ich denke auch, es ist besser die Wahrheit zu sagen. Ist natürlich die Frage, wie man sie sagt. Und man kann ja auch trotzdem hinter der Person stehen, so wie ihr es gemacht habt. Aber die Wahrheit zu sagen, ist allein deswegen wichtig, um die Person nicht darin zu beschneiden, einen Umgang mit dem Problem zu finden. Vielleicht hätte sie sich irgendwie weiterbilden können oder hin zu einer ganz anderen Tätigkeit orientieren, wo z.B. ihre Nettigkeit wichtig ist.
Aber ob Du da nun auch Mitverantwortung hattest, das der Kollegin zu sagen oder ob es reicht, da einfach drauf zu warten, daß der Chef es macht, bin ich mir unsicher. Ich denke, ich hätte in der Situation (wenn mir da alles so klar gewesen wäre, Was ja auch erst einmal der Fall sein muß) dem Chef versucht, eindringlich zu sagen, daß es Unsinn ist, der Kollegin nicht die Wahrheit zu sagen. Und dann kann man ja immer noch nach Lösungen suchen, die für alle Beteiligten geeignet sind. Denn so, daß Du sie beaufsichtigst, während sie die Aufgaben macht, das kann es wirklich nicht sein, da dann ja gleich zwei unproduktiv arbeiten
Sehe ich auch so.w_s_ hat geschrieben:Auch wenns heute um Produktivität gibt, es gibt auch dort sowas wie eine gewisse Mindestethik.
||| hat geschrieben:Über Ethik nachzudenken ist hier irrelevant, da es niemanden etwas bringt.
Das eigene Gewissen an der Garderobe abzugeben und nur auf das zu pochen, was gesetzlich geregelt ist, das gabs auch in totalitären Systemen schon immer. Sorry, aber mitdenken ist auf dieser Welt durchaus erlaubt.||| hat geschrieben:An das Gesetz ist jeder gebunden, an die Moral nicht.
Na, so negativ würd ich es nicht sehen. Man ist "im reifen Alter" doch nicht dazu verdammt, nichts mehr ändern zu können. Und man hätte zusammen mit ihr nach ner Lösung gucken können . Mag sein, daß sie nicht die entsprechende Fähigkeit für diese Tätigkeit hatte, aber das heißt doch nicht, daß sie keine Fähigkeiten hat. Man muß sie nur finden... (bei der Telekom gibts extra Angestellte, die bei Umstrukturierungen gucken, wie die LEute ihren eigenen Fähigkeiten entsprechend woanders eingesetzt werden können bzw. man hilft ihnen, sich Fähigkeiten anzueignen, um woanders auf dem Arbeitsmarkt weiterzukommen. War zumindest vor 3,4 Jahren so)Eve... hat geschrieben:Was sie in ihrem reifen Alter nicht geschafft hat, dürfte sie nun auch nicht mehr packen, zumal sie ja nicht die wendigste zu sein scheint. Ich bezweifle, dass Ihr ihr anders auf die Sprünge hättet helfen können. Sie hätte auf Eure frühzeitige Aufklärung über ihre Leistungen hin auch im Sumpf der Verzweiflung versinken können
Dennoch, Vorwürfe machen mußt Du, Ratlosigkeit, Dir auch nicht. Dir war das alles doch auch nicht klar. Woher solltest Du wissen, wie es mit dem Unternehmen weitergeht?! Wir können jetzt hier alles wunderbar klugscheißen, aber vorher hätte es doch auch niemand richtig sagen können, was passiert.
Viele Grüße