zuerst einmal: ziehe ich echt den Hut *chapaeu* und bewundere deinen Mut sowie die Offenheit (Reflektionsfähigkeit sowieso, das habe ich dir an anderer Stelle schon 'gesagt') dein persönliches Problem hier ehrlich zu beschreiben.
Ich war beim Lesen (und anschließend, immer noch) echt beeindruckt und habe mir viele Gedanken gemacht.
Und selbstverständlich hat es sowas von 'damit-zu-tun', nicht nur "vielleicht" (!):
und meinen Eindruck nach, bist du gerade in einem bedeutungsvollen Veränderungsprozeß in deinem Leben und ich spüre, daß du an dieser "Einsamkeit" (u nicht nur daran) etwas ändern möchtest. Gut so, positiver Fokus bitte - bei allen schmerzhaften Gefühlen, die dies begleitet. Sich dem zu stellen/bewußt zu machen: ist bekanntlich der berühmte erste Schritt ... (doch, wem sag' ich das). Deshalb, gut daß dieses Thema jetzt auf dem Tisch ist ... dazu später mehr, ok.... Vielleicht ist es jetzt hochgekommen, weil ich aus der Klinik gekommen bin, wo ich merkte, wie gut es mir geht, wenn ich unter Menschen bin. Ich blühe regelrecht auf.
Ich kann mich in deine Situation gut einfühlen bzw. kann es nachvollziehen. Denn ich kenne aus eigener Erfahrung das Hochgefühl/erlebnisse, mit denen frau aus der psychsomatischen Kur kommen kann - und es wäre sehr schade, würdest du dieses "Aufblühen" nicht noch eine Weile in dir tragen und es schließlich für dich gewinnbringend nutzen können (wäre doch 'gelacht'). Mal davon abgesehen, daß ich mich darüber mit dir freue, liebe 'Pflanze' - ich würde sofort mit dir einen Kaffee trinken gehen, nur um das sehen/erleben zu können.
Will sagen, wer wie du einen "Zusammenbruch" erlitten (Krankheit, als kritisches Lebensereignis= Veränderung), der verändert sich, das wiederum hat (Aus)Wirkungen (mal systemisch betrachtet) auf Beziehungen und auf das gesamte Umfeld. So wie bei einem Mobile: ziehst an einer 'Figur' und alles drumherum (muß zwangsläufig) bewegt sich mit - verstehst, was ich meine?
Und dadurch, daß es dir tendenziell besser geht inzwischen, bist du wieder ein Stück gewachsen, ja gereift, hast dich verändert und bist eben innerlich nicht mehr bereit "das alles" viel zu lange hinzunehmen. Das hast m.E. ganz gut erkannt.
Allerdings finde ich es nahezu fatal, daß du die Anteile bei dir suchst und in den vergangenen Jahren auch reichlich "gefunden" hast - oh je, denn "wertlos" ist kein Mensch und du schon ganz und gar nicht, meine Liebe
Ich verstehe jedoch, warum 'das alles' dieses Gefühl und das "Makelempfinden" bei dir ausgelöst hat, sehr gut sogar.
Glaube mir, es liegt nicht (nur, höchstens zur Hälfte) an DIR, überhaupt nicht, nein - ich meine dies nicht gönnerhaft o.ä., sondern aus eigener Erfahrung (dazu mehr, wenn du magst).
Muß eben mal unterbrechen: Fortsetzung folgt.
Einen ganz lieben Gruß,
Klaro.