Kann manchmal keine Nähe zulassen/ertragen
Hallo liebe caro.
Es stimmt mich gerade gesund-traurig, was ich in deinem Eingangspost gelesen habe. Ich bin so dankbar für meine heutigen Gefühle, und wollte dir von ganz innen heraus schreiben...ich fühle mit deinem erlebten als sieben jähriges Mädchen mit...
--
zum Threadthema
Ich habe gerade deinen thread gesehen, und wollte dir gerne einen Auszug aus einem meiner Gedichte schreiben, die ich in meiner Verarbeitung brauchte.
23.12.07
in gekürzter Form
ich will Dich berühren...
länger als eine Sekunde...
ich will Dich an Deiner Hand halten können...
nicht nur 2 Minuten am kleinen Finger...
ich möchte Dir in Deine Augen sehen können...
ohne mich nackt zu fühlen...
ich möchte dich umarmen können...
ohne nur schon beim Gedanken daran wegzulaufen...
ich möchte Deine Haut fühlen...
ohne daran erinnert zu werden wer da hinter mir lag...
Das würde ich mir zu Weihnachten wünschen, und sonst gar nichts...
jennyfer...
Mein Weihnachtswunsch erfüllte sich. Ich war soweit. Ich hatte solche Angst, vor dem was ich so sehr brauchte. Heute muss kein Ersatz mehr "herhalten". Keine engumschlungenen Wolldecken mehr. Kein heißes tägliches Bad mehr. Keine enge Kleidung unter meiner normalen Kleidung, um mich besser oder überhaupt spüren zu können...
Ich glaube Angst ist leichter zu besiegen, als Ekel. Als bei mir "nur noch" kindliche Angst übrigblieb, alles andere an Gesichtern (Formulierungen für Zuordnungen ums ertragen zu können) verlor, "da" war ich bereit mit meiner dann nackten kindlichen Seele hinzusehen, hinzufühlen und hinzuweinen...was mich so werden lies...was mit mir geschah...
Die Zeit wird dir sicher verraten wie lange du dein "geh aus meinem Bereich" für dich brauchen wirst. Mich brachten immer wieder ganz kleine Umgangserfolge (wo ich gerade war) weiter...
Ich wünsche dir alles liebe, und werde gerne in der nächsten Zeit deinen ganzen thread lesen.
Liebe Grüße
jennyfer_
Es stimmt mich gerade gesund-traurig, was ich in deinem Eingangspost gelesen habe. Ich bin so dankbar für meine heutigen Gefühle, und wollte dir von ganz innen heraus schreiben...ich fühle mit deinem erlebten als sieben jähriges Mädchen mit...
--
zum Threadthema
Ich habe gerade deinen thread gesehen, und wollte dir gerne einen Auszug aus einem meiner Gedichte schreiben, die ich in meiner Verarbeitung brauchte.
23.12.07
in gekürzter Form
ich will Dich berühren...
länger als eine Sekunde...
ich will Dich an Deiner Hand halten können...
nicht nur 2 Minuten am kleinen Finger...
ich möchte Dir in Deine Augen sehen können...
ohne mich nackt zu fühlen...
ich möchte dich umarmen können...
ohne nur schon beim Gedanken daran wegzulaufen...
ich möchte Deine Haut fühlen...
ohne daran erinnert zu werden wer da hinter mir lag...
Das würde ich mir zu Weihnachten wünschen, und sonst gar nichts...
jennyfer...
Mein Weihnachtswunsch erfüllte sich. Ich war soweit. Ich hatte solche Angst, vor dem was ich so sehr brauchte. Heute muss kein Ersatz mehr "herhalten". Keine engumschlungenen Wolldecken mehr. Kein heißes tägliches Bad mehr. Keine enge Kleidung unter meiner normalen Kleidung, um mich besser oder überhaupt spüren zu können...
Ich glaube Angst ist leichter zu besiegen, als Ekel. Als bei mir "nur noch" kindliche Angst übrigblieb, alles andere an Gesichtern (Formulierungen für Zuordnungen ums ertragen zu können) verlor, "da" war ich bereit mit meiner dann nackten kindlichen Seele hinzusehen, hinzufühlen und hinzuweinen...was mich so werden lies...was mit mir geschah...
Die Zeit wird dir sicher verraten wie lange du dein "geh aus meinem Bereich" für dich brauchen wirst. Mich brachten immer wieder ganz kleine Umgangserfolge (wo ich gerade war) weiter...
Ich wünsche dir alles liebe, und werde gerne in der nächsten Zeit deinen ganzen thread lesen.
Liebe Grüße
jennyfer_
...
- Werbung
Hallo jennyfer,
Dein Gedicht gibt meine Gedanken und Gefühle voll und ganz wieder...
Ich muss für mich erkennen, dass die Menschen, die mir so sehr nahe stehen, mit ihrer Nähe und ihren Berührungen, (in meinen "schlechten Phasen") nichts schlimmes wollen. Dass ihre Liebe zu mir absolut bedingungslos ist und von mir nichts unmögliches erwartet wird. Dass sie mir mit ihrer Nähe/ihren Berührungen weder physischen noch psychischen Schmerz zufügen wollen. Im Gegensatz dazu ist meine Liebe zu ihnen ja schon an Bedingungen geknüpft (nämlich die, dass sie mich in Ruhe lassen sollen, wenn mein Bauch mir sagt "Jetzt keine Nähe").
Denn mein Kopf entscheidet anders als mein Bauch. Mein Kopf sagt "Ja, ich will Nähe und Berührung, und zwar zu jeder Zeit". Mein Bauch sagt dann aber "Nein, um Gottes Willen, Du kannst das jetzt nicht zulassen". Ich finde keine Antwort auf das "Warum jetzt keine Nähe?".
Was mir noch ganz wichtig ist:
Ich möchte Dir gerne sagen, dass mir Deine Klarheit und Ehrlichkeit, Dein so offenes Wesen und Deine psychische Stärke sehr imponieren.
Alles, was ich bisher in diesem Forum von Dir gelesen habe, war für mich sehr hilfreich, Du hast mir viele Denkanstöße gegeben. Ich empfinde Deine Beiträge als eine absolute Bereicherung. Dafür möchte ich Dir von Herzen danken.
Liebe Grüße, Caro
Ich weiß...!jennyfer hat geschrieben:Ich bin so dankbar für meine heutigen Gefühle, und wollte dir von ganz innen heraus schreiben...
Dein Gedicht gibt meine Gedanken und Gefühle voll und ganz wieder...
Ich muss für mich erkennen, dass die Menschen, die mir so sehr nahe stehen, mit ihrer Nähe und ihren Berührungen, (in meinen "schlechten Phasen") nichts schlimmes wollen. Dass ihre Liebe zu mir absolut bedingungslos ist und von mir nichts unmögliches erwartet wird. Dass sie mir mit ihrer Nähe/ihren Berührungen weder physischen noch psychischen Schmerz zufügen wollen. Im Gegensatz dazu ist meine Liebe zu ihnen ja schon an Bedingungen geknüpft (nämlich die, dass sie mich in Ruhe lassen sollen, wenn mein Bauch mir sagt "Jetzt keine Nähe").
Denn mein Kopf entscheidet anders als mein Bauch. Mein Kopf sagt "Ja, ich will Nähe und Berührung, und zwar zu jeder Zeit". Mein Bauch sagt dann aber "Nein, um Gottes Willen, Du kannst das jetzt nicht zulassen". Ich finde keine Antwort auf das "Warum jetzt keine Nähe?".
Das ist ein sehr hilfreicher Ansatz für mich. Ich werde daran arbeiten.jennyfer hat geschrieben:Die Zeit wird dir sicher verraten wie lange du dein "geh aus meinem Bereich" für dich brauchen wirst. Mich brachten immer wieder ganz kleine Umgangserfolge (wo ich gerade war) weiter...
Was mir noch ganz wichtig ist:
Ich möchte Dir gerne sagen, dass mir Deine Klarheit und Ehrlichkeit, Dein so offenes Wesen und Deine psychische Stärke sehr imponieren.
Alles, was ich bisher in diesem Forum von Dir gelesen habe, war für mich sehr hilfreich, Du hast mir viele Denkanstöße gegeben. Ich empfinde Deine Beiträge als eine absolute Bereicherung. Dafür möchte ich Dir von Herzen danken.
Liebe Grüße, Caro
Hallo caro66caro66 hat geschrieben: Ich muss für mich erkennen, dass die Menschen, die mir so sehr nahe stehen, mit ihrer Nähe und ihren Berührungen, (in meinen "schlechten Phasen") nichts schlimmes wollen.
Mein Kopf sagt "Ja, ich will Nähe und Berührung, und zwar zu jeder Zeit". Mein Bauch sagt dann aber "Nein, um Gottes Willen, Du kannst das jetzt nicht zulassen". Ich finde keine Antwort auf das "Warum jetzt keine Nähe?".
Was mir aufgefallen ist in deinen Beiträgen: Warum sprichst du eigentlich immer von "schlechten" Phasen, wenn - wie du schreibst - du dich in diesen Phasen eigentlich nicht wirklich schlecht fühlst? Das einzige, was diese Phasen anscheinend auszeichnen, ist, dass du dann keine körperliche Nähe möchtest. Ich kenne solche Phasen auch sehr gut, aber ich käme nie auf die Idee diese als schlechte Phasen zu bezeichnen. Ich sehe das eher als völlig legitime Phasen, die ich für mich brauche, sozusagen Abgrenzungs- und Rückzugsmöglichkeiten. Wer möchte denn schon "Nähe und Berührung, und zwar zu jeder Zeit"? Ich kenne niemand, der das ertragen würde.
Dein Bauch sagt dir eigentlich genau das Richtige: Nähe geht eben nicht immer.
Du musst nicht zu jeder Zeit Nähe und Berührung geben, du darfst dich zurückziehen, ohne ellenlange Erklärungen, auch als Mutter. Aber du scheinst hier etwas wie "Schuld" zu empfinden, dass du nicht jederzeit verfügbar bist. Ich glaube, hier könnte evtl. ein wichtiger Punkt liegen.
Hallo zucker,
Mir ist aber aufgefallen, dass ich es bemerke, wenn meine Familie mal keine Nähe oder Berührung haben will. Ich muss da nicht nachfragen.
Wenn ich aber Nähe oder Berührung nicht zulassen kann/will, merken die anderen das nicht. Artikuliere ich mich nicht oder vielleicht falsch? Woran liegt das?
Vielleicht habe ich auch ein in die falsche Richtung gehendes Anspruchsdenken an mich selbst. Mich verunsichert das schon alles ziemlich.
Liebe Grüße, Caro
Ich wollte nur den Unterschied zwischen "Nähe/Berührung wollen" und "Nähe/Berührung nicht wollen" irgendwie bezeichnen. Ich hätte es auch anders benennen können. Z. B. Tag und Nacht oder Schwarz und Weiß.zucker hat geschrieben:Warum sprichst du eigentlich immer von "schlechten" Phasen, wenn - wie du schreibst - du dich in diesen Phasen eigentlich nicht wirklich schlecht fühlst?
Natürlich, da hast Du Recht. Da habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Natürlich weiß auch ich, dass nicht jeder zu jeder Zeit das will. Ich genieße es auch, wenn ich mal ganz allein für mich bin oder auch in Gegenwart meiner Familie vor mich hinfuhrwerkeln kann.zucker hat geschrieben:Wer möchte denn schon "Nähe und Berührung, und zwar zu jeder Zeit"?
Mir ist aber aufgefallen, dass ich es bemerke, wenn meine Familie mal keine Nähe oder Berührung haben will. Ich muss da nicht nachfragen.
Wenn ich aber Nähe oder Berührung nicht zulassen kann/will, merken die anderen das nicht. Artikuliere ich mich nicht oder vielleicht falsch? Woran liegt das?
Vielleicht ist es die Angst abgelehnt zu werden, wenn ich jetzt keine Nähe gebe (nur auf meine Tochter bezogen)? Oder die Angst, ihr wehzutun?zucker hat geschrieben:Du musst nicht zu jeder Zeit Nähe und Berührung geben, du darfst dich zurückziehen, ohne ellenlange Erklärungen, auch als Mutter.
Das habe ich noch nicht in Erwägung gezogen. Das ist auf jeden Fall ein Denkanstoß, über den es sich nachzudenken lohnt.zucker hat geschrieben:Aber du scheinst hier etwas wie "Schuld" zu empfinden, dass du nicht jederzeit verfügbar bist.
Vielleicht habe ich auch ein in die falsche Richtung gehendes Anspruchsdenken an mich selbst. Mich verunsichert das schon alles ziemlich.
Liebe Grüße, Caro
- Werbung
Hallo liebe caro!
Irgendwann "fühlte" ich es. Ich empfand es als einen Prozess, der ganz viel Behutsames braucht. Etwas erkennen zu müssen, fühlt sich bei Mir als Druck in mir an. Und versperrte Mir Wege, hielt mich auf...Ich glaube, dass sich "sowas" nur "ergeben" kann. Ein Prozess in einer Wandlung im ganz Inneren darstellt. Kann es aber nicht anders erklären. Ich neige sehr oft dazu "zu fokusiert" zu sein. Immer wenn ich das bemerke, merke ich, wie angespannt ich mich dann verhalte. Mir hilft dann durchatmen, mich etwas bewusst wegnehmen, und reinfühlen. Denn in angespannten Situationen (wenn ich unbedingt etwas erkenne möchte (wie bei meinem Sohn) dann fühle ich nicht, dann bin ich reinstes Handeln. So komme Ich keine Millimeter weiter, stehe da und verbrauche unmengen von Energie (als Beispiel).
Glaubst du das Dein Kopf dich überführen könnte? (in den wenigen Situationen, in denen du dich so fühlst) Oder glaubst du das du durch deinen Kopf schneller an deinen Bauch herantreten kannst? Um im Bauch zu fühlen "mein Kopf hatte recht, niemand tut mir hier und heute was?" Also ich mein damit ein Wunsch "alles" ablegen zu können?
Bitte entschuldige, wenn ich zu direkt frage. Ich dachte mir, vllt kann das eine neue Sicht ermöglichen. Ich mach das immer, wenn ich feststecke. Meistens habe ich einen Menschen dem ich dann von meiner Situation erzähle, und schon kann ich mich drehen und etwas wenden...das hilft mir enorm.
Liebe kränkelnde Grüße
jennyfer_
Ich habe jetzt überhaupt keine Ahnung, ob du mit irgendeinem Wort von mir irgendetwas anfangen kannst.
caro66 hat geschrieben: Ich muss für mich erkennen, dass die Menschen, die mir so sehr nahe stehen, mit ihrer Nähe und ihren Berührungen, (in meinen "schlechten Phasen") nichts schlimmes wollen. Dass ihre Liebe zu mir absolut bedingungslos ist und von mir nichts unmögliches erwartet wird. Dass sie mir mit ihrer Nähe/ihren Berührungen weder physischen noch psychischen Schmerz zufügen wollen.
Irgendwann "fühlte" ich es. Ich empfand es als einen Prozess, der ganz viel Behutsames braucht. Etwas erkennen zu müssen, fühlt sich bei Mir als Druck in mir an. Und versperrte Mir Wege, hielt mich auf...Ich glaube, dass sich "sowas" nur "ergeben" kann. Ein Prozess in einer Wandlung im ganz Inneren darstellt. Kann es aber nicht anders erklären. Ich neige sehr oft dazu "zu fokusiert" zu sein. Immer wenn ich das bemerke, merke ich, wie angespannt ich mich dann verhalte. Mir hilft dann durchatmen, mich etwas bewusst wegnehmen, und reinfühlen. Denn in angespannten Situationen (wenn ich unbedingt etwas erkenne möchte (wie bei meinem Sohn) dann fühle ich nicht, dann bin ich reinstes Handeln. So komme Ich keine Millimeter weiter, stehe da und verbrauche unmengen von Energie (als Beispiel).
Da es bei mir genau umgekehrt war (mein Bauch wollte, und mein Kopf schreite Gefahr) kann ich da nicht wirklich etwas dazu schreiben. Also anders als bei dir. Meine Gefühle wünschten sich nichts mehr als Wärme zu spüren.(...) mein Kopf entscheidet anders als mein Bauch. Mein Kopf sagt "Ja, ich will Nähe und Berührung, und zwar zu jeder Zeit". Mein Bauch sagt dann aber "Nein, um Gottes Willen, Du kannst das jetzt nicht zulassen". Ich finde keine Antwort auf das "Warum jetzt keine Nähe?".
Glaubst du das Dein Kopf dich überführen könnte? (in den wenigen Situationen, in denen du dich so fühlst) Oder glaubst du das du durch deinen Kopf schneller an deinen Bauch herantreten kannst? Um im Bauch zu fühlen "mein Kopf hatte recht, niemand tut mir hier und heute was?" Also ich mein damit ein Wunsch "alles" ablegen zu können?
Bitte entschuldige, wenn ich zu direkt frage. Ich dachte mir, vllt kann das eine neue Sicht ermöglichen. Ich mach das immer, wenn ich feststecke. Meistens habe ich einen Menschen dem ich dann von meiner Situation erzähle, und schon kann ich mich drehen und etwas wenden...das hilft mir enorm.
Meine Therapeutin sagte einmal zu mir "Kinder bemerken das die Liebe fließt, auch wenn die Berührungen "selber" manchesmal von einem selbst als "unecht" empfunden werden. Dies hatte mir sehr geholfen. Ich fühlte, dass "nur" ich dies so empfand. Nicht meine Kinder. Und somit konnte ich (weil ich mir Druck nahm) mich sehr entlasten. so, dass ich jetzt Kinderumarmungen ohne schlechtem Gewissen verbringen kann. Nicht nur weil sie und ich es brauchen, sondern weil ich fühle die Umarmungen sind "echt" (auch wenn sie manchmal etwas behaftet sein können wie "ich habe nicht gelernt wies geht, aber ich versuche es, weil ich dich liebe).
Vielleicht ist es die Angst abgelehnt zu werden, wenn ich jetzt keine Nähe gebe (nur auf meine Tochter bezogen)? Oder die Angst, ihr wehzutun?
Liebe kränkelnde Grüße
jennyfer_
Ich habe jetzt überhaupt keine Ahnung, ob du mit irgendeinem Wort von mir irgendetwas anfangen kannst.
...
Liebe jennyfer,
Liebe Grüße und gute Besserung, Caro
Zu dieser Erkenntnis bin ich vor einiger Zeit auch endlich mal gekommen. Hört sich vielleicht blöd an, aber ich war richtig stolz auf mich, als ich das erkannte. Diese innere Anspannung (für mich ohne ersichtlichen Grund) empfinde ich ganz genauso.jennyfer hat geschrieben:Ich neige sehr oft dazu "zu fokusiert" zu sein. Immer wenn ich das bemerke, merke ich, wie angespannt ich mich dann verhalte.
Daran arbeite ich zur Zeit. Ich habe wohl noch zu sehr den Gedanken im Kopf, ich müsse meinen inneren Schweinehund überwinden. Bis jetzt hat's nicht immer funktioniert. Da braucht's noch etwas Zeit - und von meinen Lieben Geduld. Ich bin so froh, dass sie sich auch in einer solchen Situation nicht von mir abwenden.jennyfer hat geschrieben:Mir hilft dann durchatmen, mich etwas bewusst wegnehmen, und reinfühlen.
Ich merke gerade jetzt beim Lesen Deiner Sätze, dass es doch gar nicht so schwer sein kann, dass der Bauch vom Kopf überzeugt wird. Es läuft eben doch vieles über die Gedankenwelt ab. Also erst ein guter Gedanke, dann ein gutes Gefühl. Nicht umgekehrt, erst ein schlechtes Gefühl, dann ein schlechter Gedanke. Weißt Du, was ich meine?jennyfer hat geschrieben:Oder glaubst du das du durch deinen Kopf schneller an deinen Bauch herantreten kannst? Um im Bauch zu fühlen "mein Kopf hatte recht, niemand tut mir hier und heute was?" Also ich mein damit ein Wunsch "alles" ablegen zu können?
Da habe ich leider so meine Probleme mit. Ich kann mich da eher schlecht mitteilen. Vielleicht aus der Angst heraus, es könnten mir unangenehme Fragen gestellt werden. Ich habe mich da bisher immer nur meinen Therapeuten anvertraut. Mir hilft es meistens, meinem Tagebuch zu schreiben. Allerdings bekomme ich von dem kein Feedback...jennyfer hat geschrieben:Meistens habe ich einen Menschen dem ich dann von meiner Situation erzähle, und schon kann ich mich drehen und etwas wenden...das hilft mir enorm.
Hast Du darüber jemals mit Deinen Kindern gesprochen? Oder haben sie Dich danach gefragt? Natürlich habe ich das Gefühl, dass meine Tochter merkt, dass die Liebe fließt. Aber ich merke eben auch, dass sie diese Situation als anders empfindet. Vielleicht auch mich dann als anders empfindet. Sie weiß von dem MB - aber mehr auch nicht. Vielleicht bringt sie das automatisch miteinander in Verbindung und kann daher damit umgehen/das akzeptieren.jennyfer hat geschrieben:Meine Therapeutin sagte einmal zu mir "Kinder bemerken das die Liebe fließt, auch wenn die Berührungen "selber" manchesmal von einem selbst als "unecht" empfunden werden. Dies hatte mir sehr geholfen. Ich fühlte, dass "nur" ich dies so empfand. Nicht meine Kinder. Und somit konnte ich (weil ich mir Druck nahm) mich sehr entlasten. so, dass ich jetzt Kinderumarmungen ohne schlechtem Gewissen verbringen kann.
Und wie...jennyfer hat geschrieben:Ich habe jetzt überhaupt keine Ahnung, ob du mit irgendeinem Wort von mir irgendetwas anfangen kannst.
Liebe Grüße und gute Besserung, Caro
Hallo liebe caro!
Ich möchte deine Verarbeitung auf keinen Fall in Frage stellen, dies liege mir fern. Ich würde dich gerne besser verstehen.
Meine Kinder wissen, dass ich zwei harte Jahre hatte. Warum ich in den zwei Jahren nicht immer "tief" bei ihnen sein konnte. Meine Ehe fast geschieden worden wäre. Meine älteren Kinder wissen, dass ich meine Kindheit aufarbeitete. Doch nicht um was es sich handelte. Sie fragten auch niemals danach.
Ich empfinde dies (für mich) als ausreichend und wichtig. Da ich nicht mehr "leide" brauchen sie nicht für mich zu leiden, indem ich sie überfordere, und ihr Leben (vllt zusätzlich)trübe.
Liebe Grüße
jennyfer_
Ps. Danke für die gute Besserung. Ehrlich gesagt, erhole ich mich nur langsam.
Das war sicher ein schönes Gefühl für dich. Ich suchte/suche sehr oft (m)einen Grund in meinem Situations-Handeln. Und dann wurde/werde ich noch manchmal starr. Ich erkannte vor nicht all zu langer Zeit, dass eben nicht mein individuelles Handeln mich sperrt (mein dementsprechendes Verhalten in Situationen) sondern einfach nur das "zu fokusiert sein". Das ist für mich jetzt viel leichter und Kraftsparender zu handhaben. Und ich seh danach ohne zu "bohren" und dann ist da auf einmal keine Sperre mehr.caro66 hat geschrieben:(.) Hört sich vielleicht blöd an, aber ich war richtig stolz auf mich, als ich das erkannte. Diese innere Anspannung (für mich ohne ersichtlichen Grund) empfinde ich ganz genauso.jennyfer hat geschrieben:Ich neige sehr oft dazu "zu fokusiert" zu sein(.)
Ja genau, das "müsse" kann sperren. Meinst du mit dem "inneren Hund" dein Bauch der manches Mal sich sperren möchte? Wenn ja, fühlt es sich an als "Schutz" oder als ein "altbekanntes Verhalten"? Ich frag das weil ich das so empfand. Das "Reaktionen" blieben, die nicht meinen eigentlichen Gefühlen entsprachen siehe Flachbaksthread letzter Beitrag.caro66 hat geschrieben:Daran arbeite ich zur Zeit. Ich habe wohl noch zu sehr den Gedanken im Kopf, ich müsse meinen inneren Schweinehund überwinden. Bis jetzt hat's nicht immer funktioniert. Da braucht's noch etwas Zeit(...)jennyfer hat geschrieben:Mir hilft dann durchatmen, mich etwas bewusst wegnehmen, und reinfühlen.
Mal anders gefragt. Warum sollten die eigenen Gefühle vom Kopf überredet werden sich gegenenenfalls anpassen zu lassen? Könnte es sein, dass du dich im Laufe der Zeit um zurecht zu kommen "umprogrammiert hast?" Dein Kopf dich da-durch beg-leiten soll?caro66 hat geschrieben:Ich merke gerade jetzt beim Lesen Deiner Sätze, dass es doch gar nicht so schwer sein kann, dass der Bauch vom Kopf überzeugt wird.jennyfer hat geschrieben:Oder glaubst du das du durch deinen Kopf schneller an deinen Bauch herantreten kannst? Um im Bauch zu fühlen "mein Kopf hatte recht, niemand tut mir hier und heute was?"(..)
Ich möchte deine Verarbeitung auf keinen Fall in Frage stellen, dies liege mir fern. Ich würde dich gerne besser verstehen.
Bei mir war es wieder ganz umgekehrt. Ich wusste "nicht" das meine Liebe zu ihnen fließt. Ich hatte Angst, sie könnten meine Liebe nicht fühlen. Sie könnte nicht ankommen, weil es sich in Mir anders anfühlte/behaftet war/noch selten ist (wie schon beschrieben) Ich hatte dies jedoch "nur" in meiner Aufarbeitungszeit so empfunden. Zuvor überhaupt nicht. Jedoch bemerkte ich auch, dass ich sie zuvor kürzer hielt.caro66 hat geschrieben:Hast Du darüber jemals mit Deinen Kindern gesprochen? Oder haben sie Dich danach gefragt? Natürlich habe ich das Gefühl, dass meine Tochter merkt, dass die Liebe fließt. Aber ich merke eben auch, dass sie diese Situation als anders empfindet. Vielleicht auch mich dann als anders empfindet. Sie weiß von dem MB - aber mehr auch nicht. Vielleicht bringt sie das automatisch miteinander in Verbindung und kann daher damit umgehen/das akzeptieren.jennyfer hat geschrieben:Meine Therapeutin sagte einmal zu mir "Kinder bemerken das die Liebe fließt, auch wenn die Berührungen "selber" manchesmal von einem selbst als "unecht" empfunden werden. Dies hatte mir sehr geholfen. Ich fühlte, dass "nur" ich dies so empfand. Nicht meine Kinder. Und somit konnte ich (weil ich mir Druck nahm) mich sehr entlasten. so, dass ich jetzt Kinderumarmungen ohne schlechtem Gewissen verbringen kann.
Meine Kinder wissen, dass ich zwei harte Jahre hatte. Warum ich in den zwei Jahren nicht immer "tief" bei ihnen sein konnte. Meine Ehe fast geschieden worden wäre. Meine älteren Kinder wissen, dass ich meine Kindheit aufarbeitete. Doch nicht um was es sich handelte. Sie fragten auch niemals danach.
Ich empfinde dies (für mich) als ausreichend und wichtig. Da ich nicht mehr "leide" brauchen sie nicht für mich zu leiden, indem ich sie überfordere, und ihr Leben (vllt zusätzlich)trübe.
Liebe Grüße
jennyfer_
Ps. Danke für die gute Besserung. Ehrlich gesagt, erhole ich mich nur langsam.
...
Nachtrag
Vllt habe ich dich auch nicht richtig verstanden.
Ich kann und möchte mir keine Gedanken auferlegen. Wäre in meinem Fall zu eingreifend. Mich trifft es immer erst im Bauch, sozusagen.
Liebe Grüße nochmals
jennyfer_
Ich glaube nicht das ich das beeinflussen könnte und wollte (Guter Gedanke gutes Gefühl). Ich bin ein ziemlich ausgeprägter Bauchmensch, und es dauerte bei mir sehr lange, bis sich Bauch und Kopf gemeinsam zurechtfanden. Mein Bauch ist aber immernoch (was ich für mich als gut empfinde) ausschlaggebend. Also ich kann "nur" durch gefühltes Verlangen/Wünsche/angekommenes Gedanken erzeugen. Diese sind dann individuell verschieden. Ein unerfülltes Verlangen kann auch schmerzen. Somit sind meine Gedanken einfach Das was sie sind. (und somit immer richtig für mich)Also erst ein guter Gedanke, dann ein gutes Gefühl. Nicht umgekehrt, erst ein schlechtes Gefühl, dann ein schlechter Gedanke. Weißt Du, was ich meine?
Vllt habe ich dich auch nicht richtig verstanden.
Ich kann und möchte mir keine Gedanken auferlegen. Wäre in meinem Fall zu eingreifend. Mich trifft es immer erst im Bauch, sozusagen.
Liebe Grüße nochmals
jennyfer_
...
Hallo jennyfer,
Auch ich entscheide meistens aus dem Bauch heraus. Die Entscheidungen haben sich für mich immer richtig angefühlt. Die eher wenigen Entscheidungen, die ich aus dem Kopf getroffen habe, habe ich aber auch als richtig empfunden. Dieses Zusammenspiel Kopf-Bauch funktioniert nicht. Als wär's ein Kräftemessen...
Liebe Grüße und zur weiteren Genesung einen , Caro
Da stehe ich noch ziemlich am Anfang. Aber wichtig ist für mich, dass ich überhaupt zu der Erkenntnis gelangt bin. Das hat mir Türen geöffnet, die mich weiter denken und handeln lassen.jennyfer hat geschrieben:Ich erkannte vor nicht all zu langer Zeit, dass eben nicht mein individuelles Handeln mich sperrt (mein dementsprechendes Verhalten in Situationen) sondern einfach nur das "zu fokusiert sein".
jennyfer hat geschrieben:Ja genau, das "müsse" kann sperren. Meinst du mit dem "inneren Hund" dein Bauch der manches Mal sich sperren möchte? Wenn ja, fühlt es sich an als "Schutz" oder als ein "altbekanntes Verhalten"?
Ja, das ist so. Mein Kopf will ja etwas anderes. Er will die Harmonie, Nähe, Berührung. Ich denke, es ist eine Schutzfunktion, aus der heraus sich dieses (altbekannte) Verhaltensmuster entwickelt hat.jennyfer hat geschrieben:Könnte es sein, dass du dich im Laufe der Zeit um zurecht zu kommen "umprogrammiert hast?" Dein Kopf dich da-durch beg-leiten soll?
Ich bin gerade etwas perplex:jennyfer hat geschrieben:Ich bin ein ziemlich ausgeprägter Bauchmensch, und es dauerte bei mir sehr lange, bis sich Bauch und Kopf gemeinsam zurechtfanden.
Auch ich entscheide meistens aus dem Bauch heraus. Die Entscheidungen haben sich für mich immer richtig angefühlt. Die eher wenigen Entscheidungen, die ich aus dem Kopf getroffen habe, habe ich aber auch als richtig empfunden. Dieses Zusammenspiel Kopf-Bauch funktioniert nicht. Als wär's ein Kräftemessen...
Liebe Grüße und zur weiteren Genesung einen , Caro
hallo zusammen!
ich kann mich hier auch in einigen Dingen erkennen. Ich bin seit oktober 2007 durch ein burnout zu hause. in einer therapie kam auch ein möglicher mißbrauch zu tage. erinnern kann ich mich nicht - aber ich habe lange zwischen meinen eltern geschlafen und so ein schutzschild für meine mutter abgegeben. und in meiner ehe hat mich mein mann einmal zum GV genötigt.
Ich hatte immer schon Probleme vor allem im sexuellen Bereich und manche Menschen kann ich nicht in meiner Nähe ertragen.
Seit ich nun "offiziell" krank bin ist es vermehrt zu tage gekommen, daß ich körperkontakt nicht zulassen kann und konnte. das hat sich sogar schon über fast ein halbes jahr gezogen, daß ich die berührungen meines partners nicht zulassen konnte. oder zum teil mit widerwillen zuließ - nicht fähig war ein stop auszusprechen vor innerer anspannung und starre. ich kämpfe mit depressionen, stimmungsschwankungen und einer persönlichkeitsstörung, die noch nicht ganz abgeklärt ist... ist eine mischung aus borderlein, narzissmus und noch irgendwas.
meine beiden söhne sind 15 und 17 und ihnen gegenüber habe ich zwar versucht meine krankheit zu erklären - aber ganz rüber ist es nicht gekommen. trotzdem glaube ich, daß es wichtig ist zu versuchen seinen unmittelbaren personen seine situation so gut wie möglich mitzuteilen. ich habe manchmal ein schlechtes gewissen, weil ich vieles noch immer nicht schaffe. und das kann man halt in einem alter, in dem man vor lauter kraft nur so strotzt wahrscheinlich nicht wirklich verstehen. aber wie sollen es kinder verstehen - ich habe leider auch die erfahrung gemacht in meinem bekanntenkreis, daß auch erwachsene es schwer verstehen können und dadurch die eine oder andere freundschaft verloren.
auf jeden fall ist es einfach ein langer prozess und ich kenne auch das gefühl, keine therapie und keinen arzt mehr sehen zu wollen und nicht mehr erzählen und reden zu wollen. ich habe mir vorigen sommer und auch jetzt eine "Auszeit" gestattet. Leider ist es nicht so einfach sich selbst zuzugestehen, daß ich das DARF!!! Und den Respekt der Umgebung zu holen und eben Grenzen zu setzen, wo man spürt, daß es zu viel ist.
Auf jeden Fall allen alles gute - viel Geduld auf dem Weg
"Wenn Steine am Weg liegen, die man nicht versetzen kann, dann muß man versuchen sie zu überblühn!"
Andrea
ich kann mich hier auch in einigen Dingen erkennen. Ich bin seit oktober 2007 durch ein burnout zu hause. in einer therapie kam auch ein möglicher mißbrauch zu tage. erinnern kann ich mich nicht - aber ich habe lange zwischen meinen eltern geschlafen und so ein schutzschild für meine mutter abgegeben. und in meiner ehe hat mich mein mann einmal zum GV genötigt.
Ich hatte immer schon Probleme vor allem im sexuellen Bereich und manche Menschen kann ich nicht in meiner Nähe ertragen.
Seit ich nun "offiziell" krank bin ist es vermehrt zu tage gekommen, daß ich körperkontakt nicht zulassen kann und konnte. das hat sich sogar schon über fast ein halbes jahr gezogen, daß ich die berührungen meines partners nicht zulassen konnte. oder zum teil mit widerwillen zuließ - nicht fähig war ein stop auszusprechen vor innerer anspannung und starre. ich kämpfe mit depressionen, stimmungsschwankungen und einer persönlichkeitsstörung, die noch nicht ganz abgeklärt ist... ist eine mischung aus borderlein, narzissmus und noch irgendwas.
meine beiden söhne sind 15 und 17 und ihnen gegenüber habe ich zwar versucht meine krankheit zu erklären - aber ganz rüber ist es nicht gekommen. trotzdem glaube ich, daß es wichtig ist zu versuchen seinen unmittelbaren personen seine situation so gut wie möglich mitzuteilen. ich habe manchmal ein schlechtes gewissen, weil ich vieles noch immer nicht schaffe. und das kann man halt in einem alter, in dem man vor lauter kraft nur so strotzt wahrscheinlich nicht wirklich verstehen. aber wie sollen es kinder verstehen - ich habe leider auch die erfahrung gemacht in meinem bekanntenkreis, daß auch erwachsene es schwer verstehen können und dadurch die eine oder andere freundschaft verloren.
auf jeden fall ist es einfach ein langer prozess und ich kenne auch das gefühl, keine therapie und keinen arzt mehr sehen zu wollen und nicht mehr erzählen und reden zu wollen. ich habe mir vorigen sommer und auch jetzt eine "Auszeit" gestattet. Leider ist es nicht so einfach sich selbst zuzugestehen, daß ich das DARF!!! Und den Respekt der Umgebung zu holen und eben Grenzen zu setzen, wo man spürt, daß es zu viel ist.
Auf jeden Fall allen alles gute - viel Geduld auf dem Weg
"Wenn Steine am Weg liegen, die man nicht versetzen kann, dann muß man versuchen sie zu überblühn!"
Andrea
Hallo anbra,
Grund dafür, deswegen keine weitere Therapie zu machen ist natürlich auch die Angst, dieser positive Abschluss könnte sich wieder zum negativen umkehren. Ich bin die Bilder los, ich bin die Filme los, ich bringe nur noch wenige Dinge mit dem MB in Verbindung. Ich kann heute damit umgehen. Mein Leben hat sich um 175° gedreht.
Die wenigen Dinge, die geblieben sind, versuche ich zu ändern. Erst wenn ich merke, dass ich das alleine nicht schaffe, werde ich mich wieder in Therapie begeben.
Liebe Grüße, Caro
Das ist eben auch mein Grund. Ich mag nicht mehr darüber reden. Ich habe lange genug darunter gelitten. Ich konnte den Großteil des MBs, die Dinge, die mich tagein, tagaus beeinträchtigt haben, verarbeiten. Ich konnte ihn für mich zum positiven Abschluss bringen.anbra77 hat geschrieben:ich kenne auch das gefühl, keine therapie und keinen arzt mehr sehen zu wollen und nicht mehr erzählen und reden zu wollen.
Grund dafür, deswegen keine weitere Therapie zu machen ist natürlich auch die Angst, dieser positive Abschluss könnte sich wieder zum negativen umkehren. Ich bin die Bilder los, ich bin die Filme los, ich bringe nur noch wenige Dinge mit dem MB in Verbindung. Ich kann heute damit umgehen. Mein Leben hat sich um 175° gedreht.
Die wenigen Dinge, die geblieben sind, versuche ich zu ändern. Erst wenn ich merke, dass ich das alleine nicht schaffe, werde ich mich wieder in Therapie begeben.
Liebe Grüße, Caro
Ich denke, in einer Therapie solle es auch nicht Zwangsläufig darum gehen, über den Missbrauch zu reden oder über die Vergangenheit. Ich hab eine Therapeutin gefunden, die mit mir eher Zukunftsorientiert arbeitet, bzw auch im hier und jetzt. Sachen, die mich aktuell beschäftigen. Nur wenn ich den Bedarf verspüren sollte, wird es angeschnitten. Sowas kommt vielleicht am ehersten einer Verhaltenstherapie nah. Sie nennt es Gestalttherapie. Aber an sich ist es ganz Locker und dennoch harte Arbeit. Was wohl auch das ganze Leben so bleiben wird.
Die Angst, das sich einiges durch eine Thearapie verschlechtern könnte, kenne ich. Ist vielleicht auch gar nicht so unbegründet. Denke aber auch, das viel von der wahl des Therapeuten abhängt. Da sollte man schon irgendwie auf einem Nenner sein. Und ob man einen Therapeuten immer braucht, sei dahin gestellt. Es gibt sicher auch Lange Phasen im Leben, wo es gut ohne geht. Bei mir waren es über 10 Jahre. In meinen Augen ist ein Therapeut in erster Linie dafür da, weil man ihn alles erzählen kann, wo vielleicht ein "einfacher normaler" Mensch nicht mit umgehen kann.
Gruss Diana
Die Angst, das sich einiges durch eine Thearapie verschlechtern könnte, kenne ich. Ist vielleicht auch gar nicht so unbegründet. Denke aber auch, das viel von der wahl des Therapeuten abhängt. Da sollte man schon irgendwie auf einem Nenner sein. Und ob man einen Therapeuten immer braucht, sei dahin gestellt. Es gibt sicher auch Lange Phasen im Leben, wo es gut ohne geht. Bei mir waren es über 10 Jahre. In meinen Augen ist ein Therapeut in erster Linie dafür da, weil man ihn alles erzählen kann, wo vielleicht ein "einfacher normaler" Mensch nicht mit umgehen kann.
Gruss Diana
Hallo,
mein Kopf und mein Bauch versuchen sich gerade anzunähern...
Leider in einer für mich unschönen Situation. Ich habe mich mit meiner Mutter gestritten. Das ist jetzt 2 1/2 Wochen her. Sie hat mir gegenüber und mich betreffend Äußerungen gemacht, die für mich eine ganz klare Grenzüberschreitung darstellen.
Eines hat sich für mich aber bestätigt: Sie hat meine Sicht der Dinge nie verstanden.
Seltsam und ein ganz neues Gefühl ist für mich, dass diese innere Anspannung weg ist, wenn ich an meine Mutter denke.
Ein ganz neues Gefühl ist aber auch, dass Kopf und Bauch ziemlich gleich fühlen. Fühlt sich eigentlich gut an. Ich hätte nur gerne einen anderen Auslöser dafür gehabt.
Liebe Grüße, Caro
mein Kopf und mein Bauch versuchen sich gerade anzunähern...
Leider in einer für mich unschönen Situation. Ich habe mich mit meiner Mutter gestritten. Das ist jetzt 2 1/2 Wochen her. Sie hat mir gegenüber und mich betreffend Äußerungen gemacht, die für mich eine ganz klare Grenzüberschreitung darstellen.
Eines hat sich für mich aber bestätigt: Sie hat meine Sicht der Dinge nie verstanden.
Seltsam und ein ganz neues Gefühl ist für mich, dass diese innere Anspannung weg ist, wenn ich an meine Mutter denke.
Ein ganz neues Gefühl ist aber auch, dass Kopf und Bauch ziemlich gleich fühlen. Fühlt sich eigentlich gut an. Ich hätte nur gerne einen anderen Auslöser dafür gehabt.
Liebe Grüße, Caro
-
- Helferlein
- , 30
- Beiträge: 115
Hallo Caro,
hast Du denn irgendwas, wo Du Deiner Wut auch freien Lauf lassen kannst?
LG
Epileptikerin
hast Du denn irgendwas, wo Du Deiner Wut auch freien Lauf lassen kannst?
LG
Epileptikerin
Hallo Epileptikerin,
ich empfinde keine Wut.
Meine Mutter hat mich "ent-täuscht" (nicht im Sinne von enttäuschen. Weißt Du, was ich meine?). Ich meine damit, sie hat mir gegenüber offenbar ihr wahres Gesicht gezeigt. Das ist für mich eine ganz neue Erfahrung.
Die Fragen, die ich mir momentan stelle sind:
Wie konnte ich das in meinen bisherigen 42 Lebensjahren nicht bemerken?
Oder habe ich einfach nur nach ihren Vorstellungen "funktioniert"?
Oder ist sie erst jetzt zu der Erkenntnis gekommen, was ich mit dem von mir Gesagten tatsächlich gemeint habe?
Ich war immer schon anders als der Rest meiner Familie. Das kann doch nicht an ihr vorbeigegangen sein?
Vielleicht würde ich Wut empfinden, wenn ich nicht meine Tochter und meinen Partner, meine Freunde um mich herum hätte...
Und was für alle Beteiligten - meiner Meinung nach - wichtig ist: Jeder darf seine eigene Meinung haben, seine ganz eigene Sicht der Dinge.
Meine Mutter hat das aber offensichtlich noch gar nicht getickt... Aber da kann ich ihr nicht helfen...
Liebe Grüße, Caro
ich empfinde keine Wut.
Meine Mutter hat mich "ent-täuscht" (nicht im Sinne von enttäuschen. Weißt Du, was ich meine?). Ich meine damit, sie hat mir gegenüber offenbar ihr wahres Gesicht gezeigt. Das ist für mich eine ganz neue Erfahrung.
Die Fragen, die ich mir momentan stelle sind:
Wie konnte ich das in meinen bisherigen 42 Lebensjahren nicht bemerken?
Oder habe ich einfach nur nach ihren Vorstellungen "funktioniert"?
Oder ist sie erst jetzt zu der Erkenntnis gekommen, was ich mit dem von mir Gesagten tatsächlich gemeint habe?
Ich war immer schon anders als der Rest meiner Familie. Das kann doch nicht an ihr vorbeigegangen sein?
Vielleicht würde ich Wut empfinden, wenn ich nicht meine Tochter und meinen Partner, meine Freunde um mich herum hätte...
Und was für alle Beteiligten - meiner Meinung nach - wichtig ist: Jeder darf seine eigene Meinung haben, seine ganz eigene Sicht der Dinge.
Meine Mutter hat das aber offensichtlich noch gar nicht getickt... Aber da kann ich ihr nicht helfen...
Liebe Grüße, Caro
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag