahlt hast, dann hast du jedes Recht, zu verlangen daß das so aussieht wie es dir passt, nicht wie es ihm passt.

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dumbhead
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Beitrag Mo., 29.01.2024, 10:14

Morgen!

Ich hatte bei meinem letzten Termin beim Psychiater den Eindruck er findet es recht gut, dass ich mich nochmal für eine Therapie erwärmen könnte. Er fragte mich, ob mich Ursachen und auch längere Gespräche zum Thema interessieren und schon hatte ich die Nummer von der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung in der Hand.

Da habe ich nun auch einen Termin und bin etwas unsicher. Was erwartet mich da und sollte ich mich irgendwie darauf vorbereiten?
Die Dame am Telefon war schon mal eine kleine Hürde. Ich hatte den Eindruck ich muss mich geradezu bewerben und auch beim Termin in irgendeiner Art "abliefern".

Kennt jemand den Verein? Und generell die Abläufe bei so einer Art Therapie? Ich fand hier nicht viel zum Thema und speziell das "freie Assoziieren" ängstigt mich durchaus.
Irgendwelche konkreten Tipps und Tricks? Oder ist das eher kontraproduktiv und ich soll einfach drauf los labern?

besten Dank
cu
martin

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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 29.01.2024, 11:44

Ich würde erst mal objektiv einschätzen lassen welche Therapieform für dich derzeit passt.

Bei einer ernsthafteren Traumatisierung würde ich von Psychoanalyse komplett abraten weil das keine geeignete Traumatherapie ist. Wenn du von der Therapie irgendwie zeitnah Ergebnisse sehen willst würde ich es ebenso lassen.

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dumbhead
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Beitrag Mo., 29.01.2024, 12:10

Ich glaube fast, dass er mich deswegen hingeschickt hat.
Wenn ich das richtig verstanden habe, will man dort einschätzen ob das überhaupt für einen passt.
Da gibt es 1-3 Sitzungen und dann bekommt man wohl eine Art Befund/Empfehlung, wie auch immer.

Von einer ernsthaften Traumatisierung weiß ich zumindest nichts. Allerdings erinnere ich mich an so gut wie nichts vor 1987. Da fehlen mir 20 Jahre mit Ausnahme besonderer Ereignisse.

Schnelle Ergebnisse - Verhaltenstherapie war mir zum Beispiel zu schnell.
Da hatte ich immer den Eindruck die Therapeuten machen Druck und ich kam nicht mit.
Hab ich dann auch 2x abgebrochen.

Mich verunsichert halt diese "Leistungsorientiertheit" beim WPV. Aber vielleicht hatte ja die Frau am Telefon auch nur einen schlechten Tag. Drum hatte ich irgendwie gehofft, dass schon mal jemand dort war und davon erzählen kann.

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chrysokoll
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Beitrag Mo., 29.01.2024, 12:15

du hast nichts zu verlieren wenn du hingehst! Und du musst da gar nichts leisten oder abliefern.
Also ja klar, hingehen solltest du bei einem vereinbarten Termin schon (oder absagen). Und irgendwie reden ist auch hilfreich.
Aber DIE sind auch deine Dienstleister! Du hast da immer die Wahl.
Es ist doch ganz gut das mal anschauen zu lassen ob es für dich geeignet ist. Und auch die Empfehlung kann genau das sein: Eine Empfehlung. Das verpflichtet dich zu gar nichts.
Wenn die Verhaltenstherapie zu schnell war und du das schon zweimal abgebrochen hast dann ist es nicht schlecht mal was anderes anzuschauen.

Ich persönlich halte nichts von Psychoanalyse und ich bin da auch vorbelastet
Das heisst aber nicht dass es anderen nicht helfen kann. Und vor allem hängt es einfach vom Therapeuten ab.
Lass es auf dich wirken!

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Tobe
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Beitrag Mo., 29.01.2024, 12:30

Ich würde da ganz unvoreingenommen hingehen und dies einfach auf Dich zukommen lassen.
Wie Du schreibst, sind da erst mal 3 “Probesitzungen“ anberaumt, wo Du dies einfach mal ausprobieren kannst.

Ich selber kenne mich mit Psychoanalyse nicht aus.
Jedoch ist da wohl, soweit ich es verstanden habe, der Patient der “Hauptakteur“ und der Therapeut hält sich eher im Hintergrund, d.h. das Du wohl von Dir viel erzählen musst.
Für mich ist dies eher ungeeignet, da ich sehr verschlossen bin.

Das mit dem “Druck“ in der Verhaltenstherapie kenne ich auch.
Doch denke ich, daß es auch sehr auf den Therapeuten ankommt.
Bei mir ist es so, wenn gar kein “Druck“ kommt, bewegt sich nichts und bei zu viel “Druck“ bin ich überfordert und blockiere (unbewusst).
In der Verhaltenstherapie, wie auch in jeder anderen Therapie muss das Zusammenspiel zwischen Patient und Therapeut einfach passen.
Ich denke jeder gute Therapeut wird das Vorgehen in der Therapie an den jeweiligen Patienten, seinen Bedürfnissen und Möglichkeiten anpassen. Ganz egal welche Therapieform.

L.G. Tobe
Haltet die Welt an, ich will aussteigen.
Wenn du den Tag wie die Nacht empfindest,
Einsamkeit mit Schicksal verbindest,
Traurigkeit dein Leben hüllt,
weisst du, wie sich meiner einer fühlt.

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