Kontakt nach dem Therapieende

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Alles_Klaro
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Beitrag Mo., 04.05.2009, 00:02

BOAH *fastvomstuhlfall*,

wie spannend ist das denn?, liebe lamedia:
(...)Ich fand die Art, wie das zustande gekommen ist, sehr aufrichtig und stimmig.
überhaupt nicht neugierig
Klaro.

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Hamna
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Beitrag Mo., 04.05.2009, 00:08

Hehe
hab mich nicht getraut, zu fragen

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heissundkalt
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Beitrag Di., 05.05.2009, 00:11

Rilke hat geschrieben: Also, in dem Sinne meinte ich das o. g., dass es quasi nicht auf eine Therapie-Verlängerung auf privater Basis hinauslaufen sollte.
ja, hab schon verstanden, aber für mich persönlich waäre das unmöglich... ich kann das nicht trennen...denn auch mit freunden komme ich immer wieder auf meine wunden punkte zu sprechen... bzw... naja... ich bin ein einziger "wunder punkt"
also das ist nicht jammernd gemeint, aber ich wüßte nicht, wie das vermeiden sollte...jedenfalls wenn es dann zu regelmäßigem kontakt käme...schon alleine, wenn ich von banalen dingen berichte, die mir passiert sind, dann käme da was durch, was "nicht ganz normal" ist
vor allem: die thera kennt mich dann! ich glaube, ich könnte auch nie ganz frei sein...würde ich immer beobachtet fühlen...
vielleicht habe ich einfach JETZT noch gar kein vertrauensverhältnis, auch wenn ich so viel labere, so tiefgründig es auch ist... daher kann ich das wahrscheinlich gar nicht beurteilen.

schweife zu sehr ab..aber ich fand das schon mal interessant, darüber zu schreiben

LG, heissundkalt
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Vivo
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Beitrag Di., 05.05.2009, 19:41

ich kann das nicht trennen...denn auch mit freunden komme ich immer wieder auf meine wunden punkte zu sprechen
Das wäre für mich auch der Punkt, der den Unterschied ausmacht.
Mit einem Freund berede ich alles. Und zwar auf Augenhöhe.
Wenn ich Themen, insbesondere Sachen die mich beschäftigen oder mich belasten, wissentlich aussparen müsste, wäre es für mich keine Freundschaft mehr, sondern eben eine lockere, eher oberflächliche Bekanntschaft. Und Bekanntschaften kann man überall treffen. Dafür brauche ich mich nicht mit meinem Therapeuten privat treffen. Es sei denn, es geht doch um die Sehnsucht, dass sich jemand sorgt, der zuhört und hilft und man projiziert das in den Therapeuten, den man sich deswegen als Freund wünscht.

Viele Grüße
Vivo

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lamedia
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Beitrag Di., 05.05.2009, 19:56

Hm, also, eine richtige Freundschaft ist es von der Intensität her vielleicht auch nicht.
Von den Themen her schon, er kennt immerhin die Geschichte. Der Ausgleich kommt dadurch zustande, dass er sich als Person mit seiner eigenen Biographie auch immer deutlicher zu erkennen gibt, so dass wir uns kennenlernen. Ich finde schon, auch auf Augenhöhe.
Zustandegekommen ist es glaube ich eher als Ausnahme von der Regel, die Therapiezeit bei ihm war kurz und er hat mich recht schnell weiterverwiesen. Die gegenseitige Sympathie ist in der Abschlußphase deutlich artikuliert worden und der Kontakt hinterher ist sehr vorsichtig und mit viel Abstand zwischendurch entstanden. Er meinte, er würde gern Teil meines sozialen Netzes sein. Und ich meinerseits wollte wissen, warum er so ist, wie er ist. Irgendwie hat das Ganze für mich etwas Unschuldiges und Vorsichtiges, aber auch Fragiles. So ganz genau weiß ich nicht, wie es weitergeht. Ich weiß nur, dass ich ihn sehr mag, neugierig bin und dass es doch recht angenehm mit ihm ist.

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hungryheart
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Beitrag Mi., 06.05.2009, 08:42

lamedia hat geschrieben:Er meinte, er würde gern Teil meines sozialen Netzes sein.

*huch*
mir würde so eine aussage ein komisches gefühl machen und einen fluchtreflex auslösen.

ich weiß auch nicht. ich habe ja selbst, in einem anderen zusammenhang, mit patienten zu tun. natürlich sind mir einige sehr sympathisch. und manchmal habe ich auch gedacht: "wow, ist die sympathisch schade, dass ich die nicht in einem anderen zusammenhang gestroffen habe, sonst hätte ich mich garantiert mit der angefreundet"

aber ich käme never ever auf die idee, dann zu so jemandem zu sagen, dass ich gerne teil seines sozialen netzwerkes sein würde.
find ich irgendwie sehr inadäquat und damit gruselig.

lieben gruß
hh
Nimm was du willst und zahl dafür.

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heissundkalt
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Beitrag Mi., 06.05.2009, 22:07

lamedia hat geschrieben:. Er meinte, er würde gern Teil meines sozialen Netzes sein.
gruselig finde ich es nicht, aber es klingt irgendwie ein bisschen steif in meinen ohren. ich meine der ausdruck "soziales netz".
aber ich finde es jedenfalls schön, wenn sich so etwas ergibt.

aber jetzt bin ich noch neugieriger: du schreibst, dazwischen gab es eine weile abstand - wie kam es dann zu dem ersten privaten schritt? ich meine ich will hier keine anleitung zu "wie lerne ich meinen thera kennen" (zumal ich bald wegziehe *buhu* und ich meine erste, sehr sympathische thera aufgeben muß),
aber ich kann mir das schlecht vorstellen.
aber vielleicht liegt das auch nur daran, dass es mir so schwerfällt die therapeutische beziehung überhaupt zum gesprächsthema zu machen...das kann ich nämlich GAR NICHT. furchtbar...ansonsten bin ich ein wasserfall, aber da will mir kein wort über die lippen. blöd.
lg,heissundkalt
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Elena
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Beitrag Fr., 15.05.2009, 22:46

Hallo,

also, ich denke, so ein Kontakt nach der Therapie kann sich durchaus ergeben.
Beim Abschlussgespräch mit meinem Therapeuten meinte er, dass er sich sehr freuen würde, von mir zu hören. Ich soll mich doch bitte mal melden. Aber ganz ehrlich, irgendwie ist mir bis heute nicht danach. Ich war zwar mal kurzfristig in ihn verliebt und habe mir in diesem Stadium total gewünscht weiteren Kontakt zu halten nach der Therapie. Aber irgendwie weiss ich viel zu wenig privat über ihn, so dass ich nicht unbedingt ein freundschaftliches Gefühl zu ihm habe, ich meine, so locker drauflos plaudern stelle ich mir schwierig vor.
In der Therapie war die Beziehung Klient/Therapeut so eingespielt, dass ich mir gar keine andere zu ihm vorstellen kann. Hätte er sich so geöffnet wie bei lamedia wäre die Sache anders.
Ich würde mir den Kontakt irgendwie verkrampft vorstellen und auf sowas habe ich in meinem Privatleben keine grosse Lust.
Aber ich finde, jeder der das Bedürfnis hat, mit seinem Therapeut/Therapeutin in Kontakt zu treten nach der Therapie sollte das ruhig tun. Wird sich ja rausstellen, ob es gut tut oder nicht.

Liebe Grüsse
Elena

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charlotta
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Beitrag Do., 25.02.2016, 19:26

Hallo ,

vermutlich gibt es zu diesem Thema schon irgendwelche Threads, habe aber hier keinen passenden dazu gefunden. Seit dieser Woche habe ich meine fast fünfjährige Therapie bei meinem Therapeuten beendet!
Er hat mir (schon seit zwei Jahren) immer wieder mal erzählt, dass er im Mai seine Praxis aufgeben wird und in Rente geht, ausserdem wird er in ein anderes Bundesland ziehen. Irgendwie fand ich das garnicht schlimm, vermutlich, weil die Abstände zwischen den Stunden immer grösser wurden, es lagen sogar Monate dazwischen, aber auch, da ich eine kleine Tochter bekommen habe, um die sich mein ganzes Leben dreht. Als ich diese Woche zur letzten Stunde gefahren bin, sind mir im Auto die Tränen über die Backen gelaufen, und ich habe gemerkt, dass es mir doch nah geht, weil ich die fünf Jahre Revue habe passieren lassen, und wir hatten sehr viel gute Momente, aber auch handfeste Streitereinen. In unserem Abschlussgespräch meinte er, dass ihm die Arbeit mit mir sehr viel Freude gemacht hätte, er empfand sie als sehr intensiv, mir ging es genauso. Er fragte mich, ob ich seine Handynummer haben möchte, was ich bejaht habe, da es schon ein komisches Gefühl ist, zu diesem vertrauten Therapeuten überhaupt nie mehr Kontakt zu haben. Er schrieb mir noch seine Emailadresse auf und meinte, dass es ihn sehr freuen würde, wenn ich ihm schreibe. Beim Abschied haben wir beide geweint und uns umarmt, so dass mir richtig warm ums Herz wurde und es sich auch heute noch so anfühlt, wir hatten noch nie diesen Körperkontakt. Versteht mich bitte nicht falsch, es geht mir nicht um irgendwelche sexuellen Gefühle, sondern darum, dass ich ein sehr vertrautes Gefühl zu ihm habe, und häufig auch ein inniges Gefühl zu ihm hatte. Ich freue mich, dass ich noch einen Kontakt zu diesem besonderen Menschen haben kann, wenn ich es möchte. Allerdings merke ich auch, dass mich aufeinmal der heimliche Wunsch beschleicht, mit ihm eine Art Freundschaft aufbauen zu wollen, der während der Therapie immer mal aufflammte, aber den ich unterdrückt hatte, weil ich ja weiss, dass es sich um eine Übertragung gehandelt hat. Meine direkte Frage, die mich seit Montag beschäftigt, gibt es sowas, dass es zu einer Freundschaft kommen kann ode ist dies ein absolutes Tabuthema? Viele liebe Grüsse

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lamedia
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Beitrag Do., 25.02.2016, 20:05

Hallo charlotta, das klingt doch schön. Auf deine direkte Frage: Ich glaube, es ist kein Tabu-Thema, aber es passiert sicher eher seltener. Was ist aber deine eigentliche Frage?
Ob es eine Freundschaft wird, kann man zum jetzigen Zeitpunkt nicht wissen. Mir scheint fast, dass es so sein wird, dass sich das Schritt für Schritt herausstellt, wie sich der Kontakt gestaltet: Du hast seine Nummer, du kannst ihn anrufen oder ihm schreiben. Du wirst sehen, wie er reagiert. Dann gibt es irgendwann vielleicht noch einmal Kontakt. Vielleicht reicht es dir dann für einige Zeit. Oder ihm. Oder es kommt etwas ganz Unvorgesehenes dazwischen. Oder es intensiviert sich.
Es kommt doch darauf an, ob es sich für dich "richtig", "stimmig" anfühlt. Und auch für ihn. Das ist ein Prozess, der eigentlich offen sein sollte. Könntest du es denn ertragen, wenn es nur eine Bekanntschaft bleibt?


Darksheep
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Beitrag Do., 25.02.2016, 20:32

Hallo,
Erstmal, mich würde es persönlich extrem treffen wenn meine thera ihre Praxis aufgibt und dann auch noch weg zieht.

Zu deiner Frage wegen der Freundschaft nach der Therapie. Soweit ich weiß ist dies Therapeuten wegen der Abstinentpflicht untersagt . Klar geht Mail schreiben, aber so richtig Freundschaft eher nicht. Mein letzter Therapeut hat mir das auch ganz klipp und klar so gesagt.

Gruß, dark
Und dann wird man erwachsen, um festzustellen, dass Gerechtigkeit genauso real ist wie Feen ,Einhörner und Zwerge

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charlotta
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Beitrag Sa., 27.02.2016, 15:06

Liebe lamedia,
vielen Dank für deine Antwort! Ja, du fragst, was meine eigentliche Frage ist, im Grunde genommen kann ich es schwer beantworten! Es ist eher so, dass mich die Situation beschäftigt, ob es jetzt üblich ist, Kontakt nach der Therapie zu haben, der ja nicht mehr therapeutisch sein wird, da mein Therapeut ja die Praxis aufgibt, d.h., irgendwie wäre es ja unter privatem Kontakt einzustufen, was mir sehr gut gefallen würde, da bin ich ganz ehrlich. Wie soll ich es ausdrücken, ich schwebe auf der Wolke, auf der ich zeitweise in der Therapie saß, nämlich, dass ich mir Szenen ausgemalt habe, dass wir eine freundschaftliche Beziehung haben. Irgendwie weiss ich grad garnicht, was in mir vorgeht, bin traurig, dass ich ihn nicht mehr regelmässig sehen werde, er so weit wegzieht, es fühlt sich sehr nach Abschied an, der wehtut! Auf der anderen Seite weiss ich es nicht einzuordnen, was es damit auf sich hat, dass ich seine Handynummer und die Emailadresse bekomme, die ich die Jahre zuvor nie hatte. Dazu muss ich auch sagen, dass wir generell zwischen den Stunden keinen Kontakt hatten, nur ein einziges Mal, als ich im Krankenhaus lag. Vielleicht habe ich doch die direkte Frage: was will er? Ich weiss auch, dass dies niemand hier beantworten kann, aber ist es üblich, dass man nach der Therapie bleiben kann, auch wenn es um keine theraputischen Themen mehr geht, ich meine jetzt nicht das einmal im Jahr zu Weihnachten schreiben, sondern gibt es das, dass eine Freundschaft entstehen kann?

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charlotta
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Beiträge: 236

Beitrag Sa., 27.02.2016, 15:10

LIebe darksheep,

auch dir lieben Dank für deine Antwort!
Ja, das mit der Abstinenz kenne ich auch, aber wir stehen ja in keinem Abhängigkeitsverhältnis mehr miteinander. Oh man, ich hätte echt nicht gedacht, dass der Abschied bei mir jetzt doch so tief reingeht!


mio
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Beiträge: 9268

Beitrag Sa., 27.02.2016, 15:32

Hallo Charlotta,
charlotta hat geschrieben: Vielleicht habe ich doch die direkte Frage: was will er? Ich weiss auch, dass dies niemand hier beantworten kann, aber ist es üblich, dass man nach der Therapie bleiben kann, auch wenn es um keine theraputischen Themen mehr geht, ich meine jetzt nicht das einmal im Jahr zu Weihnachten schreiben, sondern gibt es das, dass eine Freundschaft entstehen kann?
meine Thera hat mir mal gesagt, dass ein Patient in dem Moment wo es "privat" wird den Therapeuten verliert. Das fand ich sehr einleuchtend. Nun ist es bei Dir ja so, dass er die "Praxis" aufgibt, in Ruhestand geht und wegzieht. Also fällt eine "zukünftige" therapeutische Beziehung ja eh weg.

Mir stellt sich von daher eine andere Frage als die, die sich Dir stellt (Was will er?): Was willst Du? Geht es einfach darum locker in Kontakt zu bleiben? Sich ab und an mal zu sprechen oder zu schreiben auf rein "menschlicher" Basis? Oder geht es Dir darum, dass Du das "therapeutische Verhältnis" gerne aufrechterhalten möchtest? Das dürfte schon aufgrund der Tatsache dass er nicht mehr therapeutisch tätig ist unmöglich sein. Wenn, dann wird er wohl allenfalls als "beratender Ex-Thera" und langjährig vertrauter Mensch für Dich da sein können, so er da Nerv darauf hat. Nachdem er Dir aber die Kontaktdaten mitgeteilt hat sollte das wohl so gegeben sein und er sich freuen, ab und an von Dir zu hören. Im Grunde ist da doch wirklich die Frage, was Du gerne möchtest und auch was Du Dir von ihm erwartest? Vielleicht solltet ihr das nochmal thematisieren?

Lieben Gruss,

mio

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stern
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Beitrag Sa., 27.02.2016, 15:50

Ich würde versuchen zu klären, warum er dir die Adressen anbietet... wenn es dem dienen soll, den Abschied ganz zu umgehen, weil es für dich oder ihn schwer ist, sehe ich es mit sehr gemischten Gefühlen. Dann wäre nämlich evtl. die Möglichkeit genommen, Abschiede zu bearbeiten. Aber wie gesagt: Am besten klären. Das weiß niemand.

Und dass man jemanden die Mail-Adresse gibt, heißt ja noch lange nicht Freundschaft... also da liegen normal noch Welten dazwischen. Vielleicht denkt er eher an ein paar lose Kontakte... wie er es evtl. auch gemacht hätte, wenn er die Praxis nicht aufgegeben hat (dann "reinrassig" therapeutisch). Insofern wäre evtl. auch zu definieren, wie dieser Kontakt dann aussehen soll.

Üblich ist es keinesfalls... eher sehr unüblich. Es birgt auch Risiken, so "nett" es auch klingen mag... z.B. dass sich ein Patient nie ganz auf dem ursprünglichen Abhängigkeitsverhältnis lösen kann, wenn der Ex-Therapeut noch pseudo-therapeutisch zur Verfügung steht. Oder: Ist es gut, wenn man nachträglich auch andere Seiten kennenlernt... und (je nach dem): Ob das geeignet ist, manches in Frage zu stellen. Z.B. wenn man erkennt, dass er als Therapeut zwar Werte des Patienten unterstützt hat, privat aber abweichend Werte hat, usw. Bzw. er dann auch "Ansprüche" an dich stellt.

Mit einem Austausch der Nummern ist es also evtl. nicht getan... die Frage hat dich ja sogar in ein Forum gebracht. Wohl nicht grundlos. Es gibt Psychotherapeuten, die es per se als unprofessionell ansehen, nach einer Therapie "privat" Kontakt zu halten - selbst wenn es formal-juristisch nach Einhaltung der Abstinenzregeln bereits legitim wäre (formal-juristisch muss man das so regeln).
Zuletzt geändert von stern am Sa., 27.02.2016, 15:55, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

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