Burnout - wohin auf Reha?

Kliniken u.a. in Österreich (keine generellen Fragen)
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gema11
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Beitrag Do., 19.03.2009, 10:29

hallo andrea,
bin durch zufall auf dieses forum gestoßen, weil ich auch mit burn out kämpfe. ich bin seit ca.3 monate zuhause (krakenstand)und habe erst im august einen termin in st.radegund für eine reha bekommen.
dein erfahrungsbericht hilft mir sehr, denn vieles trifft bei mir auch zu.
man sagte mir, dass die wiedergesundung sehr lange in anspruch nehmen wird. ich weiß auch nicht wie es beruflich weitergehen soll, denn ich fühle mich noch lang nicht arbeitsfähig und bis zur reha dauert es noch sehr lange.
aus deinen schilderungen schließe ich dass es dir nach deiner reha auch nocht nicht super geht. wie lang hält der positive effekt nach der reha eigentlich an?

lg
gerhard

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Beitrag Do., 19.03.2009, 11:02

Hallo Gerhard!

Antworte dir, auch wenn ich nicht Andrea bin und selbst erst zu Beginn des Burnouts stehe.

Reha ALLEINE macht ja keine Heilung! Wichtig ist, dass du die Wurzeln der Probleme packst und diese bearbeitest bzw. versuchst das Verhalten zu ändern. Ohne dem wird wohl keiner gesund werden.
Heilung dauert oft Jahre, Reha ist ein guter Baustein in der Heilung. Es ist aber nicht so, dass du danach rauskommst und sagst juchu. Wichtig ist eine kontinuierliche Therapie, zumindestens aus meiner Sicht.
Runter vom Gas gehen und nicht mehr so weitermachen wie bisher. Das hat auch Andrea erwähnt. Weg vom Stress und sich entspannen bzw. die Dinge bearbeiten.

Bist du in Therapie?

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anbra77
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Beitrag Do., 19.03.2009, 11:06

hallo gerhard!

freut mich, wenn dir meine worte "helfen" ich fände es überhaupt hilfreich, wenn es so etwas wie einen begleiter an der seite gäbe in so einer situation. jemand der die erfahrung schon gemacht hat. so ähnlich wie ein/e familienhelfer der in schwierigen phasen in die familie kommt. es ist oft schwer, das verständnis im familien/freundeskreis zu finden.

ja die wartezeit... ist nicht nur negativ - ich glaube man braucht eine gewisse stabilität, um aus der reha nachwirkend positives zu schöpfen. also ich hätte nach 3 monaten dort noch nichts verloren gehabt. es war auch nach so langer zeit noch sehr anstrengend. hatte die ersten tage nur kopfschmerzen, konnte nicht schlafen, was ich vorher nach einem 3/4 jahr endlich geschafft hatte. wenn auch mit medikamenten aber doch. das heißt momentan ging es mir sogar noch mieser als zu hause. aber es ist sicher bei jedem anders. auf jeden fall haben die meisten ein ziemliches auf und ab mitgemacht. es ist eben emotional aufwühlend, sich intensiv jeden tag mit seiner erkrankung/problemen auseinander zu setzen.

ich hatte den vorteil, daß mein chef mir sagte "nimm dir die zeit, die du brauchst bis es dir wirklich wieder gut geht" und auch der oberste boss hatte persönlich schon ein burnout und dieser hintergrund war sehr hilfreich. weiß nicht, wie das bei dir ist?? hab ja schon schlimme schauermärchen gehört. aber ich denke die gesundheit muss im vordergrund stehen - das heißt du selbst!!!

wie lange es anhält - ich denke, manches ist langfristig gut - ich nehme mich immer wieder selbst beim schopf - soweit ich es schaffe und bring mir die erfahrungen von der reha in erinnerung. ist vielleicht hilfreich, sich dort selbst aufzuschreiben, was einem gut getan hat und die eine oder andere zielsetzung sich immer wieder vor augen führt. Nichts kann man in kurzer zeit vollkommen ändern. und wir selbst bleiben WIR und das ist gut so - DIE große Erwartung - jetzt wird alles anders, kann nicht erfüllt werden. das wußte ich für mich und habe ich auch meinem partner im vorfeld schon gesagt, weil er immer versucht (sicher ganz gut gemeint) mir zu helfen und mich zu "schubsen"

wie es beruflich weitergeht, weiß ich bis heute noch nicht - zum einen, weil ich nach wie vor nicht stabil bin und ich hab noch nicht das gefunden, wo ich sage, das schaffe ich und das hat auch zukunft. ist auch aus meiner persönlichen situation als alleinerzieherin nicht so einfach. aber es gelingt mir immer mehr loszulassen und das richtige wird zum richtigen zeitpunkt kommen.

lass es dir gut gehen, so weit es dir nur möglich ist und erlaube es dir, nichts zu tun. ich habe es lange nicht geschafft in meinem krankenstand - ich hab in gewisser weise weiter "funktioniert" und weitergelaufen. ich glaub ich habs hier schon mal geschrieben: stehen bleiben-ausruhen-loslassen!

lg andrea

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anbra77
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Beitrag Do., 19.03.2009, 11:17

zu meiner eigenen situation...
und wirklich gut, ja geht es mir noch immer nicht - momentan hab ich glaube ich einfach die nase voll und mache das, was ich schon am beginn meines krankenstandes machen hätte sollen. Ich habe dem "kind" einen anderen Namen gegeben und sage "ICH MACHE URLAUB FÜR MICH UND MEINE SEELE UND MEINEN KÖRPER" Ich habe 40 jahre gut funktioniert, war sehr viel für andere da und nun bin ICH dran. Es gibt zwar fragende blicke, wenn ich das sage und es verstehen nur sehr wenige. die wirklich guten freundschaften bleiben bestehen und unterstützen mich.

was ich so schreibe hört sich wahrscheinlich super toll an, aber gelingen tut es mir nicht so toll. aber ich gebe nicht auf: "Hör nie auf immer wieder anzufangen - und fange nicht an ganz aufzuhören"

bis zum nächsten mal
andrea

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gema11
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Beitrag Do., 19.03.2009, 14:05

Für mich ist dieser zustand des ausgebrannt seins sehr neu und frustrierend, denn auch ich war 30 jahre beruflich erfolgreich, habe ein haus gebaut, eine familie .... habe immer ziele gehabt. Nun tu ich mir schwer privat die nächsten schritte zu machen, alles fühlt sich schwer und energie-zehrend an,beruflich ganz zu schweigen.

Beruflich kann ich auch nichts an der vorliegenden situation ändern. mein chef sagt zwar ich solle mir zeit nehmen, aber sobald ich wieder im büro erscheine geht der trott weiter Eigentlich müßte ich eine totale veränderung vornehmen, aber wer kündigt schon freiwillig und läßt ein jahresgehalt an abfertigung liegen. Diese ausweglosigkeit ist beklemmend und allein der gedanke daran erzeugt in mir panik.

Es gibt aber auch leichte lichtblicke, denn nun habe ich endlich wieder zeit für sport (laufen), das gibt wieder ein gutes körpergefühl. (war ja auch schon verkümmert).
Weiters hilft es mir sich mit menschen auszutauschen denen es ähnlich geht oder ergangen ist.

wünsche euch alles gute
lg Gerhard

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gema11
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Beitrag Fr., 20.03.2009, 09:33

Hallo Lady,

zu deiner frage ob ich eine therapie mache; -> bisher hatte ich einige einzelstunden.
Hatte bisher keine erfahrungen mit solchen gesprächen und erwarte mir wahrscheinlich auch zu viel.

Habe das Gefühl das mir Gruppengespräche mehr bringen könnten ??
Daher hatte ich auch gleich zugestimmt eine burn out reha zu machen.

lg
Gerhard

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anbra77
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Beitrag Fr., 20.03.2009, 17:34

hallo gerhard!
ja, es ist nicht einfach, wenn man nach vorne denkt und so gar nicht weiß, wie das wieder ins laufen kommen soll. aber versuch nicht ganz zu weit nach vorn zu sehen und dich auf jetzt und auf dich zu konzentrieren, was du zur zeit am meisten brauchst. Loslassen - eine soooo schwere sache, ich weiß, ich kanns auch schwer. bleib erst mal stehen und ruh dich aus!!!
tschuldige die frage - du bist doch im krankenstand - was machst du dann in der firma? noch dazu, wenn dein chef dir zeit gibt.... nimm sie bitte!!! steig aus, aus deiner "normalität" Sie hat dich wahrscheinlich in die jetzige situation gebracht! Sonst läufst du bald im gleichen Trott.

willst du deine arbeit in zukunft weiter machen - oder möchtest du dich verändern? ich habe ein halbes jahr gebraucht um zu wissen - nein, so nicht mehr!! Kannst du das dienstverhältnis nicht einvernehmlich lösen? einfach eine anregung zum nachdenken - weiß nicht, ob es hilft. Auf jeden Fall nimm Dir zeit und stress dich nicht selbst. ich hab mich selber zu sehr unter druck gesetzt und mach es zum teil jetzt noch aber es geht immer besser
"Wenn sich eine Tür schliesst, gehen viele andere auf - man muss den Blick von der verschlossenen lösen"

ich denke - gruppen oder einzelgespräch ist für jeden anders was am besten passt. ich habe bei der reha festgestellt, daß ich über den körper den besten zugang find. Hr. Mag. Reisinger ist spezialist für konzentrative bewegungstherapie in der gruppe - war echt toll. nicht nur die art der therapie sondern auch der Therapeut selbst - hat sofort im raum die stimmung aufgefasst, ohne es mit worten zu hören. aber leider gibt es in der richtung in meiner umgegung keine keine therapiemöglichkeit. dafür ist die reha sicher auch gut, sich selbst einfach besser kennen zu lernen. Für mich sind es nicht sosehr die gespräche sondern das tun - meinen körper mit einbeziehen. mit tanz, trommeln, sport oder auch malen.
Ach ja - das war ein Tip eines Arztes - alles was einen für dich stimmigen Rhythmus hat ist gut. Auch zu versuchen in seinen Tag einen gewissen ablauf hineinzubringen. aber in kleinen schritten - was man wirklich gut schafft. zusatzzuckerl können einen motivieren - ich hab eine liste gemacht, wo ich für alles, was ich gemacht habe einen stern auf ein buntes papier gemacht hab und nach einer gewissen zahl hab ich mich mit irgendwas "belohnt" und wenns ein genußvolles glas wein war.

jetzt fällt mir wieder mal soviel ein - ich schreib gern und viel *g*
ein buchtip "Von der Freude, den Selbstwert zu stärken" von Friederike Potreck-Rose. Hier geht es um die Achtsamkeit im Umgang mit sich selber, sich der beste Begleiter zu sein, sich bewußt wahrnehmen... war für mich hilfreich. gibts bei amazon.

schönes wochenende
Andrea

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anbra77
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Beitrag Fr., 20.03.2009, 20:07

habe gerade einen super satz gefunden - der wäre gut für unser Gesundheitssystem: "
Kämpfe nicht gegen die Krankheit, stärke die Gesundheit !!!
[/size]

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Beitrag Sa., 21.03.2009, 10:10

gema11 hat geschrieben: zu deiner frage ob ich eine therapie mache; -> bisher hatte ich einige einzelstunden.
Hatte bisher keine erfahrungen mit solchen gesprächen und erwarte mir wahrscheinlich auch zu viel.
Hallo Gerhard!

Hm, mit den paar Einzelstunden kommst du nicht weit, denke ich. Würde das ganze intensivieren. Ich bin jede Woche 1 Stunde bei der Therapeutin. Habe auch mal 2 x Woche gehabt, aber das war zuviel, da ich Zeit brauche, über die Dinge nachzudenken und diese umzusetzen.

Zu Gruppentherapie: hm, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich mag keine Gruppentherapien, brauche eine individuelle Betreuung, da ich so schneller weiterkomme.

Viele schrecken von Therapie ab, ich verstehe dich (und dein Umfeld). Man ist aber nicht verrückt, wenn man in Therapie geht (so das Vorurteil von Leuten, die noch in der Steinzeit leben). Ich sehe es mehr als Luxus wie zB. manche Golf spielen gehen. Therapie ist teuer, aber wenn man dahinter ist und die Dinge umsetzt, hilft sie einem mehr wie alles Andere. Jeder geht zum Arzt, wenn er mal zB. verkühlt ist, oder der Arm weh tun etc. Das ist ganz normal. So normal sollte auch mal Therapie werden, das ist die Heilung für die Psyche und Seele. Mal abgesehen davon, dass die Krankheiten ja meist von der Psyche kommen aber das ist ein anderen Kapitel
Ich habe zum Glück ein Umfeld, wo das ganz normal ist.

Also schau zu, dass du was Therapiemässiges machst. Ob Gruppenstunden oder Einzelstunden. Ohne professionelle Hilfe ist es schwierig zu bearbeiten.

lg

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gema11
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Beitrag Do., 26.03.2009, 15:45

Hallo Andrea, & Lady,

Bin euch sehr dankbar für eure anregungen. Vieles ist sehr überlegenswert und ich merke auch aus euren komentaren, das es mir sehr ähnlich geht. Mir tut es gut, sich darüber austauschen zu können.

Aus meiner dieswöchigen therapiesitzung habe ich mitgenommen, man solle viel stärker auf sein eigenes Bauchgefühl hören. Das kann ich nur unterstreichen, denn ich habe schon jahre davor dieses gefühl bezüglich meiner beruflichen arbeit mißachtet, bis es nicht mehr ging.

Nur das proplem dabei ist, denke ich an mein bisheriges arbeitsumfeld ,gehts es mir schlecht. Nun sollte ich mir gedanken über mögliche szenarien machen unter einbeziehung meines bauchgefühles.
Bis jetzt war das ergebnis eher mäßig, denn ich habe noch keine ahnung wohin es mich da verschlagen wird. Scheinbar tue ich mir bei diesen dingen schwer , denn eigentlich hasse ich veränderungen.
Aber es wird notwendig sein, denn so kann es auch nicht weitergehen.

Bis bald
LG Gerhard

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Beitrag Do., 26.03.2009, 16:03

hallo gerhard!
freut mich wieder von dir zu lesen - hab erst gestern dran gedacht, daß es schon eine weile her ist. kann es gut verstehen, daß es schwierig ist sich von etwas zu lösen und neue wege einzuschlagen. vor allem, wenn noch nicht klar ist, wohin dieser weg gehen soll. ich weiß es auch noch nicht. aber ich mach mich grad auf einen weg - auch wenn ich noch nicht weiß, wohin er mich führt. ob meine interessen zu einem beruf werden können??
Im moment stehen aromaöle, raindrop-massage im blickfeld - hab mich immer schon interessiert in dieser richtung. war und bin aber zu feige, das beruflich umzusetzen.... "da braucht man ja eine umfangreiche ausbildung" und dann hör ich von leuten, die mit einem kurzen kurs selbständig sind. Tja an sich selbst zu glauben und seinen wert zu sehen, ist für mich nicht immer einfach. Aber der richtige Zeitpunkt und die richtigen Leute werden mir am richtigen Ort begegnen - das wünsche ich mir!

ich denke, zuerst sollte deine gesundheit - sprich dein wohlergehen, wohlfühlen, in der mitte sein, im gleichgewicht sein, stabiler sein... im vordergrund sein - lass dir zeit - marschier nicht weiter im gleichen oder ähnlichem tempo. vergiss die bremse nicht. ich weiß ich weiß... schwierig. ich kann ein lied davon singen

beschäftige dich mit dem, was dir wirklich gut tut - dann wird sich auch etwas auftun. auch wenn es im moment vielleicht nicht zielgerichtet auf deinen beruf ist. dein chef gibt dir ja zeit... nimm sie als chance für DICH persönlich Zeit zu nehmen. Lass die Seele, deinen Körper baumeln - ausruhen. Lies ein Buch, das dich interessiert, geniesse es in die sauna zu gehen, tanze, singe, male... was weiß ich, mach Dir eine Liste von "Kleinigkeiten" die dir gut tun. Und wenns "ein stück schokolade essen" ist - frische Luft am offenen Fenster bewusst einatmen....

Tu Dir gut - und achte auf dich selbst. :tanzen:
auf ein "sonniges" Wochenende... im Herzen
Andrea

PS: momentan bin ich so gar nicht für psychotherapie - ist schon frustrieren, wenn man zum teil liest - mehrere Jahre und nkicht den gewünschten erfolg. Hab mir gestern ein interessantes Buch aus der bücherei geholt: M.E.T. Meridian-Energie-Technik ist eine ableitung von E.F.T. Energie-Feld-Therapie... ist eine Klopf-Massage, die angeblich ganz einfach ist und tolle Ergebnisse hat. Hab erst zu lesen begonnen - ist von einem Psychotherapeuten, der nach vielen Jahren "normaler" Praxis zu dieser Technik übergegangen ist und riesige Erfolge damit hat. "Rainer Franke - Ingrid Schlieske" rororo Verlag

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Beitrag Fr., 27.03.2009, 08:33

anbra77 hat geschrieben: momentan bin ich so gar nicht für psychotherapie - ist schon frustrieren, wenn man zum teil liest - mehrere Jahre und nkicht den gewünschten erfolg.
Kenne einige, die jahrelang in Therapie sind und bei denen sich nichts geändert hat. Aus meiner Sicht passiert es dann, wenn man an den Dingen nicht arbeitet, die man dort findet. So habe ich es bei den Personen zumindestens beobachtet.

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gema11
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Beitrag Fr., 27.03.2009, 14:04

Hallo Andrea,

Deine komentare sind richtig wohltuend, fast schon professionell. (sicher hast du schon einige therapieerfahrung)
Toll, dass du schon wieder träume bezüglich deiner beruflichen zukunft hast, schließlich soll der job auch spass machen.

Ich mache mein wöchentliches therapiegespräch und denke auch viel darüber nach was mir davon weiterhelfen könnte.
Aber besonders gut tut es mir an der frischen luft zu sein (laufen, im garten werkeln oder einfach nur auf der sonnigen terasse zu sitzen und nichts zu tun)
Diese dinge hatte ich schon zu sehr vernachlässigt, nun merke ich dass es mir leicht bessr geht. Zumindest sehe ich schon ein kleines licht am ende des tunnels.

Die berufliche perspektive ist noch lange nicht so weit, ich entwickle erst schön langsam ein wurschtigkeitsgefühl und denke mir irgendwie wird es sicher weitergehen.

Bis Bald und schönes Wochenende
LG Gerhard

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anbra77
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Beitrag Fr., 27.03.2009, 16:26

ist jedesmal eine kleine Freude "eine neue Nachricht" tut gut mit jemandem zu schreiben, der VERSTEHT, worum es geht.

Danke für die Blumen "fast professionell"
Weiß nicht, wie viel ich wirklich aus der therapie mitgenommen habe - zum teil hab ich mir manchmal gedacht, ich weiß mehr oder ich weiß ja schon... aber umgesetzt hatte oder habe ich es noch nicht.
Ich habe mich nach meiner Scheidung vor 10 Jahren und bis heute mit sehr vielen verschiedenen Richtungen der Persönlichkeitsentwicklung, spiegelgesetze, gesundheit, ernährung, positives denken und was weiß ich alles interessiert, viele Bücher gelesen, einen dicken Pack Hausverstand von meinem Elternhaus mitgenommen. Die Erfahrungen der letzten Jahre in meiner Familie - als Alleinerzieherin, in meinem Beruf als Altenfachbetreuerin in der Mobilen Betreuung und meine leider einige missglückte Beziehungen, der Verlust meiner Eltern (wie immer viel zu früh) Meine Krankheit, die ich noch nicht im Griff habe und dabei meine beste Freundin und meine Lieblingsschwester "verloren" habe und auch so hat sich mein Freundeskreis ziemlich gelichtet. Nun das alles hat mich geprägt und war aber auch sehr lehrreich und hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich jetzt bin.

Ich bin froh, wenn ich Dir oder auch vielleicht anderen in ähnlicher Situation tips geben kann, die ich jetzt weiß - um die ich froh gewesen wäre. auch wenn man vieles in sich verborgen hat und eigentlich sehr viel mehr weiß, als man umsetzt. so ist es gut, genau dort einen anstoss zu bekommen - manchmal reichen ein paar worte, eine kleinigkeit um etwas ins rollen zu bringen. wie bei den dominosteinen. Eine Bestätigung seiner unsicheren Gedanken geben Sicherheit, richtig zu liegen.

Nochmals danke für dein "fast professionell" Vielleicht auch für mich eine Anregung, meine Richtung mit Raindrop-Massage etwa mit irgendwelchen Beratungsgesprächen zu vertiefen. Ich hab leider keine Matura und schon gar kein Studium - damit hätte ich es jetzt vielleicht leichter wo einzusteigen. hatte überlegt eine ausbildung in richtung tanztherapie/gestalttherapie zu machen, oder im Tourismus/Reisebüro einzusteigen - ist aber ohne matura ein riesen umfang, den ich momentan nicht schaffen würde. aber wer weiß... momentan kann ich es schon ganz gut auf mich zukommen lassen.

ENDLICH!!! von wegen toll, daß ich "schon" träume von einer beruflichen zukunft habe - es hat schon 1 1/2 jahre gedauert bis hierher und manchmal habe ich das gefühl, die letzten jahre zum teil verloren zu haben, nicht gelebt zu haben, wie in trance gewesen zu sein. kanns oft selber nicht fassen, wie das alles zu stande gekommen ist. aber es hat nicht nur wenige jahre gedauert - ich denke das ganze leben um hier anzukommen. also braucht es auch viel zeit änderungen umzusetzen, die auch langfristig sind.

ich finde es gut, daß du nachspürst, was dir gut tut und du die frische luft geniessen kannst ) Man kann dem Leben nicht mehr Tage geben - aber jedem Tag mehr Leben - ist momentan mein Motto!! In diesem Sinne
Ebenfalls ein schönes Wochenende
Andrea

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Lukas86
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Beitrag Sa., 28.03.2009, 10:19

Hallo,

Ich war wegen Depression in Radegund bei Graz. Waren einige mit Burn Out auch dort - ich habe einen ausführlichen Beitrag in dieses Forum gepostet.

Lg Lukas

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