Flashback(s): Erleben, Umgang
Hallo Zwiebel:
Ja, die kindlichen Gefühle und Ängste sind es, die es so schrecklich machen.
Ich hatte auch wieder Flashbacks, habe mich nicht mehr gespürt, meine Beine nicht mehr, anscheinend habe ich auch dissoziiert...mein Thera hat mit mir pausenlos geredet, um mich da wieder rauszuholen, dass ich nicht so sehr abdriffte...ich hab es noch gar nicht unter Kontrolle....
Ja, die kindlichen Gefühle und Ängste sind es, die es so schrecklich machen.
Ich hatte auch wieder Flashbacks, habe mich nicht mehr gespürt, meine Beine nicht mehr, anscheinend habe ich auch dissoziiert...mein Thera hat mit mir pausenlos geredet, um mich da wieder rauszuholen, dass ich nicht so sehr abdriffte...ich hab es noch gar nicht unter Kontrolle....
Die Nacht holt heimlich durch des Vorhangs Falten
aus deinem Haar vergeßnen Sonnenschein.
Schau, ich will nichts, als deine Hände halten
und still und gut und voller Frieden sein.
Rainer Maria Rilke
aus deinem Haar vergeßnen Sonnenschein.
Schau, ich will nichts, als deine Hände halten
und still und gut und voller Frieden sein.
Rainer Maria Rilke
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Hallo Zwiebel,
so erschreckend und scheinbar störend Flashbacks erst mal sind, so habe ich doch während meiner Thera gelernt, sie als etwas Positives zu sehen. Ich hatte eine Zeit lang außerordentlich viele FB und hab damals angefangen, denen zuzuhören, will heißen keine Angst mehr vor ihnen zu haben. Nach einiger Zeit konnte ich sie sehr gut annehmen, weil sie mir alle "Geheimnisse" meiner Kindheit zeigten und mir meine ursprünglich gefühlten Gefühle zurückgaben. Das war fast, als würde ich einen Schatz ausgraben - denn mir wurde die Wahrheit eröffnet. Als alles erzählt war, haben sie aufgehört.
lg
vita
so erschreckend und scheinbar störend Flashbacks erst mal sind, so habe ich doch während meiner Thera gelernt, sie als etwas Positives zu sehen. Ich hatte eine Zeit lang außerordentlich viele FB und hab damals angefangen, denen zuzuhören, will heißen keine Angst mehr vor ihnen zu haben. Nach einiger Zeit konnte ich sie sehr gut annehmen, weil sie mir alle "Geheimnisse" meiner Kindheit zeigten und mir meine ursprünglich gefühlten Gefühle zurückgaben. Das war fast, als würde ich einen Schatz ausgraben - denn mir wurde die Wahrheit eröffnet. Als alles erzählt war, haben sie aufgehört.
lg
vita
Hallo Vita!vita hat geschrieben:Hallo Zwiebel,
(...) Nach einiger Zeit konnte ich sie sehr gut annehmen, weil sie mir alle "Geheimnisse" meiner Kindheit zeigten und mir meine ursprünglich gefühlten Gefühle zurückgaben. Das war fast, als würde ich einen Schatz ausgraben - denn mir wurde die Wahrheit eröffnet. Als alles erzählt war, haben sie aufgehört.
lg
vita
Nach deinem Beitrag melde ich mich sehr gerne zu Wort. Du hast das sehr schön formuliert. Danke! Weißt du, es ist echt erstaunlich, das bei mir hinter all den von einem Menschen hervorgerufenen Höllengefühlen genau Das hervorgetreten war, was ich glaubte niemals besessen zu haben. Versteckt hinter all den Angstgefühlen/ hinter meiner total verschobenen Welt war doch ein kleines Mädchen das lieben konnte, vertrauen konnte, sich fühlen konnte, usvm...
Als ich das Schreckliche, reagieren lassen konnte, Genau Da kamen diese damaligen versteckten, aber doch vorhandenen Guten Gefühle, die ich heute wieder erleben darf zum Vorschein...
Liebe Grüße
jennyfer_
PS. Liebe Zwiebel! Ja, es macht Angst. Doch heute darfst Du entscheiden was du möchtest, und was nicht. Welche Wege du beschreitest, und welche dir zu gefährlich erscheinen...Und genau Das empfand ich, als mir dies für mich bewusst wurde, als sehr hilfreich.
Liebe Grüße von mir
...
Hallo,
ich habe vor einem Jahr eine emdr-Therapie erfolgreich beendet. Seitdem habe ich keine FBs mehr.
Obwohl ich sie oft als unangehm und verletzend empfunden habe, war es doch wichtig, sie erlebt zu haben. Das kann ich allerdings erst jetzt sagen - weil ich keine mehr habe. Und ohne zu leben ist doch wesentlich angenehmer.
Liebe Grüße, Caro
ich habe vor einem Jahr eine emdr-Therapie erfolgreich beendet. Seitdem habe ich keine FBs mehr.
Obwohl ich sie oft als unangehm und verletzend empfunden habe, war es doch wichtig, sie erlebt zu haben. Das kann ich allerdings erst jetzt sagen - weil ich keine mehr habe. Und ohne zu leben ist doch wesentlich angenehmer.
Liebe Grüße, Caro
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Danke euch allen für die Antworten, ich werde noch darauf eingehen- es ist einiges dabei wo ich etwas dazu sagen möchte. Wird ein wenig dauern, entschuldigt bitte.
Seit gestern befinde ich mich in dem seltsamen Zustand mich innerlich gleichzeitig nach heulen zumute zu fühlen ( tu es aber nicht) und doch gut gelaunt zu sein. Wobei das Hauptgefühl alle naslang wechselt, nach außen bin ich immer "gut drauf". So kann ich mich nicht konzentrieren und über einiges von dem was ihr geschrieben habt, muss ich noch eine Weile nachdenken. Ihr habt prima Denkanstöße gegeben!
Zwiebel
Seit gestern befinde ich mich in dem seltsamen Zustand mich innerlich gleichzeitig nach heulen zumute zu fühlen ( tu es aber nicht) und doch gut gelaunt zu sein. Wobei das Hauptgefühl alle naslang wechselt, nach außen bin ich immer "gut drauf". So kann ich mich nicht konzentrieren und über einiges von dem was ihr geschrieben habt, muss ich noch eine Weile nachdenken. Ihr habt prima Denkanstöße gegeben!
Zwiebel
Gut, ich schreibe weiter. Noch länger warten werde ich nicht. Jetzt pendele ich schon zwischen drei Extremen hin+her: weinen, lachen (ich fühle mich gut) und aggressiv werden. Mein armes RL-Umfeld! Beim Schreiben merkt man's hoffentlich nicht.
Im Chat sprachst du davon das deine FB bis zu 10 Minuten anhalten ( ) und du erst einen "Film" siehst nachdem die Erinnerungspuzzleteile zusammengesetzt sind, vorher nur Einzelbilder. Erinnere ich mich da richtig?
@ all mit FB: Einzelbilder, Gerüche, Geräusche waren es bei mir zunächst auch, scheint typisch zu sein?
Dass die FB aufhörten nachdem alles ans Licht gekommen ist habe ich auch von anderen gehört. Hm. Bei mir ist alles raus und die sch... Dinger bleiben. Wahrscheinlich weil ich die Gefühle noch nicht annehme. Du nennst es Schatz. Hoffentlich kann ich es auch bald so sehen!
jennifer schreibt dazu:
Versteckt hinter all den Angstgefühlen/ hinter meiner total verschobenen Welt war doch ein kleines Mädchen das lieben konnte, vertrauen konnte, sich fühlen konnte, usvm...
Als ich das Schreckliche, reagieren lassen konnte, Genau Da kamen diese damaligen versteckten, aber doch vorhandenen Guten Gefühle, die ich heute wieder erleben darf zum Vorschein...
Ja, es gab damals sicher gute Gefühle im kleinen Zwiebelleben. Ich habe danach mit Thera auch gesucht aber es ist nicht einfach Erlebnisse die zu guten Gefühlen führten zu erinnern. Da schlägt mein Schwarzdenken zu. Kann sein dass ich diese neg. Denkweise aus der Traumasituation heraus entwickelt habe.
@ all mit FB: zählt ihr euch zu den positiv (weiß) denkenden Menschen oder auch eher zu Depression neigend? Ich selbst finde zunehmend die Grautöne und auch weiß was das Leben deutlich schöner macht.
Du hast die FB also ebenfalls als Belastung empfunden (klar). Wie viele pro Tag hattest du und wie lange haben sie gedauert? Film oder Einzelbilder?
Gerne lese ich weitere Erfahrungen. Mir ist klar das es nicht soo viele Menschen gibt die das erleb(t)en. Von euch zu lesen tut mir gut, ist halt doch was anderes als die wissenschaftlichen Texte. Alles Theorie und ich sehe mal wieder wie unterschiedlich gerade psych. Probleme erlebt werden.
Lieben Gruß
Zwiebel
Nur fast wie real? Innerhalb des FB empfinde ich es als völlig real. Deswegen ist es hinterher auch so belastend. Was du als "abwesend" bezeichnest habe ich (zum Glück) nur innerhalb des FB, ich wirke auf andere wie gedankenverloren Luftlöcher starrend. Bei dir ist es wohl auch außerhalb, also ohne traumat. Inhalt?Laura13 hat geschrieben: (...) richtige Filme die vor meinem inneren Auge ablaufen, der reinste Horror, Stimmen, teiweise alles verzerrt, aber doch deutlich, fast wie real.....
(..) Dieses plötzliche abwesend sein, für andere in Gedanken, kenne ich auch....hatte ich schon immer mal in meinem Leben, auch vor der Therapie, hab mir nur nichts dabei gedacht und es nicht wirklich empfunden....
Im Chat sprachst du davon das deine FB bis zu 10 Minuten anhalten ( ) und du erst einen "Film" siehst nachdem die Erinnerungspuzzleteile zusammengesetzt sind, vorher nur Einzelbilder. Erinnere ich mich da richtig?
@ all mit FB: Einzelbilder, Gerüche, Geräusche waren es bei mir zunächst auch, scheint typisch zu sein?
Was verstehst du unter "viele Flashback" und kamen die jeden Tag? Wie lange haben sie jeweils ca. gedauert?vita hat geschrieben: Ich hatte eine Zeit lang außerordentlich viele FB und hab damals angefangen, denen zuzuhören, will heißen keine Angst mehr vor ihnen zu haben. Nach einiger Zeit konnte ich sie sehr gut annehmen, weil sie mir alle "Geheimnisse" meiner Kindheit zeigten und mir meine ursprünglich gefühlten Gefühle zurückgaben. Das war fast, als würde ich einen Schatz ausgraben - denn mir wurde die Wahrheit eröffnet. Als alles erzählt war, haben sie aufgehört.
Dass die FB aufhörten nachdem alles ans Licht gekommen ist habe ich auch von anderen gehört. Hm. Bei mir ist alles raus und die sch... Dinger bleiben. Wahrscheinlich weil ich die Gefühle noch nicht annehme. Du nennst es Schatz. Hoffentlich kann ich es auch bald so sehen!
jennifer schreibt dazu:
Versteckt hinter all den Angstgefühlen/ hinter meiner total verschobenen Welt war doch ein kleines Mädchen das lieben konnte, vertrauen konnte, sich fühlen konnte, usvm...
Als ich das Schreckliche, reagieren lassen konnte, Genau Da kamen diese damaligen versteckten, aber doch vorhandenen Guten Gefühle, die ich heute wieder erleben darf zum Vorschein...
Ja, es gab damals sicher gute Gefühle im kleinen Zwiebelleben. Ich habe danach mit Thera auch gesucht aber es ist nicht einfach Erlebnisse die zu guten Gefühlen führten zu erinnern. Da schlägt mein Schwarzdenken zu. Kann sein dass ich diese neg. Denkweise aus der Traumasituation heraus entwickelt habe.
@ all mit FB: zählt ihr euch zu den positiv (weiß) denkenden Menschen oder auch eher zu Depression neigend? Ich selbst finde zunehmend die Grautöne und auch weiß was das Leben deutlich schöner macht.
Bist du weiter in Therapie? Sollte ich mein Trauma überwunden haben sehe ich noch reichlich Gesprächsbedarf mit meinem Therapeuten über andere Problemthemen die vermutlich damit zusammenhängen- oder auch nicht, egal eigentlich. Jetzt sind sie da.caro66 hat geschrieben:Hallo,
ich habe vor einem Jahr eine emdr-Therapie erfolgreich beendet. (...)
Obwohl ich sie oft als unangehm und verletzend empfunden habe, war es doch wichtig, sie erlebt zu haben.
Du hast die FB also ebenfalls als Belastung empfunden (klar). Wie viele pro Tag hattest du und wie lange haben sie gedauert? Film oder Einzelbilder?
Gerne lese ich weitere Erfahrungen. Mir ist klar das es nicht soo viele Menschen gibt die das erleb(t)en. Von euch zu lesen tut mir gut, ist halt doch was anderes als die wissenschaftlichen Texte. Alles Theorie und ich sehe mal wieder wie unterschiedlich gerade psych. Probleme erlebt werden.
Lieben Gruß
Zwiebel
Hallo Zwiebel,
muss nun mal ein paar Dinge richtig stellen. Also: In meinen FB´s empfinde ich es natürlich auch völlig real, deshalb ja auch Paniksymptome. Vom Kopf her, weiß ich, dass es nicht real ist, aber, der schaltet sich ja in diesen Momenten aus.....leider.
Ich habe sehr viele Traumata. Bei manchen sind es Filme, die ablaufen, bei anderen nur einzelne Bilder so wie in Fetzen oder Sequenzen, ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll.....es gibt auch "Erlebnisse" von denen Teile fehlen....manchmal kommen im Laufe der Therapie Bruchstücke dazu.
Es ist die Hölle. Aber da will ich ja raus. Deshalb muss ich durch die Hölle. Ich bin schon zu weit, um aufzugeben, denn dann war alles Bisherige umsonst. Und doch noch soweit vom Ziel entfernt, dass ich oft das Gefühl habe, es nicht zu schaffen, keine Kraft mehr zu haben....
Aber wir schaffen das! Wir müssen ganz fest daran glauben!
LG
Laura
muss nun mal ein paar Dinge richtig stellen. Also: In meinen FB´s empfinde ich es natürlich auch völlig real, deshalb ja auch Paniksymptome. Vom Kopf her, weiß ich, dass es nicht real ist, aber, der schaltet sich ja in diesen Momenten aus.....leider.
Ich habe sehr viele Traumata. Bei manchen sind es Filme, die ablaufen, bei anderen nur einzelne Bilder so wie in Fetzen oder Sequenzen, ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll.....es gibt auch "Erlebnisse" von denen Teile fehlen....manchmal kommen im Laufe der Therapie Bruchstücke dazu.
Es ist die Hölle. Aber da will ich ja raus. Deshalb muss ich durch die Hölle. Ich bin schon zu weit, um aufzugeben, denn dann war alles Bisherige umsonst. Und doch noch soweit vom Ziel entfernt, dass ich oft das Gefühl habe, es nicht zu schaffen, keine Kraft mehr zu haben....
Aber wir schaffen das! Wir müssen ganz fest daran glauben!
LG
Laura
Die Nacht holt heimlich durch des Vorhangs Falten
aus deinem Haar vergeßnen Sonnenschein.
Schau, ich will nichts, als deine Hände halten
und still und gut und voller Frieden sein.
Rainer Maria Rilke
aus deinem Haar vergeßnen Sonnenschein.
Schau, ich will nichts, als deine Hände halten
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Rainer Maria Rilke
Hallo liebe Zwiebel!
Ich hatte sehr viele verschiedene FB. Ich möchte sie noch etwas genauer darstellen (hatte nicht alle genannt). Bei mir überwiegten vorallem der Mimik-, Hände-, der Gang-, der angelehnte Türen-, der wenn jemand Fotos macht-, der Kamera-, der Kondom- (vor allem der Geruch), der Creme´s-FB. Dazu noch die enge Räume, Dunkelheit, Menschenmengen, Helikopter, uvm...(die in Kursiv geschriebenen, habe ich dann schon im Vorfeld nicht zugelassen, indem ich mich nicht in solche Situationen brachte)
Diese dauerten immer ein paar Minuten, manche auch nur Schrecksekunden...(diese waren für mich schon so normal, dass ich einfach mit ihnen lebte (lange vor meiner Aufarbeitung). Erst heute weiss ich, was Lebensqualität bedeuten kann. Für mich war mein Leben bis dahin ein "weiterleiden", und somit schon fast "normal" (ich finde gerade kein passendes Wort) Vllt konnte ich auch drum in meiner eigentlichen Verarbeitung so vieles aushalten. Weil...
Die gewollten FB während meinem verarbeiten, die dauerten über Stunden hinweg. Und das fast täglich über mehr als eineinhalb Jahre. Ich schrieb, und darauf kam ein Gefühl, und dieses zeichnete ich mit einem für mich dazugehörendem Bild.....dann kam meine "Einwirkzeit" (das innerliche reagieren können/dürfen/lassen-mit all den neuen Stellen, die sich verknüpften) Dann meine "Nachwirkszeit" (hab ich als schonende wenn auch schmerzvolle jedoch erwünschte Heilung empfunden) Und natürlich die Menschen, die mir zur Seite standen. (sehr, sehr vereinfacht dargestellt)
Ich hatte lange in meiner Verarbeitung Angst, und schrieb auch "ich habe angst, was danach von mir übrigbleibt. Was bin ich noch, wenn ich mich nicht mehr mit meinem MB/Leid identifizieren kann (nicht nur noch das verkörpere). Ich habe ja niemals richtig gelebt, gefühlt...bin ich dann ein kalter liebloser Mensch, der noch unbedeutender wird, als zuvor?" (so ungefähr) Ich mein damit Was bin ich noch, wenn ich nicht mehr "leide"! (war doch schon so vertraut) Daran hatte ich zu beißen, denn dies hielt mich auf. Ich hatte so eine sch*** Angst, mich trotzdem einzulassen...Ich hatte wirklich angst, nachher niemand mehr von Bedeutung zu sein...und erst dann, als ich es trotzdem wagte, fand ich diese, meine kleine, die doch bis zum Mb gelebt, gefühlt hat. Und auf ihr, konnte/kann ich wieder langsam aufbauen.
Weisst du, liebe Zwiebel was ich dann als erstens fühlte? Als ich soweit durch war? Ich fühlte das ich jetzt noch mehr an Aufräumarbeiten habe, als zuvor. Weil ich da einfach als gefühlsmäßiges kleines Kind dastand, und meine neu einsortierten Jahre irgendwie wieder neu auffüllen musste (da sich so vieles auflöste). Es ging für mich nicht, einfach so als "geheilt" weiter zu leben. Da musste was in diese "Spanne" rein , weil ich mit einer Gefühlswelt von einer neu gefundenen 6 jährigen nicht einfach 35 sein hätte können. Sicher schwer zu verstehen, und geht auch völlig vom Thema ab, entschuldige bitte.
Ich war immer so verdammt (sorry, wütend) weiß. Bis mein Körper nicht mehr konnte, vor lauter Lügen die auch ich an mir begannen hatte. Dann kam endlich auch schwarz hinzu, was ich unbedingt brauchte (hatte nicht mal Wut auf meine Täter, bis dahin). Jetzt gibt es bei mir auch schon so einiges dazwischen. Ich lerne gerade mich auch mal zu manövrieren. Nicht warten, bis es nicht mehr geht, und ich explodiere, und dann Menschen seelisch verletze, weil ich nicht mehr anders kann. Ich lerne gerade mich auch in meiner neuen Gefühlswelt zu "achten". (ich dachte lange "wenn ich doch in meiner Verarbeitung auf mich achte, dann ist das dann immer so". War für mich ein Trugschluss)
Das liest sich sicher alles schon so anstrengend. Ich hab mir schon so manches Mal gedacht "War es mir das wirklich wert?" "Jetzt noch mehr arbeit zu haben?" und heute denke ich "ja" denn das ist (mein) leben.
Alles Liebe
jennyfer_
entschludige bitte das viele OT, und meinen langen Text. Ich kann nur in Zusammenhängen schreiben, die auch niemand verstehen muss.
Ich hatte sehr viele verschiedene FB. Ich möchte sie noch etwas genauer darstellen (hatte nicht alle genannt). Bei mir überwiegten vorallem der Mimik-, Hände-, der Gang-, der angelehnte Türen-, der wenn jemand Fotos macht-, der Kamera-, der Kondom- (vor allem der Geruch), der Creme´s-FB. Dazu noch die enge Räume, Dunkelheit, Menschenmengen, Helikopter, uvm...(die in Kursiv geschriebenen, habe ich dann schon im Vorfeld nicht zugelassen, indem ich mich nicht in solche Situationen brachte)
Diese dauerten immer ein paar Minuten, manche auch nur Schrecksekunden...(diese waren für mich schon so normal, dass ich einfach mit ihnen lebte (lange vor meiner Aufarbeitung). Erst heute weiss ich, was Lebensqualität bedeuten kann. Für mich war mein Leben bis dahin ein "weiterleiden", und somit schon fast "normal" (ich finde gerade kein passendes Wort) Vllt konnte ich auch drum in meiner eigentlichen Verarbeitung so vieles aushalten. Weil...
Die gewollten FB während meinem verarbeiten, die dauerten über Stunden hinweg. Und das fast täglich über mehr als eineinhalb Jahre. Ich schrieb, und darauf kam ein Gefühl, und dieses zeichnete ich mit einem für mich dazugehörendem Bild.....dann kam meine "Einwirkzeit" (das innerliche reagieren können/dürfen/lassen-mit all den neuen Stellen, die sich verknüpften) Dann meine "Nachwirkszeit" (hab ich als schonende wenn auch schmerzvolle jedoch erwünschte Heilung empfunden) Und natürlich die Menschen, die mir zur Seite standen. (sehr, sehr vereinfacht dargestellt)
Ich, als kleines Mädchen, die doch lieben konnte, vertrauen konnte, sich fühlen konnte kam nicht während des für mich "reagieren lassens" (wie oben beschrieben habe) zum Vorschein, sondern erst dahinter. Und ich hätte dies niemals für möglich gehalten...jennifer schreibt dazu:
Versteckt hinter all den Angstgefühlen/ hinter meiner total verschobenen Welt war doch ein kleines Mädchen das lieben konnte, vertrauen konnte, sich fühlen konnte, usvm...
Als ich das Schreckliche, reagieren lassen konnte, Genau Da kamen diese damaligen versteckten, aber doch vorhandenen Guten Gefühle, die ich heute wieder erleben darf zum Vorschein...
Ich hatte lange in meiner Verarbeitung Angst, und schrieb auch "ich habe angst, was danach von mir übrigbleibt. Was bin ich noch, wenn ich mich nicht mehr mit meinem MB/Leid identifizieren kann (nicht nur noch das verkörpere). Ich habe ja niemals richtig gelebt, gefühlt...bin ich dann ein kalter liebloser Mensch, der noch unbedeutender wird, als zuvor?" (so ungefähr) Ich mein damit Was bin ich noch, wenn ich nicht mehr "leide"! (war doch schon so vertraut) Daran hatte ich zu beißen, denn dies hielt mich auf. Ich hatte so eine sch*** Angst, mich trotzdem einzulassen...Ich hatte wirklich angst, nachher niemand mehr von Bedeutung zu sein...und erst dann, als ich es trotzdem wagte, fand ich diese, meine kleine, die doch bis zum Mb gelebt, gefühlt hat. Und auf ihr, konnte/kann ich wieder langsam aufbauen.
Weisst du, liebe Zwiebel was ich dann als erstens fühlte? Als ich soweit durch war? Ich fühlte das ich jetzt noch mehr an Aufräumarbeiten habe, als zuvor. Weil ich da einfach als gefühlsmäßiges kleines Kind dastand, und meine neu einsortierten Jahre irgendwie wieder neu auffüllen musste (da sich so vieles auflöste). Es ging für mich nicht, einfach so als "geheilt" weiter zu leben. Da musste was in diese "Spanne" rein , weil ich mit einer Gefühlswelt von einer neu gefundenen 6 jährigen nicht einfach 35 sein hätte können. Sicher schwer zu verstehen, und geht auch völlig vom Thema ab, entschuldige bitte.
Ich war immer so verdammt (sorry, wütend) weiß. Bis mein Körper nicht mehr konnte, vor lauter Lügen die auch ich an mir begannen hatte. Dann kam endlich auch schwarz hinzu, was ich unbedingt brauchte (hatte nicht mal Wut auf meine Täter, bis dahin). Jetzt gibt es bei mir auch schon so einiges dazwischen. Ich lerne gerade mich auch mal zu manövrieren. Nicht warten, bis es nicht mehr geht, und ich explodiere, und dann Menschen seelisch verletze, weil ich nicht mehr anders kann. Ich lerne gerade mich auch in meiner neuen Gefühlswelt zu "achten". (ich dachte lange "wenn ich doch in meiner Verarbeitung auf mich achte, dann ist das dann immer so". War für mich ein Trugschluss)
Das liest sich sicher alles schon so anstrengend. Ich hab mir schon so manches Mal gedacht "War es mir das wirklich wert?" "Jetzt noch mehr arbeit zu haben?" und heute denke ich "ja" denn das ist (mein) leben.
Alles Liebe
jennyfer_
entschludige bitte das viele OT, und meinen langen Text. Ich kann nur in Zusammenhängen schreiben, die auch niemand verstehen muss.
...
Liebe Zwiebel,
Meine FBs bestanden aus Bildern und Filmen. Auslöser dafür war alles, was mich an die Vergewaltigung erinnert hat. Und das waren verdammt viele Dinge. Ich reagierte extrem auf Gerüche.
Eine Anzahl der FBs kann ich Dir gar nicht nennen. Mir fiel schon gar nicht mehr auf, wenn ich keine hatte. Ich kann Dir auch gar nicht sagen, was ich gedacht oder gemacht habe, wenn ich keine hatte. Ich habe einfach irgendwie funktioniert. Sie haben wirklich erst nach der emdr-Therapie aufgehört.
jennifer's Beschreibung über das "Danach" ist sehr genau.
Die seelischen und körperlichen Schmerzen, Gefühle, Ängste, die man in einer Therapie nochmal erlebt, haben sich gelohnt. Mein Leben ist heute normal, es macht mir soviel Spaß zu leben und einfach auch mal die schönen Dinge erleben zu dürfen.
Ich bin sicher, dass Du das schaffst.
Liebe Grüße, Caro
Nein, ich bin nicht mehr in Therapie. Zwischen meiner ersten Therapie (die ich als erfolgreich, aber nicht ausreichend empfand) habe ich 4 Jahre pausiert. Die emdr-Therapie hat 1 Jahr gedauert. Sie konnte vor 1 Jahr abgeschlossen werden. Die emdr ist für mich der Erfolg gewesen. Ich konnte mit den Bildern, den Filmen, die mich tagein, tagaus verfolgt und begleitet haben, abschließen.Zwiebel hat geschrieben:Bist du weiter in Therapie?
Wann ich die ersten FBs hatte, kann ich gar nicht mehr erinnern. Sie sind für mich eine immer stärkere Belastung geworden. Ich habe sehr darunter gelitten. Weil ich einfach den Kopf für die wichtigen Dinge nicht mehr frei hatte. Die FBs waren den ganzen Tag über da. Dazu kommt noch, dass ich unter Schlaflosigkeit leide. Die Nächte sind der reinste Horror für mich gewesen. Ich habe oft gedacht, ich werde verrückt.Zwiebel hat geschrieben:Du hast die FB also ebenfalls als Belastung empfunden (klar). Wie viele pro Tag hattest du und wie lange haben sie gedauert? Film oder Einzelbilder?
Meine FBs bestanden aus Bildern und Filmen. Auslöser dafür war alles, was mich an die Vergewaltigung erinnert hat. Und das waren verdammt viele Dinge. Ich reagierte extrem auf Gerüche.
Eine Anzahl der FBs kann ich Dir gar nicht nennen. Mir fiel schon gar nicht mehr auf, wenn ich keine hatte. Ich kann Dir auch gar nicht sagen, was ich gedacht oder gemacht habe, wenn ich keine hatte. Ich habe einfach irgendwie funktioniert. Sie haben wirklich erst nach der emdr-Therapie aufgehört.
jennifer's Beschreibung über das "Danach" ist sehr genau.
Die gleichen Ängste hatte ich auch. Mir war nicht klar, wie ich den Tag ohne FBs verbringen sollte. Ich hielt es einfach nicht für möglich, ein Leben ohne leben zu können.jennyfer hat geschrieben:Ich hatte lange in meiner Verarbeitung Angst, und schrieb auch "ich habe angst, was danach von mir übrigbleibt.
Die seelischen und körperlichen Schmerzen, Gefühle, Ängste, die man in einer Therapie nochmal erlebt, haben sich gelohnt. Mein Leben ist heute normal, es macht mir soviel Spaß zu leben und einfach auch mal die schönen Dinge erleben zu dürfen.
Ich bin sicher, dass Du das schaffst.
Liebe Grüße, Caro
Hallo Zwiebel,
Dann kam eine Zeit, wo ich neugierig wurde und davon fasziniert war, dass etwas in mir mir eine Geschichte erzählen will, wenn ich es nur zulasse - dann kamen sie öfter, machmal mehrmals täglich. Auf diese Weise habe ich meine Wahrheit erfahren, auch wenn die Wahrheit scheußlich war. Das war so ähnlich wie wenn ein Dedektiv sich auf Spurensuche macht. In meiner Kindheit hat mir ja kein Mensch geglaubt und ich denke rückblickend, dass ich mir selber auch nicht geglaubt habe. Mit gesellschaftlichem Tabubruch ist man eben auch echt sehr allein.
Für mich waren FBs meiner Meinung nach tatsächlich die Chance, die Wahrheit zu erfahren, wobei meine Psyche jeweils nur so viel zuließ, was ich als Zeuge auch vertrug, je nach meinem Grad der Bereitschaft. Meine Erinnerungen waren schon immer da, nur die Gefühle dazu hatten gefehlt. Nun kamen in den FBs die Bilder mit Gefühlen.
Das klingt jetzt, als wäre diese Zeit einfach gewesen. Aber ich war zu dieser Zeit gar nicht arbeitsfähig, habe stundenlang geweint, erbrochen und lebte praktisch in einer anderen Welt. Es war mir möglich, mich auf all dies einzulassen, weil ich selber endlich den Mut dazu hatte und weil ich mir so viel Hilfe wie irgend möglich von außen gesucht und auch gefunden hatte.
Ich wünsche euch allen viel Kraft und Vertrauen in euch selber.
lg
vita
zuerst kamen die FBs ab und zu, nicht jeden Tag. Ich hatte zu viel Angst vor ihnen. Wie oft genau, wie lang die einzelnen FBs dauerten oder wie lang die ganze Sache überhaupt dauerte, daüber habe ich nie nachgedacht, weil das für mich nicht so wichtig war. Ich war anfangs viel zu sehr damit beschäftigt, die FBs abzuwehren und die ganze Sache überhaupt zu überleben.Was verstehst du unter "viele Flashback" und kamen die jeden Tag? Wie lange haben sie jeweils ca. gedauert?
Dann kam eine Zeit, wo ich neugierig wurde und davon fasziniert war, dass etwas in mir mir eine Geschichte erzählen will, wenn ich es nur zulasse - dann kamen sie öfter, machmal mehrmals täglich. Auf diese Weise habe ich meine Wahrheit erfahren, auch wenn die Wahrheit scheußlich war. Das war so ähnlich wie wenn ein Dedektiv sich auf Spurensuche macht. In meiner Kindheit hat mir ja kein Mensch geglaubt und ich denke rückblickend, dass ich mir selber auch nicht geglaubt habe. Mit gesellschaftlichem Tabubruch ist man eben auch echt sehr allein.
Für mich waren FBs meiner Meinung nach tatsächlich die Chance, die Wahrheit zu erfahren, wobei meine Psyche jeweils nur so viel zuließ, was ich als Zeuge auch vertrug, je nach meinem Grad der Bereitschaft. Meine Erinnerungen waren schon immer da, nur die Gefühle dazu hatten gefehlt. Nun kamen in den FBs die Bilder mit Gefühlen.
Das klingt jetzt, als wäre diese Zeit einfach gewesen. Aber ich war zu dieser Zeit gar nicht arbeitsfähig, habe stundenlang geweint, erbrochen und lebte praktisch in einer anderen Welt. Es war mir möglich, mich auf all dies einzulassen, weil ich selber endlich den Mut dazu hatte und weil ich mir so viel Hilfe wie irgend möglich von außen gesucht und auch gefunden hatte.
Ich wünsche euch allen viel Kraft und Vertrauen in euch selber.
lg
vita
Hallo!
Nun habe ich mir alles nochmals durchgelesen. Danke euch für die vielen Inputs die ich bekam (und hoffentlich noch bekomme!), sie haben mir gut getan. Ließen mich über einiges Nachdenken, führten oft zu einem "ja, genau so ist es bei mir auch!" oder "so schlimm wie bei ihr ist es bei mir nicht, uff". Mir wurde gezeigt dass ich nicht allein damit bin wie ich sie erlebe und dass es wirklich Wege dort raus gibt. Nach über einem Jahr kamen mir da ernste Zweifel. Es gilt das damalige Geschehen mitsamt allen Gefühlen anzuerkennen und zu Verarbeiten. Noch habe ich einen kleinen Rest an Vorwürfen mir gegenüber zu verarbeiten, vermutlich blocken die vieles ab.
Ich habe darüber nachgedacht wie sich die FB seit ihrem Beginn verändert haben. Außer das aus Einzelbildern ganze Szenen wurden bemerke ich seit zwei Monaten das sie sich thematisch sortieren, mein Trauma besteht aus mehreren Teilen. Beispiel: ein Auslöser ist das klappern von Kleiderbügeln. Jetzt kommt die passende Geschichte dazu und nicht irgendwas aus diesen Teilen. Das macht es nicht besser im Erleben aber jede Veränderung ist positiv, finde ich. Hauptsache es tut sich etwas. Es gibt mir das Gefühl sie bald in die Erinnerungskiste zu anderen Ereignissen ablegen zu können und den Wert in meinem Leben zu geben der ihnen gebührt: es war furchtbar aber es ist vorbei, es gibt keinen Grund sich weiter damit belasten zu lassen. Dann kann ich an den Auswirkungen auf mein späteres Leben besser arbeiten, das sind die Dinge die mich jetzt an einem zufriedenen Leben hindern. Schwierig genug an solch jahrzehntelangen Mustern so zu arbeiten das sich dauerhaft eine Änderung einstellt. Sie werden nicht gebraucht, es war einmal... . Gut zu Wissen woher einiges davon kommt, andererseits schürt es die Wut auf den Täter weil er mein Leben versaut hat. Die Wut auf ihn ist gut, die Wut (Aggression) auf/ gegen mich ist es nicht.
Herzlicher Gruß an alle
Zwiebel
Nun habe ich mir alles nochmals durchgelesen. Danke euch für die vielen Inputs die ich bekam (und hoffentlich noch bekomme!), sie haben mir gut getan. Ließen mich über einiges Nachdenken, führten oft zu einem "ja, genau so ist es bei mir auch!" oder "so schlimm wie bei ihr ist es bei mir nicht, uff". Mir wurde gezeigt dass ich nicht allein damit bin wie ich sie erlebe und dass es wirklich Wege dort raus gibt. Nach über einem Jahr kamen mir da ernste Zweifel. Es gilt das damalige Geschehen mitsamt allen Gefühlen anzuerkennen und zu Verarbeiten. Noch habe ich einen kleinen Rest an Vorwürfen mir gegenüber zu verarbeiten, vermutlich blocken die vieles ab.
Ich habe darüber nachgedacht wie sich die FB seit ihrem Beginn verändert haben. Außer das aus Einzelbildern ganze Szenen wurden bemerke ich seit zwei Monaten das sie sich thematisch sortieren, mein Trauma besteht aus mehreren Teilen. Beispiel: ein Auslöser ist das klappern von Kleiderbügeln. Jetzt kommt die passende Geschichte dazu und nicht irgendwas aus diesen Teilen. Das macht es nicht besser im Erleben aber jede Veränderung ist positiv, finde ich. Hauptsache es tut sich etwas. Es gibt mir das Gefühl sie bald in die Erinnerungskiste zu anderen Ereignissen ablegen zu können und den Wert in meinem Leben zu geben der ihnen gebührt: es war furchtbar aber es ist vorbei, es gibt keinen Grund sich weiter damit belasten zu lassen. Dann kann ich an den Auswirkungen auf mein späteres Leben besser arbeiten, das sind die Dinge die mich jetzt an einem zufriedenen Leben hindern. Schwierig genug an solch jahrzehntelangen Mustern so zu arbeiten das sich dauerhaft eine Änderung einstellt. Sie werden nicht gebraucht, es war einmal... . Gut zu Wissen woher einiges davon kommt, andererseits schürt es die Wut auf den Täter weil er mein Leben versaut hat. Die Wut auf ihn ist gut, die Wut (Aggression) auf/ gegen mich ist es nicht.
Herzlicher Gruß an alle
Zwiebel
Hallo!
Mir fällt dazu noch ganz spontan was ein.
Mir blieb das "Hochschrecken" wenn es an der Haustüre klingelte. Manchmal habe ich heute noch so ein "einatmen/anhalten". Ich bin sehr froh darüber jetzt gleich wieder ausatmen zu können, weil ich es nicht mehr mit "ich werde gestellt/übermannt" verbinde.
Was mir nach dem Verarbeiten half (als dieses Verhalten, dass mich warnen sollte, trotzdem blieb) war, dass ich vor ein paar Monaten außerhalb der Türe einen Türknauf montieren lies, der jeden "zwingt" zu läuten. Also auch meine Kinder, wenn sie vorne herein wollen. Somit klingelt es oft 15 Mal am Tag, was mir zeigte, mich fühlen lies "ausatmen - nicht jeder möchte mich einnehmen, nur weil er an "mir" (meiner Türe) klingelt.
Das half/hilft mir zu sortieren. Abzulegen was war (ausatmen einer alten bekannten Reaktion), und zu erkennen was ist. Schwer, wie ich selber erfahren musste. Sehr schwer. Ich bemerke das bei solch bleibenden Verhaltensweisen eine Art neues Verhaltensmuster entstehen muss (für mich) musste. Wie "wo tu ich das jetzt hin, damit es mich nicht erneut einnimmt" Und ich gebe es jetzt mit meinem "ausatmen" da hin, wo es hingehört (zum Verarbeiteten Thema). Und es wird weniger. Es gibt Wochen, wo ich überhaupt nicht "anders atme" wenn es an meiner Tür /an mir klingelt. Das empfinde ich als einen sehr starken Prozess, den ich niemals für möglich gehalten hätte.
Eine passende Geschichte zu erhalten, kann ein Geschenk sein, auch wenn es nicht unbedingt leichter werden muss. Passende Geschichten, zu den passenden Gefühlen, mit den passenden Auslösern, sind für mich, wenn ein Umgang damit gefunden wird, DER Weg sie Themensortiert zu bearbeiten. Bei mir kam hinzu (vllt bei jedem Menschen der sich auseinandersetzt) das das nochmals mittendrin sein, zusätzliche Panik auslösen kann. Auch wenn der Wunsch nach einer Verarbeitung vorhanden scheint. Was ich sagen will, bei mir wurde es schlimmer, bevor es besser werden konnte. Daher ist ein auf sich achten sehr wichtig. Auffangnetz, Notbremsen, Therapeut...
Liebe Grüße
jennyfer_
Mir fällt dazu noch ganz spontan was ein.
Mir blieb das "Hochschrecken" wenn es an der Haustüre klingelte. Manchmal habe ich heute noch so ein "einatmen/anhalten". Ich bin sehr froh darüber jetzt gleich wieder ausatmen zu können, weil ich es nicht mehr mit "ich werde gestellt/übermannt" verbinde.
Was mir nach dem Verarbeiten half (als dieses Verhalten, dass mich warnen sollte, trotzdem blieb) war, dass ich vor ein paar Monaten außerhalb der Türe einen Türknauf montieren lies, der jeden "zwingt" zu läuten. Also auch meine Kinder, wenn sie vorne herein wollen. Somit klingelt es oft 15 Mal am Tag, was mir zeigte, mich fühlen lies "ausatmen - nicht jeder möchte mich einnehmen, nur weil er an "mir" (meiner Türe) klingelt.
Das half/hilft mir zu sortieren. Abzulegen was war (ausatmen einer alten bekannten Reaktion), und zu erkennen was ist. Schwer, wie ich selber erfahren musste. Sehr schwer. Ich bemerke das bei solch bleibenden Verhaltensweisen eine Art neues Verhaltensmuster entstehen muss (für mich) musste. Wie "wo tu ich das jetzt hin, damit es mich nicht erneut einnimmt" Und ich gebe es jetzt mit meinem "ausatmen" da hin, wo es hingehört (zum Verarbeiteten Thema). Und es wird weniger. Es gibt Wochen, wo ich überhaupt nicht "anders atme" wenn es an meiner Tür /an mir klingelt. Das empfinde ich als einen sehr starken Prozess, den ich niemals für möglich gehalten hätte.
Eine passende Geschichte zu erhalten, kann ein Geschenk sein, auch wenn es nicht unbedingt leichter werden muss. Passende Geschichten, zu den passenden Gefühlen, mit den passenden Auslösern, sind für mich, wenn ein Umgang damit gefunden wird, DER Weg sie Themensortiert zu bearbeiten. Bei mir kam hinzu (vllt bei jedem Menschen der sich auseinandersetzt) das das nochmals mittendrin sein, zusätzliche Panik auslösen kann. Auch wenn der Wunsch nach einer Verarbeitung vorhanden scheint. Was ich sagen will, bei mir wurde es schlimmer, bevor es besser werden konnte. Daher ist ein auf sich achten sehr wichtig. Auffangnetz, Notbremsen, Therapeut...
Liebe Grüße
jennyfer_
...
Hallo Zwiebel,
ich möchte Dir an einem meiner Beispiele zeigen, wie sich mein Empfinden, meine Gedanken (nach der emdr-Therapie) geändert haben. Während der Therapie war alles noch "beim alten". Danach hatte es sich tatsächlich geändert. Und es fiel mir erst auf, als ich mich mitten in der Situation befand:
Immer, wenn ich etwas mit Eiern kochte, ganz extrem, wenn ich Eigelb und Eiweiß für ein Gericht trennen musste, erinnerte es mich stark an die Vergewaltigung. Ich empfand einen wahnsinnigen Ekel, wenn ich mit dem Eiweiß in direkten Hautkontakt kam. Mir schlug das Herz oft bis zum Hals. Dann waren sofort Bilder da, die sich zu einem Film entwickelten, ich hatte einen dicken Kloß im Hals und mir war oft zum Heulen zumute. Meine Hände waren zittrig und es brauchte schon eine gewisse Zeit, bis ich mich wieder beruhigt hatte. Ablenken hat auch nicht funktioniert. Die FBs holten mich ständig ein.
Das erste Mal nach der emdr-Therapie in einer solchen "Ei-Situation" ging mir durch den Kopf: "Es ist nur ein Ei. Es ist ein ganz normales Eiweiß, das Dir nichts tut." Der Gedanke kam von ganz alleine, ich musste nichts dazu tun (früher wäre ich auf genau diesen Gedanken gar nicht gekommen, schon gar nicht von alleine und wenn mir das jemand gesagt hätte, dann hätte ich ihn für nicht normal erklärt). Ich blieb dabei völlig ruhig und mir gingen ganz andere Dinge durch den Kopf. Das fiel mir sofort nach dem "Es-ist-nur-ein-Ei-Gedanken" auf. Und ich habe mir das erste mal in meinem Leben die Zeit genommen, das Eiweiß richtig anzuschauen - ohne irgendeine Empfindung von Angst und Gefahr. Das war wohl wichtig, um zu der Erkenntnis zu gelangen, dass dieses Zeug völlig harmlos ist und für mich keinerlei Gefahr davon ausgeht.
Mittlerweile betrifft das sämtliche Situationen, die mir früher als gefährlich erschienen.
Und aus genau diesem Grund ist die emdr für mich der absolute Segen. Sie hat mein Leben grundlegend geändert.
Liebe Grüße, Caro
ich möchte Dir an einem meiner Beispiele zeigen, wie sich mein Empfinden, meine Gedanken (nach der emdr-Therapie) geändert haben. Während der Therapie war alles noch "beim alten". Danach hatte es sich tatsächlich geändert. Und es fiel mir erst auf, als ich mich mitten in der Situation befand:
Immer, wenn ich etwas mit Eiern kochte, ganz extrem, wenn ich Eigelb und Eiweiß für ein Gericht trennen musste, erinnerte es mich stark an die Vergewaltigung. Ich empfand einen wahnsinnigen Ekel, wenn ich mit dem Eiweiß in direkten Hautkontakt kam. Mir schlug das Herz oft bis zum Hals. Dann waren sofort Bilder da, die sich zu einem Film entwickelten, ich hatte einen dicken Kloß im Hals und mir war oft zum Heulen zumute. Meine Hände waren zittrig und es brauchte schon eine gewisse Zeit, bis ich mich wieder beruhigt hatte. Ablenken hat auch nicht funktioniert. Die FBs holten mich ständig ein.
Das erste Mal nach der emdr-Therapie in einer solchen "Ei-Situation" ging mir durch den Kopf: "Es ist nur ein Ei. Es ist ein ganz normales Eiweiß, das Dir nichts tut." Der Gedanke kam von ganz alleine, ich musste nichts dazu tun (früher wäre ich auf genau diesen Gedanken gar nicht gekommen, schon gar nicht von alleine und wenn mir das jemand gesagt hätte, dann hätte ich ihn für nicht normal erklärt). Ich blieb dabei völlig ruhig und mir gingen ganz andere Dinge durch den Kopf. Das fiel mir sofort nach dem "Es-ist-nur-ein-Ei-Gedanken" auf. Und ich habe mir das erste mal in meinem Leben die Zeit genommen, das Eiweiß richtig anzuschauen - ohne irgendeine Empfindung von Angst und Gefahr. Das war wohl wichtig, um zu der Erkenntnis zu gelangen, dass dieses Zeug völlig harmlos ist und für mich keinerlei Gefahr davon ausgeht.
Mittlerweile betrifft das sämtliche Situationen, die mir früher als gefährlich erschienen.
Und aus genau diesem Grund ist die emdr für mich der absolute Segen. Sie hat mein Leben grundlegend geändert.
Liebe Grüße, Caro
Hallo Zwiebel,
Deinen Thedra finde ich sehr intressant.
Wie erlebe ich meine Fb´s: Anfangs waren es nur Bilder, die für mich der Horror waren, weil ich sie nicht als "Erinnerung" erlebte, sondern als Real empfand, also ich war in dem Moment die kleine Xantiana- hilflos der Situation völlig aus geliefert. In dem Moment wo der FB ablief fühlte ich nicht´s, dafür überrollten und überrollen mich die Gefühle hinterher.
Was mir dann immer hilft, ist schreiben, schreiben und noch mals schreiben. So bekomme ich einen diferenzierten Zugang zu den einzelnen Gefühlen.
Da es ja meist eine Welle von mehreren Gefühlen sind. Einzeln sind sie dann leichter zu verarbeiten, in den meisten Fällen jedoch sitze ich dann im Wohnzimmer oda Küche und heule nur noch. Minuten lang, manchmal sogar bis zu einer Stunde (Beruhigung und Weinen wechseln sich dann ab)
Wenn ich einen FB rechzeitig mitbekomme, denn auch ich habe leider das Vergnügen das sie in der Einschlafphase, neuer dings direkt im Schlaf, passieren. Dann versuche ich ihn durch eine Sinnesübung zu unterbrechen. Danach bin ich total erschöpft, völlig ausgelaugt.
Mitlerweile habe ich in der Therapie gelernt, bewußt damit umzugehen. Mir zusagen, das ist ne Erinnerung, mir kann nicht´s passieren.
Was für mich nicht einfach ist da ich eher ein sehr emotionaler Mensch bin, und ich dadurch in den Zwiespalt komme, das Verstand gegen Gefühle steht. Noch schaffe ich es nicht die Gefühle in diesem Moment runter zufahren und das ganze Rational zu sehen, also was sie wirklich sind.
Rein psychologisch betrachtet sind Fb´s nicht´s anderes als selbstauftauchende durch einen Reiz, (Gerüche, Bilder, Töne usw...) ausgelöste nachhaldende Erinnerungen. Sie kommen uns des wegen schrecklich vor, weil sie nicht unsere Kontrolle unterliegen, ich meine damit, normaler weise erinnern wir uns bewußt an eine Sache, und somit können wir "steuern" an was wir uns errinnern. Und dieser Mechanismus ist bei FB´s ausgeschaltet. Sie kommen wann und wo sie wollen- überspitzt ausgedrückt.
Wieso ich dir das schreibe, seit ich das weiß und es vorallem richtig verinnerlicht habe, haben sie für mich den "Schrecken" verlohren.
Keine Frage sie sind immer noch sehr unangenehm und setzen mir zu doch ich kann dadurch --- Anders es hört sich jetzt komisch an, mittlerweile bin ich den Flaschbacks auch dankbar, da durch sie Erinnerungen hoch kommen, die ich nicht zulassen würde, wenn ich sie erstmals als Erinnerung akzeptiert habe, was natürlich seine Zeit dauert, dann versuche ich damit zu arbeiten, also ich spreche darüber in meiner Therapie. Machst du das auch?
Wenn ich ehrlich bin dann ist dies eigentlich was mir am besten hilft, im Umgang mit den FB´s.
Ich und wünsche dir das sie auch für dich eines Tages den Schrecken verlieren.
Deinen Thedra finde ich sehr intressant.
Wie erlebe ich meine Fb´s: Anfangs waren es nur Bilder, die für mich der Horror waren, weil ich sie nicht als "Erinnerung" erlebte, sondern als Real empfand, also ich war in dem Moment die kleine Xantiana- hilflos der Situation völlig aus geliefert. In dem Moment wo der FB ablief fühlte ich nicht´s, dafür überrollten und überrollen mich die Gefühle hinterher.
Was mir dann immer hilft, ist schreiben, schreiben und noch mals schreiben. So bekomme ich einen diferenzierten Zugang zu den einzelnen Gefühlen.
Da es ja meist eine Welle von mehreren Gefühlen sind. Einzeln sind sie dann leichter zu verarbeiten, in den meisten Fällen jedoch sitze ich dann im Wohnzimmer oda Küche und heule nur noch. Minuten lang, manchmal sogar bis zu einer Stunde (Beruhigung und Weinen wechseln sich dann ab)
Wenn ich einen FB rechzeitig mitbekomme, denn auch ich habe leider das Vergnügen das sie in der Einschlafphase, neuer dings direkt im Schlaf, passieren. Dann versuche ich ihn durch eine Sinnesübung zu unterbrechen. Danach bin ich total erschöpft, völlig ausgelaugt.
Mitlerweile habe ich in der Therapie gelernt, bewußt damit umzugehen. Mir zusagen, das ist ne Erinnerung, mir kann nicht´s passieren.
Was für mich nicht einfach ist da ich eher ein sehr emotionaler Mensch bin, und ich dadurch in den Zwiespalt komme, das Verstand gegen Gefühle steht. Noch schaffe ich es nicht die Gefühle in diesem Moment runter zufahren und das ganze Rational zu sehen, also was sie wirklich sind.
Rein psychologisch betrachtet sind Fb´s nicht´s anderes als selbstauftauchende durch einen Reiz, (Gerüche, Bilder, Töne usw...) ausgelöste nachhaldende Erinnerungen. Sie kommen uns des wegen schrecklich vor, weil sie nicht unsere Kontrolle unterliegen, ich meine damit, normaler weise erinnern wir uns bewußt an eine Sache, und somit können wir "steuern" an was wir uns errinnern. Und dieser Mechanismus ist bei FB´s ausgeschaltet. Sie kommen wann und wo sie wollen- überspitzt ausgedrückt.
Wieso ich dir das schreibe, seit ich das weiß und es vorallem richtig verinnerlicht habe, haben sie für mich den "Schrecken" verlohren.
Keine Frage sie sind immer noch sehr unangenehm und setzen mir zu doch ich kann dadurch --- Anders es hört sich jetzt komisch an, mittlerweile bin ich den Flaschbacks auch dankbar, da durch sie Erinnerungen hoch kommen, die ich nicht zulassen würde, wenn ich sie erstmals als Erinnerung akzeptiert habe, was natürlich seine Zeit dauert, dann versuche ich damit zu arbeiten, also ich spreche darüber in meiner Therapie. Machst du das auch?
Wenn ich ehrlich bin dann ist dies eigentlich was mir am besten hilft, im Umgang mit den FB´s.
Ich und wünsche dir das sie auch für dich eines Tages den Schrecken verlieren.
Entschuldigt, Hier lief gerade eine Legestenikerrin vorbei. Ich über nehme keine Haftung für die Gramatik und Rechschreibung!
Hallo Zwiebel,
ich habe noch keine konkreten FBs auf Grund einer möglichenm Traumatisierung, weil ich nicht mal weiß bis jetzt, ob mein Trauma zu einer Traumatisierung geführt hat oder nicht. Bis jetzt fühle ich bezüglich des Traumas schlichtweg nichts. Aber ich kenne FB-ähnliche Zustände ganz gut aus meinem Alltag, denn ich gehöre vielleicht zu den Menschen, die Zeit ihres Lebens des Öfteren am Tag für Minuten "abwesend" sind, ohne dass Sie es bisher so recht bemerkt hätten. "Sind nicht alle Menschen so?" dachte ich immer.
Bei mir sind meine FBs wie bei Dir Bilder und zudem oft Bewegungen, wenn ich etwas "fühlend erinnere", und Intellektualisierungen, wenn ich etwas "konstruiere". Dies sind dann keine Flashbacks sondern eher so etwas wie Visionen. Ich habe bei meinen Visionen zu Beginn meist ein sicheres Gefühl von "da stimmt etwas nicht", bei dem, was aktuelle vor sicht geht, was ich beobachte. Das ist dann mein letzter bewusster Gedanke, danach bin ich weg. Bei meinen FBs zucke ich stattdessen am ganze Körper kurz zusammen, während ich "erinnere". Es ist wie ein Ekelgefühl, mich schaudert es bei dem Gedanken und ich mache entsprechende, abstreifende oder abschüttelnde Handbewegungen, um sie wieder loszuwerden. Und ich rede auch mit mir, sage etwas wie: "Äh! Widerlich!" kneife dabei die Augen zu und verdränge dann den FB mit viel Selbstkontrolle.
Wenn es allerdings zu schlimm ist, dann geben meine Knie nach und ich muss mich hinsetzen. Also, bei mir drückt sich vieles erst bildlich und dann direkt körperlich aus. Mit einem Teil meines Bewusstseins bekomme ich aber alles mit, was um mich herum geschieht, ich kann aber nur "aus meiner Versenkung herauskommen", wenn die "Forderungen von Außen" als wichtig genug wahrgenommen werden, also z.B. herannahendes Auto oder der Vorgesetzte spricht einen direkt an.
Gut möglich aber, dass ich deshalb die FBs so gut kontrollieren kann, weil mich an mein Lebenstrauma bisher eben nicht "fühlend erinnere" und überhaupt erst sehr wenig erinnere. Möglich also, dass meine Kontrolle versagen wird, wenn ich eines Tages wirklich weiß, wie ich mich gefühlt habe.
Ich hoffe, meine Ausführungen haben Dir Deine Frage in etwa beantwortet....
ich habe noch keine konkreten FBs auf Grund einer möglichenm Traumatisierung, weil ich nicht mal weiß bis jetzt, ob mein Trauma zu einer Traumatisierung geführt hat oder nicht. Bis jetzt fühle ich bezüglich des Traumas schlichtweg nichts. Aber ich kenne FB-ähnliche Zustände ganz gut aus meinem Alltag, denn ich gehöre vielleicht zu den Menschen, die Zeit ihres Lebens des Öfteren am Tag für Minuten "abwesend" sind, ohne dass Sie es bisher so recht bemerkt hätten. "Sind nicht alle Menschen so?" dachte ich immer.
Bei mir sind meine FBs wie bei Dir Bilder und zudem oft Bewegungen, wenn ich etwas "fühlend erinnere", und Intellektualisierungen, wenn ich etwas "konstruiere". Dies sind dann keine Flashbacks sondern eher so etwas wie Visionen. Ich habe bei meinen Visionen zu Beginn meist ein sicheres Gefühl von "da stimmt etwas nicht", bei dem, was aktuelle vor sicht geht, was ich beobachte. Das ist dann mein letzter bewusster Gedanke, danach bin ich weg. Bei meinen FBs zucke ich stattdessen am ganze Körper kurz zusammen, während ich "erinnere". Es ist wie ein Ekelgefühl, mich schaudert es bei dem Gedanken und ich mache entsprechende, abstreifende oder abschüttelnde Handbewegungen, um sie wieder loszuwerden. Und ich rede auch mit mir, sage etwas wie: "Äh! Widerlich!" kneife dabei die Augen zu und verdränge dann den FB mit viel Selbstkontrolle.
Wenn es allerdings zu schlimm ist, dann geben meine Knie nach und ich muss mich hinsetzen. Also, bei mir drückt sich vieles erst bildlich und dann direkt körperlich aus. Mit einem Teil meines Bewusstseins bekomme ich aber alles mit, was um mich herum geschieht, ich kann aber nur "aus meiner Versenkung herauskommen", wenn die "Forderungen von Außen" als wichtig genug wahrgenommen werden, also z.B. herannahendes Auto oder der Vorgesetzte spricht einen direkt an.
Gut möglich aber, dass ich deshalb die FBs so gut kontrollieren kann, weil mich an mein Lebenstrauma bisher eben nicht "fühlend erinnere" und überhaupt erst sehr wenig erinnere. Möglich also, dass meine Kontrolle versagen wird, wenn ich eines Tages wirklich weiß, wie ich mich gefühlt habe.
Ich hoffe, meine Ausführungen haben Dir Deine Frage in etwa beantwortet....
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