Voya86 hat geschrieben:Das mit Deiner "Tanzpartnerin" liest sich ja fast schon, wie ein Märchen - nach einer "ältere erfahrene Frau verführt jungen schüchternen Mann"-Story.
Ja, es war märchenhaft. Heute ist es schon wieder unwirklich, fast nicht mehr wahr, obschon es erst am Anfang dieses Jahres geschah.
Voya86 hat geschrieben:So würde ich auch für mich eine "ideale Sexbeziehung" vorstellen - sich einfach treiben lassen, ohne unbedingt auf Teufel komm raus den tollen Macker spielen zu müssen.
Ja, gespielt habe ich gar nichts, ich habe mir das vor dem ersten Treffen sogar vorgenommen (also war es doch gespielt? ).
Voya86 hat geschrieben:Was meinst Du? Was hat diese Frau an Dir fasziniert? Die Tatsache, daß Du so jung und schüchtern warst, oder eher Deine physische Attraktivität?
Die Jugendlichkeit ("Unschuldslamm") war es nicht. Sie sagte, sie hätte sich vorher nie vorstellen können, sich in einen jüngeren Mann zu verlieben. Sie ahnte auch nicht, bevor ich in ihrem Bett war, dass sie meine erste Sex-Partnerin war. Jedoch mag sie zurückhaltende Männer. Sie fand mich so "reif" und "selbstsicher". Letzteres war überraschend, fast lächerlich, bestätigt aber, dass man einem Schüchternheit nicht unbedingt anmerkt. Sie meinte mit Reife und Selbstsicherheit wohl eher, dass ich gut zuhören kann und selten unüberlegte Antworten gebe (Verzeihung, wenn es in diesem Forum vielleicht nicht immer so ist ...). Also dass ich das typische ausgeglichenene Langweiler-Temperament habe. Ausserdem spielte bei meiner "Selbstsicherheit" wohl eine Rolle, dass
sie das Treffen vorgeschlagen hatte - das machte es mir einfach, mich "nützlich" (angesehen) zu fühlen. Dazu kam, dass sie fast 30 cm kleiner als ich ist (ich habe durchschnittliche Männer-Grösse).
Physische Attraktivität: Sie schien besonders fasziniert von meinen (vollen, "sinnlichen") Lippen und meinen Zähnen zu sein. Auch wollte sie keinen Mann "mit Bauch" (es tut mit leid, Voya86). Dass sich meine Kopfhaare schon ziemlich gelichtet haben, ist ihr erst später aufgefallen. Sonst sehe ich nicht speziell aus (keine auffallende Muskulatur etwa), aber sicher auch nicht hässlich. Ziemlich "brav", "fantasielos" (aber gefällig) gekleidet und frisiert.
Sie war sexuell (Zitat) "hungrig wie ein Wolf", also nehme ich an, dass ich ihr mit meiner ruhigen Art die nötige Geborgenheit vermittelt habe, um richtig scharf auf mich zu werden.
candle hat geschrieben:aber sind dennoch nicht in der Lage einen Menschen zu vertrauen.
Die misstrauische Grundhaltung ist eine Schwäche von mir, aber ich schaffte es, dieser Frau mehr zu vertrauen als meiner Mutter.
candle hat geschrieben:Alles geschieht wohl aus einer Verzweiflung heraus?
Ja, aber Verzweiflung kann positive Wirkungen haben, nicht nur negative (irgend etwas muss einen ja dazu bewegen, die Schüchternheit zu überwinden). Kopflos gehandelt habe ich nicht.
candle hat geschrieben:sich eine kleine Welt aufzubauen, die einfach unwirklich ist, etwas falsches gibt, weil man das richtige nicht haben kann.
Diese Welt war nicht falsch, sie war für mich eine richtige. Nur leider für diese Frau nicht. Nach einem Monat sah sie ein, dass ich wirklich nicht für ein Familienleben zu begeistern bin (das erstaunt wohl bei einem so braven / vernünftigen Mann ...). Das wäre
für mich eine falsche Welt gewesen. Vielleicht.
P.S.: im Nachhinein fällt mir auf, dass candle ständig von ONSs spricht. Obschon sie das doch gar nicht meinte. Ja, ONSs wären auch nicht meine Welt. Vermutlich. Es gibt aber Abstufungen zwischen Familienleben und ONS. Das ist doch das, was du möchtest, candle.