Die Arbeit mit dem inneren Kind
Nee, es ist mir auch aufgefallen, ich mache keine Traumatherapie. Hat mir grad erst ein Hausarzt angeraten. Ich dachte auch, dass die gar nicht finanziert wird hier.
Ich halte das für mich auch nicht für sinnvoll. Inzwischen kenne ich ja fast alle Geheimnisse.
candle
Ich halte das für mich auch nicht für sinnvoll. Inzwischen kenne ich ja fast alle Geheimnisse.
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Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
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Vielen Dank euch allen für eure Antworten!
Es macht Mut zu sehen, dass Andere es auch schaffen, sich ihrem inneren Kind zumindest anzunähern und teilweise sogar einen Kontakt aushalten zu können.
Ja, lieber w_s_, allmählich glaube ich auch, dass es wohl so sein muss, dass es eben weh tut und Konfrontation ist eben Konfrontation. Mein Thera geht ja, wie bereits gesagt, eh sehr vorsichtig vor.
Dieses "das Kind in den Arm nehmen", ihm selbst die Mutter sein, die es nicht hatte, das funktioniert bei mir noch nicht. Ich will es gar nicht an mich heran lassen. Auch "suche" ich tatsächlich im realen Leben scheinbar irgendwie immer noch nach dieser Art Liebe, die ich nicht oder sagen wir vielleicht etwas netter ausgedrückt, nicht in ausreichender Art und Weise, bekommen habe. Dabei komme ich mir selbst schon lächerlich vor.
Ich "beneide" z.B. Freundinnen, die gute Mutter-Tochter-Beziehungen haben, es tut mir weh sowas zu sehen oder aus Erzählungen mitzubekommen. Klar gibt es auch dort Schattenseiten, aber eben nicht so krasse....es ist auch nicht so, dass sich mein "Neid" nach außen hin bemerkbar macht, es schmerzt nur innerlich, im Sinne von "ich will auch"...ziemlich kindisch. Daran sieht man wahrscheinlich auch, dass mein Kind-Ich noch nicht wirklich geheilt ist....
Es macht Mut zu sehen, dass Andere es auch schaffen, sich ihrem inneren Kind zumindest anzunähern und teilweise sogar einen Kontakt aushalten zu können.
Ja, lieber w_s_, allmählich glaube ich auch, dass es wohl so sein muss, dass es eben weh tut und Konfrontation ist eben Konfrontation. Mein Thera geht ja, wie bereits gesagt, eh sehr vorsichtig vor.
Dieses "das Kind in den Arm nehmen", ihm selbst die Mutter sein, die es nicht hatte, das funktioniert bei mir noch nicht. Ich will es gar nicht an mich heran lassen. Auch "suche" ich tatsächlich im realen Leben scheinbar irgendwie immer noch nach dieser Art Liebe, die ich nicht oder sagen wir vielleicht etwas netter ausgedrückt, nicht in ausreichender Art und Weise, bekommen habe. Dabei komme ich mir selbst schon lächerlich vor.
Ich "beneide" z.B. Freundinnen, die gute Mutter-Tochter-Beziehungen haben, es tut mir weh sowas zu sehen oder aus Erzählungen mitzubekommen. Klar gibt es auch dort Schattenseiten, aber eben nicht so krasse....es ist auch nicht so, dass sich mein "Neid" nach außen hin bemerkbar macht, es schmerzt nur innerlich, im Sinne von "ich will auch"...ziemlich kindisch. Daran sieht man wahrscheinlich auch, dass mein Kind-Ich noch nicht wirklich geheilt ist....
Die Nacht holt heimlich durch des Vorhangs Falten
aus deinem Haar vergeßnen Sonnenschein.
Schau, ich will nichts, als deine Hände halten
und still und gut und voller Frieden sein.
Rainer Maria Rilke
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@ candle:
Bei einer Traumatherapie geht es auch nicht (nur) darum die Geheimnisse zu kennen, sondern eben vor allem, sie zu verarbeiten, damit sie einen im Leben nicht mehr belasten können. Also, wenn Traumata in irgendeiner Form die Lebensqualität einschränken, dann sollte man schon eine Therapie machen, denn meist sind eben genau diese traumatischen Erfahrungen die WURZEL allen Übels. Sicher ist es doch sinnvoll, das Problem bei der Wurzel zu packen.
soll nur ein kleiner Gedankenanstoß sein, denn auch Depressionen haben oft ihre Wurzeln in solchen Traumata.
LG
Laura
Bei einer Traumatherapie geht es auch nicht (nur) darum die Geheimnisse zu kennen, sondern eben vor allem, sie zu verarbeiten, damit sie einen im Leben nicht mehr belasten können. Also, wenn Traumata in irgendeiner Form die Lebensqualität einschränken, dann sollte man schon eine Therapie machen, denn meist sind eben genau diese traumatischen Erfahrungen die WURZEL allen Übels. Sicher ist es doch sinnvoll, das Problem bei der Wurzel zu packen.
soll nur ein kleiner Gedankenanstoß sein, denn auch Depressionen haben oft ihre Wurzeln in solchen Traumata.
LG
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Hallo Laura,
ich glaube auch, dass eine Traumatherapie per se und damit verbunden auch die Arbeit mit dem "inneren Kind" schmerzhaft sind. Allerdings soll es ja gerade bei Traumatherapie auch darum gehen, die Distanz waren zu können, damit man nicht wieder genauso hilflos wie früher ist.
Hast Du mit Deinem Therapeuten einen sicheren Ort für das Kind geschaffen? Bei mir sind in der Therapie die Arbeit mit dem inneren Kind und EMDR irgendwie verbunden. Das heißt, ich soll versuchen das Kind an den sicheren Ort zu bringen oder anderweitig zu beschützen und das wird dann mit EMDR verknüpft. Aber dafür ist es natürlich wichtig, dass man das innere Kind beschützen mag und kann, weil es sonst sehr schmerzhaft wird.
Wenn Du ein bisschen Literatur zu dem Thema lesen möchtest: Luise Reddemann ist diejenige, die die Arbeit mit dem inneren Kind in der Traumatherapie etabliert hat. Und ihre Bücher sind auch für Petienten geschrieben und gut verständlich.
@ candle: Wieso solle eine Traumatherpie nicht finanziert werden? Traumatherapie ist keine einzelne Richtung. Sie ist soweit ich weiß, eingebettet in die Methoden, die finanziert werden. Also TP oder VT. Traumatherapie ist eine Mischung aus Therapieverfahren zur Behandlung von v.a. Posttraumatischer Belastungsstörung. Mir ist nicht bekannt, dass es Traumatherapie als einen feststehenden Ausdruck für nur ein Verfahren gibt. Es gibt verschiedene Richtungen in der Traumatherapie.
Liebe grüße
Murmeltier
ich glaube auch, dass eine Traumatherapie per se und damit verbunden auch die Arbeit mit dem "inneren Kind" schmerzhaft sind. Allerdings soll es ja gerade bei Traumatherapie auch darum gehen, die Distanz waren zu können, damit man nicht wieder genauso hilflos wie früher ist.
Hast Du mit Deinem Therapeuten einen sicheren Ort für das Kind geschaffen? Bei mir sind in der Therapie die Arbeit mit dem inneren Kind und EMDR irgendwie verbunden. Das heißt, ich soll versuchen das Kind an den sicheren Ort zu bringen oder anderweitig zu beschützen und das wird dann mit EMDR verknüpft. Aber dafür ist es natürlich wichtig, dass man das innere Kind beschützen mag und kann, weil es sonst sehr schmerzhaft wird.
Wenn Du ein bisschen Literatur zu dem Thema lesen möchtest: Luise Reddemann ist diejenige, die die Arbeit mit dem inneren Kind in der Traumatherapie etabliert hat. Und ihre Bücher sind auch für Petienten geschrieben und gut verständlich.
@ candle: Wieso solle eine Traumatherpie nicht finanziert werden? Traumatherapie ist keine einzelne Richtung. Sie ist soweit ich weiß, eingebettet in die Methoden, die finanziert werden. Also TP oder VT. Traumatherapie ist eine Mischung aus Therapieverfahren zur Behandlung von v.a. Posttraumatischer Belastungsstörung. Mir ist nicht bekannt, dass es Traumatherapie als einen feststehenden Ausdruck für nur ein Verfahren gibt. Es gibt verschiedene Richtungen in der Traumatherapie.
Liebe grüße
Murmeltier
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Hallo Murmeltier,
ja, die Übungen mit dem sicheren Ort haben wir schon oft gemacht und ICH komme da auch gut hin. Allerdings gelingt es mir nicht, das Kind dorthin mitzunehmen, weil ich, wenn es mir zu nahe geht, immer weg laufe. Also, die Übung abbreche oder der Thera mich dann an den sicheren Ort bringt (gedanklich), weil es mir einfach zuviel wird.
Wahrscheinlich brauche ich eben noch viel Zeit bis ich den Kontakt zu meinem inneren Kind herstellen und den Schmerz so richtig zulassen kann.
ja, die Übungen mit dem sicheren Ort haben wir schon oft gemacht und ICH komme da auch gut hin. Allerdings gelingt es mir nicht, das Kind dorthin mitzunehmen, weil ich, wenn es mir zu nahe geht, immer weg laufe. Also, die Übung abbreche oder der Thera mich dann an den sicheren Ort bringt (gedanklich), weil es mir einfach zuviel wird.
Wahrscheinlich brauche ich eben noch viel Zeit bis ich den Kontakt zu meinem inneren Kind herstellen und den Schmerz so richtig zulassen kann.
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Dieses "das Kind in den Arm nehmen", ihm selbst die Mutter sein, die es nicht hatte, das funktioniert bei mir noch nicht.
Überfordere dich auch nicht - gerade der Aufbau von Selbstliebe (und um das gehts wohl) nach sehr intensiven Verletzungen und das Verheilen der Verletzungen kann doch gar nicht einfach sein, erfordert viel Zeit, viel Ausdauer und viel Kraft! Die gerade du aber aufbringen wirst...
Überfordere dich auch nicht - gerade der Aufbau von Selbstliebe (und um das gehts wohl) nach sehr intensiven Verletzungen und das Verheilen der Verletzungen kann doch gar nicht einfach sein, erfordert viel Zeit, viel Ausdauer und viel Kraft! Die gerade du aber aufbringen wirst...
Mein Therapeut hat mir das innere Kind als eine Art Konstrukt erklärt.
Als ein ungefähr 4 jähriges Kind. (Das wechselt natürlich auch mal)
Das innere Kind steht für all unsere Emotionen und Gefühle.
In diesem Alter haben Kinder in der Regel noch den Zugang zu all ihren Gefühlen, reagieren intuitiv, danach setzt, durch äußere Einflüsse, eine Unterdrückung und Abspaltung der "unerwünschten" Gefühle ein. In gute und schlechte Gefühle. Schlechte Gefühle wie Wut, Hass, Trauer und Angst werden in der Regel von den Eltern und der Umwelt nicht toleriert. Und als schwach bewertet.
Was wiederum zur Folge hat, das wir uns mit unseren Gefühlen als falsch empfinden und somit uns mit unseren kindlichen Anteilen selber ablehnen müssen.
"Ich habe gelernt, das meine Ablehnung des "kindlichen" und meine Verachtung, nicht zu mir gehört, sondern von Außen aufgezwungen wurde. Das hat starke Wut ausgelöst und Trauer. Um mich. Ich kann mein mir widerfahrenes Leid verstärkt anerkennen. Das hat zur Folge, das ich mich weniger boykottiere. Meine kindliche und meine Erwachsene Seite kooperieren besser, sie ziehen öfters am selben Strang, weil sie sich gegenseitig respektieren.
Es hört sich vielleicht seltsam an, aber wenn z.B.meine Trauer hochkommt, bin ich auf eine bestimmte Weise froh, das sie endlich kommen darf. Das meine kindliche Seite sich traut. Das wiederum baut Vertrauen auf, und der Schmerz hält nicht solange an. Und ich lerne somit immer wieder, das ich mich stützen kann.
Allerdings muß ich sagen, das ich nicht so schwer traumatisiert bin, wie andere. Und ich es vielleicht leichter habe, mich meinem inneren Kind zu nähern.
Ich mache eine TPT Therapie und mein Therapeut arbeitet auch mit dem "inneren Kind".
An Laura:
Ich lese Deine Beiträge gerne und finde, das in Deinen Beiträgen auch immer dein inneres Kind "mitschwingt". Wenn Du Dich nicht gerade als kindisch verurteilst... Es steht ja auch für Begeisterungsfähigkeit ,Liebe und Empfindsamkeit.
Ich habe mir übrigens ein Bild gemalt, wie ich mich selbst umarme (also große wanda und kleine wanda ). Visualisierungen sind für mich sehr hilfreich.
Noch ein passender Spruch zum Thema: "Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit"
Als ein ungefähr 4 jähriges Kind. (Das wechselt natürlich auch mal)
Das innere Kind steht für all unsere Emotionen und Gefühle.
In diesem Alter haben Kinder in der Regel noch den Zugang zu all ihren Gefühlen, reagieren intuitiv, danach setzt, durch äußere Einflüsse, eine Unterdrückung und Abspaltung der "unerwünschten" Gefühle ein. In gute und schlechte Gefühle. Schlechte Gefühle wie Wut, Hass, Trauer und Angst werden in der Regel von den Eltern und der Umwelt nicht toleriert. Und als schwach bewertet.
Was wiederum zur Folge hat, das wir uns mit unseren Gefühlen als falsch empfinden und somit uns mit unseren kindlichen Anteilen selber ablehnen müssen.
"Ich habe gelernt, das meine Ablehnung des "kindlichen" und meine Verachtung, nicht zu mir gehört, sondern von Außen aufgezwungen wurde. Das hat starke Wut ausgelöst und Trauer. Um mich. Ich kann mein mir widerfahrenes Leid verstärkt anerkennen. Das hat zur Folge, das ich mich weniger boykottiere. Meine kindliche und meine Erwachsene Seite kooperieren besser, sie ziehen öfters am selben Strang, weil sie sich gegenseitig respektieren.
Es hört sich vielleicht seltsam an, aber wenn z.B.meine Trauer hochkommt, bin ich auf eine bestimmte Weise froh, das sie endlich kommen darf. Das meine kindliche Seite sich traut. Das wiederum baut Vertrauen auf, und der Schmerz hält nicht solange an. Und ich lerne somit immer wieder, das ich mich stützen kann.
Allerdings muß ich sagen, das ich nicht so schwer traumatisiert bin, wie andere. Und ich es vielleicht leichter habe, mich meinem inneren Kind zu nähern.
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An Laura:
Ich lese Deine Beiträge gerne und finde, das in Deinen Beiträgen auch immer dein inneres Kind "mitschwingt". Wenn Du Dich nicht gerade als kindisch verurteilst... Es steht ja auch für Begeisterungsfähigkeit ,Liebe und Empfindsamkeit.
Ich habe mir übrigens ein Bild gemalt, wie ich mich selbst umarme (also große wanda und kleine wanda ). Visualisierungen sind für mich sehr hilfreich.
Noch ein passender Spruch zum Thema: "Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit"
Ich mach zwar keine traumatherapie, sondern gehe zu einer analytischen, aber meine therapeutin ermuntert mich immer mit meinem inneren kind zu reden. Ich hab festgestellt, dass es wirklich hilft, es zu beruhigen und ihm zu sagen, dass es nicht schuld ist, dass es ja noch so klein ist. Ich merke inzwischen deutlich, wenn es quasi die führung übernimmt und dann rede ich mit ihm und frage, was es jetzt braucht. Manchmal gebe ich ihm ganz viel platz, z. B. wenn ich irgendwo in der natur bin, lasse es jede blume ansehen, jeden stein anfassen und solche sachen. das hilft auch, weil ich hatte als kind keinen platz und jetzt bekommt es den. es scheint auch tatsächlich so zu sein, dass ich mich selber mehr liebe. seit ich das kind zulasse und seinen schmerzen in die augen sehe, bin ich diesen zuständen, die zu selbstverletzungen führen nicht mehr so ausgesetzt, bzw. komme ohne durch, wenn ich mich mit diesem kind beschäftige.
Das Leben ist wie Salzwasser, je mehr man davon trinkt, je durstiger wird man.
Dagestanisches SprichwortHallo Laura!
Danke für Deinen Beitrag. Ich will mich auch hier verabschieden.
Es ist nicht mein Weg und Traumata oder nicht, vermisse ich offenbar nicht was andere vermissen. Bei mir ist alles anders.
Ich mag nicht mehr in der Vergangenheit rumwurschteln. Ich empfinde das eher so, dass es mich komplatt dezimiert. Denn wir tragen eben alles in uns, was uns anerzogen wurde, wo soll man da noch Grenzen ziehen was richtig und falsch für einen ist? Man kann sich da tatsächlich auch zu sehr drin verspinnen. Ich frage mich mittlerweile, ob man das innere Kind jemals befriedigen kann. Ob aufgelöstes Traum oder nicht und die Erkenntnis dazu, denke ich, dass Sehnsüchte gestattet sind, finden wir sicher jemanden, der diese erfüllen kann. Ja so sehe ich das jetzt. Es macht auch den Charakter... würden wir alles ändern, wäre das Leben vermutlich irgendwann langweilig- jeder uniform.
So lasse ich meine Macken mit denen ICH gut lebe, egal wo das "Defizit" herkommt.
candle
Danke für Deinen Beitrag. Ich will mich auch hier verabschieden.
Es ist nicht mein Weg und Traumata oder nicht, vermisse ich offenbar nicht was andere vermissen. Bei mir ist alles anders.
Ich mag nicht mehr in der Vergangenheit rumwurschteln. Ich empfinde das eher so, dass es mich komplatt dezimiert. Denn wir tragen eben alles in uns, was uns anerzogen wurde, wo soll man da noch Grenzen ziehen was richtig und falsch für einen ist? Man kann sich da tatsächlich auch zu sehr drin verspinnen. Ich frage mich mittlerweile, ob man das innere Kind jemals befriedigen kann. Ob aufgelöstes Traum oder nicht und die Erkenntnis dazu, denke ich, dass Sehnsüchte gestattet sind, finden wir sicher jemanden, der diese erfüllen kann. Ja so sehe ich das jetzt. Es macht auch den Charakter... würden wir alles ändern, wäre das Leben vermutlich irgendwann langweilig- jeder uniform.
So lasse ich meine Macken mit denen ICH gut lebe, egal wo das "Defizit" herkommt.
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
Hallo candle,
es ist ja auch völlig legitim, dass jeder seinen EIGENEN Weg geht, schließlich sind wir ja auch alle verschiedene Menschen. Man lernt ja auch in der Therapie, das herauszusuchen, wovon man denkt, dass es einem am besten hilft und das ist auch bei jedem anders.
Allerdings habe ich auch nicht vor, mich zu verspinnen, sondern die Dinge zu verarbeiten und mit den Narben leben zu können, ohne dass sie mich zu sehr beeinträchtigen. Das ist mein Ziel. In meiner Therapie ist die Arbeit mit dem inneren Kind EIN Element von vielen. In meinem Fall sicherlich aber auch ein wichtiges, weil ich eben von Kindheit an meine eigenen Gefühle nicht haben durfte, deshalb heute noch Probleme damit habe MICH zu spüren, ich mit massiven Schuldgefühlen aufgewachsen bin, die ich heute noch bekämpfe....MICH gab es eigentlich gar nicht....Ich habe das Gefühl, dass ich mich erstmal finden muss...und dafür muss ich eben auch ein Stückweit in meine Kindheit zurück, um die ursprünglichen Gefühle wiederzufinden, die in der heute Erwachsenen irgendwo verschüttet sind.
Ich sehe das so: Da ist etwas, das mir gehört und das hat mir jemand weggenommen...ich hole es mir nun nach und nach zurück, ich kämpfe eigentlich um MICH, damit das irgendwann zu einem Ganzen werden kann und dann bin ich am Ziel!
es ist ja auch völlig legitim, dass jeder seinen EIGENEN Weg geht, schließlich sind wir ja auch alle verschiedene Menschen. Man lernt ja auch in der Therapie, das herauszusuchen, wovon man denkt, dass es einem am besten hilft und das ist auch bei jedem anders.
Allerdings habe ich auch nicht vor, mich zu verspinnen, sondern die Dinge zu verarbeiten und mit den Narben leben zu können, ohne dass sie mich zu sehr beeinträchtigen. Das ist mein Ziel. In meiner Therapie ist die Arbeit mit dem inneren Kind EIN Element von vielen. In meinem Fall sicherlich aber auch ein wichtiges, weil ich eben von Kindheit an meine eigenen Gefühle nicht haben durfte, deshalb heute noch Probleme damit habe MICH zu spüren, ich mit massiven Schuldgefühlen aufgewachsen bin, die ich heute noch bekämpfe....MICH gab es eigentlich gar nicht....Ich habe das Gefühl, dass ich mich erstmal finden muss...und dafür muss ich eben auch ein Stückweit in meine Kindheit zurück, um die ursprünglichen Gefühle wiederzufinden, die in der heute Erwachsenen irgendwo verschüttet sind.
Ich sehe das so: Da ist etwas, das mir gehört und das hat mir jemand weggenommen...ich hole es mir nun nach und nach zurück, ich kämpfe eigentlich um MICH, damit das irgendwann zu einem Ganzen werden kann und dann bin ich am Ziel!
Die Nacht holt heimlich durch des Vorhangs Falten
aus deinem Haar vergeßnen Sonnenschein.
Schau, ich will nichts, als deine Hände halten
und still und gut und voller Frieden sein.
Rainer Maria Rilke
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und still und gut und voller Frieden sein.
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Hallo Clara 11,
ich finde mich in deinen Worten wieder...denn es sind die Gefühle des Kindes, die verletzt wurden und deshalb muss man sie auch dem Kind wieder geben. Und deine Selbstverletzungen sprechen eigentlich für die Verletzungen des Kindes, das du versuchst zu heilen. Und damit hilfst du ja DIR.
Danke für deine Offenheit.
Viel Kraft,
Laura
ich finde mich in deinen Worten wieder...denn es sind die Gefühle des Kindes, die verletzt wurden und deshalb muss man sie auch dem Kind wieder geben. Und deine Selbstverletzungen sprechen eigentlich für die Verletzungen des Kindes, das du versuchst zu heilen. Und damit hilfst du ja DIR.
Danke für deine Offenheit.
Viel Kraft,
Laura
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Hallo Wanda,
ich hab mir dein Posting mehrmals durchgelesen und mich immer deutlicher erkannt.. Genauso ist es. Die Gefühle, die einem aufgezwungen wurden, die Gefühle, die man nicht haben durfte, usw.....und deshalb kann man heute zum Teil seinen eigenen Gefühlen nicht so richtig trauen, hat das Gefühl, sich nicht wirklich zu kennen oder zu spüren....man hat uns vieles weggenommen und vieles zugemutet.
Mir ist der Gedanke gekommen, dass ich möglicherweise gerade an so einer Schwelle stehe, so kurz bevor eben die Wut und die Trauer kommen. Ich habe Angst, es zuzulassen und schrecke vor diesem Schmerz zurück. Ja, das ist es wohl....ich habe die Wut eben immer noch auf MICH...das ist das Problem.
Vor dem nächsten Schritt habe ich eben Angst.....bin ein Schisser...aber du hast ja recht, das innere Kind hat viel mehr Fähigkeiten...und ich sollte eigentlich anerkennen, dass es überhaupt überlebt hat und diese innere Stärke hatte.
Danke für deine Antwort.
ich hab mir dein Posting mehrmals durchgelesen und mich immer deutlicher erkannt.. Genauso ist es. Die Gefühle, die einem aufgezwungen wurden, die Gefühle, die man nicht haben durfte, usw.....und deshalb kann man heute zum Teil seinen eigenen Gefühlen nicht so richtig trauen, hat das Gefühl, sich nicht wirklich zu kennen oder zu spüren....man hat uns vieles weggenommen und vieles zugemutet.
Mir ist der Gedanke gekommen, dass ich möglicherweise gerade an so einer Schwelle stehe, so kurz bevor eben die Wut und die Trauer kommen. Ich habe Angst, es zuzulassen und schrecke vor diesem Schmerz zurück. Ja, das ist es wohl....ich habe die Wut eben immer noch auf MICH...das ist das Problem.
Vor dem nächsten Schritt habe ich eben Angst.....bin ein Schisser...aber du hast ja recht, das innere Kind hat viel mehr Fähigkeiten...und ich sollte eigentlich anerkennen, dass es überhaupt überlebt hat und diese innere Stärke hatte.
Danke für deine Antwort.
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Die Arbeit mit dem inneren Kind ist für mich in meiner Traumatherapie der schwierigste Teil überhaupt. Ich bin einfach noch nicht an dem Punkt, wo ich dem Kind vergeben kann, es annehmen und lieben kann. Mir fällt das sehr schwer und ich kann mich oft nur auf große Distanz diesem Kind nähern. Sobald ich es wahrnehme, kommen mir die Tränen und ich hasse dieses Kind. Wenn mir mein Therapeut dann sagt, ich solle liebevoll, freundlich mit dem Kind umgehen, dann frag ich mich, ob er gar nicht merkt, wie unmöglich dieses Kind ist und was es alles falsch gemacht hat und wofür es verantwortlich ist. Dieses Kind hat mein Leben zerstört, ich kann es nicht lieben!
*Ein Freund ist jemand, der Deine Vergangenheit versteht, an Deine Zukunft glaubt und Dich so akzeptiert, wie Du bist*
hm!?candle hat geschrieben:Denn wir tragen eben alles in uns, was uns anerzogen wurde, wo soll man da noch Grenzen ziehen was richtig und falsch für einen ist?
... würden wir alles ändern, wäre das Leben vermutlich irgendwann langweilig- jeder uniform.
ich kann mich dem anschließen, dass uns vieles anerzogen wurde. allerdings bin ich davon überzeugt, dass ich mein anerzogenes überprüfen soll und ich will auch überprüfen, was davon heute für mich noch relevant ist oder nicht! die bewusstwerdung darüber, wie sehr ich mich dem anerzogenen gebeugt habe, lässt mir machmal beinahe den boden unter den füßen verlieren. im hier und jetzt sind grenzen zu ziehen. und es geht nicht um richtig oder falsch, sondern ob es passt für mich.
würde ich alles ändern, wäre mein leben nicht langweilig, sondern vermutlich authentisch!
mlg
aditi
immer erfahrungsreicher durch die arbeit mit dem inneren kind.
liebe candle,candle hat geschrieben: Es ist nicht mein Weg und Traumata oder nicht, vermisse ich offenbar nicht was andere vermissen. Bei mir ist alles anders.
als mehrfach traumatisierte freue ich mich für dich, dass so so klar erkennen kannst, was dein weg ist und es freut mich, dass du nicht vermisst, was andere vermissen.
was ich mir wünschne würde:
dass hier nur user schreiben, die wissen, wovon hier die rede ist. nachfragen, in dem sinne, was bedeutet "inneres kind" finde ich gut, denn ich konnte anfangs damit auch nichts anfangen.
mehr, als dass dies nicht dein thema ist, ist nicht notwendig. und wenn etwas nicht mein thema ist, schreib ich vorweg schon mal nichts dazu.
mlg
aditi
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