Hallo Canonia,
also, sich dem Therapeuten anzuvertrauen, eine Vertrauensgrundlage zu schaffen, ist das A und O bei einer Therapie. Die scheint bei Dir nicht wirklich vorhanden zu sein und Deine Therapeutin scheint damit auch nicht umgehen zu können.
Und das läßt mich daran zweifeln, daß es anders wird:
Als sie es wieder und wieder gemacht hat, habe ich ihr dann noch einmal gesagt, dass mich die Kommentare daran hindern weiter zu erzählen. Da hat sie nichts dazu gesagt. Das war vor ca. 3-4 Monaten. Sie macht es weiter.
Also, Du kannst ja nochmal versuchen, sie darauf anzusprechen, wenn es dann nicht substantiell besser wird, würde ich aufhören. Allerdings weiß ich nicht, wenn es schon 3-4 Monate her ist, daß Du es ein
2. Mal sagtest, ob ich dieser Therapie nochmal diese Chance geben würde. Das ist schließlich Deine ZEit, die verloren geht/gegangen ist. Vielleicht ist es eher an Dir, da eine Entscheidung zu treffen und nicht von Deiner Therapeutin (die auf Deine Einwände ja offenbar nicht reagiert, und irgendwann muß man eben selbst eine Entscheidung treffen)
Ein früherer Therapeut von mir wollte mir auch nie so recht glauben, wenn ich sagte, daß ich mich unverstanden fühlte (er hatte da immer so ein Totschlagargument). Als ich später, nachdem ich bei ihm aufgehört hatte, mit ihm nochmal telefoniert habe, und ich da nochmal deutlicher gemacht habe, wie unverstanden ich mich gefühlt habe, sagte er, wenn er sich so unverstanden gefühlt hätte, wäre er schon längst gegangen. Soviel dazu, wieviel Therapeuten selbst im Blick haben, was in einer Therapie passiert. Und wieviel Möglichkeiten es gibt (oder manchmal eben nicht gibt), an Therapieproblemen zu arbeiten. Ich glaube auch nicht, daß es die Regel ist, aber eins macht es ja deutlich: Man muß selbst im Blick haben, ob man in der Therapie das bekommt, was man braucht, ob man genügend Fortschritte macht, und wenn nicht, muß man eben die Konsequenzen ziehen.
Sich nicht zu trauen, offen über alles zu reden, da macht eine Therapie echt keinen Sinn. Und daß Du Dich nicht traust, offen zu sagen, was Du Dir denkst, liegt in dem Fall ja nicht an Dir. Mag sein, daß manche mit so einer provokativen Art umgehen können, aber Du offenbar nicht. Die "Chemie" stimmt dann einfach nicht. Das widerspricht ja auch nicht dem, daß Du sagst, sie wäre ein lieber Mensch.
Viele Grüße